Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Schwer zu sagen... vor allem sind nun einmal Geschmäcker verschieden. Daher kann einer ein Bild - ob realistisch, unrealistisch oder gar abstrakt - gut oder gar nicht gut finden.

An sich ist es ja auch gut so...

Und - ganz ehrlich - die Lehrer/Lehrerinnen in der Schule bewerten sicherlich nach ihrem eigenen Geschmack...

Sicher gibt es Richtlinien wie den goldene Schnitt, Farbharmonien, Bildaufbau, Proportionrn, Licht und Schattenverhältnisse.....
Das alles lerne ich zur Zeit und muß es sicher bei meinen Prüfungsbildern beachten.

Aber ich mag es auch, wenn Künstler mir diesen Normen spielen. Leider habe ich den Namen eines Künstlers vergessen - er malte völlig reale Bilder, aber irgendwas war immer falsch.Man bakm nur ein komishcen Gefühl und konnt eoft nicht bestimmen was es war. Meist handelte es sich um so Dinge wie die Windrichtung war mit der Bewegungsrichtung nicht identisch, oder die Schatten liefen gegen das Licht.
Mir haben diese Bilder super gefallen

Und ansonsten denke ich auch - Schön ist was gefällt.

Hm - das ist schwierig zu sagen, finde ich.

Die Geschmäcker sind verschieden - aber es gibt ja auch etliche verschiedene Arten, Kunst darzustellen, also muss man sich ja nicht mit Dingen abgeben, die man nicht so "schön" findet.

Aber wie bewerten? Ich denke man sollte dabei stark den Zusammenhang mit dem Künstler beachten (welche Ausbildung, welches Alter, Behinderung ja oder nein usw.) und man sollte dabei auch auf die Ziele des Künstlers eingehen.

Zitat

Was meint Ihr nach welchen Kriterien Kunst bewertet werden sollte?
Mehr nach dem Äußeren, der Aussage?

Das kommt darauf an wer es bewertet und aus welcher Perspektive
er das Bild betrachtet.

Ein Kunstprofessor sieht Technik und Aussage und wie diese Aussage umgesetzt wurde.
Dieser Professor kann im privaten Leben mehr auf Ästhetik statt auf Technik setzten
und sein ganzes Haus mit fotorealistischen Bilder behängen, die keine tiefere Bedeutung haben.

Das Bild sollte so betrachtet werden, wie es der Künstler gewollt hat.
Das kann er erreichen indem er sein Bild so gestaltet, dass es klar
ist, in welche Kategorie es einzuordnen ist.

Ist es eine bloße Landschaftsmalerei, die aussagelos, dafür aber
Gefühle beim Betrachter ausslöst, oder eine komplexes Gebilde aus
Symbolen, die teilweise versteckt im Bild zu finden sind.

Der Künstler und der Betrachter entscheiden gemeinsam über
die Interpretation eines Werkes.

Es gibt 7 Milliarden Betrachter auf der Erde.

Aber auch unabsichtliche Fehler können doch letztendlich ihren Reiz haben. Ich denke schon, dass manch großer Künstler solche Fehler zu seinem Markenzeichen gemacht hat. z.B. Leger, hatte bestimmt Proportionsschwierigkeiten - also hat er alle Körperteile überzeichnet

@amon ich jeder Betrachter sollte ein Bild nach seinen Vorstellungen interpretiern, egal was der Künstler aussagen wollte.

Zitat

ich jeder Betrachter sollte ein Bild nach seinen Vorstellungen interpretiern, egal was der Künstler aussagen wollte.

Was meinst du damit?

Lustig, im Zeichnenunterricht sprechen wir gerade über den Kunstbegriff und da sind wir heute auf folgende Ergebnisse gekommen:
1) die Definition von Kunst aus der Position des Künstlers:
Kunst ist die Darstellung von Gedanken und Gefühlen
2) Kunst ist das was von der Gesellschaft als Kunst anerkannt wird.

