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Falsch - gibt es das in der Kunst überhaupt?

  • Gibt es das Wort "falsch" in der Kunst wirklich? 12

    1. Natürlich! Es gibt klare Regeln (1) 8%
    2. Ja! Aber auf die Stilrichtung kommt es an (7) 58%
    3. Naja ... man sollte vorsichtig damit umgehen (2) 17%
    4. Nein! Größtenteils ist es der eigene Zeichenstil, der als Fehler gesehen wird (1) 8%
    5. Niemals! Man kann alles begründen (1) 8%

    Oft habe ich schon gehört, dass ich bei meinen Bildern was falsch gemacht habe. Dass es einfach falsch ist, was ich dort gemacht habe.


    Doch gibt es das Wort "falsch" in der Kunst überhaupt oder ist es eine Auslegungssache?


    Ich bin dort gespaltener Meinung.


    Ja, in der Kunst kann etwas falsch sein. Das wären dann aber nur Aspekte, die von dem Motiv vorgegeben sind.
    Beispielsweise muss man sich bei dem Zeichnen eines Menschen an die Proportionen halten. Wenn man diese nicht beachtet, also falsch macht, verlässt man die Ebene des Realismus. Will man diesen jedoch ausdrücken, ist es einfach falsch. Daran kann man dann auch nicht rütteln, wie ich finde. Ist der Arm zu kurz, ist er zu kurz und somit anatomisch nicht mehr korrekt.
    Dazu gehören auch noch Aspekte wie: Perspektive, Licht und Schatten, etc.


    ABER ...


    Nein, in der Kunst gibt es kein "falsch"! Alles, was man macht, ist ein Teil des eigenen Stils. Dabei ist es egal, ob man nun Größenverhältnisse nicht einhält, Farben anders setzt, oder was auch immer.
    Es hängt auch immer von der Stilrichtung ab, die man erzeugen will. Will man ein expressionistisches Bild machen, so kann man keine Fehler anhand von Realismus oder Konstruktivismus begründen. Das sind vollkommen unterschiedliche Stilrichtungen, die man nicht gegeneinander nutzen kann.



    Mein Fazit daraus ist folgendes:


    Es gibt den Begriff "falsch" in der Kunst, jedoch muss man ihn mit viel Bedacht nutzen.


    Man muss darauf achten, welcher Stil von dem Künstler benutzt wurde bzw. welcher Stil erreicht werden wollte. Dann kann man anhand von dieser Stilrichtung mit der Betrachtung des vermeintlichen Fehlers beginnen. Dabei darf man nicht aus den Augen verlieren, dass sich nicht jeder Künstler an die vorgeschriebenen Charakteristika der Stilrichtung hält, sondern einen eigenen Zeichenstil hat.
    Hat man diese Punkte beachtet, kann man sich entscheiden, ob man nun das Wort "falsch" in den Mund nimmt oder nicht.




    Ich persönlich stelle mich öfter der Frage, ob es Fehler in der Kunst gibt und das waren bis jetzt meine Ergebnisse.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr einmal eure Meinung dazu preisgebt.
    Gibt es eurer Meinung nach das Wort "falsch" in der Kunst?
    Wenn ja: Immer oder nur unter bestimmten Aspekten?


    Ich habe noch eine kleine Umfrage eingebaut, um ein kleines Meinungsbild einfangen zukönnen. Jeder hat eine Stimme, darf seine Antwort aber verändern, falls ihr eure Meinung geändert haben solltet.


    Liebe Grüße
    Sigi

  • nicht so leicht zu beantworten
    Aber es gibt sicher perspektivische oder stiehlfehler in einem bestimmten stiel
    Oder wenn man realitisch zeichnen will als ziel.
    Zb als ein architekt ist fehlerfreie perspektive wichtig


    Ich finde gewisse grundtechniken gehören dazu.
    Grundkenntnisse farbenlehre
    Arten von hell dunkel schattierungen
    Grundkenntnisse perspektive
    Teilweise strukturen und anatomie


    Der begriff falsch passt mir aber nicht so
    Eher einen fehler..fehlerhaft
    Falsch ist für mich eher nicht passend für die kunst ausser gefälschte bilder
    Falsche unterschriften


    Man kann falsches material nehmen
    Zb pinsel ..

