Makro objektiv

Das sind eigentlich zwei Fragen.

Brennweite: was willst Du damit machen? Wenn Du z.B. Insekten aufnehmen willst sollte das Objektiv eine Brennweite von 90 oder 100 mm haben; damit kannst außerhalb der Fluchtdistanz bleiben.

Marke: ich habe sehr gute Erfahrungen mit Sigma Objektiven gemacht, gute bis mittlere mit Tamron.

Gegenfrage: sagt Dir der Begriff "Retroadapter" etwas? - Das ist ein Bauteil, dasauf der einen Seite ein Gewinde hat und auf der anderen einen Bajonettanschluss für z.B Canon hat. Den Adapter setzt Du in die Kamera ein und schraubst dann das Objektiv verkehrt herum (retro) auf den Adapter.

Damit hast Du ein Makroobjektiv, das die Qualität Deines Objektivs hat und eine Vergrößerung von 1:1 - oder besser. Je geringer die Brennweite, desto stärker ist die Vergrößerung und desto näher musst Du ran. Nachteil: Autofokus funktioniert nicht mehr und die Blende kann nicht gesteuert werden. Bei Makroaufnahmen arbeitet man jedoch meist ohne Autofokus und Du steuerst dann über die Zeit.

Vorteil: das Teil kostet keine 20 €. Muss halt nur passend zu Kamera Filtergewinde des Objektivs beschafft werden. Bei einem Makroobjektiv bist Du locker das zwanzigfache los.

Hattest Du nicht mal was von einer Vorsatzlinse geschrieben? Der Retroadapter ist nur ein Fassung aus Glas oder Kunststoff ohne Glas Linsen. Er dient lediglich dazu, das Objektiv verkehrt herum zu montieren.

Egal was Du machen wirst, Du wirst ein Stativ brauchen, eventuell sogar ein Makroschlitten, mit dem die Kamera millimeterweise umpositioniert werden kann. Der Nachteil bei Makro ist, dass der Schärfe Bereich je nach Abbildungsmaßstab nur wenige Milimeter umfasst.deshalb stellt man die Schärfe ein, indem die Kamera entsprechend vor- oder zurückbewegt wird.

Hallo, ich habe auch eine Canon. Hast du dich schon für ein Makroobjektiv entschieden?

Ich bin begeistert vom EF 100mm Makro 1:2,8L IS USM . Ich fotografiere fast ausschließlich mit diesem. Wassertropfen, Blüten, Tautropfen, Spinnenweb, Wassertropfen mit Spiegelung etc. alle funktioniert super. Ich habe die Investition niemals bereut.
Die ersten Jahre habe ich es mit der 600d verwendet, seit letztem Jahr mit der 80d.

ICh stelle dir hier mal 2 Bilder ein, die ich mit dem Objektiv gemacht habe.

comp2_IMG_1781.jpg   IMG_4953comp.JPG

Zitat von Fireplanet12

Tolle Aufnahmen @Christiane gefallen mir beide sehr

Wenn du uns mal ein Foto für die Zeichenübung sponsern möchtest, kannst du es mir gerne per PN schicken

Danke dir, das freut mich sehr.

Gerne könnt ihr Fotos für Zeichenübungen haben. Nur hab ich 1000ende von Fotos. Welches soll ich da nehmen? hm...
Ich hatte schon überlegt themenbezogene Threats (Haustiere/Natur/Makroaufmnahmen) mit Referenzfotos auf zu machen. Dann kann ich ein paar allgemein zur Verfügung stellen - also fürs Zeichen...nicht für sonstige Verwendung.
Ich kann mal schauen, ob ich noch was schönes fürs Frühjahr finde, das ich dir zuschicke.

Ob so die Murmel entsstanden ist?(Wassertropfenphoto)

Macro ist was feines, hatte ich früher mal und benutzte dies auch häufig.

Bin vom Photographieren weggekommen ein wenig................... naja jetzt habe ich mehr Zeit, wer weiß

ob ich wieder anfang.

Gruß Rudi

Zitat von Waldblume

Das wären genau die Motive, die mich reizen würden, Christiane! Tolle Bilder! Am liebsten würde ich mal Spinnen mit Tautropfen knipsen....Leider bin ich nicht so technisch versiert mit Kameras, so dass ich nicht weiß, ob sich ein Makro-Objektiv für mich lohnen würde.

