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(Gemeine) Kunstlehrer - Eure Erfahrungen?

  • Da muss ich mich anschließen. Das Thema habe ich auch noch nie gesehen. [aehhh]

    Kunst war schon immer mein Lieblingsfach und auch das Fach wo ich die besten Noten hatte :))

    An den Unterricht in der Grundschule erinnere ich mich kaum. Den Namen der Lehrerin weiß ich auch nicht mehr. Ich weiß nur das die Lehrerin eher streng war und nicht so viel Spielraum ließ für künstlerische Freiheit :))

    Später hatte ich eine ganz tolle Lehrerin. Sie war locker und nett und hat den Unterricht auch sehr interessant gestaltet. Da waren die Noten immer gut. Sie hat mir auch zu verstehen gegeben das ich was kann. In der Oberstufe konnte ich sogar ein zweites Kunstfach dazu wählen. Das nannte sich "Bildende Kunst" Während man im normalen Kunstunterricht mittlerweile mehr Theorie gemacht hat - Kunstgeschichte, die verschiedenen Kunststile, Bilder analysieren,... - konnte man sich in dem Zusatzfach sehr frei entfallen. Da wurden alle Materialien verwendet die es so gibt. Die Lehrerin die ich dort hatte war auch sehr nett.

    Mein einziges Problem beim Kunstuntericht war immer nur die Zeitvorgabe. Wir durften immer nur im Unterricht an dem Bild arbeiten und für mich wurde die Zeit immer recht knapp. [peitsch]*drache*

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten in der 6. Klasse einen Mathelehrer in Bildende Kunst, da mussten wir oft geometrische Formen zu Themen zeichnen, in derart "Grün und Rot haben Streit" das bekamst du so gesagt und dann mach mal[ahh] war echt gruselig und ich hatte eine 4 im Zeugnis [spinner] Der hat mir fast den ganzen Spaß an der Sache genommen.

  • Ich stecke derzeit bis übern Scheitel in den Vorbereitungen der Steampunk-Schiffe, und hatte dieses Thema gestern Abend am Handy nur kurz überflogen,

    und heute Nacht habe ich mich dann erinnert (leider vergesse ich so gut wie nichts, leider).


    Ich stamme ja aus "sehr schlechtem Hause" wie man so schön sagt, und war mit 3,5 Jahren, als ich zu meinen Pflegeeltern kam schon schwer traumatisiert (u.A. einige Tötungsversuche seitens meiner Eltern überlebt).

    War ein sehr verschlossenes aber intelligentes kleines Persönchen, misstrauisch und dem anderen Menschen eher kritisch zugetan, das sich im Grunde immer selbst genügte. Ich hatte nur eine einzige Freundin in meiner Kindheit/Jugend.

    Im Kindergarten mit vier Jahren wurde mein künstlerisches Talent dann entdeckt und auch sehr sehr stark gefördert. Ich lernte unglaublich viel in diesen wenigen Jahren.

    Meine Kunst war für mich als Kind schon der Bereich, in dem ich sicherer war, als in der Welt um mich herum (wenn man schon seinen eigenen Eltern nicht trauen kann, wem dann bitte überhaupt??). In den ich flüchten konnte, wenn mir mal wieder alles zuviel wurde. Damals wurde es "meins".

    Ich bin zu der Zeit, wie auch in meinen ersten Grundschuljahren total wertefrei mit meiner Kreativität umgegangen. Einer konnte gut Lesen, Schreiben, Mathe oder Deutsch, ich konnte halt gut Malen und das war es auch. Ich fühlte mich nicht besser oder besonders, sondern ich war ich und das konnte ich halt einfach besser. Dazu trug ich ja eh schon ein großes "du bist schlecht" Huckepack mit mir herum.

    Ich glaube in der zweiten Klasse bekamen wir eine neue Kunstlehrerin (vorher von unserer Klassenlehrerin unterrichtet), die mich nicht wirklich mochte. Sie war schon eine resolute alte Wachtel, körperlich wie emotional "herrisch", ............selbst für die frühen 70er einfach nur übel.

    Sie bekrittelte mich und meine Arbeit von Anfang an, später verbot sie mir sogar ganz im Kunstunterricht mit zu machen, weil ich meine Klassenkameraden ja bloß unter Druck setzen würde mit meinem können. Ich sei ja bloß ein eingebildetes kleines Mädchen und sollte mich ja nicht für etwas Besonders halten.