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

  • Eine interessante Frage die du da stellst,ich persönlich bin der Meinung das es immer auf die Zielsetzung des Künstlers ankommt also was er oder sie darstellen möchte und würde dann nur von "falsch" bzw. Fehlern sprechen wenn es etwas ist das den Künstler davon abhält sein Ziel zu erreichen.
    Der von dir schon angesprochene Realismus ist ein gutes Beispiel dafür wie ich das meine,also z.B. angenommen der oder die Künstler\in setzt sich das Ziel ein fotorealistisches Portrait zu zeichnen oder zu malen,dann gibt es sehr viele Sachen die man falsch machen kann und die dann dafür sorgen,dass das selbst gesetzte Ziel nicht erreicht wird.Das bedeutet aber noch lange nicht das das Bild an sich falsch oder "hässlich" ist,sondern nur das Fehler gemacht wurden die dafür sorgen das man sein eigenes Ziel nicht erreicht hat.
    Deshalb würde ich sagen "falsch" gibt es in der Kunst nur im Bezug auf die eigene Zielsetzung und ob man sie erreicht hat oder nicht und nicht im allgemeinen.
    Ich würde zum Beispiel nicht von falsch sprechen nur weil mir der vom Künstler gewählte Stil oder die Aussage seines Bildes nicht gefällt,das ist dann halt ein anderer Geschmack oder ein anderes Ziel das der oder die Künstler\in hat bzw. hatte und solange er oder sie Spaß beim zeichnen oder malen hatte,hat er oder sie meiner Meinung nach definitiv nichts falsch gemacht.

    [maler] Es ist egal was und womit man zeichnet oder malt,solange man Spaß dabei hat macht man nichts falsch! [maler]

  • Es hängt wohl davon ab in welche Richtung der Künstler gehen will, wie du schon angeführt hast... Perspektive, Realismus,... Ansonsten darf Kunst alles und dann gibt es kein falsch. Man kann es also nicht eindeutig beantworten finde ich

  • Wenn ich realistisch zeichnen oder malen will, muss ich mich schon an gewisse Regeln halten, ansonsten eher nicht. Ich denke da gerade an ein Picassobild, bei dem ein Auge weit unterhalb des anderen ist, aber das war halt sein Stiel, also nicht falsch.

  • Man kann falsches material nehmen
    Zb pinsel ..

    Ein interessanter weiterer Gedanke, den du mit eingebracht hast.


    Ich bin dort der Meinung, dass man kein falsches Material verwenden kann.
    Jedes Material hat seine eigene Wirkung und auch dort liegt ja eigentlich beim Künstler, welche Wirkung er/sie erzeugen will.
    Man kann schlechtes Material nehmen, wie ich finde. Wenn Pinsel auf dem Bild die Haare verlieren und die dann mit festtrocknen, dann war der Pinsel schlecht.


    Falsches Material gibt es, meiner Meinung nach, nicht. Vielleicht unpassendes Material, aber falsches nicht.
    (Ich hoffe, dass ich dich nicht fehlinterpretiere)

  • Ich finde das es eine sehr gute aber auch schwer zu beantwortende Frage ist. Man kann ja leider nur für eines abstimmen. Generell finde ich, dass die Stilrichtung das entscheidendste ist. Möchte man realistische Portraits zeichnen, dann gibt es so viele "Falsch" wie man sich es nur vorstellen kann. Denn da muss fast alles sitzen, damit man erkennt wer es sein soll, ohne das ein Fotovergleich exisitiert. Bewegen wir uns im krassen Gegensatz dazu im Bereich der abstrakten Kunst, wie z.B. den Tangles dann finde ich dass es keine wirklichen Fehler gibt.


    Ich persönlich lege mir gerne Steine in den Weg, weil ich das eben genau so sehe wie ich es sehe. Ich kann mit Zentangles usw. z.B. überhaupt nichts anfangen. Ich finde einige harmonisch andere eher nicht, aber für mich ist das alles nichts "greifbares". Deswegen schreibe ich auch deutlich weniger im Forum als sonst. Es ist das Tangle Fieber ausgebrochen. Das ist ja nichts schlechtes, denn den Zeichnern macht es ja offensichtlich Spaß. Genauso können viele anscheinend auch nicht viel mit meinem Comic-Stil anfangen. Auch das ist vollkommen okay.


