Welche Buntstifte soll ich kaufen?

  • Ich will mir Buntstifte kaufen für ca. 100,-- Euro und überlege, ob ich Faber-Castell Polychromos oder Lyra Rembrandt kaufen.
    Tendenz Lyra Rembrandt Polycolor.


    Wichtig für mich, die Stifte müssen sich gut verwischen lassen und gut decken. Hauptsächliche Verwendung für Portraits und Tiere. Wer kennt diese Farben und kann Tipps geben. [pfeif]

  • Hi,


    ich selbst habe die Polychromos. Bin aber noch blütiger Anfänger und kann dir nicht viel zu sagen. Bin selbst noch auf der Suche nach passendem Maluntergrund, wo ich dann gut mit zurecht komme.
    Hatte mich damals von ner Bekannten beraten lassen.
    Ich finde sie sind sehr weich und man muss sie wirklich oft anspitzen, damit man definierte Linien malen kann. Vielleicht liegt das auch noch mit an meinem Papier (habe im Moment wirklich nur Schulmalblöcke daheim) weshalb ich jetzt nichts genaues sagen mag.
    Aber vielleicht hilft dir dieser Thread ein wenig weiter:


    https://www.zeichnen-forum.de/community/farben-und-stifte/polychromstifte/


    Ich finde ihn sehr interessant. Auch wenn ich mich halt schon für die Stifte entschieden hatte, bevor ich ich dieses Forum hier kannte.

    Das Leben ist nicht gerecht! - Was im Leben ist gerecht? - Dass es zu allen ungerecht ist!

  • Viele Tipps findest Du auch auf Nightmages online Zeichenkurs. Vielleicht interessiert Dich dieser Artikel:
    https://online-zeichenkurs.de/…fahrung-teure-vs-billige-buntstifte-3467.html


    Test zu Lyra Rembrandt (ich selbst habe sie nicht) findest Du hier:
    farbensammler.de/lyra-rembrandt-polycolor-farbstifte-im-test/


    Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Lyra Rembrandt-Stifte leicht abbrechen. Das kann allerdings auch an unsachgemäßen Transport liegen. Von den Polychromos gibt es Stifte einzeln, so könntest Du mit wenig Geld mal selbst ausprobieren. Vielleicht gibt es einzelne Stifte auch von Lyra Rembrandt? Dann hättest Du direkten Vergleich.

  • Also Verwischen und Farbstifte passt nicht so gut zusammen... außer vielleicht mit einem Blender, aber auch da nur mäßig.


    Ich selbst habe die Polychromos und bin sehr zufrieden, zu den Lyra kann ich leider nichts sagen...
    Vielleicht schaust du auch mal nach den Prismacolor, die lassen sich sehr gut ineinander verblenden weil sie eine wachsartige Mine haben ^^

  • Zum Vergleich der beiden Stifte sind ja schon wichtige Links hier zusammen getragen worden, also will ich mich dazu nicht äußern. Vielmehr möchte ich einen Denkanstoß in eine andere Richtung liefern.


    Wenn man "richtig" Verwischen möchte, dann geht das nur mit kreideartigen Stiften, denn da liegen die Pigmente eher lose auf dem Papier und werden nicht durch einen "Kleber", im Falle der Farbstifte ist das Wachs oder Öl mit dem Papier verbunden. Diese Pastellstifte sind also in Holz gefasste Pastellkreide und damit ähnlich leicht zu handhaben, wie übliche Farbstifte, fühlen sich beim Zeichnen aber etwas anders an und brechen auch noch leichter, weshalb man einen Kurzkonus-Anspitzer oder eine Spitzmaschine verwenden muss (ist auch für Farbstifte die bessere Wahl aber eben nicht immer ein "Muss").


    Versteht man unter "Verwischen" eher ein "Vermalen", so geht das mit Farbstiften auf unterschiedliche Weise. Die üblichen Farbstifte kann man mit ölartigen Mitteln anlösen und mit Wattestäbchenoder Pinsel ineinander malen und/oder bei Flächen die Malstruktur verwischen/glätten.
    Ohne ein solches Mittel kann man mit einem Blender, das ist ein farbloser Stift, ebenfalls ein wenig ineinander malen, aber eher in dem Sinne, dass übereinander liegende Farben verdichtet werden und auf diese Art die Pigmente "näher aneinander rücken". Der Blender dient in der Regel dazu den Farbauftrag zu polieren und "zum Glänzen" zu bringen.
    Ein winzig bisserl lassen sich Farbstifte aber auch tatsächlich mit dem Finger oder einem Tuch, ich nehme meist ein Kosmetiktusch, wischen. Dazu bedarf es aber wesentlich mehr Kraft als bei den Pastellstiften, um ein annähernd ähnliches Ergebnis zu bekommen. Außerdem sollte man diese Technik vorsichtig einsetzen und viel üben, sonst sieht es eher wie Geschmiere aus, denn nichts anderes ist es im Wesentlichen: Ich verschmiere eine öl- oder wachsartige Sustanz und trage ein wenig davon mit dem Tuch an eine andere Stelle. Lege ich zwei Farbflächen nebeneinander so ist es sehr schwer bis unmöglich einen weichen Übergang hin zu bekommen, denn der Hauptteil der Farbe bleibt wo er ist. Das ist bei Pastellstiften nicht so.


