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Über die Kritik und das Kritisieren

  • Um es gleich vorweg zu sagen: ich finde Kritik sehr wichtig und (für mich) sehr hilfreich. Und "Kritik" ist nicht unbedingt und
    immer negativ. auch ein Lob, eine Bestätigung ist eine Form von Kritik.


    Aber: oft habe ich das Gefühl wenn ich selbst eine Kritik zu einem Bild schreibe, dass ich mich als Kritiker auf einen Thron
    setze, der mit ein paar Nummern zu groß ist. Mit welche Recht sollte ich ein Bild oder Aspekte eines Bildes be- oder gar ver-
    urteilen? Sollte ich, wenn ich schreibe 'mach es besser so oder so', nicht erst mal in der Lage sein, es selbst genauso gut oder
    machen zu können? Weiß ich, wie der Kritisierte damit umgehen kann? Stoße ich ihn/sie vielleicht damit in ein Tief rein, das
    er grade verlassen hatte.


    Ich stehe vor dem Dilemma, dass ich selbst das Gefühl habe, mit meiner Kritik einem gewissen Hochmut zu frönen, der mir
    überhaupt nicht zusteht; andererseits... was hilft es, einfach nur zu schreiben 'Jau, gefällt mir' - gar nichts hilft es, denn
    wichtig ist es zu schreiben, warum es gefällt (oder auch nicht gefällt).


    Zeigt hier jemand eine Zeichnung, die für mich perfekt ist, stehe ich ziemlich fassungslos davor. Aufgrund meines eigenen
    Levels kann ich nur bedingt schreiben, was mir gefällt und was nicht, und vor allem warum nicht. Andererseits: bei Zeichnungen
    die ich selbst vielleicht besser hinkriegen würde (es gibt nicht viele), habe ich oft das Gefühl, dass meine Kritik ein gönner-
    haftes Köpfchenstreicheln ist und meine Verbesserungsvorschlage nur eine besondere Form der Selbstbeweihräucherung sind,
    denen die eigene Kompetenz entschieden mangelt.


    Als Konsequenz: keine Kritik mehr? Ich glaube, das wäre nicht der richtige Weg. Was aber von meiner Seite aus notwendig ist:

    • mehr Sensibilität und Nachdenken beim Schreiben einer Kritik, so zu kritisieren, wie man selbst kritisiert werden möchte.
    • Immer bedenken, der oder die Andere hat ein Bild eingestellt, das mit Mühe und Herzblut gemalt wurde, das eine mehr
      oder weniger große Zufriedenheit auslöst, die man mit ein paar Worten zerstören kann.
    • Der Ton macht die Musik
    • Die Kritik mit konkreten Punkten verbinden.
    • Immer daran denken, dass auf der anderen Seite immer ein Mensch steht, der das, was ich schreibe, genau falsche ver-
      stehen kann.
    • ich muss mir mehr Zeit nehmen für eine Kritik. Einfach nur mit ein oder zwei Worten etwas hin zu schmeißen, wird der
      Arbeit des anderen niemals gerecht werden.

    Ich hoffe, dass meine Kritik dann zum einen qualifizierter wird, zum anderen eher angenommen wird und etwas bewirken kann.

  • Das ist ein sehr sensibles Thema.


    Ich verstehe was du meinst und wie Du es meinst.


    Ich tue mich sehr schwer mit dem Kritisieren und ich bin auch sehr empfindlich was Kritik abgeht.


    Auch wenn ich jetzt viele Sätze mit ich beginne, ich nehme mir jetzt nicht die Zeit so viel darüber nachzudenken, wie ich es besser formulieren kann, das ist nicht meine Stärke.


    Ich bin sehr unbeholfen, was Kritik angeht und ich habe einmal eine gut gemeinte perspektiven Kritik geäußert und der Mensch, ein recht angesehener Künstler, war sehr pikiert.
    Ich hatte die Kritik geäußert, weil es meiner Meinung nach den Anspruch des Bildes erhöht hätte. Ich als kleines Licht, war so froh, mitzureden zu können, mit dem Wissen, was ich glaubte zu haben.
    Das Verhältnis leidet immer noch, ich habe nicht bedacht, dass ich damit auch sehr verletzte. Das letzte was ich wollte war, ein Bild madig zu machen. Ich wollte einfach nur mit dazu gehören.
    Mein gut gemeinter Rat, hängt mir immer noch nach. Es hat mich damals sehr nachdenklich gemacht und ich hielt mich sehr mit der Kritik zurück. es ist sehr schwer etwas zu sagen und es dann zu schreiben, das ist noch viel schwerer, es so zu formulieren, dass die Worte richtig verstanden werden. Zudem ist jeder Mensch anders, nimmt es anders auf. Das kommt auch auf die Erfahrung des Menschen und die momentane mentale Verfassung des Lesenden an.
    Ich gebe sehr selten mal einen Verbesserungsvorschlag ab. Meist lobe ich, was mir an einem Bild gefällt. Ich bin kein Meister der Worte und oft fällt mir nicht die richtige Formulierung ein.


