Härtegrad Pastelle

  • Ich habe im Internet folgende Einteilung von Pastellen in Härtegrade gefunden.


    Vergleich von Pastellen nach Härtegraden
    Des Öfteren werde ich gefragt, wie hart Sennelier Pastellkreiden im Vergleich zu den anderer Hersteller sind. Der Künstlerbedarf Dakota Art Pastells hat dazu…
    www.pastellbilder.de


    Deckt sich das mit euren Erfahrungen?

    Weiß jemand wo in dieser Liste die PanPastels, die Carbothello (und andere Pastellstifte) sowie die verschiedenen Härtegrade von Koh-I-Noor einzusortieren sind?

  • Hi,

    wieweit mir bekannt, werden die Carbothello von Stabilo gerne von Pastellkünstlern genommen, weil sie sich gut für die Feinarbeiten an Pastellarbeiten eignen. Also das war immer die Rückmeldung bei den verschiedenen Kursen bei denen ich teilgenommen habe. Besonders auch wegen ihrer großen Farbauswahl (60 St.) in Naturtönen.


    Die Koh-I-Noor-Pastelle gehören eher von der Härte zu der Gruppierung von Jaxell, vielleicht noch einen bisschen weicher und sind im mittelpreisigen Preissektor angesiedelt. Und haben zu mindestens bei den meisten Farben die Farbechtheit 3 Sterne.

    Also ich persönlich finde sie absolut nicht schlecht, aus meiner Sicht ist ein Nachteil, dass die im Durchmesser wie Stifte rund sind und daher schneller die Farbe aufgebraucht ist, wenn du ein großes Bild malst. ;D;D


    [winke-winke]

  • Die PanPastel und die Carbothello besitze ich schon. Ich versuche gerade die Marken etwas einzuordnen, weil ich gelesen habe, dass man zuerst mit den harten Pastellen anfängt und für jede weitere Schicht eine etwas weichere Pastellkreide nehmen soll, um zu layern.


    Das mit den Details hab ich allerdings noch nicht ganz verstanden. Ist da eine härterer oder eine weichere Stift besser?


    Meinst du bei Koh-I-Noor die Stifte? Bei den Kreiden gibt es ja mehrere Versionen. Hart, weich und extraweich. Die Jaxell kenne ich leider nicht.

  • Die Stabilos gehören eher zu den Härteren, weil du sie relativ gut spitzen kannst und somit eine schöne Spitze erhältst von der du schöne Haare bei Tierfell wiedergeben kannst.

    Die Pastellstifte benutze ich persönlich eher für die Feinheiten, Spitzen oder Linien hervor zu heben.


    Als Grundierung und alles andere benutze ich lieber die Pastellkreiden. Die weiche Pastelle sollte man auf gutem Pastellpapier (Pastelmat) eigentlich "schmetterlingszart", also nur ein Hauch/wie man einen Schmetterlingsflügel vorsichtig, auftragen und dann verreiben, so dass die Farbe die Fläche abdeckt, aber kaum abfärbt, wenn man das Bild später berührt. Dann ist nämlich die Farbe dünn genug auf dem Papier und es kann mehr darauf geschichtet werden. Wenn nämlich zu viel Pastell auf dem Bild sich befindet, dann fällt es wieder vom Bild ab und versaut dir womöglich dein Bild bzw. Passepartout oder Motiv "verrutscht". z.B. hat es sich bei meinem ersten Bild am Rand des Passepartout sich gesammelt, weil mit der Zeit die zu dick aufgetragene Farbe wieder ab gefallen ist.

    Ich habe schon Künstler erlebt, deren Bilder kannst du anfassen, da geht ein nur ein Hauch von Farbe ab. Die tragen wie beschrieben, die Farbe sehr dünn auf und verreiben sie dann fest im Papier. Dafür müssen deine Finger nicht fettig sein.

    Ich weiß, dass Schmincke und Sennelier zu den weichen Pastellen gehören und somit mehr für Fortgeschrittene sind, weil du halt schon Erfahrung mit der Pastellkreide gemacht hast, denn du trägst als Anfänger am Anfang zu viel Pastell auf. Die Jaxell sind dafür bestens geeignet, sollen auch angeblich Lichtecht sein, aber auf den großen Stück steht keine Angaben zur Lichechtheit, was ich eigentlich schade finde. Sie sind so im mittleren Sektor, also nach Sennelier und Schmincke angesiedelt. Wie die Rembrandtpastelle sind kann ich dir leider nicht sagen, weil ich sie nie bewusst gesehen und verwendet habe. Auch die Faber Castell -Pastelle habe ich noch nie benutzen können, geschweige den Einzelne gesehen, außer die Stifte natürlich.

    Und die anderen Restlichen auf der Liste kenne ich überhaupt nicht.