    Verstehe ich das Verwischen also eher im Sinne des Vermalens, so eignen sich Aquarellstifte deutlich besser für diese Technik, denn da habe ich es nicht mit fettigen Substanzen zu tun, sondern mit schlichtem Wasser, was ausreicht die Pigmente an zu lösen und zu verblenden, verwaschen, zu glätten oder tatsächlich aquarellartig durchsichtig zu verarbeiten. Ganz nebenbei kann man mit Aquarellstiften auch ganz normal trocken zeichnen, wie mit den Polys oder Lyras auch. Manchmal ist aber die Lichtbeständigkeit eines Farbtones anders. Habe ich im Vergleich der Stifte von FC, also der Albrecht Dürer Aquas und der Polys mal fest gestellt. Und es ist zu beachten, dass man die Aquarellstifte natürlich nicht mal so eben mit einer Universalfixierung bedecken kann. Die Bilder sind immerhin wasserempfindlich. Da sich Fett und Wasser bekanntlich nicht gut vertragen, enthalten die Aquarellstifte keines und demnach kann man sie nicht so glänzend polieren, wie die Farbstifte.


    Grob kann man sagen:
    Wischtechnik > Pastellstifte,
    Vermaltechnik > Aquarellstifte,
    Zeichentechnik > Farbstifte,
    dafür sind die Stifte Spezialisten. Alles Andere ist nur rudimentär möglich und nicht wirklich vorgesehen. Kann aber als Effekt auch mal genutzt werden. So lassen sich Pastellkreiden auch mal mit Wasser vermalen und Farbstifte auch mal mit Öl, aber gedacht sind die Materialien eben für einen anderen Zweck.


    Werde Dir also erst mal im Klaren darüber, wie Du arbeiten möchtest und dann kaufe Dir passend dazu die Stifte, die diese Eigenschaft verkörpern. Das wäre zumindest mein Vorschlag.

    Viele Grüße, Melanie<br /><br />Und immer dran denken: Du schaffst nur das, was Du Dir auch vorstellen kannst, also vergiss nicht zu träumen.

    Einmal editiert, zuletzt von Melanie ()

  • [member=3150]Melanie[/member]


    Hab mich an Farben so gut wie noch gar nicht ran getraut… ein bisschen Experimentiert, ja, aber nicht mehr.
    Dein Beitrag ist zwar für sincap64 gewesen… aber DANKE, der war auch für mich Gold wert.

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,
    danke für die lieben Tipps. Ich habe mir jetzt ein bißchen was gegönnt.
    Wenn ich die Farben getestet habe, gebe ich Bescheid:


    Hier mal die Liste der Farbsets welche ich gekauft habe:


    Derwent Academy Aquarellstifte in Hautfarben 12 Stück in Metallschachtel
    Pitt Pastellstifte 60er Metalletui von FaberCastell (ein Träumchen von mir [jubel])
    Memory Professional Artists Ölpastellkreide
    Pentel Ölpastellkreide Set à 50 Stück (für Tests, beschreibe ich unten)
    Staedtler 243 NC12 jumbo Ölpastellkreide Noris Club (auch für Tests)
    Lyra 5651120 - Polycrayon soft Pastellkreiden


    Pentel und Staedtler sind günstig (3 Euro für 12 Stück bei Staedler, und 10,00 Euro für 50 Stück bei Pentel). Diese Pastellkreide will ich als Farbpartikel benutzen, ähnlich wie Sepiapulver oder Graphitpulver. Hatte schon Tests mit anderen Pastellkreiden gemacht, das wirkt nicht schlecht. Sobald ich was gemalt habe, stelle ich es hier rein.
    Alles in allem habe ich 110,-- Euro bezahlt, also noch fast innerhalb des von mir festgelegten Budgets. Die Tipps von Euch haben ganz viel geholfen, danke dafür. [tanz] [klatsch] [klatsch] [klatsch] [tanz]

  • Ein schöner Kauf [doppel-daumen] ..... Mit den normalen Buntstiften 36er Packung von Faber Pastell
    habe ich auch schon gute Erfahrung gemacht. Von den Polychromos kaufte ich mir die 24er Packung
    und dann noch einzelne Farben später dazu.


    Die 60er Pitt Pastell Packung kostet ja 90,- euro .... daran bin ich auch interessiert.... weiss jedoch gar
    nicht warum sie so teuer sind. Vielleicht motiviert mich ein späterer Erfahrungsbericht von dir. Jetzt schau
    ich erst einmal nach, ob es über diese Stifte ein Vido gibt.

  • Hallo Hilla,
    ich hatte Glück, denn die FaberCastell sind B-Ware, eine Beule an der Kiste, und haben nur 70,00 Euro gekostet. [hops] [hops]

  • Hallo Jumin,
    jetzt bin ich platt, noch günstiger, dabei hatte ich so lange gesucht. [ahh]


    Naja aber Spass beiseite, werde den Link von Gerstaecker speichern und ab und an dort vorbei schauen. [tanz]

  • Nightmage

    Hat den Titel des Themas von „Hilfe gesucht (Sincap64)“ zu „Welche Buntstifte soll ich kaufen?“ geändert.

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