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Realismus und malen zeichnen

  • Ich stelle mir und euch die Umfrage wenn ich schreibe...zb
    Ich zeichne /male eine kartäuser katze
    Male /zeichne die aber nicht realitisch
    Sehe ich das als Betrachter dann nicht schon als fehler?
    Weil man dadurch das man schreibt ich zeichne/male eine Kartäuser Katze ein realitisches Bild erwartet.
    Das man ja mit fotos oder vielleicht hat man selber eine vergleichen kann...


    Ist dann nicht förderlicher wenn ich schreibe
    Katze teilsreal gemalt /gezeichnet
    Und so der betrachter das Werk ganz anders wahrnimmt und sieht?
    Und dann vielleicht selber ah da kommt mir ein kartäuser in sinn schreiben lasse ?
    Mich erfreue das es erkannt wurde?


    Oder noch ein Beispiel
    Zb du gehst ins museum da steht zb schloss schwanensee was erwartest du vom werk schon alleine durch das geschriebene ..ohne das bild gesehen zu haben.
    Wenn man das bild betrachtet erwartet man ja dann das schloss realitisch..?


    Also kann ich dann einem teilsrealen bild den namen eines realen schlosses geben..?
    Oder lasse ich den betrachter selber eine ähnlichkeit suchen?


    Vielleicht stelle ich mir auch die frage alleine?
    Oder eben die frage ab wann ist etwas realistisch oder eben nur teils?

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

    3 Mal editiert, zuletzt von Alphawoelfin ()

  • Du hast ein interessantes Thema aufgegriffen, @Alphawoelfin.


    Mir ist das Thema "realistisches Malen/Zeichnen" etwas zu schwammig. Was meine ich damit. Wenn ich beim Beispiel der Karthäuserkatze - ich gebe zu ich kenne persönlich keine - bleibe, dann hat sie ja wohl Merkmale, die sie von anderen Katzenrassen unterscheidet. Wenn der Zeichner oder Maler es schafft, diese Unterschiede herauszuarbeiten, ist das für mich eine Voraussetzung realistisches Bild. Dazu kommen noch die anatomische Korrektheit, die Schattierung und die Farben.


    Aber: selbst Wenn Du all dies perfekt gelöst hast, brauchst Du den Betrachter, der erkennt, das es eine Karthäuserkatze ist. Für mich z.B., der die Merkmale der Karthäuser nicht kennt, wäre es einfach nur eine Katze.


    Wenn Du nun schreibst "ich zeichne/male eine Kartäuser Katze", wird der Betrachter erwarten, dass Du etwas vorlegst, das seinem Bild der Katze entspricht. Dabei ist völlig (?) gleichgültig, wie datailliert oder "fotorealistisch" Du gearbeitet hast. Für mich kann auch eine schnelle Skizze realistisch sein, wenn die oben genannten Punkt umgesetzt sind. Die Schwierigkeit liegt meines Erachtens darin, dass Du durch den Titel des Bilds eine Spezialisierung (oder auch eine Verallgemeinerung) ansprichst, die bestimmte Erwartungen erzeugt.


    Wenn ich schreibe "Ich male einen realistischen Vogel", kann alles realistisch sein, was Federn, einen Schnabel und zwei Flügel hat und den anatomischen Gegebenheiten eines Vogel entspricht Schreibe ich jedoch "Ich male einen realistischen Kolibri", müssen zusätzlich noch die typischen Merkmale eines Kolibris gezeigt werden. Der Grad der Ausarbeitung ist dabei für mich zweitrangig. Ich muss als Betrachter natürlich wissen, wie ein Kolibri aussieht.


    Nach dem langen Sermon ganz kurz zusammengefasst: ich würde niemals sagen oder schreiben, dass ich ein realistisches Wasauchimmer zeichne. Ich zeichne ein Wasauchimmer. Für den, der es (er)kennt, ist es realistisch, für andere ist es ein Wassolldasdennsein. Im Gegensatz zum Fotorealismus ist realistisch, wenn des Künstler es schafft, das Wesen oder das Typische eines Objekts zu erfassen und wiederzugeben.
    .

