Spaceboys gezeichnetes Universum

OK ich hab jetzt eine längere Entscheidungszeit benötigt um auszuwählen was ich euch zeige - instinktiv hätte ich jetzt eine ganze Ladung gepostet, aber wenn man nur eines pro Tag darf, hätte ich dann gleich auf den Deckel bekommen

Aber dann eben häppchenweise.

Den Anfang macht Klaus-Dieter. Der ist letztes Jahr entstanden als ich mit dem Grafik-Design-Studium angefangen habe, in Darstellen war die Aufgabe - "Reise durch die Wohnung" - was im Grunde nur ein Aufhänger war, um sich in den eigenen vier Wänden - und gern auch in der Umgebung vor der eigenen Türe - Motive zum Zeichnen zu suchen.

Als weitere "Hilfestellung" sollte man sich ausdenken, wer oder was diese Reise durch die Wohnung macht - also ein Haustier, ein Einbrecher, oder - ein Besucher.

Ich bin dann sehr schnell auf die Idee gekommen, daß mein Besucher ein Alien sein soll, das zur Erde gekommen ist um - möglichst unbemerkt - rauszufinden, wie die Erdbewohner so leben.

Mein Hirn neigt dazu, sich gleich eine komplette Story auszudenken, und so ist die Sache sehr schnell fast von alleine entstanden.

Klaus-Dieter heißt natürlich nicht so, aber er hat das in unseren fernseh-Übertragungen aufgeschnappt und sich gedacht - Menschen können seinen Namen eh nicht aussprechen, also sucht er sich, für den Fall daß es doch zu einem freundlichen Kontakt kommen sollte, mal einen aus der für uns vertrauter ist - und irgendwie gefiel ihm "Klaus-Dieter".

Es gab noch paar schnellere Skizzen vorher, wo ich etwas dargestellt hatte wie Klaus-Dieter mit seinem Raumschiff durch ein Wurmloch fliegt, dann auf die Erde zusteuert, mein Haus anpeilt und vor dem Fenster den "Schrumpf-Knopf" drückt - damit er in Mini-Version ungestörter das Haus erkunden kann.

Natürlich hat er allerdings eine sehr lange Reise hinter sich, und daher hat er sich erstmal entschlossen, ein bisschen auszuspannen - das sieht dann so aus:

Leider hat mir meine Dozentin dann den Wind aus den Segeln genommen - irgendwie war die so fixiert darauf daß alle im Kurs auf Anfängerlevel zu sein haben, daß ich öfter zu hören bekommen hab "man darf erst dann Aliens und Raumschiffe zeichnen wenn man sich wirklich voll gut mit der Materie auskennt und auch wirklich schon länger zeichnet" - da sie wusste daß ich schon paar Dekaden Zeichen-Erfahrung habe, und genauso lange SciFi Fan bin und mich schon immer für das Produktionsdesign des Genres im Filmbereich interessiert hab, war das bisschen - nun, ärgerlich. Dafür hattenw ir auch eine Vorstellungsrunde, bei der jeder sagen sollte, ob er schon Zeichen-Erfahrung hat, wenn ja wie viel und was man eben so besonders gerne macht - mit Freibrief sich ganz in den persönlichen Lieblingsthemen auszutoben ...

Es gibt trotzdem noch ein paar Klaus-Dieter-Zeichnungen die ich euch im Folgenden gern noch zeige, aber weil die Sticheleien jedersmal wieder kamen, hab ich meine kleine Story um Klaus-Dieter dann irgendwann nicht mehr weitergeführt - aber vielleicht setze ich da ja doch wieder an und lege das nach was ich noch an Ideen im Kopf hatte.

Dankeschön - freut mich sehr daß Klaus-Dieter euch so gut gefällt!

Fireplanet12 - oha ... na das klingt wieder mal nach "Kunst ist nichts wert, das kann der Erstbeste irgendwie machen der grad nicht schnell genug auf den Baum klettern konnte"

Zumindest in der Schule hatte ich bei den Kunstlehrern Glück, die waren toll, ich treff einen davon heute manchmal noch hier im Heimatkaff beim Einkaufen.