    Ich schweife ab, lasse es aber mal so stehen. Was dadurch ganz gut veranschaulicht wird. Jeder hat seinen eigenen Stil. Jeder Stil ist anders, aber keiner ist schlechter oder besser. Einige Stile verzeihen Fehler oder lassen sie gar Nichtexistent werden, andere Stile erfordern die Einhaltung einiger bis vieler Regeln um das Werk zu einem Erfolg zu machen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch der Meinung, dass es auf die Stilrichtung ankommt. Will ich etwas fotorealistisch nach Vorlage zeichnen, muss natürlich alles stimmen, da kann man vieles falsch machen, will ich nur einen Erkennungswert oder zeichne Fantasie, Manga, Comic, Tangles, Doodles, Abstrakt ect. gibt es nur die Stilrichtung, wie ich es dann am Ende zeichne, bleibt mir überlassen. Richtige Fehler gibt es da dann für den den Zeichner nicht, weil er/sie ja so zeichnet, wie er/sie es sich vorstellt.
    Ein klares Ja oder Nein gibt es nicht.

  • Die Beurteilung von "Kunst" liegt ganz alleine im Auge des Betrachters!
    Frage 10 Menschen und Du bekommst 15 verschiedene Meinungen und
    Ansichten dazu geliefert - da man alles begründen kann.
    Es stellt sich immer die Frage wie viele Beurteiler in ihrer Meinung
    identisch gehen, dass sind dann die, die den Trend festlegen.


    Ernst

    Malen ist nicht alles im Leben - aber ohne Malen ist alles nichts!

  • Eine sehr interessante Frage auf die ich stieß.


    noch interessannter die Antworten. (auf meinen 200Km Spazierfahrten sind meine Gedanken auch schon überall gewesen..........)


    Mit der Beantwortung der Frage wirft sich etwas kunstvoll in den RAum.


    Was ist richtig?


    -in der Kunst- wobei wir ja nicht wissen was Kunst ist. naja ganz so schlimm ist es nicht, aber............


    Klar gibt es seit den Anfängen gewisse Regeln , jedoch wozu, wenn man es genau nimmt?


    Ein Fenster ist bekanntlich ein Fenster, jedoch nicht nicht jedes Fenster ist automatisch Kunst, möglicherweise die "Verpackten"?


    Regeln beschränken sich meist auf den Standard zur Herstellung, von was auch immer.
    Mit eingetrockneter Farbe läßt sich schlecht malen, jedoch etwas trotzdem künstlerisch ausdrücken?
    Kunst im Mülleimer? glaub der wurde ausgeleert, wie man es Regelkonform macht. oder wars der Badezuber? geputzt.


    Klar ist nen dicker Fuß und ein dünner Fuß nicht wirklich Standard, (außer bei mir 42 zu 43/44)
    (schwierig zu malen unter diesem Gesichtspunkt)
    oder die Fruchtbarkeitssymbole und und und.
    Nun Stühle in einen RAum stopfen erscheint auch nicht für jeden als "Kunst", meistens sagt man dazu ja Lagerhalle.


    ich brauch da auch nichts begründen (als Künstler, prinzipiell zumindest nicht), Kunst ist keine Matheaufgabe.
    wie kann also etwas falsch sein, was im Prinzip ja auch nicht richtig sein kann?


    Gruß Rudi

  • @Alphawoelfin

    Ich finde gewisse grundtechniken gehören dazu.
    Grundkenntnisse farbenlehre
    Arten von hell dunkel schattierungen
    Grundkenntnisse perspektive
    Teilweise strukturen und anatomie

    Grundtechniken zu können ist eine Sache, sie anzuwenden die zweite. Viele Menschen sind darauf bedacht, eine gewisse harmonie zu erreichen, ob es nun in der Form oder in der Farbe ist.
    Der eine ist der Überzeugung, dass ein harmonischer Farbklang wichtig, damit das Bild als Einheit wirkt.
    Ein anderer sagt klar, dass man die Harmonie brechen muss, um ein Bild interessant zu machen. Nichts ist langweiliger als pure Harmonie. Man guckt hin, man guckt weg und schon hat man es vergessen, weil es in der Gleichförmigkeit untergeht.


