Guten Morgen Ernst,
Den "Stil" habe ich mir quasi erarbeitet - ob es der richtige ist kann ich eben selbst schwer abschätzen.
Der eigene Stil entwickelt sich mit der Zeit und da Du schon lange malst, hast Du Deinen Weg gefunden und gefestigt.
Wer kann einschätzen, ob es "richtig" ist oder nicht? Ich denke nur jeder selbst, wenn man auf dem eigenen Weg bleiben möchte und nicht anderen Spuren folgt oder kopiert.
ZitatIn meinen Anfangsjahren gab es noch keinen Castagnet, Zbukvic und Co., denen man heute versucht
nachzueifern. Ob das der richtige Weg ist weiß ich nicht, das muss jeder für sich entscheiden.
Vorbilder zu haben ist eine Sache, seinen eigenen Weg nah an ihre Bilder zu legen ist m.E. auf Dauer eher unglücklich.
Das Original ist das Original, angelehnt an das Original wird m.E. nicht authentisch.
Ich habe vor Jahren einen Kurs bei einer bekannten Künstlerin belegt (Richtung abstrakte Malerei). Viele Teilnehmer nahmen an ihren Malreisen teil, besuchten ihre Kurse und irgendwann sah man die Werke der Kursteilnehmer auf Künstlermärkten. Man konnte sehen, bei wem sie Kurse belegt haben, die Handschrift der Künstlerin war zu sehen ....aber nicht ihre eigene.
ZitatAlles anzeigenEinen
eigenen Stil zu haben ist schön, aber ihn konsequent anzuwenden ist etwas ganz anderes. Ich sehe
oft in gemalten Motiven jede Menge an Fremd-Anleihen, die insgesamt gesehen nicht stimmig bzw.
harmonisch sind. Alles in einem Bild muss rund sein, wenn nicht, merkt man das als Betrachter sehr
wohl. Auch diese "Fehler" können einen Wiedererkennungswert haben, aber eben nicht positiver Art.
Im Leben ist alles Geschmacks- bzw. Ansichtssache, ganz besonders in der "Kunstwelt".
Beim Betrachten der Bilder legt man die eigenen Maßstäbe an und urteilt so, wie man es selbst für richtig hält. Dabei wird aber nicht berücksichtigt, dass der Andere eine andere Sicht hat und das manche "Fehler" u.U. keine Fehler sind, sondern sogenannte Stilmittel.
Fehler können natürlich auch Fehler sein , aber um das zu ergründen, muss man den Menschen und seinen künstlerischen Weg kennen.
Über "Kunst" und "Nicht-Kunst" kann und soll man m.E. nicht streiten, weil es unzählige Wege gibt. M.E. ist es nur wichtig sich selbst zu erinnern, dass der eigene Weg für einen selbst richtig ist und nicht für alle anderen. Das gilt für das eigene kreative Schaffen und auch für die Betrachtung anderer Bilder.