Nur meine Mitschüler hatten so garkeinen Bock auf das Fach, und die Schulleitung war wohl auch nicht so dahinter, ansonsten hätten die Lehrer ganz sicher gern Extra-Projekte und und anderes gemacht. Aber - ja, wollte ja niemand ...

gast0322 - ich versteh den Sinn dahinter - grundsätzlich - sie wollte darauf hinaus daß man sich mit der Materie eben etwas beschäftigen sollte, und auch das Zeichnen von solchen Themen üben - sich langsam rantasten. Würd ich wohl jedem Anfänger der sowas machen will genauso raten - wenn ich zB Hard SciFi machen möchte, muss ich von Maschinen ein wenig Ahnung haben, um sie realistisch entwerfen und darstellen zu können - gerade weil "Hard SciFi" die Ausprägung ist die sich am akribischsten an Wissenschaft und Technik orientiert - macht man mehr fantasy-lastige SciFi, dann hat man natürlich auch viel mehr Freiheiten.

Das Problem war in dem Fall eben - die Dame hat von dem Genre wenig Ahnung, und sie hätte sich die Hintergründe von jedem Studenten merken müssen, wir sind ein Haufen bei dem vom kompletten Anfänger bis zu Leuten die schon richtig lange zeichnen, alles dabei ist - da muss man ein wenig auf jeden eingehen.
Und sich vielleicht nen Zettel schreiben daß der komische Student der Aliens und Raumschiffe zeichnet, sogar mal Physik und Ingenierwissenschaften studiert hat - insofern wars ein Eigentor für sie, aber es frustet einen eben trotzdem selbst ...

Lieben Dank nochmal an euch

Ich poste später dann gern noch den nächsten Klaus-Dieter

Elwa - sie wollte drauf raus daß man eben eine gewisse Recherche-Arbeit braucht, sowie Übung um sich an schwierige Themen zu wagen, was an sich ja auch richtig ist - wenn man sich was zu komplexes vornimmt kann das ja auch frusten, nur sie hätte es von der Vorstellungs-Veranstaltung her eben wissen müssen daß ich das - speziell bei dem Thema - durchaus mitbringe, und selbst wenn, denke ich, man sieht das den Arbeiten dann aber auch an ob jemand die Erfahrung hat oder eben nicht, und das war der Punkt wo man sich etwas vergackeiert fühlt.
Als Mensch an sich fand ich die Dozentin sehr nett, sie hätte sich aber merken müssen, welchen Stand wir im Einzelnen haben, wenn sie anfangs eh schon danach fragt - und dann spezifische Tips geben. Sonst hätte man sich den Kurs dann klemmen können - naja, fast, ich muss sagen daß ich aber auch grad von den Anfängern bei uns interessantes Feedback bekommen hab, grad weil die dann auch nicht mit der Betriebslindheit rangehen, den man als "alter Sack" - dann schonmal hat, da gabs einige Ideen die in Richtungen gingen, in die ich nie gedacht hätte, und das war dann durchaus ein interessanter Aspekt an dem Kurs.

gast0322 - oh - ich hab den Hintergrund bei mir nicht ausgeblendet gehabt, heißt - mein Rechner ist hier in der Werkstatt, man sieht also zwangsläufig mindestens eine Starfleet Uniform, irgendwo an einer Kleiderstange rumhängen - wenn wir die Vorlesungen via Zoom haben.

Wurscht - der Kurs ist durch, ich muss nur das Portfolio gar fertigmachen und abgeben, dann ist gut. Ich glaub auch nicht daß ich mir da wegen meiner Arbeiten noch Gedanken machen muss, am Ende wollte sie daß ich noch ein paar mit reinnehme bei denen ich eigentlich dachte, daß das garnicht ihr Ding wäre, und sie allein deswegen im ersten Entwurf nicht reingenommen hatte.

Bevor es mit Klaus-Dieter weitergeht, lass ich mal schnell die Unterwegs-Zeichnung des Tages da.