...was natürlich nicht heißt, dass das jetzt stimmt, wir sind halt nur soweit gekommen, und ich finde auch, dass das noch nicht vollständig ist.
und dann hat unser Professor noch ein Buch mit Kunstbegriffen mitgenommen, da steht zum beispiel:
Kunst = Leben, was unter anderem soviel heißen soll wie: Kunst hat seine schönen aber auch seine schlechten (hässlichen) Seiten.
naja, das passt jetzt vielleicht nicht so zum thema. ob jetzt Kunst immer schön sein muss. und wer genau diese schönheit definiert. ob das jetzt nur im auge des betrachters liegt...weil der Künstler ist ja eigentlich auch ein Betrachter, oder?

Zitat von Amon

Was meinst du damit?

@ amon, ich meine damit, dass für den Betrachter nicht so sehr die Aussage des Künstlers wichtig sein sollte, sondern sein eigenes Empfinden und seine eignenen Gedanken. Ich denke, dass Leute, die zuerst die Bildunterschrift im Museum lesen sich selber sehr eingrenzen. Später kann ich doch immer noch vergleichen.

Die Bildungschriften im Museum sind Aussagen von Wissenschaftlern,
also Meinungen von anderen Menschen.

Man sollte sich eine eigene Wissensgrundlage schaffen,
um Bilder deuten und verstehen zu können.

Zitat

ich meine damit, dass für den Betrachter nicht so
sehr die Aussage des Künstlers wichtig sein sollte,

Meist ist dies aber das Anliegen des Künstlers.
Die Sinn der Kunst ist das mitteilen von Informationen, Gefühlen, Eindrücken
und auch von Meinungen.

Ich widerspreche Dir ja nicht, aber jede Art von interpretation beeinflußt doch meine Meinung -also bin ich eben erst für´s Schauen, dann für das Lesen der Aussage, des Künstlers, oder irgendwelcher Menschne, die meinen zu wissen was der Künstler aussagen wollte ( was nebenbei manchmal völliger Blödsinn ist)

Zitat

also bin ich eben erst für´s Schauen, dann für das Lesen der Aussage, des Künstlers, oder irgendwelcher Menschne, die meinen zu wissen was der Künstler aussagen

Ja, da stimme ich dir zu. [daumen-rauf]

Ich finde auch, das Kunst Kunst ist, wenn sie mir nicht gefällt. Aller Kreativer Ausdruck ist doch ein Form der Kunst, oder nicht

Eine Deffinition die ich im Internet fand :" Der Begriff Kunst stammt aus dem althochdeutschen und bedeutet Wissen, Weisheit und Kenntnis. Er bezeichnet die gestaltende Tätigkeit des Menschen."

Zitat

Ich glaube wirklich Kunst leigt nur im Auge des betrachters...

Kunst nicht, und Schönheit nur bedingt.

Zitat

Ich finde auch, das Kunst Kunst ist, wenn sie mir nicht gefällt.

Guter Satz.

Zitat

Aller Kreativer Ausdruck ist doch eine Form der Kunst, oder nicht

Ja, aber ob es gute Kunst ist, ist wieder etwas anderes.
Deswegen sag ich ja, einfaches Abzeichnen, wenn es gut gemacht ist,
ist nur die Fähigkeit Materialen und Techniken gut anzuwenden.

Ist für mich also keine hohe Kunst.

Ich denke, es gibt keine klare Einteilung von Kunst und "nicht Kunst" -
wie man immer so schön sagt: "Das Leben ist nicht schwarz und weiß".

Man kann aber zwischen guter und schlechter Kunst entscheiden,
wobei die schlechte Kunst nicht heißt das es wirklich schlecht ist,
sondern nur mit den anderen verglichen wird und als eben
"nicht sooo" kunstvoll empfunden wird.

Kunst ist für mich ein hoher Begriff.
Kunst ist das was sich jeder "Künstler" wünscht, aber nur wenige schaffen.