    Ich glaube ich war da grade 9 Jahre alt und ich hielt mich für vieles, aber sicher nicht für besser oder besonders!

    Für mich brach damals wirklich eine Welt zusammen. Das Einzige, was ich wirklich konnte, wo ich gut drinnen war sollte ich jetzt nicht mehr machen dürfen? Zuhause durfte ich nicht wirklich malen-> Brotlose Kunst, draußen ging es mal gar nicht und in der Schule nun auch nicht mehr?

    Ich durfte die Kunst-Stunden dann im Nebenzimmer sitzen und laut lesen [heul]

    Nach einiger Zeit bekamen das meine Pflegeeltern spitz und machten totalen Stress in der Schule, doch irgendwie war der Schaden da schon angerichtet.

    Ich habe mich dann lange Zeit nicht mehr wirklich getraut ich zu sein, aus Angst, jemand könnte sich durch mich minderwertiger fühlen und ich würde dafür wieder ordentlich einen auf den Deckel bekommen.

    Ich bekam dann längere Zeit eine Art "Kinder Kunsttherapie", in der ich langsam wieder lernte mich wenigstens in geschützten Räumen frei zu entfalten und andere, vor allem Kinder, wieder an mich heran zu lassen.

    Mit 10 Jahren bekam ich zum Geburtstag meine ersten Ölfarben, Pinsel, Terpentin und Leinwand, und da begann es wirklich von Neuem.

    Jupps, ich war schon ein verkorkstes kleines Mädchen.

    Zur Beobachtungsstufe hatte ich einen Schulwechsel, der mir sehr gut getan hatte, danach hatte ich dann wieder soviel Selbstbewusstsein, das ich wieder so gemacht habe, wie mir der Schnabel gewachsen war, inkl. allerlei Blödsinn denn ich in der Schule gezimmert habe [pfeif][rofl]


    Doch die Wertigkeit dieser "netten" Pädagogin klingt bis heute in mir nach:

    Einerseits meine Art der Kunst, mein Künstler-sein, ganz Wertefrei und Naiv (so ticke ich halt immer noch) - ich möchte einfach Freude bringen, begeistern und inspirieren, ich möchte meine Sicht der Dinge teilen, mehr wollte ich früher - und auch heute nicht.

    Doch dann kommen die Wertigkeiten von Anderen, die sich an einem messen (wollen), sich dich zum Vorbild nehmen, an dir verzweifeln, oder dich und dein Tun "zerflücken" müssen um sich selbst damit auf zu werten.

    Mit mir bin ich schon immer klar gekommen, ich bin mir selbst genug, ich bin Liebhaber und Kritiker in einem, in jeder Beziehung.

    Womit ich bis heute große Probleme habe sind die Kritiken Anderer im weitesten Sinn.

    Das ist auch der Grund, warum ich Kritiken so gespalten gegenüber trete, weil es mir niemals darum geht, gegangen ist "Verbessert" zu werden.

    Ich bin einfach nur ich, und ich möchte nicht besser sein oder werden als Andere (oder gar ich selbst).


    Aus dem verkorksten kleinen Mädchen von einst wurde auch nur die verkorkste alte Frau von heute :))

  • @kewa68 soweit ich das sagen kann ich mag dia alte verkorksten Frau und ich mag auch das verkorksten Kind das immer noch in dir steckt. Und ich finde wenn ich das so lese schon das Du was besonderes bist, denn du bist da und ich persönlich finde es gut. So kann ich deine schönen Werke bewundern und mich inspirieren lassen.

  • Deine Zeilen @kewa68 berühren mich.

    Das Vergangene prägt uns und manchmal reicht ein nachhaltiges Erlebnis oder eine verkorkste Zeit, um den Menschen zu verändern. Und immer wieder kann es Dinge geben, die brechen ein Stück vom Herzen oder gar der Seele ab.


    Mir hat der Kunstunterricht in keiner Schule, falls überhaupt unterrichtet, richtig Spaß gemacht. Nur für mich selber habe ich gezeichnet, gekritzelt (auch geschrieben). Alles ging unter und nichts war gut genug.