  • Ich finde, vom Titel her kann man ja nichts darauf schließen, ob nun Realismus oder nicht. Wer immer Realismus erwartet, der hat mit der Diversität der Kunst halt nichts am Hut.

  • Ich war vergangenes Jahr in der "Alten Nationalgalerie" (Museeumsinsel Berlin), das hat meine Sicht auf Bilder verändert. Dort hängen sowohl Gemälde als auch Zeichnungen verschiedener Epochen, auch Teilcolorierte von Postkartengrösse bis Haus hoch und breit. Bei manchen hat man auf den ersten Blick den Eindruck was fürn ... berücksichtigt man aber die Zeit und die Verwändung zu jener Zeit, denkt man nur noch Respekt. Manche Bilder dort sind aus der Nähe scheuslich, aus grösserer Distanz wirken sie jedoch unglaublich Detailiert und Meisterhaft, sie sind für grosse Räume gemalt und entfalten auch nur dort ihre Schönheit, oft ist das auch bei abstrakten Werken so. Realistische Malerei selbst braucht Abstraktion, so gut ein Künstler auch sein mag er muss je nach Mittel auf Details verzichten damit das Bild nicht seine Wirkung verliert. Der Name eines Bildes sagt nicht immer das aus was abgebildet ist sondern manchmal ein Gefühl oder eine Erinnerung des Künstlers selbst.


    Lieben Gruß Sten

  • ich war letztens bei uns im Museum. Da hat Otto seine Ausstellung.
    Fand die Ausstellung total klasse. Die Titel der Bilder ließen aber teilweise ganz andere Erwartungen wecken. Bzw. Habe ich bei so manchem Bild einen ganz anderen Titel erwartet.
    Deshalb finde ich, Ist es teilweise auch gewollt mit der Angabe vom Titel ganz andere Erwartungen beim Betrachter zu erwecken. Dadurch denkt der Betrachter vielleicht auch mehr über das Bild und die gegebenen Details nach.

    Das Leben ist nicht gerecht! - Was im Leben ist gerecht? - Dass es zu allen ungerecht ist!

  • vielen dank für eure antworten [blumenstrauss]


    Gerade was tetta geschrieben hat und soljarasol finde ich sehr intressant..


    Vielen dank aich dir georg für die sehr aasführliche antwort


    Auch deine antwort hat was BlueThunder

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  • Wenn du schreiben würdest, das du eine bestimmte
    Katzenrasse zeichnest (kenn mich wie @Georg genauso wenig
    mit Karthäuserkatzen aus), würde ich eine Katze erwarten.


    Nichts bestimmtes, sondern einfach nur eine Katze.
    Ob es dann eine ralistisches ist oder ein Comic-Katze,
    sehe ich dann ja, aber man sollte schon erkennen, das
    es eine Katze ist. Also Öhrchen, Schwanz, 4 Beinchen
    sollte sie schon haben. :D

    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach:

    Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.
    -unbekannt-

  • Realistisch für mich heisst in erster Linie Licht/Schatten, Farbe und die Maltechnik. Die Form bleibt dabei zweitrangig. Ich könnte eine viereckige Katze malen die durch Fellstruktur, korrekte Schatten und richtige Farben sehr realistisch daher kommt. Oder anatomisch korrekte Katze, die durch falsche maltechnik, farben usw absolut comichaft aussieht. Man könnte sehr realistisch Außerirdische oder Drachen malen, obwohl keiner sie jemals gesehen hat. Auch Karikaturen kann man sehr realistisch malen, obwohl die anatomisch total daneben sind.
    Das ist, was @NurHobby bei seinem Löwen angesprochen hat. Es geht nur um die Technik.