Heut war Fellpflege angesagt, und mein Friseur hatte kleine Vasen mit Tulpen auf den Ablageflächen an jedem Platz gestellt gehabt - also hatte ich gleich ein Motiv vor der Nase, während die Chemie auf dem Kopf ihr Werk tat (die Wolle wollte nämlich neues Lila haben)

Eckdaten: - mein Unterwegs-Skizzenbuch - ein Talens Art Creation in 13x21

- Platinum Preppy mit wasserfester Tinte

- Graustufen mit einem Tombow ABT Aquarellmarker (ähnlich einer Untermalung angewandt)

Da ich keine Farben dabeihatte, kam dann zuhause selbige mit weiteren Aquarellmarkern drauf und zwar - Marabu (die rosa-töne - die sind mir in echt aber fast bisschen zu plakativ-knallig) - Spectrum Noir für die Grüntöne

Ich bin bisschen auf Kriegsfuß mit meinem Scanner - das gerät war ein Fehlkauf, aber gut - einstweilen muss der tun, auf lange Sicht solls ein A3 Mutifunktionsgerät werden ...

Vielen Dank

Franja - Aquarell ist wirklich interessant, man muss sich nur drauf einlassen daß es seinen eigenen Kopf hat und manchmal schwer kontrollierbar ist.

Hier hatte ich ja Aquarell-Marker, die sind dahingehend etwas pflegeleichter, richtige Aquarellfarbe hat mich anfangs echt gestresst - weil ich bislang nur gut kontrollierbare Medien verwendet hatte, aber wenn man sich mal drauf einlässt ist genau das was Aquarell spannend macht.

Wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Freude, und natürlich die erste eigenen, schönen Blümchen damit

Zeit für den nächsten Klaus-Dieter

Diesmal das eigentliche Charakter-Design für den Kerl - mitsamt seines Raumschiffs.

Sind eigentlich zwei Seiten aus einem meiner Skizzenbücher, aber die gehören ja zusammen, daher hab ich die auch mal vereinigt.

Klaus-Dieter habt ihr ja schon gesehen, samt seiner Hintergrund-Geschichte - ich hab mich da natürlich an den altbekannten Aliens orientiert, in der Hoffnung daß das auch für einen Genre-fremden eindeutig als Ausserirdischer identifiziert werden kann, bei einem kompletten eigenen Alien-Design wär das eventuell nicht ganz so einfach, den Bezug herzustellen.

Er hat ausserdem die Proportionen eines Kindes - also 1:4 - um zu verdeutlichen daß er erstens - im Mini-Format durch die Gegend schwirrt, aber es soll auch signalisieren - ich bin ein freundliches Alien, ich geh meine Erkundungs-Mission auch bisschen mit kindlicher Naivität an und tu niemandem was zuleide.

Bei seinem Raumschiff bin ich auch bei einem ganz klassischen UFO-Design geblieben, angelehnt an die Filme aus den 50ern - das hatte ähnliche Gründe wie eben schon geschrieben, und ich fand, es wirkt ganz charmant wenn da auch eindeutig mechanische Teile zu erkennen sind, auch wenn der Trend bei zeitgenössischer SciFi ja nicht mehr so viel mit physischen, anfassbaren Designelementen geht.

Beide Seiten sind A4, diesmal in einem Billig-Skizzenbuch von Action - das ich mir nie wieder holen würde, aber - es lag rum, also musste es auf sinnvolle Weise "weg" - gerabeitet hab ich mit Pigma Microm Tuschelinern und Talens Van Gogh Aquarellfarbe (auch wenn "nass" in diesem Skizzenbüchern die denkbar schlechteste Idee ist die man haben kann ... )

Erstmal -

Und heute stelle ich euch Lilly vor - meine feline Mitbewohnern die so plüschig wie unverschämt ist - Madame sind eine graue Britisch Kurzhaar.

Die Zeichnung war ein Bestandteil der ursprünglichen Geschichte um Klaus-Dieter - weil: Katzen finden ja kleine, rumschwirrende Objekte ziemlich interessant. Daher ist da noch ein kleiner Schatten von Klaus-Dieters Raumschiff mit zu sehen.

Das hier wurde nach einem eigenen Foto gezeichnet (ursprünglich: der Zwiebeiner hat den Kühlschrank aufgemacht und wühlt nun drin rum!) - ist in meinem A4 Talens-Skizzenbuch und mit Aquarellfarbe (Talens Van Gogh und Derwent Graphitint) und etwas weißer Gouache gemacht worden.