    Ich selbst male und zeichne sehr gerne, es gibt mir ein gutes Gefühl, ich denke dann, etwas kann ich zumindest in dem Maße, dass ich relativ zufrieden bin. Mein großer Wunsch im Leben war es immer eine Künstlerin zu werden, dabei geht es mir nur darum, anerkannt zu sein.
    Ich bin teilweise richtig stolz auf meine Bilder, es stärkt mich zu sehen, was ich eigentlich leiste. Es ist der Stand meiner geistigen Fähigkeit und meiner gesundheitlichen Verfassung. Ich habe bei Kritik, die ich bekomme manchmal das Gefühl, dahin gepuscht zu werden, nach dem Motto: mach noch besser, großartiger... und ich denke...Moment mal, ich möchte bestimmen, wo ich sein will... ich will machen, nicht gemacht werden...schwer zu erklären. Ich bin wie ich bin, male ich naiv, dann bin ich das... jemand kann natürlich sagen, das ist nicht realistisch aber will ich das?
    Ich male, wie ich bin, was ich kann, wie meine Möglichkeiten sind. Ich bewundere viele Künstler und ich bewundere viele ihrer Arbeiten. Für mich muss auch nicht mehr alles stimmen, ein Bild muss mich bewegen, mir Impulse geben. Dann ist es für mich gut.


    Ich möchte mich nicht messen aber ich merke gelegentlich, dass sich Menschen mit mir messen wollen. Es fällt mir sehr schwer, damit umzugehen.
    Manchmal empfinde ich dann eine Hetzjagd, ein Fehlergesuche an meinen Arbeiten. Und dann frage ich mich, warum.. warum ist das so? Lasst mich sein wie ich bin...
    auch unperfekt.


    Und so versuche ich zu kritisieren.


    Ein bissl Kauderwelsch, was ich da eben geschrieben habe aber es kam mir ist den Sinn und möglicherweise denke ich auch mal wieder anders... aber momentan empfinde ich so.


    --------------- 25. Januar 2018, 13:07 ---------------



    Ich nehme mir immer und immer wieder vor, Kritik objektiver aufzunehmen ;)

  • Ich begrüße die beiden Beiträge sehr. @Georg, deinen weil du das Thema angesprochen hast, wobei ich meine, wir hätten das schon mal irgendwo gehabt und da war auch ein Link dabei. Dort hatte ein Fotograf einen längeren Beitrag zu konstruktiver Kritik erstellt.
    Du hast auch gut, wie @Bree, angesprochen, wie du Kritik empfindest. Sicher gibt es Tage, das erwähntest du @Bree, an denen man das besser erträgt, als an anderen. Ganz besondere Vorsicht ist geboten bei Mitgliedern, die neu sind oder gerade erst anfangen.
    Ich erinnere mich, dass ich anfangs - nicht hier - immer enttäuscht war, wenn ich kritisiert wurde, weil ich selbst meine Zeichnungen schon toll fand ;) . Aaaaber.... ich habe ganz viel daraus gelernt, auch, wenn es weh getan hat. Dazu muss ich allerdings sagen, dass es im damaligen Forum, das leider nicht mehr existiert, immer nur konstruktive und wirklich gute Kritik war. Es war eine Zeichnerin da, die immer kritisiert hat, aber leider nie etwas positives erwähnt hat. Das kam bei mir sehr negativ und destruktiv an.
    Für mich war und ist es wichtig, dass beim Kritisieren auch gleich der Verbesserungsvorschlag kommt. Ich kann auch gut damit umgehen, wenn mir jemand schreibt, da stimme was nicht, er oder sie wisse aber nicht was. Das finde ich völlig in Ordnung. Vor allem halte ich es für wichtig, dass man das was man schreibt, lieber dreimal liest um seine Worte zu überprüfen, ansonsten sollte man besser nicht reagieren.
    @Georg, dir möchte ich sagen, dass ich deine Kritiken, und ich lese alle, noch nie daneben fand weil du nicht beleidigend oder verletzend bist. Meiner Meinung nach muss man nicht selbst gut sein um bei anderen einen Fehler zu sehen. Mein bester Kritiker - äh nicht du @Georg :D , sieht meine Fehler sehr gut, zeichnet aber nicht selbst. Aber er fotografiert und hat ein dadurch gutes Auge.
    Ich kann bei allem nur für mich schreiben, aber die Bewundereung für deine @Bree Zeichnungen musst du leider :P schlucken. Auch @Georg z. B. deinen Avatar kann ich nur bewundern, ich könnte das nicht.
    Nicht vergessen dürfen wir, dass jeder/jede einen anderen Geschmack hat und man muss auch nicht jedes Bild kommentieren. M. E. reicht auch mal nur ein Daumen hoch.
    Nightmage hat einen Leitfaden für's Kritisieren geschrieben.
    Außerdem gibt es den Thread "Bilder zeigen, ohne Kritik", dort sollte man m. M nach bei Bildern immer mal wieder schreiben, dass man nur zeigen möchte, darf aber da auch keine Kommentare erwarten außer schön, toll usw.
    Kurz gesagt: Man sollte seine Worte unbedingt mehrmals überprüfen.