    Mit den Pastellen von Action und evtl auch Co kannst du als Anfänger auch gut arbeiten, denn diese sind im Hinblick wie die von Jaxell beim Abrieb während des malens. Die Lichtechtheit ist halt fraglich.

    Aldi, Lidl und Co kannst aus meiner Sicht vergessen. Die sind so hart und "körnig", die kannst du eher als Straßenkreide verwenden als damit ein Pastellbild malen, denn es kommt kein gescheiter Abrieb zu Stande.


    Wegen Fixativ scheiden sich die Geister. Die einen sagen ja, die anderen sagen nein. Fest steht: je weniger dick du die Pastellfarbe aufträgst, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du ein Fixativ benutzen musst. Und ich habe damit schon negative Erfahrungen mit Fixativ gemacht, weil es mein Bild "gefleckt" hat.


    [winke-winke]

  • Welche Variante von Jaxell meinst du? Die günstigeren oder die Künstlerqualität?

    Mir ist nur bekannt, dass sie zur Künstlerqualität zählen. Preisleistung ist soweit okay, aber dass es eine günstigere gibt ist mir nicht bekannt. :/

    Es gibt zwar halbe und ganze Pastelle/Kreiden, aber die Qualität bleibt dabei die gleiche.

    Die Firma hat auch Ölpastelle/Ölkreiden, die heißen aber Jaxon und mit diesen habe ich bisher noch nicht gearbeitet.

  • gast0322

    Das hier sind die beiden. Einmal eckig. Einmal rund.


    JAXELL® Soft-Pastellkreiden, Etuis | online Kaufen - Künstlershop gerstaecker.de
    JAXELL® Soft-Pastellkreiden, Etuis sowie weitere leuchtende Pastellstifte und zahlreiches Zeichenzubehör finden Sie auf gerstaecker.de
    www.gerstaecker.de


    Künstlerpastelle JAXELL® extra fine | online Kaufen - Künstlershop gerstaecker.de
    JAXELL® Pastellkreiden in 4 verschiedenen preisgünstigen Sortierungen. Künstler-Pastellkreiden-Sets erhalten sie günstig hier im Onlineshop.
    www.gerstaecker.de


    Die Jaxon kenn ich auch nicht. Ich hab mich damals für die von Mungyo entschieden.

  • Die Extrafine sind mir bisher noch nie aufgefallen, sei es bei Boesner oder Gerstaecker. Weil ich bekomme eigentlich nur die Eckigen angezeigt, wenn ich Jaxell in dem dortigen Suchprogramm eingebe. :/

    Und in den Läden selbst sind mir auch noch keine zwischen die Finger gekommen - tut mir leid, dazu kann ich dir nichts sagen. 8)

  • Ich hab mir jetzt die Jaxell extra fine bestellt. Es gab sie bei Amazon für sehr viel weniger Geld. Und in der Beschreibung bei Gerstaecker sind die Farbnamen aufgeführt gewesen. Es scheint, dass viele der enthaltenen Farben in hellen und dunklen Varianten vorhanden sind. Bei meinen Eisbildern hatte mich das ständige Mischen mit weiß sehr stark gestört.

  • Ich hab grad dieses Video auf Youtube entdeckt. Da werden ein paar der Marken miteinander verglichen (auch die verschiedenen Koh-I-Noors).


    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Ich hab mir jetzt die Jaxell extra fine bestellt.

    Du kannst ja mal berichten, wie sie so sind, denn die kannte ich bisher nicht.

    Bei meinen Koh-I-Noor muss ich morgen mal nachschauen, welche ich genau habe, auf jeden Fall sind sie rund.

    Und mir sind die Conté á Paris Carrés eingefallen, die ich habe, aber das ist ein Sortiment in 12 bunten Farben.

    [winke-winke]

  • Sind die Conte a Paris Carres den NuPastels, Cretacolor, Koh-I-Noor hard pastels und den eingestellten von Faber-Castell ähnlich? Sehen denen von der Form her sehr ähnlich. Dünner als die viereckigen Softpastelle.


    Die Jaxell viereckig sollen vom Härtegrad wohl ein bisschen härter sein als die von Senmelier und Rembrandt. Ich hoffe, dass die Jaxell rund eher in Richtung schmincke gehen. Am Mittwoch sollen sie ankommen.

  • Die Conte a Paris Carres sind ziemlich fest und sind bei mir in ihrem Einsatz eher wie die Pastellstifte, also für setzen von feinen Linien oder Akzente setzen. Und sie sind definitiv nicht weich sondern gehören sicherlich zu den Hartpastellen, aber der Abrieb ist okay für das was ich sie brauche. Es sind halt auch wirklich dünne, längliche Pastelle.

    Ich habe sie u.a. bei meinem Cornwallbild für die Akzentuierung der Felsenwände benutzt.

  • Noch ein interessantes Video über Härtegrad, Wasserlöslichkeit und Radierbarkeit.


