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Leinwand

  • Man muss nicht unbedingt viel Geld ausgeben um ein paar Versuche mit Acrylfarben zu machen, wenn es um den Untergrund geht.
    Beim Malkurs haben wir einfaches etwas raueres, stabileres Papier mit Malerkrepp auf eine Sperrholzplatte gespannt und mit einfachen Schul-Acrylfarben darauf gemalt. Nach Abziehen des Klebebandes hatte das Bild dann einen netten weißen Rand. Interessant fand ich bei den Farben, dass das Weiß eine normale Wandfarbe in der 500ml oder 1l Flasche war.
    Obwohl ich meine eigenen Farben dabei hatte und auch Leinwände im Auto waren, habe ich trotzdem die gestellten Materialien benutzt und damit experimentiert. Gute Ergebnisse habe ich damit bekommen, wenn ich das Papier zunächst mit einer Schicht weißer leicht verdünnter Wandfarbe grundiert habe. Manchmal ist die Wandfarbe eh schon ein wenig dünner als manche Acrylfarbe, dann kann man sie mit einem großen mittelharten Pinsel (dünnere breite Flächenstreicher gibt es auch im Baumarkt) gleichmäßig verteilen. Dadurch gewinnt das Blatt an Stabilität und nimmt die Farbe auch gleichmäßig an. Sonst saugt das normale Papier gerne mal die Farbe schnell auf.
    Einstellung unseres Lehrer besagt, dass man mehr gelernt hat, wenn man mit mittelmäßigen Materialien was gutes hinbekommen hat. Dann kann es mit guten Materialien ja nur besser werden und man hat vorher nicht unnötig Geld zum Fenster hinaus geworfen. Viele Übungen verbrauchen ja Material ohne dass ein richtiges Bild gemalt wird. Außerdem werden Acrylbilder in mehreren Schichten aufgebaut und ein Kunstwerk entsteht beim Malen durch probieren und verändern, nicht dadurch, dass man Farbfelder nach Vorlage nebeneinander legt.
    Ich glaube, da ist was wahres dran und das Acrylbild auf Papier wird ohnehin immer stabiler, je mehr Farbe drauf kommt.
    Denn beachte: Acrylfarbe trocknet durch Verdunstung und wird stabil, Ölfarbe "trocknet" durch einen chemischen Prozess und dehnt sich aus. Deshalb muss man einen Keilrahmen, den man mit Ölfarben bemalt, mit den Keilen nachspannen, was man sich beim Acrylbild in der Regel sparen kann (Qualitätsrahmen sind hart genug gespannt).


    Acrylpapier auf Blöcken hat eine Struktur wie eine Leinwand und ist relativ "glatt" bzw. "wasserabweisend", weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll. Im Gegensatz zu einer Leinwand wirkt so ein Papier etwas wie lackiert, zumindest, die, die ich bisher gesehen habe. Ölmalblöcke sind ähnlich oder stärker "versiegelt".


    Ein Keilrahmen ist meist zwei oder dreimal mit einer Universalgrundierung vorgrundiert. Wenn man eine andere spezielle Eigenschaft des Keilrahmens haben möchte, kann man verschieden Spezialgrundierungen auftragen. Aus dem Kopf fallen mir da gerade ein: Pastell- und Aquarellgrundierung sowie Gesso und Grundierfarbe/Grundierweiß/Acrylgrundierung oder so ähnlich. Der Unterschied der beiden letzteren ist, im Gesso ist ein höherer Kreideanteil, die Feuchtigkeit wird also schneller aufgesogen, als in der Grundierfarbe, die enthält mehr Acrylfarbe.
    Fazit: Wenn ich den Keilrahmen "glatter" haben möchte, kann ich entweder mir eine Bespannung aussuchen, und mir einen Rahmen eigens damit bespannen lassen, die weniger Strucktur hat, oder ich grundiere dicker mit Gesso und schleife.
    Ich selber habe einen großen Abzieher, wie ihn die Maler für das Spachteln von Wänden benutzen und damit mal eine große Leinwand (120x80) mit einer feinen Spachtelmasse überzogen. Leider war die Leinwand doch noch zu groß und es gab doch ein paar Ansätze. Diese zu schleifen war sehr mühsam aber möglich, wenn die Spachtelmasse dick genug ist. Ich glauben, man könnte das mit kleineren Leinwänden, die nicht gerade billigste Quali sind, mit ein wenig Übung ganz gut glatt hin bekommen.


