Klarnamenpflicht im Internet vs. Mobbing

  • Bzgl. Klarnamenpflicht wäre ein eigenes Thema hilfreich.

    Da bisher nur die "Planung" dazu bekannt ist, lohnt es sich noch nicht. Nach den Wahlen (wenn fest steht, wer Chef im EU-Parlament wird) werden sicher mehr Infos kommen und dann brauchen wir sicher ein eigenes Thema dazu. Mit dem Spoiler wollte ich nur zeigen, was auf uns zu kommen könnte, wenn das so weiter geht. ;)


    Durch die ganze Artikel 13-Debatte und wie mit den Bürgern umgegangen wurde, sind viele an den Wahlen interessiert. Ob noch eine Chance besteht, Artikel 13 zu kippen, indem andere Parteien gewählt werden, weiss ich nicht. Und selbst wenn nicht, kann man dadurch ein Zeichen setzen, das eine gewählte Partei nicht so mit ihren Wählern umspringen kann/sollte.


    Ich persönlich hoffe ja, das ein neues EU-Parlament eine vorherige Abstimmung noch rückgängig machen kann. [hops]

    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach:

    Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.
    -unbekannt-

  • Ich finde die Forderung echte Namen zu verwenden um Hetze/Mobbing im Internet zu vermeiden vorsichtig ausgedruckt vollkommen sinnfrei! Denn gerade wenn man in einer Mobbing Situation ist würde es den Tätern die Sache nur leichter machen weil sie einen sofort finden und belästigen können....und ich weiß wovon ich rede da ich selber einige Jahre von Mobbing betroffen war und ich war Gott froh dass es "damals" weder Smartphones noch Social Media gab....

    Ja ich bin der Meinung dass Cybermobbing ein großes Problem ist und was dagegen unternommen werden muss aber wegen einiger Idioten die sich im Internet nicht benehmen können in die Privatsphäre von Nutzern einzugreifen schießt erstens am Ziel vorbei und würde zweitens das Cybermobbing wenn überhaupt verschlimmern....


    Und ja ich gehe definitiv wählen weil mir einiges an der politischen Lage nicht passt und das ändert sich nicht wenn man nur meckert!

  • Andererseits ließe sich viel leichter gegen Mobber vorgehen, wenn man deren echte Namen wüsste ->Anzeigen gegen Unbekannt bringen ja nicht viel, bei Real-Namen schaut es schon anders aus.

    Anonym herum-misten geht halt leichter als mit seinem Namen zu seinem Mist stehen.

    Ich denke, das würde viele "Streithähne" von vornherein abschrecken.

    Naja, und die, die weiter hetzen und misten sind dann eben nicht mehr anonym und bekommen einen auf den Sack.


    Es wäre dann um einiges leichter sich zu wehren.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mal ein neues Thema dafür erstellt, hatte es schon so im Gefühl... ?


    Ich persönlich halte da gar nichts von. Wir rennen in der Öffentlichkeit ja auch nicht mit Namensschild herum. Die Identität ließe sich auch jetzt schon mittels IP Adresse heraus finden. Problem ist nicht die Identität von jemandem heraus zu finden, sondern die überforderten Gerichte und Polizisten. Da wird im Vorfeld schon klein geredet, weil man die Arbeit scheut.


    Bzgl. der verwendeten Vokabeln in der ganzen Diskussion finde ich, dass hier zu schnell "mit Kanonen auf Spatzen" geschossen. Berechtigte oder meinetwegen auch unsachliche Kritik wird schon mit Prädikaten wie "Hass" und "Hetze" versehen. Da fehlt immer mehr die klare Abgrenzung zu echtem Hass und echter Hetze. Zudem verunglimpft es kritisch denkende Menschen und soll sie von vorn herein mundtot machen, weil sich keiner selbst so sehen will.

    Was nicht heißt, dass es das gar nicht gäbe. Aber wie gesagt, hier wird Echtes banalisiert.


    Schlimmer finde ich, ob virtuell oder analog, dass einem als Opfer nicht geholfen, ja schlimmstenfalls noch die Schuld gegeben wird. Das musste ich leider während meiner Schulzeit erleben. Menschen mit Courage, die für die Opfer Partei ergreifen, gibt es leider kaum. Man möchte lieber in der Gruppe agieren und nicht isoliert da stehen.

  • Es wäre dann um einiges leichter sich zu wehren.

    Kommt drauf an, wie man es sieht. klar, die Streithähne werden im Net dann stiller, ABER: Sie können dann besser nach Infos zu ihrem Ziel-Opfer googeln. Gerade Menschen, die im richtigem Leben gemobbt werden, haben es dadurch dann noch schwerer, sich zu wehren, wenn ihre Mobber plötzlich alles, was sie im Net schrieben mit einfachem Namen-Googeln finden.


