Wie entsteht eure Zeichnung?

  • Ob du nach Vorlagen zeichnest @DavidDraw, dir irgendwas hinstellst oder aber in die Natur gehst und zeichnest, bleibt sich m. E. gleich. Es ist immer abgezeichnet. Fotos sind natürlich am einfachsten, weil eindimenisional. Die Ideen kommen schon noch irgendwann.

  • @DavidDraw


    Zeichnen und Malen anhand von Vorlagen finde ich gut, weil man so lernt die Proportionen zu sehen und umzusetzen.


    M.E. Gibt es grob unterteilt zwei Wege in der Kunst.... der Weg der perfekten Technik und die Kreativität und daraus folgend alle Mischwege.

    Jeder muss für sich entscheiden, welchen Weg er gehen möchte und sollte er immer wieder überprüfen, ob und wie er sich verändern möchte.

    Deswegen habe ich mir selbst vorgenommen, mich von den Vorlagen "abzulösen" und nicht mehr einfach nur was abzuzeichnen, sondern die Bilder höhstens als Referenz zu nutzen aber die Idee eine andere sein soll wie auf der Vorlage.

    Wenn Du Ideen entwickelst, können Vorlagen hilfreich sein, um sie im Verhältnis der Komposition, Perspektive etc zu sehen.

    Wenn man freier interpretiert, kann man sich letztlich auch entscheiden bewusst Regeln zu brechen und Proportionen anders einzuteilen. Alles ist möglich, aber je eigener der Weg wird, desto einsamer wird er u.U., weil er nicht mehr massenkompatibel ist.


    Ich persönlich nutze Vorlagen nur als Orientierung und lasse mich dann treiben, mal mehr, mal weniger realistisch. Die Freiheit auf dem Papier, auf der Leinwand sollte man nicht unterschätzen........

  • Da ich ziemlich talentfrei im freien Zeichnen bin, habe ich mich auf das ausmalen spezialisiert. Wichtig ist für mich nur, das es mir Spaß machen muss ?

  • Bei mir ist die Entstehung eines Bilds ein mittlerweile recht fester Ablauf.

    1. Es wird mindestens eine Skizze gemacht. Meist wird mit Bleistift gearbeitet. Damit werden...
      1. die Bildaufteilung getestet und festgelegt
      2. einzelne Objekte werden 'geübt'
      3. Tonwerte werden festgelegt
    2. (optional) eine Tusche- bzw. Pigmentliner-Zeichnung
    3. Das endgültige Bild wird fertig gestellt.

    Es kann natürlich passieren, dass es an irgendeinem der Steps hängen bleibt, weil ich der Meinung bin, es lohnt sich nicht weiter zu machen, bzw. ich bin der Meinung, dass z.B. nach der Tuschezeichnung Schluss sein soll.

  • Bei mir beginnt die Entstehung entweder durch eine Idee (meist durch Natur oder Erlebnisse inspiriert), für die ich mir dann entsprechende Referenzen suche, die mir bei der Darstellung helfen, oder ich sehe eine Referenz durch Zufall, die ich dann genau so oder abgewandelt umsetzen möchte.

    Grundsätzlich zeichne oder male ich nichts "aus dem Kopf", denn ich bin davon überzeugt, dass mir das bei meinem aktuellen Kenntnisstand nicht helfen würde. Ich möchte Motive zeichnerisch umsetzen und sie dabei verstehen und beobachten. Warum ist etwas so wie es ist, wie entsteht die Wirkung, die ich wahrnehme und wie kann ich sie umsetzen? Dabei ist mir wichtig zu verstehen wie sich das Motiv zusammensetzt, wie Licht und Schatten und Anatomie es formen. Das alles kann ich meiner Meinung nach nicht lernen und durchschauen wenn ich es aus dem Kopf zeichne. Ideen skizziere ich schon aus dem Kopf, aber wenn es darum geht daraus mehr als nur eine Ideenskizze, die über eine grobe Anordnung oder das Festhalten der Idee hinaus geht, zu machen, suche ich mir Referenzen.

    Referenzen müssen hierbei dann auch nicht zwingend Fotos sein. Auch das echte Objekt (sofern verfügbar) oder ein Modell (zB Knete, die ich in die entsprechende Form modellieren und so anstrahlen, dass der gewünschte Licht-Schatten-Effekt entsteht) erbringen mir gute Dienste.

  • Die Umfrage ist zwar schon etwas älter, aber ich traue mich trotzdem mal, sie wieder aus der Versenkung hochzuholen.


    Bei mir ist das sehr unterschiedlich. Entweder mich "springt" ein Foto beim Stöbern total an, dass es jetzt genau dieses Bild sein musse. Diese werden dann meist realistisch nachgezeichnet.


    Oder ich durchforste diverse Plattformen, Bücher und eigene Fotos nach einem bestimmten Tier und schaue mir an, wie die Proportionen, Fellzeichnung, Haltung dieses Tieres ist. Und dann habe ich irgendwann ein Bild im Kopf, was ich mit genau diesem Tier in einer bestimmten Pose oder Situation zeichnen möchte, das passiert dann ohne Vorlage.


    Oder ich habe spontan eine Motividee (so wie bei meinem Avatarbild) im Kopf und schaue vor dem zeichnen, wie diese Tiere so aussehen. Hier werden die Tiere, oder auch mal Pflanzen oder Landschaften eher realistisch gezeichnet. Manchmal aber auch cartoonmässig, so wie das Chamäleon.


    Und manchmal (bisher eigentlich fast nur mit Acryl oder bei Skizzen) male ich einfach drauf los, ohne konkrete Idee und schaue was dabei so rauskommt. Hierbei kommt dann eher etwas Abstraktes bei raus, oder auch mal cartoonmässig.


    Früher habe ich mich auch ab und zu an lebenden Objekten (Katzen, Pferde, Kühe etc.) versucht, aber das habe ich schon länger nicht mehr gemacht.

  • Bis vor kurzem war ich durch Filme und Serien inspiriert und habe dann einfach was eigenes kreiert (gerade wenn ich Comics gemalt habe). Dabei habe ich entweder ein bestimmtes Gefühl oder eine Pose im Blick, die ich umsetzen will und überlege dann, wie ich das mit möglichst guter Wirkung darstellen kann. Ich suche dabei fast nie nach Vorlagen sondern "drehe" das Bild in meiner Imagination so lange hin und her, mache Änderungen am GEsichtsausdruck, der Pose etc. bis es passend erscheint. Dann lege ich los.

    Seit ich auch Tierbilder zeichne suche ich ganz gezielt nach Vorlagen.
    Ich male so gut wie nie einfach nur drauf los. Ich setze mich immer mit einem Plan vor das Blatt.

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