Amazon Partnerlinks:  
 
 
 

Selbstfindung in der Kunst

  • Hallo zusammen,


    ich eröffne mal ein Thema was mich schön länger beschäftigt.
    Ich finde es immer wieder bewundernswert zu sehen, wie viele ihre eigenen "Kunst-Stil" haben; eine bestimmte Art Bilder umzusetzen oder immer wieder
    die selben Materialien verwenden.
    Ich selbst finde mich eher total kaotisch was das angeht; probiere viel aus (wie z. B. Pastell) komme aber eher davon ab. Momentan fahre ich total auf Marker in Kombination mit Polychromos ab :))
    Auch Motive finde ich sehr schwer. Ich versuche oft Dinge erstmal nachzumalen anstatt meine eigene Idee zu finden. Hört sich jetzt total doof an, aber ich bin da total im Zwiespalt mit mir selbst.
    Anderseits finde ich es befreiend zu malen, auf der anderen Seite lasse ich mich zu sehr lenken von anderen (hab ich das Gefühl).
    Wie habt ihr euren Stil gefunden? War der schon gleich da oder hat sich das entwickelt?


    [wink]

  • Bei mir war es ne Entwicklung.... Ich mache sehr viel mit Farben, Formen und Mustern.... So Richtung Zentangle, Doodles und Mandalas..... Eher die abstrakte Schiene....
    Anfangs habe ich mich auch an Portraits und Acrylmalerei probiert. Habe aber festgestellt, dass ich nicht zeichnen kann. Zeichnen in dem Sinne, wenn es um Realismus geht.
    Mit den Farben und Formen kann ich experimentieren und wenn mal ein Strich daneben geht, muss der eben so sein.... ;) Auch hat mich schon immer der Abstraktionismus fasziniert.... Man kann so viel verschiedenes in ein und das selbe Bild hinein interpretieren...
    Ab und an versuche ich aus meinem Stil auszubrechen.... Aber dass ist nicht wirklich meins und damit bin ich dann meist nicht zufrieden [wink]

  • Da geht es mir wirklich gleich wie dir[member=3623]KatMae[/member] [pfeif]
    Ich fange ständig neue Sachen an, aber ich zeichne fast nie viele Bilder auf die gleiche Art und Weise, und auch die Motive variieren total.
    Manchmal denke ich auch, toll, ich bin nicht mal annähernd auf dem Weg einen Stil zu entwickeln.. aber irgendwie macht es mir viel mehr Spaß, sich nicht auf etwas einzuschießen. Ich teste eben gern rum.


    Das einzige was mich nervt, ist das ich nur sehr wenige, eigene und wirklich kreative Ideen habe. Man lässt sich inspirieren, will aber dann ja auch niemanden kopieren. Das ist schon blöd manchmal.


  • Das einzige was mich nervt, ist das ich nur sehr wenige, eigene und wirklich kreative Ideen habe. Man lässt sich inspirieren, will aber dann ja auch niemanden kopieren. Das ist schon blöd manchmal.


    Ja genau @Blue.... so geht es mir auch.... Meine Bilder sind zwar alle eigenständig gemalt und meine ganz persönlich Komposition, doch ich brauche meist doch Anregungen und kreative A...tritte :)) :))

  • Puuuh da bin ich ja beruhigt das es nicht nur mir so geht. Dachte schon mit mir stimmt was nicht oder ich sei zu unkreativ.
    Mir fehlen auch oft die Ideen und dann schaue ich mir gerne auch mal YouTube Videos an und versuche das umzusetzen.
    Am Ende denke ich dann..."Warum komm ich nicht mal selbst auf irgendwelche kreative Ideen" :-[
    Bin immer so fasziniert von den Leuten die da irgendwas "aus dem Kopf" auf Papier bringen oder halt ein Stil haben.
    Du [member=1286]crashed_angel[/member] hast ja deine Richtung gefunden was ich echt toll finde. Ich mochte z. B. am Anfang Pastellkreide, was ich zurzeit überhaupt nicht mag bzw. einfach nicht mag damit umzugehen.
    Ich fühl mich manchmal wie ein verlorenes Kind ??? Aber vielleicht ist die Vielseitigkeit auch eine Art die man eben an sich haben kann so wie wir [member=16]BlueThunder[/member] :surprised:

  • Malen und Zeichnen ist für mich Freude. Ich kann mich darauf beschränken, nur das zu malen, was meine Augen sehen. Aber ich kann auch versuchen, das zu malen, was ich sehe und fühle, kann versuchen, meine Gedanken mit einfließen zu lassen. Ich sehe ein Haus und stelle mir vor, wie es vor oder in 100 Jahren ausgesehen hat oder aussehen könnte - das kann ich malen. Mein Pferdekopf kann die Lücke einer Mauer sein und jeder sieht den Pferdekopf. Ich male nur ein paar Striche und die Federn des Emus werden bewundert, obwohl ich keine einzige Feder gemalt habe. Ich höre die begeisterten Berichte meines Sohnes vom See bei Petersburg und ich male ihm das Bild.