    Generell zur Qualität von Leinwänden: Ich schaue nicht nur auf die Stärke des Tuches sondern auch auf das Material und die Verarbeitung des Holzes. Für das Tuch gilt natürlich, Leinen ist "besser" als Baumwolle, für den Rahmen natürlich, das dickere Leisten stabiler sind als dünnere. Doch gerade in der Studienqualität gibt es große Unterschiede in den Holzleisten. Die gelblichen schwereren Leisten, ich denke, dass ist Kiefernholz, sind stabiler als die weißlichen leichteren, die vermutlich Balsaholz sind. Bei letzteren wird häufig eine zusätzliche Verstrebung schon bei mittleren Formaten eingebaut. Also besser einen stabilen Rahmen ohne Zusatzverstrebung, als die gleiche Größe mit einer Strebe. Im Zweifelsfall schaut mal auf die Keile und die Schlitze dafür. Große Schlitze sind schlecht, kleine Schlitze sind in Ordnung, weißliche spitze Keile sind oft instabil, gelbliche stumpfe Keile sind tauglich.
    Die Rahmen im Dreierpack von einem großen Discounter sind wirklich so billig, wie sie verkauft werden. Ich habe nicht geschafft diese nach zu spannen, weil die Keile in den großen Schlitzen nicht halten.


    [member=4233]Tetta[/member], wenn Du eine schöne gerade Linie malen möchtest, dann kommt das auf das Zusammenspiel von Farbe und Pinsel an. Für pastose Farben probiere es mal mit einem schräg geschnittenen Flachpinsel. Ansonsten male ich generne mit weichen Haar-, nicht Borstenpinseln, die eine schöne Spitze bilden. Wie beim Aquarell nehme ich einen großen Pinsel, der viel Farbe aufnehmen kann und verdünne die Farbe etwas mehr.
    Schau mal bei daVinci auf der Webseite, da steht, was einen guten Pinsel ausmacht: großes Speichervermögen und gleichmäßige Farbabgabe. Funzt natürlich nur, wenn die Farbe nicht schon klumpig ist, sondern auch "fließt".
    Dann sprühe ich auch mal gerne die Farbschicht auf der Leinwand mit einem gaaanz feinen Wassernebel ein. Dadurch gleitet der Pinsel etwas besser.


    Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

    Viele Grüße, Melanie<br /><br />Und immer dran denken: Du schaffst nur das, was Du Dir auch vorstellen kannst, also vergiss nicht zu träumen.

  • Ja, in der Theorie konntest du mir sehr weiter helfen. Dann werde ich es mal versuchen in der Praxis umzusetzen ^^
    Da ich ja noch kleine Leinwände daheim habe und ich glaube auch noch Spachtelmasse, werde ich mal testen ob die die Struktur der Leinwand etwas glatter bekomme.


    Die großen Leinwände bleiben auf jeden Fall noch sehr sehr lange liegen ;D


    Was du geschrieben hast, dass ein Acrylbild nur durch mehrere Schichten entstehen sollte und nicht durch aneinanderreihen von verschiedenen Farbfeldern, stimmt ich dir voll und ganz zu. Nur das klappt ja leider nur wenn die Farben auch wirklich deckend sind. In der Hinsicht werde ich mir also auf jeden Fall neue Farben holen müssen. Oder ich kann immer nur dunklere Schichten auf helle malen.


    Hatte auch schon gesehen dass jemand eine Leinwand 3-4x bemalt hat. Einfach immer das alte Bild durch weiße Farbe überdeckt/ neu grundiert und ein neues Bild drauf gemalt. Soll mit Acryl eigentlich funktionieren. Nur mit meinen billigen Farben (und ich meine wirklich billig von Preis und Qualität und nicht einfach nur günstig in der Anschaffung) kann man das vergessen.
    Mit denen ist wirklich nur ein Anreihen von Farbklecksen möglich :(


    Aber dank [member=2181]Sela[/member] weiß ich ja jetzt worauf ich achten muss, damit ich deckende Farben kaufe.

    Das Leben ist nicht gerecht! - Was im Leben ist gerecht? - Dass es zu allen ungerecht ist!

  • Meine letzte ungenutzte Leinwand habe ich mit Deckweiß gerollt und dann mit Edding drauf gemalt... War ggf Verschwendung... Aber hat Spaß gemacht...


