Warum vorzeichnen?

  • Ich zeichne meistens vor wenn ich irgendwelche Sachen , Tiere, Menschen , Bäume Fantasiewesen etc .. mit in das Bild einfliessen lassen möchte.
    Bei Acrylmalen mache ich das Freihand oder ich pause grob Grundlinien ab...meistens mit Kreide die lässt sich gut einfach entfernen.
    Oder auf Papier nehme ich ein Bleistift der sich leicht ausradieren lässt oder ein wasservermalbarer Buntstifft auch mal auf Grossen Kreide.


    Beim Vorzeichnen sehe ich wo genau ich was malen oder zeichnen möchte.
    Wie es auf der Leinwand oder auf dem Papier aussieht.
    Es ist mir also ein gutes Werkzeug das ich sehr oft anwende.
    Mit Kreide kann ich dann leicht etwas auswischen und neu malen oder auch einfach die Kreide übermalen.
    Oft male ich auch vorher im Kleinen Skizzen...


    Hingegen bei Bildern die ich aus meinem inneren direkt male, die entwickeln sich im Bilde selber ohne Vorzeichen.
    Rein nach Gefühl.
    Auch bei abstrakten Bildern mache ich manchmal mit Kreide Hinweise wo ich was positionieren möchte..

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

  • Das mit Kreide zu machne ist auch interessant. Ich vermutlich bei einem leicht wegzuradierenden Bleistift bleiben^^


    Eine separate Skizze vorab habe ich auch ab und zu schon mal gemacht. Ich wollte dabei immer die groben Proportionen überprüfen und gucken, ob ich das, was ich mir vorstelle, zumindest in etwa auf Papier bringen kann - meistens war dem nicht so :D

  • Ich habe einen sehr lockeren Zeichenstil der aus 3-5 Schritten besteht:


    • Manchmal lege ich mir ein paar Striche zurecht, die mir Horizonte und Hilfslinien für Verkürzungen anzeigen.
    • ich zerlege mein Motiv optisch in Körper. Das heißt ganz am Anfang zeichne ich sehr dünn mit Bleistift und sehr schnell geometrische 3D-Körper.
    • Auf diese dünne Linien setze ich nun meine eigentliche Vorzeichnung mit allen Umrissen und Linien, die mir zur Orientierung mit Schatten helfen. Die Körper darunter helfen mir, die Perspektive bei seitlich gestellten Menschen (z.B.) hinzubekommen.
    • Ich radiere nichts - nie!
      Alle Hilfslinien bleiben stehen, sie werden bei den Schattierungsarbeiten so sehr verblassen oder so hinfällig durch die verdichteten Flächen, dass sie der optischen Wirkung unterbewusst eher dienen als das sie stöhrend sind.
    • Zum Schluss kommen die Schatten und Lichter.

    Du siehst, meine ganzen Arbeiten stehen und Fallen mit der Vorzeichnung.
    Auch meine Lehrer in der Ausbildung mussten immer wieder darauf hinweisen, dass grafische "falsche" Striche am Ende eher dem Bild Schmeicheln, weil sie es unterbewusst etwas mehr füllen, als wenn nur das eigentliche Motiv zu sehen wäre.


    Ich hoffe ich konnte helfen. ;)

  • Ich weiss gar nicht was ich ohne Vorzeichnen machen würde :). Oftmals habe ich eine Idee von einer Pose und mache dann aber 4-5 schnelle Vorskizzen, die immer ein bisschen anders sind. Meistens ist die erste Pose nicht ausdrucksstrak genug. Man kann Emotionen immer noch deutlicher machen, indem man die Augen noch enger zugekniffen malt (bei Zorn oder schwerer Trauer z.B.) oder den Körper noch mehr beugt/streckt. Oder eine Atmosphäre immer noch besser mit einer anderen Bildunterteilung vermittel (nehme ich den ganzen Kopf mit aufs Portrait oder nur bis zur Wange und Haaransatz und lasse den Hinterkopf ausserhalb des Bildes um die Emotion auf dem Gesicht ins Zentrum zu rücken?). Nach den Vorskizzen suche ich dann die Beste aus und bringe sie grob auf ein neues Papier. Dabei ist es wichtig, dass ich die Grundlinien vormale. Wenn ich schon detaliert starte und später merke, dass ich was falsch gemalt habe muss ich viel müßsame Arbeit wegradieren (wenn das dann überhaupt noch zu radieren geht). :)

  • Gestern hab ich etwas gelernt:


    Vorzeichnung vor Ölmalerei - Erstmal eine richtig, richtig gute Bleistiftzeichnung gemacht für den Charakter und mit blassem Lila stift eine Vorzeichnung für den Hintergrund.
    Dadurch hat der Charakter von alleine beim dünn drüber malen schon die Schattierungen bekommen, weil die Farbe durchgescheint hat. Aber nur der dunkle Bleistift. Die andere war nur zum malen und ist im endbild gar nicht mehr sichtbar...

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