  • Meine Kindheit und Jugend war gelinde ein Griff ins Klo,

    und ein Psychologe meinte dazu später mal, das es ein Wunder wäre, das ich noch Leben würde.

    Naja, viel hat meine Kunst und das Schreiben dazu beigetragen, und mein echt dickes Fell :)):)):))


    Geerdet haben mich später meine Söhne, beides Autisten, und beide meinen ich wäre immer noch ne total coole Mum (wenn ich nicht grade Metal höre,

    dann bin ich ne Emo-Oma [rofl]). Ich habe nicht Wiederholt und da bin ich froh und dankbar drum!!


    Und bei sensiblen/traumatisierten Kindern reicht ein schlechter Lehrer oft schon aus, irreversible Schäden an zu richten.

    Vor allem mit so einem Dünnsinn wie es mir passiert ist.

  • Oh @kewa68 , da hast du ja Einiges mitgemacht. Tja, leider gibt's immer mal wieder Lehrer, die einem allen Spaß verderben können und die Persönlichkeiten echt zerstören. Es ist schön, dass du dich fangen konntest und dass du hier gelandet bist.

  • Über interessante Erfahrungen liest man hier. Bei mir war es natürlich - wie zu erwarten - ganz anders.


    Wir hatten nämlich keinen Kunstlehrer. In der Volksschule (für Jüngere: eine Bildungseinrichtung des letzten Jahrtausends) gab es in unserem Eifeldorf eine Zwergschule: acht Klassen, ein Raum, ein Lehrer. Im Stundenplan hieß es nicht Kunstunterricht, sondern schlicht "Malen". #es gab auch keinen Musikunterricht, sondern es hieß "Singen" und davon war ich nach einer ersten Kostprobe befreit.


    Aber zurück zum Malen. Zu dem Zweck hatte jeder von uns einen Wasserfarbkasten von Pelikan, einen Pinsel, einen Zeichenblock (gab's auch nur von Pelikan) und Bleistift mit Radierkappe. Diese Malstunden waren die Lieblingsstunden unseres Lehrers; er brauchte nichts zu tun, als dafür zu sorgen, dass alle wirklich gemalt hatten. Die Bewertungen waren einfach und eineuchtend: jeder hatte ein "Befriedigend" im Zeugnis; schließlich war der Lehrer auch zufrieden.


    Es gab natürlich saisonale Abweichungen, sozusagen Highlights: Fackelbau, Rübenfackeln schnitzen, im Winter war Linolschnitt (vorher Großeinkauf Heftpflaster) beliebt. Perspektive, Farbenlehre und anderes Teufelszeug der Moderne waren verpönt. Auf dem Gymnasium änderte sich nicht viel, aber es kam das Töpfern dazu. Allerdings war dies vor der Zeit als unkonventionelle Formen mit Designer wie Colani salonfähig wurden.


    Aber Förderung findet ja nicht nur in der Schule, sondern auch und vor allem in der Familie nicht statt. Bei uns natürlich auch nicht. Bilder von uns Kindern an den Kühlschrank hängen - bäh. Dafür gab's doch Prilblumen, viel dekoartiver und außerdem auch abwaschbar. - Die einzige Ausnahme war meine Oma. Sie hat - mutig wie sie war - meine künstlerischen Ergüsse aufgehängt und meine töpferischen Entgleisungen hinter Glas stehen gehabt.


    Es ist mir bis heute unverständlich, wie meine Erziehung und die Bemühungen meiner Lehrer und Erziehungsberechtigten schlussendlich so daneben gehen konnten

    • Offizieller Beitrag

    Das hast du mal wieder sehr treffend geschildert @Georg [klatsch]

    Bei uns in der Grundschule gab's zumindest 1 Zimmer für jede Klasse, aber unsere Lehrerin hat auch alle Fächer unterrichtet, Ab der 3. gab's den Pfarrer für Religion und eine Handarbeitslehrerin. An den Zeichenunterricht in der Grundschule kann ich mich nicht mehr erinnern, aber in Heimatkunde durften wir oft mit Bildern die Texte verschönern, ganz offiziell :)) Von der ersten bis zur dritten hatten wir die gleiche Lehrerin, in der 4. gab's eine neue.