  • Ein gutes und wichtiges Thema hast du hier aufgegriffen, @Georg.


    z.Zt. geht es mir so, gerade als Zeichenanfänger, dass ich so gut wie gar nicht kritisieren, aber schreibe, was mir gefällt. Schon dabei fühle ich mich nicht immer wohl, denn Manches wird kritisiert und ich sehe die Kritikpunkte einfach nicht. Aber dann dachte ich mir, ich habe ja geschrieben, ich bin Anfänger und warum soll ich nicht meine Begeisterung mitteilen. Das zur positiven Kritik und entsprechend meinem Status halte ich mich mit der negativen zurück. Wie schon geschrieben, muss man sich ja nicht zu jedem äußern. Manchmal gibt es auch Bilder, die liegen einem einfach nicht und dazu sage ich dann einfach gar nichts, denn wenn es mir persönlich nicht zusagt, muss es ja nicht schlecht sein.-


    Ich finde ebenfalls konstruktive Kritik gut und hilfreich. Ein einfaches " ist nicht gut" reicht nicht und dann sollte ein Vorschlag kommen, wie und was man besser machen könnte, wie @Elwa auch schon schrieb. Natürlich, @Bree, geht es sicher fast jedem so, dass man an manchen Tagen nichts verträgt, das kenne ich leider auch, aber dafür kann der Schreibende nichts. Und wenn man selber zufrieden ist oder nichts realistisch oder, das kam ja gerade, perspektivisch vollkommen richtig, gestalten möchte, dann kann man es ja sagen. Ich persönlich finde z.B. dass Schatten da sein sollte, aber nicht jeder 100% passen muss, um zu wirken, aber das sind persönliche Ansichten. Und dadurch, dass wir uns nicht gegenüberstehen und den Ton des Anderen hören, ist es manchmal schwierig die geschriebenen Worte richtig einzuordnen.


    Als Anfänger bin ich natürlich froh, wenn ich etwas gestaltet habe, wo ich sagen kann, okay, dass kann (aktuelles Beispiel) z.B. als Katze gut durchgehen. Und ich freue mich, wenn das auch Andere so sehen, erstmal Lob ;) und dann auch konstruktive Kritik üben. Darum poste ich vorerst nur in dem "Bilder zeigen"-Thread, da ich noch nicht alles umsetzten kann. Konstruktive Kritik ist ja auch dort erwünscht, aber halt in Maßen, so, wie ich es jetzt auch zu meiner Freude mit meinem ersten Bild dort erfahren durfte.


    Ich denke, ein wenig sieht man an den Bildern, ob jemand schon lange zeichnet und Vieles kann oder noch nicht und zum Großteil kennt man hier den Status vieler Mitglieder.
    Denn auch danach sollte sich Kritik richten. -


    Ich bin noch nicht lange hier, aber in der Zeit habe ich noch nichts gelesen, was zu weit ging und verletzt hat und, glaubt mir, ich habe anfangs genau hingeschaut, gebranntes Forenkind ich bin ;)


    Ich denke, ein angemessener Ton und Offenheit auf beiden Seiten ist wichtig. Konstruktive Kritik und aber auch von der anderen Seite die Aufklärung, wenn es genauso sein soll und man nichts ändern möchte.