    Für mich gibt es grundsätzlich kein "falsch" in der Kunst, weil man letztlich alles begründen kann....die Perfektion...als auch die (vermeintlichen) Fehler, die Harmonie, als auch die Disharmonie.

  • Ganz klar gibt es dieses Wort.
    Würde das Wort "falsch" in der Kunst nicht existieren, hätten wir dann den Bereich "Kritik zu den Bildern bekommen" gar nicht.
    Alle wollen wissen was die besser machen können bzw falsch gemacht haben.
    Nur weil jemand eigenen Stil hat und seine Bilder eigenwillig sind, verschwindet das Wort "falsch" aus der Kunst nicht. Wenn nicht er dann der andere malt was falsch.

  • DeGrafo



    Zitat von DeGrafo

    Alle wollen wissen was die besser machen können bzw falsch gemacht haben.

    ich habe kein Problem mit dem Wort und dem Sinn von "falsch". M.E. ist es, wie vieles andere, Interpretationssache.
    Wenn man etwas besser machen möchte, macht man es ja nicht automatisch falsch. Es gibt oft immer noch besser, für den einen ist es dann noch mehr Perfektion, für den anderen noch mehr Ausdruck. Aber mehr Perfektion bedeutet auch nicht automatisch mehr Ausdruck.



    Nur weil jemand eigenen Stil hat und seine Bilder eigenwillig sind, verschwindet das Wort "falsch" aus der Kunst nicht. Wenn nicht er dann der andere malt was falsch.

    Aber dafür bräuchte es ja eine klar zu berechnende und feste Grundlage.
    Das geht m.E. bei reinen Architekturzeichnungen. Dort kann man "Fehler" finden, weil die Zeichnung eben auch die Statik und andere Kräfte berücksichtigen muss.
    Eine Architekturzeichnung als Bild, z.B. Landschaft und Gebäude in Aquarell oder Urban Sketching hat m.E. eine andere Funktion als eine Grundlage für den Hausbau.


    Und wenn man dann ein Bild 50 Leuten zeigt, dann sind mit etwas Glück 25 Personen der Meinung, dass es "richtig" ist und 25 Personen, dass es "falsch" ist.
    "Kunst" unterliegt m.E. immer einer subjektiven Betrachtung.


    Das ist meine persönliche Sicht und kann auch für andere völlig falsch sein ;)

  • Ganz klar gibt es dieses Wort.
    Würde das Wort "falsch" in der Kunst nicht existieren, hätten wir dann den Bereich "Kritik zu den Bildern bekommen" gar nicht.
    Alle wollen wissen was die besser machen können bzw falsch gemacht haben.
    Nur weil jemand eigenen Stil hat und seine Bilder eigenwillig sind, verschwindet das Wort "falsch" aus der Kunst nicht. Wenn nicht er dann der andere malt was falsch.

    Es wird spannend, eindeutig.


    Es kann kein falsch geben. unmöglich.


    Aber ich lasse mir gerne erklären wie denn hell ohne dunkel oder Oben ohne unten funktionieren wird.


    Machen wir uns es einfach, was ist denn richtig in der Kunst?



    Ich schätze mal, Kritik zum erlernen von Fähigkeiten (ähnlich wie ein Baby füttern) ist etwas anderes, deutlich anderes, als richtig falsch Kunst!


    Oki ich find Collani klasse, aber nur solang das Dingen umsonst ist (Ei Lünen z.B.), für ne 50iger JAhre - Rundung zahle ich keinen Colli-Aufschlag.
    Da nehm ich das Original (nach dem er lernte).


    Habe ich nun Ihn Kunst oder Commerz kritisiert?


    selbe können wir mit Fettflecken Badewannen und Mülleimern machen, aber auch mit Stilleben oder MAnga.
    nicht zu verwechseln mit Mango.



    Was kritisiere ich und was ist dann daran falsch?


    1 und 1 ist zwangsläufig 2 (oder ne IT Anbieter)
    Auf hell folgt zwangsläufig dunkel, auch in der Kunst? ist es falsch?