  • Ohje, ja die Schulzeit war früher nicht so, wie heute. Meine eigene Erfahrung: man wurde unterdrückt, Talente nicht gefördert und freie Entfaltung? Das gab es damals einfach nicht!!! Meine Eltern waren obrigkeitshörig und worunter ich litt, war ja irrelevant!!! In der Grundschule hieß es, dass ich meine Bilder nicht selbst gemalt hätte und auf dem Gym bekam ich ne 5 in Kunsterziehung (hatte ja schon mal kurz von Jo Enzweiler hier irgendwo erzählt - oder!?) Mit Lehrern habe ich keine gute Erfahrung machen dürfen und meine Eltern waren leider nicht in der Lage zu erkennen, wie ich litt, daher hatte ich da auch keine Unterstützung. Aber alles Schnee von gestern - GsD!!!!!!! Ich freue mich, dass ich endlich wieder zu Pinsel und Leinwand gegriffen habe, hier gelandet bin und momentan meinen Spaß an Polychromos gefunden habe. Ich selbst würde meinen, dass ich in der kurzen Zeit, wo ich hier bin, schon sehr viel mitgenommen und mich verbessert habe. Was mit total gut gefällt: ich habe nicht ein einziges Bild in die Tonne stopfen müssen!!!! Unten sind noch 2 angefangene Bilder in Acryl. Momentan habe ich aber darauf keine Lust. Wenn wieder kühlere und unfreundlichere Tage kommen, werde ich mich diesen wieder zuwenden. Irgendwie hab ich den Eindruck, das hier ist nicht nur ein Zeichenforum sondern auch ne Therapieanstalt ;D[yeah][doppel-daumen]

    Schön hier zu sein!!!!!

  • Jupps stimmt.


    Ich habe in der kurzen Zeit die ich hier bin mehr Bilder gemacht, als in den zwei Jahren vorher.

    Ihr motiviert, inspiriert und guckt euch alles an (hrhrhr) was man so im Kämmerlein zimmert, toll hier [bravo][klatsch][jubel][hops]


    Danke Forum [gruppen-umarmung][blumenstrauss][geschenk]

  • Nunja, Schulzeit.


    Da war was. Die fliegenden Schlüßel wurden durch fliegende Kreide abgelöst.

    Der Rohrstock durch das Tafellineal...........

    Tja Der Friedliche NAchbar (Kleingartenanlage Dortmund), der heißt so weil alle so nett sind................... (Heimatkunde)


    Ja nee is klar............ war ne Zeche in Bochum -- ne bedeutende noch dazu--


    Nun, ich hatte ja zum Glück meinen Sport........... zumindst draußen in der Schule war ich wohl zu dumm .....................


    Ja Kunst hatte ich auch irgendwann............ war im Prinzip in der Schule nicht anders als zu HAus, nur die Note war besser, eine hinterher geworfene 1, nichts wichtiges also. Zu HAuse wars wie überall. Brotlose Kunst, Rembrandt Dürer begnadete Künstler schau nur.........................

    Waren die wirklich so doof? Glaub ja.


    Wenn man jetzt noch überlegt wen es so als Lehrer gab..............................

    Es wurde anders mit Frau Rude(c)k, jung und dynamisch voller Ideen -- relativ frisch von der Uni ----

    Sie reizte den Lehrplan aus und es wurde doch tatsächlich eine Grundstruktur vermittelt und gefördert, welche einen befähigte was aufs Papier zu bringen. und nicht nur das, Sie deckte alles ab von handwerken // nähen / zeichnen // malen // Collage, alles halt

    Davon profitiere ich, aber auch leide ich, heute noch. (anstelle der verbogenen und zerfließenden was weiß ich was wäre ein Regionalkünstler und Bildaufbau besser gewesen denk ich mal)


    Es war ein durchaus faszinierender Einblick bei Ihr, klar im Rahmen des Leerplans..............

    (jetzt sinds glaub ich die zerrissenen Instrumente von Picasso, wie kann man nur leeren mit einem Teil ohne ansatzweise ein Können des Jahrhunderts zu überblicken)


    Gruß Rudi

  • Oje, was ihr alles an Erfahrungen machen musstet[heul]so fürchterliche Kunstlehrer hatte ich zum Glück nie!