  • Hier scheinen irgendwie zwei Welten aufeinander zu treffen: Im Internet kann man immer wieder mal beobachten das sich Künstler versuchen zu verdrehen und zu verbiegen, um sich dem Wunsch des Publikums anzupassen. Zumindest dem Wunsch derer die am lautesten schreien, was aber oft eine Minderheit ist.


    Das ist etwas was Künstler zwar für Jahrtausende gemacht haben und heute bei Auftragsarbeiten natürlich immer noch der Fall ist. Wenn man aber keine Vorgaben hat, muss man sich doch nicht selbst einschränken, im Gegenteil, wenn man mehr schafft als einfach nur die Realität abzubilden, was heutzutage jedes Handy kann, ist das doch viel interessanter.


    Ich kann mein Bild auch "realistische Kartäuser Katze" nennen und dann nur ein graues (blaues? ^^) Dreieck auf rosa Grund malen.
    Die Sinnhaftigkeit sei da mal dahin gestellt, aber auf jeden Fall spielt man da mit Erwartungen.
    Natürlich lässt sich das Thema auch spannender, differenzierter oder witziger angehen... je nach Ziel des Künstlers.

  • Ich kann mein Bild auch "realistische Kartäuser Katze" nennen und dann nur ein graues (blaues? ^^) Dreieck auf rosa Grund malen.


    Die Sinnhaftigkeit sei da mal dahin gestellt, aber auf jeden Fall spielt man da mit Erwartungen.
    Natürlich lässt sich das Thema auch spannender, differenzierter oder witziger angehen... je nach Ziel des Künstlers.

    Ich bin davon ausgegangen, dass es hier um realistisches aussehen geht. Wie das Bild heisst, ist dabei völlig irrelevant.

  • dann ist also klar ein unterschied zwischen realismus und fotografisches reales malen
    besteht.
    Ich habe mich auch bischen im internet umgesehen und 2 ganz intressante seiten entdeckt..


    Das erste ist die kunstrichtung realismus
    Also das abilden von dingen,tiere,menschen,landschaften,
    Strassenszenen etc.. wie sie in real sind
    Ohne dinge,pflanzen etc ...dazu zu malen die nicht da sind
    https://www.lernhelfer.de/schu…n/kunst/artikel/realismus


    Dann das fotografische reale zeichnen /malen in der heutigen Zeit
    Wo es ja studienrichtungen gibt um das zu erlernen als hohe kust
    So zu malen/zeichnen wie ein foto
    https://www.google.ch/amp/s/ac…h-malen-und-zeichnen/amp/

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  • Für mich ist Fotorealismus, wenn man kaum unterscheiden kann, ob das nun ein Foto oder eine Zeichnung ist, oder ist das schon hyperrealistisch? Realistisch ist es dann, wenn es wie (zb) eine Karthäuser Katze (kenn ich auch nicht) aussieht, aber es muss nicht so aussehen, wie ein Foto bzw es muss auch kein entsprechendes Referenzbild geben.


    Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich mich noch viel zu wenig mit den ganzen Kunstrichtungen beschäftigt.


    Trotzdem hab ich schon gewisse Erwartungen, wenn jetzt so ein Titel gewählt wird. Wenn dort steht, eine realistische Karthäuser Katze, dann würde ich auch erwarten, dass man diese erkennt.

  • sire sirius blue/ sirri ist ein kartäuser blue
    Langbeinige grazile silbergraue (bei sonne silberblau )katzen mit den wunderschönen gelben grossen augen
    Danke cbee und allen anderen

  • sirri sagt danke :D[katze]

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  • Sehr interessante Ausführungen zu einem sehr interessanten Thema - spontan @Chaotische Wölfin mußte ich an unser "Schwarzi" denken, tauchte aufmal auf, lebte dann kanpp 8Jahre bei uns, Ähnlichkeit im Quadrat...



    genauso hatte ich zwei Gedankensprünge zu dem Thema, welches damals wohl auch für Aufregung in der sogenannten Kunstwelt sorgten.