  • Meine letzte ungenutzte Leinwand habe ich mit Deckweiß gerollt und dann mit Edding drauf gemalt... War ggf Verschwendung... Aber hat Spaß gemacht...


    Verschwendung weil es nicht richtig geklappt hat, oder weil dir das Bild einfach nicht gefallen hat?

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  • [member=4233]Tetta[/member]: Es gibt ein großes Farbspektrum von Acrylfarben - deckend oder nicht deckend ist oft hilfreich. Nicht deckende Farben haben auch ihren Vorteil und ihren Verwendungszweck. Mit deckenden Farben gemischt werden sie (je nach Farbanteil) deckend. Das Herauszufinden macht auch Spaß.


    Als Anfänger (und auch heute noch) habe ich gerne auf Papier gemalt. Papier ist wesentlich preiswerter und wenn was schief ging, war es "nur" ein wenig Farbe und ein Blatt Papier. Papier kann man, wenn man viel malt, leichter verstauen und aufheben als eine auf Keilrahmen gespannte Leinwand.


    Wenn ich jedes Mal bei einem misslungenem Versuch die Leinwand wieder grundieren müsste und die Trocknungszeiten abwarten und evtl. noch abschleifen müsste, da würde ich den Spass verlieren.

  • Das ist schon mal sehr gut. Wäre ja schade wenn ich meine vorhandenen Farben in die Tonne kloppen könnte. Aber so kann ich mir noch die wichtigsten Farben in deckend dazuholen und mit den vorhandenen mischen.


    Und wegen Papier, da hab ich ja gestern schon geguckt, ob ich was finde und das wird im Februar auf jeden Fall bestellt. Bis dahin gucke ich noch mal nach anständig deckenden Farben und evtl hole ich mir auch eine Sperrholzplatte. Finde die Idee echt gut, dann hat man auch gleich einen Schutz für den Boden oder Tisch.

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    Ich habe mir gestern mal die Pinselstifte bei Lidl geholt um mal u gucken, wie die sind- ich finde sie gruselig!!!! Für Kinder ok aber nichts, was ich brauchen kann!!! Bei den Keilrahmen lege ich auch Wert auf Qualität. Mein Bild "Einklang" hatte ich auf einer billigen Leinwand gemalt. Die hat sich total verzogen und ich musste die Leinwand auf einen anderen Rahmen spannen lassen. Das war für mich ein sehr teurer Lehrgang. Ich bleibe zukünftig bei Qualität!!!

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir gestern mal die Pinselstifte bei Lidl geholt um ml u gucken, wie die sind- ich finde sie gruselig!!!! Für Kinder ok aber nichts, was ich brauchen kann!!!

    Ich hatte sie nur in der Hand, aber nicht gekauft, die Leinwände übrigens auch nicht [tanz]

  • Ich habe mir gestern ein Pack Keilrahmen geholt. 2 Stück in 40x40 cm. Da hat man das Problem des Verziehenes nicht so schnell.
    Bei dünnen Rahmen ist das Maximum für mich 40x60cm. Da hab ich gute Erfahrungen mit gemacht. Alles was größer ist, muss auf dickere Leibungen gespannt sein.

    Lieben Gruß

    Jana


    Da Vinci? Nie von gehört, macht der gute Musik?[tanz]:))

  • Annerl die sind nicht direkt zum Verstärken. Ein Keilrahmen verzieht sich immer mit der Zeit was an der Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur liegt und dann nutzt man die Keile um den Rahmen nachzuspannen. Das geht aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Gerade bei sehr großen Bildern kommt man irgendwann nicht mehr um das neu Bespannen herum, wenn der Rahmen zu dünn gewählt war.

    Lieben Gruß

    Jana


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  • JanaB

    [Gerade bei sehr großen Bildern kommt man irgendwann nicht mehr um das neu Bespannen herum, wenn der Rahmen zu dünn gewählt war.

    Bei welchen Formaten hast Du die Erfahrung gemacht?

  • Himmelblau bei Formaten über 60x60cm hatte ich es schon dass es sich verzogen hat.

    Oder das Bild welches mein Mann hängen hat, ein Kunstdruck in 120x90cm auf 1,5cm Laibung. Das hat sich nach gerade mal 9 Monaten soweit ausgelenkt, dass selbst die Keile es nicht mehr spannen und sich der Rahmen Leicht wölbt.