    Grundschule kann ich mich nicht erinnern (die hab ich größtenteils verdrängt, weil ich es absolut gehasst habe dort). Mittelstufe war dann fröhlicher Lehrertausch, wenn Kunst überhaupt unterrichtet wurde (wechselt sich ja inzwischen ab mit Musik, weil zwei musische Fächer sind ja zu viel des Guten, liebe noch ein bisschen Religion, Mathe und Deutsch, das ist ja sooo viel wichtiger[achtung-ironie]).

    In der Fünften hatte ich eine junge Kunstlehrerin, die uns sogar erlaubt hat mit anderen Materialien als Wasserfarbe oder Buntstiften zu malen (war ne ökologisch orientierte Schule, deshalb waren Filzstifte verboten), so hab ich dann Ölpastellkreiden kennen gelernt. Bei ihr war ich auch immer gut. Sie hat immer wenn alle Bilder fertig waren, alle an die Tafel gehängt und dann sollte jeder von uns erklären, warum man welches Bild am besten fand und wo man noch verbessern könnte (wir waren eine sehr soziale Klasse, deshalb gabs immer nur konstruktive Kritik).

    Sechste Klasse hatte die Kunstlehrerin es doch tatsächlich gewagt in Elternzeit zu gehen und ich hatte meinen Klassenlehrer (Chemielehrer) in Kunst, der selbst vermutlich kaum was anderes als Versuchsaufbauten zeichnen konnte uns dann aber bewerten sollte. Bei ihm war ich dann glatt zwei Noten schlechter als im Jahr davor. Dann gabs zwei Jahre keinen Kunstunterricht, erst in der neunten wieder. Das Beste was man über diesen "Unterricht" sagen kann ist, dass wir malen und dabei Musik hören durften. Meistens gabs mehrere Vorlagen zur Auswahl (i.d.R. die üblichen klassischen Künstler), wir sollten dass dann nachmalen, in der Regel mit Wasserfarben (Acryl oder Aquarell oder irgendwelche anderen Medien kannte die Dame die vorne an dem großen Tisch gesessen hat wohl nicht). Zehnte Klasse gabs wieder kein Kunst, glaub ich (ansonsten wars wie in der neunten).


    In der Elften hatte ich dann statt Kunst Darstellendes Spiel (hätte ich wechseln wollen, hätte ich die Klasse wechseln müssen, das war mir zu viel Aufwand für ein Jahr). Nachdem ich dann gegen Ende des Schuljahres meine Mordgelüste in Bezug auf die Lehrerin nur noch mit Mühe im Zaum halten konnte, bin ich doch in Kunst gewechselt. Und tadaa! Genialer Kunstlehrer!

    Er war total geschockt, dass ich a) nicht Kunst-Leistungskurs hatte und b) so gut war, obwohl mir doch die ganzen theoretischen Grundlagen aus der elf fehlten. Ich hab dann mit den Schultern gezuckt und gesagt, ich mal halt was ich sehe. Daraufhin meinte er nur zum restlichen Kurs, naja, manche könnens einfach. War aber bei jedem Bild wieder erstaunt, dass mir das so gut gelungen ist.

    Bei ihm hatte ich dann auch das erste Mal theoretischen Kunstunterricht. Wir haben sogar eine Klausur geschrieben in der wir ausschließlich Text geschrieben haben (Bildinterpretation - 15 Punkte[tanz]), war völlig faszinierend für mich. Dort habe ich dann auch gelernt, dass es andere Kunstformen und Medien gibt als Wasserfarbe ;) wir hatten sogar eine Unterrichtseinheit Fotografie, richtig mit Fotolabor, das hat echt Spaß gemacht. Und Acrylfarben hab ich bei ihm kennen und lieben gelernt und er hat uns auch erklärt, warum man für Acryl andere Pinsel nimmt als für Aquarell und solche Sachen, die ja eigentlich völlig profan sind, einem aber erstmal nicht klar sind, wenn man es nicht gesagt bekommt.

    Nur in einem Punkt kamen wir auf keinen grünen Zweig: er mochte das Verwischen bei Bleistiftzeichnungen nicht, da hat er mir immer einen Punkt für abgezogen.

    Dass ich aber meine Bilder immer zum Abpausen an einen Kumpel (der für mich des öfteren Modell stehen musste und deshalb nicht gleichzeitig malen konnte) gegeben habe, hat er nicht gemerkt/nicht merken wollen[pfeif]


    Mir ging es mit meinen Kunstlehrern also nicht halb so schlecht wie vielen anderen hier, aber ich hab mich damals schon geärgert, dass man eigentlich so viel mehr aus dem Fach hätte machen können.