    Das ist eine schöne Geige (Bewunderung)
    Nein ein Bild [des Künstlers Äußerung)


    Und dann noch


    weißes Quadrat auf weißem Grund


    Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch // der Künstler mit dem Geigenspruch ist mir dank Schussligkeit enfallen (chagall??)


    Wie dem auch sein, so ist es doch interessant, witzig, wichtig wie sich etwas veränderte und /oder auch gleich blieb.
    Dank irgendwelcher Suchmaschinen ist die Namensgebung wichtiger als das Bild, vermeintlich?


    Oki ist ne Katze, eine besondere dazu, und dann ans Werk, damit der Betrachter sich erfreuen mag.
    Er sieht (Sie natürlich auch) ein Bild, es wirkt, und damit ist es ja auch gelungen mMn.
    Just in diesem Moment hat niemand mehr Einfluß.


    Nennt das Dingen halt Katze, es ist ein Bild oder provoziert noch deutlicher, Schwarzi auf gelben Fleck, oder so ähnlich.
    Der Titel ist doch nur eine "Verdeutlichung" der Realität, welcher auch immer, da normalerweise real nicht gesteigert werden kann, klar ist der gesteigerte Photorealismus klasse. Hut ab vor der Umsetzung. Aber nicht für mich persönlich, was austellen / aufhängen angeht.
    Zuerst kommt das Bild dann der Name (zumindest für mich) und ich habe schon an einiges gedacht, das hatte dann nichts mit dem Titel zu tun, ich sah es nicht. Bin aber auch nicht so vermessen zu sagen "das ist es nicht" oder "ist nicht da"
    und so würde es wahrscheinlich auch bei diesem Bild sein, bzw. es ist so, obwohl ich es nie sah.
    Warum?
    Ich fragte mich automatisch, die haben ne eigene Katzenrasse?
    [katze] https://de.wikipedia.org/wiki/Kart%C3%A4user oder doch nur *kaese*


    schöne Grüße Rudi

  • aber auch total süss :love:
    Ist deiner auch so ein prinz und sensibelchen?

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
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    • Offizieller Beitrag

    Ich will hier keine Ausschweifungen betreiben in die Zucht, aber hier werden Begrifflichkeiten vermischt. "Karthäuser" heißen eigentlich Chartreux - jedenfalls die Rasse. Diese werden seit langem nach einem Standard (!) gezüchtet und der bedeutet eben nicht, dass man graue Katzen mit grauen Katzen verpaart, sondern mit Zuchtziel und Ahnung von Genetik (Genpool, Krankheitsanfälligkeit) züchtet. Bei dieser Rasse entsteht oft der Eindruck, dass man einfach grau und grau verpaaren kann, dann habe man eine "Karthäuser". Das führt dazu, dass das Bild der Rasse für den Laien sehr beliebig ist.... (Ach, was heißt bei dieser Rasse... Oft ist ja auch eine Katze eine Norwegische Waldkatze, weil sie halblange Haare hat usw. :rolleyes: ) Um die Verwirrung komplett zu machen, werden Britisch Kurzhaar in Blau auch oft "Karthäuser" genannt, ich weiß gerade gar nicht, ob offziell oder nicht.


    Übrigens: Chartreux haben gelbe Augen, nicht grüne.


    Zum eigentlichen Thema: Ein Laie würde wohl einfach eine graue Katze erwarten, ein Kenner eine Chartreux, die dem Rasse-Standard entspricht. Darum finde ich dieses Beispiel mit einer speziellen Rasse hier etwas schwierig, man müsste einfach eine konkrete Katze vor Augen haben, das ist sicher besser als Standards heranzuziehen oder Idealbilder, denn ob Rasse oder nicht ist dafür ja nicht relevant.

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