  • Ich unterstreiche jeden Satz von dir und möchte allem etwas hinzufügen, wenn man sich mal auf den Schlips getreten fühlt, kann man mal nachfragen, wie das gemeint ist, entweder vor Ort oder persönlicher Nachricht. :)

  • Kritik... alles nicht so einfach mit dem was man sagt oder was man eben nicht sagt. ;)


    --------------- 26. Januar 2018, 14:21 ---------------


    Zusatz:



    Wenn ihr intuitiv beim Bild etwas gemalt habt und jemand zu Euch sagt, das hast Du richtig gemacht. Ist es nicht auch ein wenig überheblich, die Antwort?


    Wie empfindet ihr das?

  • Das ist genau das, was ich oben meinte, @Bree.


    Mir scheint (oder ich habe den Verdaxcht), es ist überheblich vom Kritiker zu behaupten, man habe es richtig gemacht. Es setzt
    ihn automatisch mindestens eine Stufe über den Kritisierten. Es kommt wahrscheinlich immer auf den Kontext und den jewei-
    ligen Ton an.

  • Die Erfahrung habe ich heute gemacht und da ich sensibilisiert bin beim Thema, hab ich es auch ein wenig härter empfunden. Ich bin souverän geblieben. Ein wenig philosophisch. ;)
    War aber nicht hier im Forum. ;)
    Ich überlege auch mehr wie ich etwas schreibe.

  • Das mit der Kritik ist schon ein schwierigesehr Thema. Da kann ich euch sehr gut verstehen.
    Ich finde auch wichtig, dass es in einem angemessenen Ton rüberkommt.


    Ich persönlich würde lediglich sagen, wie ich etwas anders zeichnen würde, wenn der Zeichner ausdrücklich darum bittet, aber nie so ungefähr wie "Da stimmt was nicht oder so musst du es machen". Damit würde ich dem Zeichner vorschreiben bzw. eine Richtlinie geben, an die er sich zu halten hat.
    Da aber gerade in der Kunst alles erlaubt ist , legt nur der Zeichner/Künstler die Regeln fest. Da würde ich nie kritisieren oder Verbesserungsvorschläge machen. Mit welchem Recht auch. Es ist sein Bild. Da würde ich lediglich sagen, ob es mir gefällt und was ich besonders interessant finde, zu sagen was ich in dem Bild seh, welche Gefüble, Gedanken auslöst.
    Ist es eine Auftragsarbeit wie z.B ein realistisches Bild zur Erinnerung etc. wo Kritik wichtig ist, da hat aber auch nur der Auftraggeber das Recht dazu.
    Möchte jemand zeichnen lernen ist Kritik sehr wichtig aber immer mit der Betonung, ich würde es so machen. Somit lernt der Zeichner gleichzeitig, dass er festlegen darf, wie er zeichnet.
    Zeichnen, sagen wir mal Kunst erlaubt Freiheit, die Möglichkeit aus vielen Regeln, die schon im Alltag existieren, auszubrechen, er selbst zu sein. Wo kann man das sonst als in der Kunst. :)

  • @Sputnik , das hast du sehr gut ausgedrückt.
    @Bree, zum Satz im Zitat unten, so darf das niemand ausdrücken. Ich kann allenfalls sagen, ich hätte das auch so gemacht .
    Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich informiert werde, wenn ich mich bei einer Kritik im Ton vergriffen habe, denn auch gutes Kritisieren will gelernt sein.
    Was ich ich überhaupt nicht mag, ist, wenn jemandem meine Kritik nicht gefällt, dass man dann einfach wegbleibt und gar niemand weiß warum und ich ahne es vielleicht.
    Wir sind alle erwachsen und können miteinander reden, ähhhhh schreiben.



    --------------- 27. Januar 2018, 15:43 ---------------
    @Bree, mir fiel auf, dass ich deine Frage nicht beantwortet habe.
    Welche Stimmung ich beim Malen eines Bildes habe oder hatte, kann niemand wissen. Folglich kann und darf auch niemand urteilen, ob ich das richtig gemacht habe. Das würde ich auch als überheblich betrachten.
    Sicherlich kommt es auf die Stimmung an, in der ich gerade bin, wie ich eine solche Bemerkung aufnehme. In schlechter Stimmung bin ich wesentlich empfindlicher und merke auch nicht, dass der Andere das möglicherweise gar nicht so gemeint hat.

