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Linienführung, saubere Striche

  • Hallo liebe Leute,


    isch hätt da mal ne Frasche...


    ich bin sehr unzufrieden was meine Linienführung betrifft und will das mit täglichem Training verbessern.
    Mein Ziel sind akkurate, schwungvolle Linien ohne abzusetzen.


    Im Moment übe ich paralelle Linien, den Stern wo man die Mitte erwischen muss und Kreise.



    Jetzt tauchen auch die ersten Fragen auf.


    - Wie halte ich den Stift richtig
    - wie übe ich konsistente Striche in gleicher Dynamik
    - Wie kontrolliere ich den Bleistift, dass jede Linie gleich aussieht und nicht mit einem mal dünner, dicker oder fester und leichter. (Liegt wohl am Abrieb und der Minenposition)
    - Welche Übungen und Hilfestellungen beim Üben könnt ihr empfehlen


    Ich möchte möglichst effektiv trainieren. :)

  • Mit dem Wunsch bist du sicher nicht alleine, und auch ich habe da echte Defizite, sauber Linien am Stück zeichnen zu können. Da beneide ich jeden Auto- oder Produktdesigner :D


    Wir hatten an der FH mal eine Vorlesung, die tatsächlich von einem Fahrzeugdesigner gehalten wurde, und der hat uns einen kleinen Einblick in seine Zeichentechnik gegeben.
    Wichtig ist, dass man nicht verkrampft. Er beginnt oft damit, einen ganzen Stapel voller "Schmierpapier" zu Lockerungsübungen voll zu zeichnen. Linien, Schwünge, Bögen etc. Bei kleinen Bögen kann man diese aus dem Handgelenk zeichnen. Dabei begrenzt der Bewegungsradius deines Gelenks auch den Bogen der Linie. Für größere Bögen sollte man eine Bewegung aus dem Ellenbogen machen, und den Unterarm praktisch als "Radius" verwenden.


    Mit Kreise und Ellipsen habe ich immer Probleme. Mit viel Übung, das konnte man bei dem besagten Dozenten sehen, geht das auch echt einfach so. Aber man kann sich auch ein Hilfskonstrukt vorzeichnen. Das muss ich immer noch.


    Ob es eine richtige oder falsche Handhaltung gibt... das glaub ich fast nicht. Für sehr impulsives Skizzieren allerdings hält man den Stift anders, wie bei Details. Meistens eher am Ende des Stiftes.

  • Hey Blue Thunder,


    danke für deine Antwort, hab da wieder was gelernt.


    Ja, diese Technik zu beherrschen wäre mir ein großes Anliegen.
    Ich denke auch, dass der Handballen frei schweben sollte soweit ich das beurteilen kann.


    Die andere Sache ist dann auch noch ein gleichmäßiger Strich. Das erschwert ja der Abrieb der Miene. Legt man den Stift weg, hat man gleich einen ganz anderen Strich.


    Habe seit gestern mal angefangen das mit den Strichen und Kreisen intensiv damit angefangen Linien und Kreise zu zeichnen und kann schon leichte Verbesserungen sehen.


    Aber wie gesagt ich will das jetzt mal längere Zeit machen und mir da sowenig falsche Sachen wie möglich antrainieren.

    • Offizieller Beitrag

    Wegen Handhaltung, würde ich sagen kann man richtig und falsch daran unterscheiden ob man verkrampft und einem die Hand schnell weh tut oder nicht.


    Ich selbst hab den Stift früher immer relativ weit unten gehalten und so eher Schmerzen in der Hand gehabt. Seitdem ich ihn weiter oben halte, zeichne ich deutlich entspannter. ;)

  • Gerade am Anfang oder als Vorzeichnung kann man noch raten, nicht zu doll aufzudrücken, sondern den Stift eher locker über das Papier gleiten zu lassen. Sonst ist genau das gleiche Problem wie mit der Stifthaltung zu weit unten vorhanden: Man verkrampft oder der Stift "hängt" mal mehr und mal weniger am Papier fest.
    Wegen des unterschiedlichen Strichs nach dem Ablegen: Entweder immer ganz neu spitzen, so fängt man immer mit der ganz neuen, super spitzen Spitze an. Oder auf einem Schmierpapier jeweils, bevor man auf das richtige Papier geht, kurz die richtige Position suchen und dann den Stift ohne Veränderung zum richtigen Papier führen.
    Vielleicht helfen dir auch Fallminen- oder Druckbleistifte, immer die gleiche Stärke zu haben. Fallminen kann man meiner Meinung nach auch besonders spitz bekommen mit dem richtigen Spitzer...
    Ansonsten keine billigen Bleistifte aus dem Handwerker-10er-Pack benutzen, die haben meist von sich aus schon einen total unregelmäßigen Abrieb oder kleine dunklere und hellere Stückchen drin.

  • Ich glaube da gibt es kein Richtig oder Falsch. Es ist wie mit jeder Sache, die man neu beginnt.


    Hast du schon mal selbst gestrickt oder jemandem beim stricken zugesehen? Meine Mutter sitzt immer vorm Fernseher und schaut teilweise gar nicht mehr hin, was sie da gerade mit den Nadeln macht. Es sah so leicht aus, dass ich es auch probieren wollte. Mein Probestück sah aus, wie ein Stück Filz, weil ich viel zu verkrampft war und den Strick immer enger gezogen habe. Außerdem habe ich für 15cm so lange gebraucht wie meine Mutter für einen halben Pully :D


    Was ich damit sagen möchte:
    übe einfach weiter und finde deine Art. Die Lockerheit kommt mit der Zeit dazu.


