Warum soll man Stillleben malen?

  • Hi,


    Ich war längere Zeit nicht mehr on, da mein PC einen Schaden hatte und am Handy im Forum antworten Is echt umständlich xd .. Naja, ich Post bald wieder :) ...


    Egal, zum eigentlichen Thema. Ich Male zur Zeit viele Stillleben. Es heißt immer Stillleben sind das womit man anfängt und man lernst dadurch Licht sehr gut usw.
    Ich würde gerne mehr von meinen Stillleben lernen, hab manchmal das Gefühl ich mal sie einfach nur ab.


    Meine Frage ist also, wieso braucht man Stillben? Auf was muss ich achten wenn ich z.B einen Apfel male? Was hilft mir der Apfel wenn ich später Körper malen will?


    Hier wäre ein Beispiel für ein schnelles Stillleben meinerseits



    Danke für die Antworten :)

  • Hey


    hm, gute Frage. Eigentlich hast du sie ja zum Teil schon selbst beantwortet. Man ist aber keinesfalls verpflichtet, mit Stillleben anzufangen, hab auch nur ein, zwei gezeichnet und bin dann gleich auf Portraits gewechselt.
    Zum einen kann man halt den Einsatz von Licht und Schatten lernen, das richtige Schattieren, wo sich Licht und Schatten wie verhalten und eben auch das plastische Abbilden besser kennen lernen.


    Der Apfel kann dir dann insofern helfen, dass du, wie beim Körper auch, Rundungen richtig schattierst, die Lichtreflexe richtig einsetzt und eben ein Gefühl für plastische Gegenstände bekommst.
    Du wirst natürlich keinen proportionsmäßig perfekten Körper zeichnen können, nur weil du einen Apfel gezeichnet hat^^ Das ist wieder was ganz anderes.


    Ich denke einfach, dass das Zeichnen von Stillleben einfach als Einstieg dient, ein Apfel ist ein einfaches Motiv, man kann von den Proportionen her nicht viel falsch machen und eben dabei das Schattieren lernen, wie oben beschrieben.


    PS sehr schönes Bild übrigens^^

  • Also erst einmal: Das Stillleben gefällt mir schon richtig gut!


    Und zu deiner Frage:
    Das ist wie wenn man fragt: "Wofür brauche ich das 1x1 wenn ich doch Kurvendiskussionen behandeln möchte?"
    Es scheint nicht viel miteinander gemein haben, aber man braucht es eben für den Einstieg und um schneller voran zu kommen ;)


    Stillleben zeichnen ist in der Tat komplexer, als man glauben mag.
    Vor allem eine Person, die ein angeborenes Talent für das Zeichnen hat, wie du, anscheinend.


    In der Ausbildung haben wir als erste Aufgabe zweimal ein A3 Blatt mit Schraffur gefüllt um vom "Ausmalen" zur "richtigen Strich-Schraffur" zu kommen.
    Danach haben wir einfache Körper (Würfel, Quader, Pyramiden und später Schachfiguren) abzeichnen und schraffieren müssen um zu erforschen, wie man Perspektiven, Schatten und Licht-Überschneidungen darstellt.
    Erst dann durften wir an ein Stillleben.


    Stillleben helfen dir, Formen und Oberflächen zu erfassen, zu beobachten, wie etwas wirklich funktioniert.
    Und wie Gegenstände (oder Früchte/Lebewesen) mit und aufeinander wirken.
    Wie sich Dinge zum Beispiel bei Nässe oder in besonderem Licht Verhalten.
    Du schulst dabei das Beobachten.
    Und du wirst merken, dass du immer besser darin wirst, wenn du in Abständen genau das gleiche Motiv noch einmal zeichnest.
    Auch wenn es zugegebener Maßen etwas langweilig erscheint ;)

  • Wäre interessant zu wissen, wer sowas sagt man soll erst Stillleben malen.
    Ich hab davon noch nicht gehört. Bin wahrscheinlich auch nicht in den richtigen Kreisen?

  • @Bree


    sagt ja keiner ;)
    Du kannst dich auch in die Fußgängerzone setzen und da direkt mit Menschen beginnen...