  • Das Thema ist sehr kompliziert finde ich. Wir haben ja bereits an anderer Stelle schon einmal darüber diskutiert. Zu dem Zeitpunkt aus sehr aktuellem Anlass, da Mitglieder aus diesem Grund das Forum verlassen haben. Auch danach gab es immer wieder Unstimmigkeiten deswegen.


    Ich bin mir nicht sicher ob die Themen nicht besser zusammengelegt werden sollten. Einerseits sind sie Gleich und dann auch wieder nicht. Aber ich denke das Kernthema ist das Selbe und vieles was ich hier lese, hatte ich dort schon gelesen oder gar selbst geschrieben.

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt was du sagst @Chaoswolf , dachte auch schon an ein zusammenlegen.
    Wenn es für @Georg ok ist, werde ich das dann machen. Wir haben beschlossen, dass wir ihn extra lassen, da es hier thematisch doch etwas abweichend ist als die im anderen Beitrag.


    Es ist ein heikles Thema, das auch gern mißverstanden wird. Aber diese Diskussion scheint mir sachlicher und ruhiger zu sein.
    Die Kritik sollte sich auch nur auf die Bilder beziehen und dazu dienen, dass man seine Fehler besser erkennt und es das nächste Mal umsetzen kann, oder auch, wenn man sich nicht genau sicher ist, wie man etwas zeichnen könnte oder wie ein Bild auf andere wirkt. Es ist aber auch richtig, dass jeder Kritik anders wahr nimmt, daher ist es auch immer hilfreich, erst mal im Profil nachzulesen, wie der Betroffene Kritik möchte, hauptsächlich bei Neulingen hier würde ich das empfehlen, weil man die noch nicht so gut kennt, bei denen, die schon länger hier sind, weiß man, wie diese die Kritik möchten und damit umgehen.


    Dazu möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass wir deswegen extra zwei Bereiche für die Bilder haben, einmal nur Bilder zeigen, hier sollte keine Kritik gegeben werden, bzw. nur auf ausdrücklichen Wunsch und einmal Kritik zu Bilder bekommen, hier ist Kritik erwünscht. Um das beim Schreiben nicht zu vergessen, wäre es nett, ab und an mal zu schauen in welchem Bereich man sich gerade befindet, da wird nämlich oft nicht dran gedacht (geht mir auch so).


    Äußerungen, die den Zeichner persönlich angreifen werden wir unterbinden. Das wurde aber schon im anderen Thema zur Genüge ausdiskutiert und will ich hier nicht nochmal schreiben.

  • Elwa, ich danke Dir.


    Chaoswolf, ich denke, das ist ausreichend, wenn jetzt der Link zum anderen Thread da ist.
    Manchmal ändern sich auch Ansichten, dann kann durchaus neu darüber diskutiert werden, oft stören da erst mal Antworten, die schon älter sind. Aber durchlesen werde ich mir das Ganze noch.

  • Das Thema ist sehr kompliziert finde ich. Wir haben ja bereits an anderer Stelle schon einmal darüber diskutiert. Zu dem Zeitpunkt aus sehr aktuellem Anlass, da Mitglieder aus diesem Grund das Forum verlassen haben. Auch danach gab es immer wieder Unstimmigkeiten deswegen.


    Ich bin mir nicht sicher ob die Themen nicht besser zusammengelegt werden sollten. Einerseits sind sie Gleich und dann auch wieder nicht. Aber ich denke das Kernthema ist das Selbe und vieles was ich hier lese, hatte ich dort schon gelesen oder gar selbst geschrieben.

    Der Thread "an anderer Stelle" enthält in #28, einem Beitrag von Tetta einen Link zu einem Artikel, der sehr, sehr hilfreich ist, wie ich finde.

  • Das Thema ist im Forum ja immer aktuell, wie ich finde.


    Ich tue mich auch schwer mit kritisieren, aus den Gründen, die Georg schon nannte.
    Jemand malt lange an einem Bild und da mag man ihn nicht (wenn auch unbewusst)
    auf den Slips treten, indem man "von Oben herab" bewertet.