Ich finde, es ist doch das Schöne an Kunst, dass so ziemlch jeder etwas finden kann, was ihm gefällt.
Dafür ist Kunst ja vielseitig genug

Ich finde den Titel sehr gelungen... auch wenn es ein megaschwieriges Thema ist

auch ich bin der Meinung, dass die Schönheit im Auge des Betrachters liegt ... ebenso wie Kunst im weitesten Sinne..... was alles in den Begriff Kunst reinfällt sollte vor jeder Diskussion erst mal definiert werden... weil wenn 2 Diskussionspartner über das Thema Kunst reden und jeder eine andere Definitions des Begriffes haben ist das aneinander vorbei reden vorprogrammiert

Und genau das ist auch mein kleines Problem was die Schule angeht .... um wieder zum Thema zu kommen ....

Meine Tochter Bianca hat jetzt die 3. Grundschule hinter sich ... sie zeichnet extrem gerne .... und ich finde sie macht das auch echt klasse... sie kann - für ihr Alter finde ich - sehr gut abzeichnen, wobei sie von da auch einen großen Unterschied gegenüber dem "selber" Zeichnen macht.... sie versucht dann eben das zu zeichnen was sie sieht und nicht was es sein soll .... was das freie Zeichnen angeht ... so sitzt das logischer Weise noch nicht so richtig ... weil das "Wollen" schneller ist als das innere Auge (hoffe das ist jetzt verständlich [pfeif])... naja... jedenfalls haben sie dieses Jahr wieder viele Bilder gezeichnet und gemalt und den "blauen Reiter" durchgenommen usw... auch haben sie dieses Jahr mit der Farbenlehre angefangen und mit dem Mischen usw... Bianca hat sich mega Mühe gegeben und viel Kreativität in Ihre Bilder gestckt ...w as man (meiner Meinung nach) auch sieht .... tja .... Note gabs dann ne 2 ... ich persönlich finde es in Ordnung, weil man mit der Kreativität und der Mühe aber auch die Ungeduld sieht ... Bianca selber war enttäuscht über die 2 ... eben weil sie sich soooo sehr bemüht hatte und die Lehrerin sie immer extrem gelobt hatte.... vielleicht muss ich auch dazusagen... das das ihre fast schlechteste Note im zeugnis war .... und es vielleicht auch deshalb war .... aber das tut zu meiner eigentlichen Frage nichts ..... für mich wäre es wirklich interessant zu wissen oder nachvollziehen zu können nach welchen Kriterien in einer Grundschule eine Kunstunterrichtsnote vergeben wird.... worauf wird da Wert gelegt .... was müssen da die Kinder erfüllen oder sollten es nicht haben.... NEIN ich möchte Bianca jetzt nicht auf ne 1 trainieren .... sondern es einfach nur wissen um ihr vielleicht andere Erklärungen abzugeben.....

Bianca selber weiss aber ... bzw. bekommt auch bei meinen Bildern mit, dass "Schönheit im Auge des Betrachters liegt", denn was für sie SCHÖN ist, ist für andere noch lange nicht schön... oder umgekehrt ... sie ist z.B. meine ärgste Kritikerin und vor allem die härteste .... sie geht beim Zeichnen hinter mir vorbei und bemerkt nur kurz und knapp etwas ... und das sitzt meist .... ob jetzt positiv oder negativ

Ich denke es ist schwierig zu beurteilen, warum die Lehrerin sie so bewertet hat. Vielleicht fragst Du sie mal. Vielleicht hat Deine Tochter ja den eigentlichen "Auftrag" nicht erfüllt, oder sich im theoretischen Bereich nicht genug beteiligt.

Ich hatte jahrelang beruflich mit Schulkindern zu tun, und mein Problem war immer, dass unser Schulsystem die Kinder nicht anihren eigenenEntwicklungsfortschritten bewertet, sondern an dem Lehrplan.

Besonders ist mir das System aufgestoßen, als ich ein Kind in der gruppe hatte, der - ich möchte es mal so ausdrücken - etwas langsam im Denken war, aber ein sehr fleißger und bemühter Schüler.
Nach meiner Meinung hat er vie lmehr Leistungerbracht, als die anderen um eine Aufgabe zu bewältigen. Aber das wurde auch nie honoriert.