    In einer Ausbildung ist es eben der einfachste Weg, um den Schülern am "lebenden" Objekt das Beobachten zu lehren ;)
    Ein Pferd für den Klassenraum zu organisieren ist wohl etwas schwierig und direkt ein Model, für Leute, die noch keine wirkliche Erfahrung haben, ist extrem teuer.
    Man sollte immer mit dem anfange, was man in Reichweite hat.
    Und da sind eben Früchte, Vasen, Kleidungsstücke etc. der einfachste Weg für zu Hause.

  • Sehr schönes Bild! Du scheinst die Schattierungen schon sehr gut im Griff zu haben.


    Bei uns im Zeichnungsunterricht haben wir die ersten zwei Jahre fast nur Stillleben gezeichnet.
    Und das immer von einem Objekt das du vor dir auf dem Tisch hattest oder aus dem Kopf.


    Besonders viel habe wir Äpfel und Lineare 3-D Würfel gezeichnet.


    Und der Würfel ist für mich immer noch eine der schwersten Übungen überhaupt.
    Jede Linie ist durch die Perspektive verschieden lang und alle Winkel müssen Stimmen.
    Eine Abweichung von 2-3 mm sieht das geübte Auge sofort.
    Besonders gleichmässige, gerade Linien zeichnen ist nicht zu unterschätzen.


    Bei den Äpfel haben wir die Schattierung und Anordnung von Objekten geübt.
    Wie wirft eine Rundung Schatten auf den Tisch und sich selber?
    Wie Stelle ich Objekte zueinander das es eine schöne Anordnung und Ruhe ins Bild Kommt?


    Solche Übungen regen den Beobachtungssinn an und man lernt Unmengen zum Zeichnen dazu.
    Man musste sich schon überwinden das Gleiche Motiv 7-8 mal zu zeichnen.
    Aber die Unterschiede vom ersten zum letzten sind Immens.


    Und das gelernte konnte man danach auf alle weiteren Zeichnungen übertragen.

  • Eigentlich hast du hier schon alle Antworten bekommen.


    ich musste wohl zuviele im Untericht zeichnen .. ich mag sie gar nimmer malen.
    oft mussten wir das gleiche bild solange zeichnen bis der Lehrer damit zufrieden war.
    Das war oft richtig mühsam und nerfend aber wenn wir vergleichten sahen wir das wir schon viel gelernt hatten und stetig besser wurden.
    Auch wenn wir den Lehrer am liebsten erwürgt hätten.
    Heutzutage male ich lieber Landschaften und Tiere. Betrachte, ertaste soviel als möglich jede Einzelheit.


    Stillleben sind mir langweilig geworden.


    Aber ich habe an ihnen sehr viel gelernt.
    Ich kann sie jedem Anfänger oder wer sich näher mit Rundungen, Schraffuren, Hell Dunkel Effecte beschäftigen will
    empfehlen. ich denke genau darum beginnt man oft damit.
    Man lernt Schritt für Schritt das zeichnen,schraffieren und beobachten ...

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

  • das ist wirklich ein schönes Stillleben :) wirklich tolle Schattensetzung


    das erinnert mich wieder das ich eins für meine Küche mal zeichnen wollte :D :D :D uuiiiii ich habe sowieso mal wieder lust was größeres zu zeichnen, war aber relativ ideenlos, jetzt weis ich womit ich mal anfang könnt :D


    bin auch gespannt, wie lang das Bild hält durch Kochdampf ich hab so ne Ultraminiküche mit zwei Personen ist die voll :D n Kind passt dann höchstens noch rein :D :D :D

  • Hallo VainX5


    Kompliment an dein Stilleben! Sieht toll aus.


    In meinem Digital Painting Workbook beginnt man auch mit Stilleben. Zuerst Orangen, dann Kugeln um sich mit Licht und Schatten vertraut zu machen, Tiefe und Weite soll man an Wolken üben und am Ende wieder Gemüse, Peperoni.
    Ich kann mir denken das man sich bei solchen Objekten nicht zu sehr in Kleinigkeiten verliert. Malt man Obst fällt eine 100% falsche Perspektive vielleicht nicht so auf, zum üben also ideal. :)

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