    Ich kann mich noch an einen Satz eines Mitschülers erinnern ( es gab da so ziemlich komische Uhren und Krodile)
    Mano, der Tünnes konnt bestimmt nicht malen............................. :D:D:D:D:D


    Was wir wir dann aus der nicht unbekannten Vorlage machten war falsch unter dem Gesichtspunkt der Kopie.................
    aber war es dann auch Kunst?


    DAs was ich mache, das mag ne Menge voraussetzen, hat mit Kunst recht wenig gemein, ich zeichne nen schickes Bild ab, fertig.
    Gibts da nicht nen Museum für die "Fälscher"?, und bei mir gibts dann sehr wohl richtig und falsch. Kopiere ich Dix und und nen Boys kommt raus, ja dann ist falsch, aber auch Kunst?.


    Langer kurzer Sinn, es braucht niemand meine Meinung vertreten und wenn,,, auch egal,
    sie ist weder richtig noch falsch, genau wie die Kunst, auch die unverstandene...........................................



    Gruß Rudi

  • :)
    Dann sollte man zuerst klären was die Kunst ist. Heute wird es jeder Sch...ß als Kunst bezeichnet. Einer stellt einen Eimer in die Ecke und nennt das Kunst. Mit so was kann ich gar nichts anfangen. Kunst ist für mich eng mit dem handwerklichen Geschick und Können verbunden. Nur weil jemand ein paar Farbkleckse auf eine Leinwand schmiert ist er für mich noch lange kein Künstler.
    Wenn man in der Kunst nichts falsch machen kann, warum gibt es dann die Kunstschulen? Warum lernen wenn es sowieso alles richtig ist? Warum wandern einige Bilder in die Tonne? ;)
    Wie ich schon sagte, grundsätzlich gibt es falsch in der Kunst. Nur ist es nicht jedes mal und bei jedem "Künstler" anwendbar.

  • Dann sollte man zuerst klären was die Kunst ist. Heute wird es jeder Sch...ß als Kunst bezeichnet. Einer stellt einen Eimer in die Ecke und nennt das Kunst. Mit so was kann ich gar nichts anfangen. Kunst ist für mich eng mit dem handwerklichen Geschick und Können verbunden. Nur weil jemand ein paar Farbkleckse auf eine Leinwand schmiert ist er für mich noch lange kein Künstler.
    Wenn man in der Kunst nichts falsch machen kann, warum gibt es dann die Kunstschulen? Warum lernen wenn es sowieso alles richtig ist? Warum wandern einige Bilder in die Tonne?
    Wie ich schon sagte, grundsätzlich gibt es falsch in der Kunst. Nur ist es nicht jedes mal und bei jedem "Künstler" anwendbar.

    Du hast ohne Zweifel recht, klärt sich das eine nicht ist das andere nicht erklärbar.
    Erklären wir einen Oberbegriff erklären wir automatisch auch Teilthemen?
    Ich weiß es nicht.
    Es wird immer was mystische unerklärbares bleiben, je nach Betrachter.
    Es gibt wahrscheinlich etwas punktuelles, herausgegriffenes, das dann wohl falsch ist.
    Tja, was hängt nun in irgendwelchen Milliarden schweren Minizimmern? Das falsche?


    Ein Abklatsch ist teurer als das Original, doch was ist das Original?


    Es wird wohl dabei bleiben, das unsere Meinungen falsch sind oder richtig, auf jedenfall unterschiedlich und trotzdem entweder beide richtig oder beide falsch.


    ist die kunst halt falsch auch egal, hauptsache schön, doch was ist schön?


    Ich dachte den Absolutismus häts geköpft?
    ach egal, hauptsache schön
    gruß rudi

  • Gute Frage, schwere Frage. :huh:


    Dafür muss man erstmal das wort "falsch"
    definieren. In der Realität (ausserhalb der Kunst)
    ist das einfach: 2+2 ergibt nicht 3, das wäre
    falsch.


    Bei Kunst ist die Sache aber ganz anders.
    Denn durch die Kunst können wir Dinge
    darstellen, die es garnicht gibt. Wie möchte
    man bitte beurteilen, ob etwas richtig oder
    falsch ist, wenn es manches nicht wirklich
    existiert?