    Beim Malen und Zeichnen möchte ich in mein Bild versinken und den Alltag um mich herum vergessen. Ich habe manchmal richtig Angst vor dem weißen Papier, denke am Beginn des Malens an Perspektive und Licht und Schatten. Irgendwann im Laufe des Malens vergesse ich das, kritisiere mich nicht mehr, bin nur noch beim malen. Das ist ein Versinken in mich selbst - ein herrliches Gefühl.

  • Die Frage des eigenen Stils beschäftigt mich auch. Beim Nachdenken darüber fiel mir auf, dass ich einen eigenen Stil hatte als ich mit dem Malen anfing. Das waren freie Experimente mit Pastellkreiden. Der Stil war unverkennbar. Aber dann wurde es mir irgendwann langweilig, dass ich 1. nicht richtig zeichnen konnte und 2. nur mit einem Material (Softpastelle) umgehen konnte. Also fing ich an zu lernen, besuchte hier und da Hobbykurse, guckte mir Anleitungen im Netz an usw..


    Das Resultat: Ich kann jetzt tatsächlich besser zeichnen und malen als damals, ich kann tatsächlich mit mehr verschiedenen Materialien umgehen. Aber: Der unverkennbare Stil ist weg. Und jetzt springe ich von hier nach da, suche herum, in welchem Medium ich mich am besten ausdrücken kann.


    Anders gesag: Der eigene Stil entsteht wohl nicht zuletzt aus dem, was man nicht kann und dem, was man auslässt. Bildlich gesprochen ist der eigene Stil ja so etwas wie eine Kontur von einem selbst. Und die Konturlinie einer Zeichnung ist die Grenze zwischen dem Innen und Außen. Ich jedenfalls habe begonnen, mir die Frage zu stellen: "Was lasse ich aus? Was mache ich nicht?" (Also von den Motiven und Techniken her.) Und ich habe mir verordnet, nur mit den im Laufe der Jahre gesammelten Materialien zu werkeln, nichts Neues anzuschaffen, und wenn es noch so tolle Effekte verspricht.


    Denn es gibt da einen Trend, den ich ziemlich hinderlich finde für die Entwicklung eines eigenen Stils. Nämlich dass ständig tolle neue Materialien auf den Markt kommen und beworben werden. Da gibt es dann schicke Videos und man meint, dass man das jetzt auch unbedingt probieren muss, um "bessere" Bilder zu machen. Rückblickend kann ich für mich sagen: Das macht zwar kurzfristig Spaß, aber für einen eigenen Stil muss ich jetzt erst einmal (wieder) lernen, eine Beschränkung zu finden. Das ist gar nicht so leicht, wenn man von vielem "ein Bisschen" kann. Seit Anfang des Jahres gucke ich deswegen zunehmend darauf: "Was kann ich nicht? Was lasse ich weg?" Eben um sowas wie Kontur für den eigenen Stil zu finden.

  • Ich glaube zum Thema Stil finden hatten wir schon irgendwo mal was geschrieben. Tatsache ist , das jeder, egal wer, seinen eigenen Stil auf seine eigene Art und Weise entwickelt und auch durchaus von Anfang an bereits haben kann. Meistens merkt man selber gar nicht, das man einen Stil entwickelt hat und hört oder liest es dann von den anderen, so war es auch bei mir und meinen Aquarellen. Gut, die Tatsache das ich Aquarell mit Fineliner kombiniere, trägt auch seinen Teil dazu bei, meine Bilder wieder zu erkennen. Aber es ist einfach so. Ich habe schon so oft versucht ( bei nachzeichnen von Step´s und so) mal was anderes zu probieren, bin aber dann nie mit den Bildern zufrieden.
    Was das chaotische angeht, kann ich mich dir nur anschließen, auch ich habe ewig mit neuen Materialien experimentiert und bin immer noch dabei. Das ist für mich gerade der Reiz am Zeichnen. Einfach immer neue Sachen auszuprobieren und zu sehen, wie sie gelingen. Was mir nicht gefällt, wird dann einfach nicht mehr gemacht. Aber da ist auch ein Problem bei mir, mir gefällt eigentlich alles und irgendwann wird es zu viel.
    Und bei mir ist es auch immer zeitlich abhängig, was und womit ich gerade zeichnen möchte. Jetzt, nach dem ich meinen Pastellkreideauftrag fertig habe, mag ich erstmal eine Weile keine Pastellzeichnungen mehr machen, also wird dann wieder zu Aquarell, oder Airbrush, oder Bleistift oder Acryl umgeschwenkt. Bis ich das dann auch wieder über habe und ich wieder mit Pastell anfange. :)) Oder wenn ich gar keine Lust zum zeichnen habe, dann werden eben mal Puschen und Socken gestrickt oder Deckchen gehäkelt. Aber das habe ich schon sehr lange nicht mehr gemacht.
    Also , du siehst, es gibt noch mehr Chaoten hier im Forum.
    Und was die Motive angeht, ich brauche leider auch immer irgend eine Fotovorlage.. und wenn´s nur für die Proportionen zum Vergleich ist. Abstrakt habe ich noch nicht probiert.. ich habe Sorge, das mir das auch zu viel Spaß machen könnte. :)) [rofl]

Neueste Artikel

Was tut sich im Lexikon?

0
0
0
5
Amazon Partnerlinks: