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... aus Odems Skizzenbuch ...

  • LOOOL,


    im Moment komme ich in meinem regulären Zeichenkurs nicht so recht weiter. Die Übungen laufen zwar, aber im Moment passiert nicht viel. Darum habe ich - Urlaub sei dank - Betty Edwards (Das neue garantiert Zeichnen Lernen - Ausgabe 2016) geschmökert. Fühlt sich ein wenig wie fremdgehen an, nur ohne moralisch bedenkliche Komponente. Weil Fremdgehen, auch im Skizzenbuch-Thread.


    Wenn man sich über die ersten 50 Seiten Theorie gerettet hat und somit seinen Geist endgültig von jeder Spontanität befreit hat ... ja, ich weiß, sie behauptet etwas anderes, aber wer so viel vorwegnimmt kann nicht mehr von Spontanität ausgehen ... kommt dann die erste Praxis. Es geht darum eine Person aus dem Gedächtnis zu zeichnen, ein Selbstporträt und eine eigenen Hand.


    Uups, für die erste Aufgabe, die ein Zeichnen-Lernbuch stellt, ganz schön steil. Die Idee dahinter wird auch breit ausgewalzt. Sie verkauft Wochenkurse und braucht diese eigentlich überfordernden Zeichnungen um die Fortschritte zeigen zu können. Interessant ist, dass sie Beispielzeichnungen zeigt, die man bestimmten Lebensperioden zuordnen kann. Viele zeichnen als Erwachsene ohne Übung auf einem kindlichen Niveau, dass man bestimmten Entwicklungsstufen als Kind zuordnen kann. Das markiert sozusagen die Stufe, auf der man aufgehört hat, sich weiter zu entwickeln. Fand ich einen interessanten Gedankenweg!


    Da ich ja schon zwei Monate übe, bin ich geringfügig weiter und nicht mehr auf Grundschulniveau. Ich würde sagen: Hochpubertät (Gehirn wird gerade umgebaut, darum nicht voll zurechnungsfähig).



    Aaalso: Hier mein erstes Selbstporträt:



    Die Liebste ist sich ziemlich sicher, dass sie den Kerl nicht geheiratet hat.


    Ein paar Dinge stimmen aber sogar.

    • Ich habe deutliche Asymmetrien im Gesicht, insbesonders verschieden groß geöffnete Augen.
    • Mein Haupthaar ist sehr exakt getroffen :)
    • Es machen in der Stadt immer mehr Barbershops auf. Die Verständigung mit den Fachfrisören für den Herren und dessen Gesichtszierde ist aber aus sprachlichen Gründen oft schwierig. Resultat: s.o.
    • Licht kam von links.
    • Der Spiegel, von dem ich abgezeichnet habe, stand ziemlich tief, darum sind die Proportionen sogar objektiv nicht ganz falsch.

    Übrigens habe ich zum ersten Mal mit Estomben gearbeitet. Unabhängig von der Qualität der Zeichung war das eine echte Erweiterung meines Methodenspektrums. Insgesamt fand ich mich aber von der Aufgabe ... sagen wir mal ... gefordert. Aber ich habe versucht, die Aufgabe so gut es geht nach meinen jetzigen Fähigkeiten zu lösen.


    Was empfinde ich nicht so stimmig?

    • Nasen! kann ich noch nicht!!!!!! (wie die Liebste auf "Schweinchennase" kam, erschließt sich mir nicht ,-) ) Krumm ist sie nach einem Fahrradunfall aber tatsächlich.
    • das rechte (größere) Ohr ist richtiger
    • Ich habe ausgeprägte Gesichtsfalten, dass kommt irgendwie vor. Sie sind aber deutlich ausgeprägter und ich empfinde sie als "freundlicher" wie ich sie hier wiedergeben konnte.
    • Die Augengröße stimmt nicht, aber ich kann noch nicht erfassen, wie es hier "richtig" wäre.


    Insgesamt hatte ich heute abend Spass mit dem Selbstporträt. Und auch zusammen mit der Liebsten haben wir herzlich über mich lachen können. Manchmal ist es wirklich hilfreich die Dinge nicht zuuuu ernst zu nehmen.


    Mal sehen, wie das in ein paar Monaten aussieht ... wenn ich vielleicht so eine Aufgabe ernst nehme.