    Heutzutage ist der Kunstunterricht ja komplett anders aufgebaut. Selbst in der Mittelstufe ist ja schon Theorieunterricht vorgesehen und auch das Kennenlernen verschiedenster Materialien, finde ich viel cooler so.

  • Ich hatte immer ganz nette Kunstlehrer. Oder zumindest nett zu mir Kunstlehrer.

    Die Sache ist, ich war halt von Anfang an handwerklich begabt. Also ich kann gut abmalen, ich kann Perspektiven, ich habe ein Auge für Farben. Kreativ bin ich nicht so genial, aber das ist ja im Kunstunterricht auch nur nebenbei relevant. Aber ich habe eben auch gerne gemalt und geschaffen.

    Ich war also meist der Liebling, hab den Mitschülern geholfen, wenn es Fragen gab (wie geht die Perspektive hier, wie mische ich diese Farbe an etc.) und konnte mir deswegen auch mehr rausnehmen. Gemalt habe ich meist das, was mir zusagt und dann einfach am Ende erfunden, warum es zum Thema passt. Kunst ist halt auch viel Selbstdarstellung.

    Mein Mann, mit dem ich in der Oberstufe tatsächlich Kunst zusammen hatte, war immer schlecht im Malen und Zeichnen und auch wenn er sich wirklich Mühe gegeben hat gab es bestenfalls mal eine 4. Bis heute malt er auch nicht mal Strichmännchen.


    Dafür war ich immer absolut miserabel im Bilder analysieren und Kunstgeschichte, was dann ja in der Oberstufe auch dran kommt. 'Nein, ich habe keine Ahnung was der Maler mir mit dem Bild sagen will, und es interessiert mich auch nicht.':rolleyes:

  • Ich habe keine schlechten Erinnerungen an meine Kunstlehrer, und die Note war ziemlich sicher immer ordentlich. Kunst war auch immer eines meiner Lieblingsfächer, aber gelernt haben wir nicht viel. Zumindest ist kaum etwas hängengeblieben außer Fluchtpunktperspektive, und Gitterlinien als Hilfe zum Abmalen. Bisschen mager für ca. 6 Jahre. Ich habe auch nie so viel Spaß an der Sache gefunden, dass ich zu Hause viel gemalt oder gezeichnet hätte. Und ich frage mich, jetzt, wo ich mit verschiedenen Papieren experimentiere, ob da nicht das Material mitschuldig war: Wasserfarben auf einem A3-Schulzeichenblock - das kann doch eigentlich nur igitt sein. Vielleicht nicht das Ergebnis, aber das Malgefühl (ich habe gerade meinen ersten Farbversuch auf Canson Montval Aquarellpapier 300 g gemacht - ja du lieber Schwan!) Wobei mir schon mein Opa im Grundschulalter den Spaß an Wasserfarben verdorben hat, als er mir nur Rot, Blau und Gelb im Kasten gelassen hat und gesagt hat: "Damit kannst du alle anderen Farben mischen!" Abgesehen davon, dass es angeblich gar nicht stimmt, hatte ich auch schlicht keine Lust dazu. Auch, weil mir nie jemand gezeigt hat, wie das optimal geht und wie man den blöden Pinsel wieder richtig sauber kriegt...


    Na und meine Eltern hatten mit bildender Kunst aktiv gar nichts am Hut, so dass ich schlicht nie zeichnen und malen gelernt habe. Was mir auch nicht wirklich gefehlt hat... (Ich bin dafür richtig gut im Handarbeiten - vom Schaf zum Pullover - und basteln/heimwerken. Da war im Elternhaus mehr los und wir hatten sogar ordentlichen Handarbeitsunterricht in der Grundschule.)

  • Hi Klara

    du kannst auch unheimlich viel von Videos im Internet lernen. Da musst du etwas suchen bis du ein Vorbild gefunden hast, der deinem Stil entspricht. Ich mag den Simon Gillmeister sehr gerne.

    Vielleicht magst du es mal versuchen. Schau dir ein Video an und dann versuchst du es auch.

    viel Glück und vorallem Spaß

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