    Zu Unterscheiden ist auch:
    Möchtest du Linien schaffen, die wie gedruckt aussehen?
    Also eher feine Outlines mit Fineliner, wie bei einer Grafik? Das geht nämlich nur durch vorzeichnungen und viel Geduld beim nachziehen der dünnen Linien.
    Oder möchtest du von den ausgefransten Linien bei einer Zeichnung weg?
    Dann empfehle ich dir Skizzen zu machen. Locker wirst du nur, wenn du nicht auf ein bestimmtes Ziel hinaus willst.


    Meine Vorzeichnungen entstehen übrigens im Stehen. Stell dich vor das Bild, dann arbeitet dein ganzer Körper mit und der Schwung de Linien kommt aus dem gesamten Oberkörper. Außerdem kommst du erst gar nicht in die Versuchung den Handballen abzulegen. Und du bist aus dieser Position gezwungen den Stift anders zu halten als beim normalen schraffieren oder wie du bisher gezeichnet hast.


    Ja, Kreativ sein kann zu Sport ausarten - ich arbeite bei großen Bildern meistens nur noch im Stehen bis es zu den Detail geht.

  • Vielen, vielen Dank für Eure Tipps.


    Also die Lockerheit würde ich sagen hab ich schon irgendwie drauf. Würde eher sagen es fehlt noch die Exaktheit. Eben die Kontrolle über den Stift.
    Versuche da am Ball zu bleiben Und kritzel auch fast täglich einige Schmierzettel voll. Mal mehr mal weniger aber am Anfang stehen immer gerade Striche die ich an Punkten miteinander verbinde. Dann mache ich immer Kreise, die mal mehr mal weniger gut werden.


    @sgkunst.de


    Es geht mir darum den Stift kontrollieren zu können. Das ist das erste. Möchte Freihand akkurat arbeiten können.
    Das heißt auch von den manchmal verwackelten Linien weg und die Linie auch so geschwungen und dort plaziert wo ich das möchte. Also weniger dem Zufall überlassen.


    Und ja ich möchte gerne zur Grafik mit feinen Outlines. Ich habe mir erst originale Animationsblätter gekauft um die Strichführung ein bischen genauer unter die Lupe zu nehmen. Das ist so ein Orientierungspunkt wo ich irgendwann einmal hin will. Dafür muss ich aber richtig hart arbeiten und eine Menge Konzentration und Ruhe entwickeln. ;)


    Habe mal Fotos von den Animationsblättern gemacht. Die haben da wirklich garnichts dem Zufall überlassen. Den Stift mal gedreht, mal fester aufgedrückt und verschiedene Minen verwendet, wie das aussieht. Denke auch das da mehrere dran gezeichnet haben, weil die Striche unterschiedlich aussehen. ;)


    Bin um jeden Tipp dankbar, der mich da weiterbringt...;)



  • Hast du schon unterschiedliche Werkzeuge versucht?
    Der Bleistift wird ja eigentlich nur zum Vorzeichnen verwendet und auch da gibt es Unterschiede, am besten verschiedene Typen durchprobieren. Unterschiedliche Härten und Hersteller, Minenbleistift (unterschiedliche Dicken und Härten) oder klassische mit Holzschale etc.


    Die fertigen Linien werden dann ja meist mit Feder oder Pinsel gezogen, hier sind die Unterschiede noch viel größer finde ich. Die Federn sind etwas einfacher zu handhaben da man ein gewisses Feedback bekommt, mit Pinseln ist es wohl einfacher dynamischere Linien hin zu bekommen.
    Einfach durchprobieren und erst mal bei dem bleiben bei dem du die besten Ergebnisse erzielst, mit mehr Übung kann man das dann auch auf die Anderen übertragen.



    Das simple Üben von Linien und Kreisen sollte ich auch noch viel öfters machen, die Monotonie raubt mir da aber immer sehr schnell jede Motivation. xD

  • Ich würde dir dafür Grafitstifte mit Fallmine empfehlen. Es gibt Fassungen mit sehr starken Minen. Das Problem bei Bleistiften ist nämlich, dass sie oft zu stark angespitzt werden und sie somit auf der Struktur eines Papiers unkontrollierbar werden. Bei diesen Fallminenstiften sieht man (be entsprechender Dicke) die Unterschiede nicht - ich denke diese Blätter, die du da hast wurde mit eben so einem Stift gemacht.

  • Ich würde dir dafür Grafitstifte mit Fallmine empfehlen. Es gibt Fassungen mit sehr starken Minen. Das Problem bei Bleistiften ist nämlich, dass sie oft zu stark angespitzt werden und sie somit auf der Struktur eines Papiers unkontrollierbar werden. Bei diesen Fallminenstiften sieht man (be entsprechender Dicke) die Unterschiede nicht - ich denke diese Blätter, die du da hast wurde mit eben so einem Stift gemacht.

    Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber das kann ich bestätigen. Vielleicht kann es ein Bild verdeutlichen.



    Beides sind Stifte von Koh-I-Noor. Der obere hat 2 mm Minen, der untere 5,6 mm. Damit ist es kaum mög-
    lich so fest zu drücken, dass man Kratzer im Papier hat.


    Der Stift ist mittlerweile mein Lieblingswerkzeug.

  • Der dicke Stift liegt bestimmt auch gut in der Hand.

  • so dicke hab ich ja noch nie gesehen
    Sicher toll für weiche schattierungen

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

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