    Man darf nicht aus den Augen verlieren,
    dass man zur Gegenwart unterwegs ist
    und jede Praxis nur soviel taugt
    wie sie das Hier und Jetzt erschließt.
    Der Weg und das Ziel sind dort, wo wir uns befinden. (Jack Kornfield)

    Einmal editiert, zuletzt von Odem ()

  • Schön, dass ihr über die Arbeit lachen konntet. Das Portrait als solches finde ich gut. Die Proportionen stimmen, Nase Mund und Augen - auch das Unterschiedliche bei ihnen - finde ich völlig in Ordnung.
    Zur Ähnlichkeit kann ich natürlich nix sagen, aber wenn deine Liebste meint, dass sie den Kerl nicht geheiratet hat, dann wird das wohl stimmen.

  • Oh ja, ein Selbstprotrait. Meine haben auch immer weniger mit mir zu tun, da sollten wir vielleicht noch üben. Dein Humor ist toll. :D

    Liebe Grüße und kreative Stunden,


    Krümel [rolle-rueckwaerts]
    Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.

  • Ich bin echt gespannt, wie es in ein paar Monaten aussehen wird! Dein heutiges Ergebnis sieht ja auch schon gut aus! Super, dass ihr darüber lachen könnt und vor allem, dass es dir Spaß gemacht hat.

  • Wow, dein Fortschritt ist auch immer wieder sehenswert! Ein tollles Selbstporträt und ich kann nachvollziehen, was du dazu schreibst! Die einzelnen "Details" sind auch schön schattiert, nur die Grundform (Licht kommt von links?) könnte man noch etwas deutlicher darstellen (zum Üben eignet sich da vielleicht wieder eines dieser "Thumbnails") - der Kopf ist ja in Wirklichkeit (fast) eine Kugel! Die Proportionen finde ich dafür alle sehr gut, auch wenn ich sie gerade nicht mit dem Original vergleichen kann ^^ Bei den Augen bin ich mir ziemlich sicher, dass auch bei dir, wie bei den allermeisten Menschen, das obere Lid etwas länger und stärker gebogen ist, das untere kürzer und gerade. Hier hast du, wie bei zwei Mandeln, beide Augenlider ungefähr gleich lang und gebogen gezeichnet.
    Ich hoffe, wir sehen bald noch mehr Porträts hier!

  • Bei den Augen bin ich mir ziemlich sicher, dass auch bei dir, wie bei den allermeisten Menschen, das obere Lid etwas länger und stärker gebogen ist, das untere kürzer und gerade.

    Ich weiß ... aber an dem Abend war einfach die Luft raus. Zumal nicht nur die Form, auch die Größe und der Augenabstand nicht wirklich "stimmen". Das noch mal zu ändern wäre eine ziemliche Aktion geworden, darum habe ich das liegen lassen. Der Augapfel selber ist z.B. auch noch "flach" und unbearbeitet.


    Das Porträt-Projekt werde ich in ein paar Monaten noch mal aufleben lassen. Mal sehen, wie es dann wird.

    Man darf nicht aus den Augen verlieren,
    dass man zur Gegenwart unterwegs ist
    und jede Praxis nur soviel taugt
    wie sie das Hier und Jetzt erschließt.
    Der Weg und das Ziel sind dort, wo wir uns befinden. (Jack Kornfield)

  • Ich mag das Lichtspiel in Deinem Bild und für ein Selbstportrait ist es gut geworden. Zu Deinen Falten, denen auf der linken Seite hast Du ein bisgen viel Schatten gespendet, er ist so dunkel wie Dein Shirt. Die Falten auf der linken Hälfte sind gerade, die auf der linken rund. Geraden bauen Spannung auf sie wirken strenger was durch Deinen Bart verstärkt wird. Muskeln haben rundlich formen so wie auf der rechten Seite, Du machst Sport dann schlies beim nächsten Portrait die Augen spann die Gesichtsmuskeln leicht an und spür der Spannung nach, dadurch kannst Du die Form erfühlen. Zur Nase, die wirkt auf Deine Liebste nur aus der Distanz so weil Du die Lichter der Nasenflügel nicht zu Ende ausgearbeitet hast (manchmal kann man ein Bild an dem man schon länger sitzt einfach nicht mehr sehen und will einfach nur fertig werden).


    Ich mag Dein Portrait, weiter so :)


    Lieben Gruß Sten

  • Auf jedenfall machst du, einen sehr sympathischen Eindruck auf mich, gefällt mir richtig gut.
    Ein Tipp noch, die Nasenspitze müsste über die Nasenlöcher gehen, dann wäre die Knopf Nase weg.

  • Nightmage

    Hat das Thema geschlossen.

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