    Lieben Gruß

    Jana


    Da Vinci? Nie von gehört, macht der gute Musik?[tanz]:))

  • Ich male auf grösseren Leinwänden 100x100cm, 90x120cm, 100x140cm etc

    Bei mir hat sich noch keine Leinwand auffällig verzogen.

    Eine leichte wölbung lässt sich m. E. nicht immer verhindern, es sei denn man baut und bespannt die Rahmen selbst.

  • Himmelblau die Dicke der Laibung also der Rahmen ist dabei wichtig. Die günstigen sind oft nur 1,5 cm dick. Und das verzieht sich deutlich schneller.

    Vielleicht kann ich morgen mal das Bild bei meinem Liebsten fotografieren.


    Update: Himmelblau leider ist mein Liebster erkrankt, daher konnte ich das Bild nicht fotografieren.

    Lieben Gruß

    Jana


    Da Vinci? Nie von gehört, macht der gute Musik?[tanz]:))

    Einmal editiert, zuletzt von JanaB ()

  • Hallöchen, ich füttere mal den alten Thread etwas.

    Ich hatte und habe eine Menge billige Leinwände aller möglichen Größen (bemalt). Das Verziehen kann ich bestätigen bei einer Größe ca. 80x100cm. Aber nicht bei allen. Die waren in 5er- oder 4er- Pack und es war jedesmal 1 solcher Blindgänger dabei. Es kommt auch auf die Art und Dauer der Lagerung an.

    Mit dem Lockern der Zwischenleiste ließen sie sich wieder weitgehend begradigen. Schade, wenn man es erst bemerkt, wenn das Bild schon fertig ist.

    Seit ca. 1 Jahr kaufe ich nur noch die Leisten beim Boesner, da bin ich frei in der Größe., Dekostoff, Baumwollstoff... was gerade passt. Grundiert wird mit Baumarktfarbe.

    Wenn jetzt die Ecken keine 90 Grad haben, bin ich wenigstens selber schuld.

    Das Selberbauen macht jedenfalls viel Spaß.

  • Ich habe auch Mal eine Frage, weil ich mich mit diesem Mal Untergrund noch nicht so gut auskenne.

    Bei Action habe ich mir "Leinwände" geholt (so steht es auf dem Preisschild. Im Internet habe ich diese Beschreibung gefunden: Leinwand aus 100 % Baumwolle Für jede Art von Farbe geeignet

    Das sind keine Keilrahmen (die also ein bisschen dicker sind und diese Holzkeile dabeihaben), sondern eher dünne Holzplatten mit Stoff bespannt.


    Sollte ich die vorher mit Gesso grundieren, wenn ich da mit Acryl drüber will? Reicht da das günstige Gesso von Action? Will da ungern viel Geld ausgeben für vielleicht 3-4 Acrylbilder, auf die ich zwischendurch Mal Lust habe.

    Kann ich die auch mit Aquagrund grundieren und dann mit Aquarell drüber?

  • Hallo BettiePage,


    Grundsätzlich sind die Leinwände und Malpappen bereits grundiert. Acrylfarbe hält ohnehin auf fast jedem Untergrund.


    Billigfarben haften i.d.R. Auch, decken aber oft nicht so, wie man es sich wünscht.

  • Da ich mit Acryl auch noch nicht viele Erfahrungen habe, kann ich nur für das Pouring sprechen. Hier habe ich die Leinwände nie grundiert, sondern immer direkt drauf mit der Farbe.

    Die billigen Leinwände vom Action wollte ich auch mal testen, bisher habe ich aber gute Erfahrungen mit den günstigen Leinwänden von Gerstaecker gemacht. Gut gespannt und beigelegte Keile zum Nachspannen.


    Ich habe die Leinwand auch mit Aquagrund bepinselt, teilweise sogar 3x. Die Aquarellfarbe hält dann dort, ist aber ein ganz anderes Malgefühl als auf rauem Papier. Auch verlief die Farbe bei mir anders, als ich es kannte und es brauchte deutlich länger, bis es trocken war. Dies war auf einer Billigleinwand vom großen A. Wie es bei den besseren funktioniert, habe ich noch nicht getestet.

  • Ach da fällt mir ein….ich hatte mal Leinwände (auf Keilrahmen) bei Action gekauft. Das Preis-Leistungs-Verhältnis fand ich ganz ok. Ich konnte gut darauf malen.

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