    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • War ein interessanter Test, das werde ich mal auch mit meinen ausprobieren, da ich ja noch andere Pastelle habe wie die im Video angegebenen.


    So, ich habe heute Abend mal meine ganzen Pastelle + Pastellstifte ausgepackt und mal dem gleichen Test unterzogen. Ich muss sagen, es war schon interessant. 8)

    Zum Blattaufbau (Rückseite eines Aquarellblattes 300 mg), damit ihr den ungefähren Durchblick habe: über dem Farbklecks den Hersteller, vielleicht noch wo ich sie gekauft habe, wie sie sich auftragen ließen und unter dem Farbklecks, ob die wasservermalte Stelle noch Farbe an den Finger abgegeben hat.


    Am besten ließen sich die Sennelier und die von Schmincke vermalen, gefolgt von den Boesner Softpastelle, wobei die Boesner sich nicht zum Aquarellieren eignen würden. Die anderen zwei werde ich dann, wenn ich mit meinen anderen Projekten fertig bin, gerne mal als Aquarell vermalen, mal sehen was bei dem Experiment dabei herauskommt. Die Boesner eignen sich nicht so dafür, vermutlich sind sie zu schwer, weil sie an Ort und Stelle bleiben wo man sie hin geschoben hat.

    Je nach Pigmentierung geben die Pastelle mehr oder weniger Farbe ab, wenn man sie vermalt.

    Wer in dieser Hinsicht wasserfest sind, sind die Boesnerpastellstifte, die CarbOthello sowie die Toison Dòr von Koh-I-Noo. Die Koh-I-Noo haben zwar beim Wassertest Farbpigmente abgegeben, aber sich vollständig auflösen wollten sie sich nicht. Das gleiche gilt für die CarbOthello von Stabilo. Die Boesner überhaupt nicht.


    Die meisten der Pastelle haben nach dem Vermalen mit Wasser und dem Trocknen keine Pigmente mehr an die Finger abgegeben, man konnte sie gut anfassen. 4 (Conté, Jaxell, Van Bleiswijck +Toison Dòr) haben Restpigmente abgegeben, aber nur minimal, so dass die Finger nicht schmutzigen wurden.


    Was mich sehr verwundert hat, dass die Toison Dòr, als ich den Pinsel im Wasser dann gesäubert habe, die Pigmente oben auf der Wasseroberfläche schwimmen haben lassen und zwar in Grüppchen, wie alte getrocknete Farbreste die ins Wasser gefallen sind. So etwas habe ich noch nie gesehen. 8|


    Den Radiertest habe ich dann auch noch gemacht, jeweils an der wasservermalten und an der normalgemalten Pastelle. Seht am besten selbst euch mein Papier an. Interessant war, dass einige wasservermalten Stellen sich nicht wegradieren ließen, während einig andere sich wiederum ließen.

    Ich will Euch aber nicht länger auf die Folter spannen und wünsche euch viel Spaß beim sichten.



    [winke-winke]

    Einmal editiert, zuletzt von Wuselwolf () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von gast0322 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Von den harten Pastellen werde ich mir wahrscheinlich die Conte a Paris kaufen. Bezüglich weicherer oder mittlerer Pastellkreiden werd ich erstmal abwarten, wie die Jaxell sind.

    Ließe sich anhand von Weiß gut testen wie sich die einzelnen Marken verhalten? Ich hab gehört, dass manche Pigmente schon mal vom Rest abweichen können.

  • Das weißeste Weiß gibt es bei Schmincke. Ich schau mal die Tage, welches ich habe.

  • Die Jaxell extra fine sind heute angekommen. Die meisten Farben haben sich gleich verhalten. Es gab aber auch Ausreißer in Richtung cremiger (?) und kratzig. Bei manchen gab es viel Staub bei anderen weniger. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das an mir oder an den Pastellkreiden lag.


    Die Pigmentnummern sind leider nicht mit angegeben.


    Ich würde sie gerne noch mit anderen Marken vergleichen, ohne zu viele Farben doppelt zu haben.



    Und nochmal in schwarz/weiß für den Kontrast.


  • Da wirst du aber verschiedene Farben erhalten, weil jeder Anbieter die Farben unterschiedlich mischt. Ausserdem gibt es auch Unterschiede bei dem gleichen Hersteller, denn hast du eine Saisonware können die Farbtöne immer wieder abweichen.

    Das musste ich selbst feststellen nachdem mit meinem Jaxell eine Nahaufnahme einer Chrysanthene gemalt habe und mir langsam das rosa ausging, aber in dem nachfolgenden Kasten sowie bei der Einzelware war nicht das gleiche rosa enthalten (und es waren mehrere Rosatöne) und auch der Vergleich mit anderen Herstellern ergab eher altrosa als das was ich benötigte.

Neueste Artikel

Nightmage
0

Was tut sich im Lexikon?

0
0
0
5