Wenn dich genau solche Motive reizen und du Experimentierfreudig bist, dann lohnt es sich. Mein Objektiv hat einen Bildstabilisator, daher ist es recht teuer. Aber der lohnt sich bei Makros schon sehr. Ich habe diese Aufnahmen ohne Stativ oder Schlitten gemacht. Ohne Bildstabilisator wären sie bestimmt nicht so scharf geworden. Lieber etwas mehr investieren und dann wirklich Spaß haben - dann fotografierst du auch viel und die Anschaffung hat sich gelohnt.

Das Tropfenbild ist übrigens im meinem 1. Fotojahr 2013 entstanden. Da habe ich noch von fast nichts eine Ahnung und habe einfach mit verschiedenen Einstellungen rum experimentiert. Erst später habe ich mal etwas nachgelesen. Diese freie Experimentierzeit war spannend und hat mir sehr geholfen, ein Gefühl für die Kamera zu bekommen. So frei konnte ich später, als ich dann wusste, was ich da mache, nie wieder arbeiten.

brockel gerne kannst du das Foto als Vorlage verwenden. Nur das Foto selber nicht wo anders zeigen, ohne meine (c) Christiane Schiff Angabe.

Zitat von Mandala77

Hallo Christane, das ist richtig tolle Fotos.

Ne ich habe mich immer noch nicht entschieden. Im Moment muss ich gerade schauen das ich für ne Ausstellung mit Basteln fertig werde da kommt das Fotografieren bisschen zu kurz.

Es läuft dir ja nicht weg. Du möchtest ja auch ein bisschen Zeit fürs ausprobieren haben, wenn du es dir kaufst.

Alles hat seine Zeit

gibts die MAkrolinsen zum vorschrauben nimmer?

doch sie gibts noch sagte mir gerade google

58mm mit 14,95 sind gerad im Angebot (4Stück mein ich)

Scärfeneinstellung geht auch manuell ........................

Gruß Rudi

Natürlich gibt's die noch, Rudi. Von den meisten sollte man jedoch tunlichst die Finger lassen. Da werden Bilder mit dem Smartphone besser. Ausnahme sind die achromatischen Raynox-Linsen, die allerdings auch nicht ganz billig sind. Um ein vernünftiges Makro-Objektiv zu erstehen, muss man rund 400 € oder mehr in die Hand nehmen. Man sollte sich in Erinnerung rufen, dass die Tiefenschärfe unter Umständen nur wenige Millimeter beträgt und man solche Aufnahmen eigentlich nur mit einem Stativ, am besten sogar mit einem Makroschlitten macht.

Eine preiswerte Lösung sind die sogenannten Umkehrringe. Die sorgen dafür, dass das Objektiv umgekehrt an der Kamera befestigt wird. Auf das Filtergewinde wird der Umkehrring und der wiederum in das Bajonett der Kamera geschraubt. Man hat keinen Lichtverlust, die Qualität des eigenen Objektivs bleibt erhalten. Die Vergrößerung ist umgekehrt proportional der Brennweite (je kleiner die Brennweite, desto höher die Vergrößerung). Nachteil: die automatische Blende und der Autofokus funktionieren nicht mehr. Die Schärfe wird ausschließlich über die Entfernung zum Objekt geregelt. Üblicherweise arbeit man im manuellen Modus. Es empfiehlt sich, ein preiswertes altes Objektiv - sofern man nicht eines rumliegen hat - zu erstehen; meist haben solche Objektive noch einen Blendenring.

Dieses Foto wurde mit einem 28 mm-Weitwinkel-Objektiv (Festbrennweite) gemacht. Es ist keine Detailvergrößerung, sondern der komplette Bildausschnitt. Die Schärfeeinstellung (ohne einen Makroschlitten) ist extrem fummelig. Hier ist das Makroobjektiv wohl im Vorteil.

DSC08149.jpg

Der Abstand zur Münze waren etwa 5 cm. Wenn man z.B. Insekten fotografieren möchte, ist das zu nah, in dem Fall würde sich ein leichtes Tele + Umkehrring empfehlen. Diese Ringe kosten ca. 10-15 €. Man muss darauf achten, dass sie auf das Filtergewinde passen müssen (Durchmesser).

Bitte Bildstabolisator ganz schnell vergessen. Auf dem Stativ soll er eh abgeschaltet werden.

Ich nähme die Sigma. Warum? Nicht unbedingt, weil es preiswerter ist. Bei mehreren Objektiven von Sigma hatte ich noch nie Probleme. Bei Tamron bereits mehrfach, musste ausgetauscht werden.

Dann hast Du bei Sigma eine etwas größere Brennweite. Wenn Du Insekten fotografieren willst, kannst Du locker außerhalb der Fluchtdistanz bleiben.