    Daher habe ich mir selbst einige Regeln gesetzt, wann ich kritisiere.
    Wenn ich z.B. von einem Thema nicht so viel Ahnung habe (Aquarell oder Pastell z.B.)
    gehe ich nur auf das Motiv selbst ein, wenn Kritik erwünscht ist. Zum
    "technischen" sage ich dann nichts, da ich davon keine Ahnung habe.


    Danach folgt natürlich, wie man es rüber bringt, was noch schwerer ist.
    Damit ich jemanden nicht demotiviere, schreibe ich immer dazu, was
    ich gut finde. Bei den Dingen, wo sich der/die Maler/in dann noch
    verbessern kann, spreche ich erst den Punkt an und schreibe dann dazu,
    wie man es verbessern kann oder verweise auf das Lexikon, falls
    es dort einen entsprechendes Tutorial gibt.


    Insgesammt sind wir ja alle hier, um zu lernen und das geht ohne Kritik nicht.
    Persönliche Angriffe gehen natürlich garnicht. Wir sind ja eine "Lern-Gemeinschaft"
    und sollten uns gegenseitig unterstützen und nicht runter machen. [gruppen-umarmung]


    PS: Möchte hier nochmal anmeken, das Kritik meinerseits auch nur meine
    persönliche Meinung wieder spiegelt, wie ich es sehe. Dabei versuche ich immer so
    sachlich wie möglich zu bleiben, da die Kritik ja helfen soll und nicht demotivieren. ;)

    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach:

    Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.
    -unbekannt-

  • Ui, das Thema finde ich auch so extrem schwierig. :/


    Bei mir ist es so, dass ich meist erstmal sehr geknickt bin, wenn Kritik kommt. :|


    Aber, wenn ich dann etwas darüber nachdenke und mein Bild genauer anschaue, sehe ich den Fehler auch. Dann kann ich daraus lernen. Und genau das ist ja der Sinn der Gruppe.


    [rolle-rueckwaerts]


    Deshalb habe ich nur noch Bilder im Kritik-Bereich.


    Ich finde die Kritik hier wirklich sehr sehr gut. :thumbup:



    Wenn ich selbst Kritik gebe, sehe ich es nicht so, dass ich es besser könnte, sondern eher, dass mein Auge etwas sieht und es nicht einordnen kann. Besser kann ich das leider sehr sehr selten.


    Ich muss immer extrem aufpassen, dass ich nicht im Bilder zeigen Bereich lande und Kritik gebe. Sehe ich das rechtzeitig, lösche ich das wieder. Deshalb weiß ich nie, was ich da schreiben soll und darf. ?(


    Außerdem schreibe ich grundsätzlich erstmal alles positive was mir besonders am Bild gefällt. Dann kann doch jeder Kritik besser ertragen, als wenn gleich losgepoltert wird.


    Im übrigen finde ich, dass man sich nicht auf eine hohe Stufe stellt, wenn man Kritik übt. Man sieht doch Bilder anders als der Zeichner/Maler des Bildes. Bei meinem eigenen Bild bin ich nach einer Zeit etwas Betriebsblind.


    Z.B. Ich sehe bei meinem Bild erst nach eurer Kritik dass die Augen beim Hund schief sind. Wenn ich jetzt das Bild mit dem Hund ansehe, denke ich mir immer, dass ich damals Kitt auf den Augen hatte. Wie konnte ich das nicht sehen? Die sind so eindeutig schief, dass es wehtut.


    Ein anderer sieht es einfach dann besser, auch wenn er es vielleicht nicht immer besser zeichnen kann. Trotzdem sehe ich dann bei anderen Bildern, wenn mich z.B. an einer Perspektive etwas stört. Besser kann ich es ganz bestimmt nicht. Perspektive find ich unheimlich schwer. Aber ich sehe, wenn es für mich unpassend ist.


    Das finde ich dann nicht überheblich. Sonst könnten viele, einschließlich mir, nur sehr selten was zu den Bildern schreiben. Das fände ich sehr schade, weil man ja hören möchte, wie es auf andere wirkt. Das kann man ja auch schreiben, wenn man es vielleicht selbst nicht besser kann.


    Böse Kritik oder niedermachen meine ich natürlich nicht. Und jemand der das macht, passt auch hier nicht rein. [gruppen-umarmung] Auch ein überhebliches "Das hast du da falsch gemacht und das sieht ja schrecklich aus" geht meiner Meinung nach nicht.