    Drachen z.B. gehören in die Fantasy-Welt, genau
    wie viele andere Wesen. Wenn nun jemand einen
    Drachen mit Federn darstellt, der statt Feuer
    Regenbögen speiht, was wäre daran falsch?
    Hat noch keiner einen Drachen gesehen, also
    kann man das nicht behaupten. :D


    Meiner Meinung nach geht es bei Kunst darum,
    etwas zu erschaffen, was nicht existiert, oder
    reale Dinge so darzustellen, wie sie vllt. sein
    könnten oder wie man sie sich vorstellt.
    Dabei ist es dann (wie bei Mode) eher Geschmacks-
    Sache, ob es dem Betrachter gefällt oder nicht.


    Eine andere Sache ist es wiederrum bei Künstlern,
    die realistische Dinge fotorealischtisch darstellen
    wollen. Wer sagt, das Kunstwerk soll so aussehen,
    wie das Motiv, muss sich natürlich daran halten.


    Erstellt man aber eine freie Interpretation des
    Motives, fällt es wieder unter Kunst, wo man
    nie ganz sicher ist, was im Kopf des Künstlers
    so ab geht. :whistling:


    PS: Hoffe es hat nun wer verstanden, was ich
    sagen will. [hops]

    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach:

    Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.
    -unbekannt-

  • DeGrafo

    Einer stellt einen Eimer in die Ecke und nennt das Kunst. Mit so was kann ich gar nichts anfangen.


    Da sind wir einer Meinung. Ab er es ist eben eine subjektive Betrachtung und Beurteilung.
    Wo fängt "Kunst" an und wieviel muss man leisten, damit es "Kunst" wird?



    Zitat

    Kunst ist für mich eng mit dem handwerklichen Geschick und Können verbunden. Nur weil jemand ein paar Farbkleckse auf eine Leinwand schmiert ist er für mich noch lange kein Künstler.


    Da sind wir wieder einer Meinung.
    Nur weil Menschen ihre kreativen Ergebnisse zeigen, sind sie nicht automatisch Künstler.
    Und ein Künstler muss nicht zwangsläufig überall präsentieren.



    Zitat

    Wenn man in der Kunst nichts falsch machen kann, warum gibt es dann die Kunstschulen? Warum lernen wenn es sowieso alles richtig ist? Warum wandern einige Bilder in die Tonne? ;)

    Ich lerne, damit ich meine Fähigkeiten verbessere. Mein Ziel war es immer draußen und live zeichnen zu können. Ich wollte die innere Freiheit und die Fähigkeit haben, mit einem Skizzenbuch vor Ort zu sein und das zeichnen zu können, was ich sehe.
    Ob es "Kunst" ist und ob andere es für "Kunst" halten, ist unwichtig.
    Und alles andere, was ich erschaffe unterliegt auch nur meiner eigenen Beurteilung (mit der Kritik von aussen, die mir hilft die Sicht Anderer zu verstehen) und nicht daran, ob andere es schön und gut genug für "Kunst" finden.


    Und das ist eben ganz individuell. Der eine strebt nach draußen, der andere macht es für sich. Und ob der eine oder der andere "Kunst" macht, wird dann auch von jedem einzelnen Betrachter subjektiv beurteilt.


    Eine objektiv festgelegte Einheit für "Kunst" gibt es m.E. nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss da vorallem an Picasso denken. Er konnte sehr gut realistisch zeichnen, berühmt geworden ist er aber für seinen surrealen Stil, für den er absichtlich die Regeln der Anatomie und Proportionen beiseite geschoben hat. ^^

  • Ich muss da vorallem an Picasso denken. Er konnte sehr gut realistisch zeichnen, berühmt geworden ist er aber für seinen surrealen Stil, für den er absichtlich die Regeln der Anatomie und Proportionen beiseite geschoben hat. ^^

    Eine Frau, die Picasso nicht (er)kannte sagte mal "Na....wenn so was in Museen gezeigt wird, dann kann ich auch malen"
    Auf meinen Hinweis, dass er abstrahiert und verändert hat, WEIL er sehr gut realistisch zeichnen und malen konnte, sagte sie "Echt? Der konnte gut zeichnen? Das sieht man den Bildern nicht an!"


    8)


    Wer kann, der kann und hat auch die freie Wahl es nicht zu tun. ;)


    Ein Thema, das man aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Deshalb kann man einer Meinung sein, oder eben auch nicht.

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