    Sorry ellenlanger Text [seemann]


    P.S. wenn ich etwas schreibe und es kommt falsch rüber. Ich meine es grundsätzlich nicht böse oder überheblich. Ich möchte dann nur helfen. Manchmal schreibt man und es geht ins Gegenteil oder wirkt falsch. :|

  • Ui, das ist ja ein Thema. Und ich weiß genau was Georg meint, weil es mir oft ganz genauso geht. Denn erstens habe ich nicht "Kunst" studiert, also was weiß ich denn schon von Kunst? Und wieso sollte ich eine Vase kritisieren, die da krumm und schief gezeichnet ist, die aber genau so als Vorlage gedient hat. Und was ich sage ist doch auch noch rein subjektiv! Aus diesen Gründen halte ich mich meist zurück ... Viel besser finde ich es, wenn mich XY dazu auffordert - wie male ich das, wie bekomme ich das hin und, und, und. Also ich fände es viel angenehmer, wenn man als Einsteller von Bildern, genau fragt, was man erreichen möchte, was einem selber nicht so gut gefällt oder: sagt mir eure Meinung. Denn dann komme ich mir nicht so 9-mal-klug vor. Zumal ich ja auch erst ein paar Jahre zeichne.
    Aber ich teile gerne, wenn ich was gecheckt habe, und dann weiß wie man es zaubert - dann versuche ich es andern zu vermitteln. Dies ist mein Ding, und das würde ich hier gerne leben [wink]

    Liebe Grüße und kreative Stunden,


    Krümel [rolle-rueckwaerts]
    Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.

  • Ich find' eure Grundsätze super! Also dass man sich selbst so ein paar Regeln setzt...
    Bei mir steht als erstes wohl der Grundsatz, dass ich meine Klappe (ausnahmsweise) mal halte, wenn ich mit dem gezeigten Bild aus irgendeinem Grund nichts anfangen kann. Sei es, weil ich einfach in Digitalem nicht so "drin stecke" oder weil mich irgendwas am Motiv nicht "fängt" oder weil ich aus irgendeinem anderen persönlichen Grund eben keine Lust habe, das Bild ausführlich zu kommentieren. Ich denke, das ist einfach die bessere Lösung, als wenn jemand etwas als total schlecht kritisiert, weil er zum Beispiel das Motiv nicht mag. Deswegen gibt's hier bei manchen Themen einfach weniger Kommentare von mir als bei anderen, auch weil ich manchmal nicht weiß, wo ich genau ansetzen soll.
    Wogegen ich aber auch etwas habe, ist das reine "Honig-um's-Maul-schmieren". Für das reine Fishing for compliments gibt es wohl geeignetere Plattformen als diese hier, weil ich finde, dass hier ein viel besserer Austausch möglich ist und man hier noch was lernen kann. Dennoch sollte man immer das Positive in den Werken betonen!
    Ich versuche, und ich hoffe, dass man das auch merkt, nie ein Bild runterzumachen, sondern den Leuten ein bisschen dabei zu helfen, ihr Ziel zu erreichen. Hat jemand gar nicht das Ziel, realistisch, sondern vielleicht abstrakter zu zeichnen, würde ich nicht kommentieren "da gehört ein Schatten hin!". Wenn ich aber merke, eine Person hat ungefähr das und das Ziel oder wollte das Motiv so und so darstellen, dann kann ich vielleicht etwas damit "helfen", an welchen Stellen es für mich als Betrachterin noch nicht so wirkt wie gewünscht und vielleicht fällt mir sogar noch eine Idee ein, woran das liegen könnte.
    Ich habe allerdings auch Probleme damit, den "Bilder zeigen" und "kritisieren"-Bereich auseinanderzuhalten, denn wenn ich einen Kommentar verfasse, verfasse ich eben einen Kommentar auf jeder Ebene, sonst könnte ich auch ein reines "Like" dalassen. Persönlich benutze ich ja jetzt den "zeigen"-Bereich für meine Skizzen und schnelleren Bilder, einfach weil ich da nicht so ganz ausführliche Kritiken "brauche", da es sich sowieso um Unfertiges handelt, die Ideen der Community aber immer als hilfreich empfand (zum Beispiel Ideen, welcher Hintergrund passen könnte oder wie man aus der Skizze ein richtiges Bild machen könnte)...

  • Manchmal hilft ein Blick in das Profil des Künstlers. Häufig wird dort vermerkt, ob auch außerhalb des KritikT-hreads Kritik gewünscht wird.

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