    Wie Nightmage schon schrieb, gibt es Möglichkeiten, um über die IP raus zu finden, wer hinter einem Account steckt.

    Das gleich alle ihren richtigen Namen nennen ist nicht nötig, sondern eher nachteilig. Selbst viele Künstler besitzen einen Künstlernamen, damit eben keiner raus findet, wo sie wohnen und das ist auch ihr gutes Recht. Diese Künstlernamen sind für uns eben die Nicknamen.


    Ein weiterer Nachteil wäre, wenn Kinder oder Jugendliche sich mit echtem Namen im Net anmelden müssen. Glaub dann haben es Verbrecher noch leichter, an die Kinder ran zu kommen. Bedeutet, wir hätten ein paar Hetzer ruhig bekommen, aber viele andere Menschen in Gefahr gebracht. Zudem kommt natürlich noch das Problem: Wie soll man nachweisen, das man die Person ist, die man angibt zu sein? Da könnte also irgendwer einen Namen aus dem Telefonbuch nutzen, darüber Hetze verbreiten und die echte Person wäre dann dran. Eine Möglichkeit wäre zwar der elektronische ausweis, aber dann werfen wir 1. großen Firmen noch mehr Daten in den Hals und 2. wer soll das bitte alles überprüfen?


    Für mich sind das eindeutig mehr Risiken für "normale" Nutzer, als das es gegen Hetzer hilft.

    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach:

    Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.
    -unbekannt-

  • Ich kenne Mobbing auch an mir selber und bin auch einerseits froh das damals kein Internet gab

    Aber auch direktes Mobbing mit schlagen,auslachen...und mehr

    Greift die Psyche an

    Kann ehrlich nicht sagen ob es im Internet noch schlimmer ist..

    Ich kann am PC löschen aber real nicht

    Aber ich bin sicher es wird nicht lange gehen und dann werden Namen wie IP gefälscht gekauft


    ich bin ja Besitzerin eines Selbsthilfeforums Thema suizid

    Echtnamen wäre da fatal den ich bin sicher dann werden viele sich keine Hilfe mehr holen,wenn die Anonymität nicht mehr gegeben ist


    IP sagt gar nix aus die kann man heutzutage überall kaufen oder verschleiern und die Anbieter geben sehr oft keine Adresse raus ,ohne Gerichtsentschluss.

    Ich denke auch um das geht es ,diese Hindernisse zu umgehen.


    Echte Namen Pflicht hat für mich mehr Nachteile als Vorteile..

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

  • Direktes Mobbing kenne ich leider auch von früher. Die psychische Gewalt im Net kann allerdings genauso kaputt machen, wie die körperliche Gewalt im realen Leben. Am schlimmsten, da Heute viele im RL, sowie im Net miteinander kommuniziert. "Fake-News" oder gephotoshopte Bilder über eine Person lassen sich schnell verbreiten. Manche Leute glauben sowas leider sofort, was den Druck auf Opfer erhöht.


    Kommt nun noch sowas wie Klarnamen dazu, könnte völlig Fremde, die solche Fake-Post gesehen haben, das Opfer dann auch noch direkt anschreiben, was den Druck weiter erhöht.


    IP sagt gar nix aus die kann man heutzutage überall kaufen oder verschleiern und die Anbieter geben sehr oft keine Adresse raus ,ohne Gerichtsentschluss.

    Das erste stimmt leider. Viele nutzen Proxy-Server oder so einen Krams, um eine andere IP zu bekommen.

    Die Sache mit dem Gerichtsbeschluss ist notwendig. Sonnst hätten wir das Problem, das jeder von jedem die Daten anfordern könnte.


    Wie immer versucht die Politik den leichtesten Weg zu gehen: Alle unter Generalverdacht und gut ist.

    Leider löst sich dadurch das Problem nicht. Die richtigen Hetzer werden sich zurück ziehen und dann nach anderen (anonymen) Wegen suchen, weiter zu hetzen.


    PS: Es ist auch Wichtig, wie wir mit Hetzern umgehen. Die meisten wollen Aufmerksamkeit. Je mehr sich darüber aufregen, was sie von sich geben, umso wohler fühlen sie sich. Gerade wenn man denjenigen nicht kennt, ist es besser ihn zu blocken, als sich darüber aufzuregen. Je weniger Aufmerksamkeit sie bekommen, umso eher gehn sie wieder, weils dann langweilig wird.

    Etwas anderes ist es natürlich, wenn man einen Mobber im richtigem Leben kennt.


    Das Wichtigste ist aber Aufklärung. Richtige Hetzer (egal welches Thema) reissen oft Fakten aus dem Zusammenhang (gerade in der Politik gut zu beobachten), um ihre Aussagen glaubwürdig zu machen. Da hilft wirklich nur, selbst mit dem Thema befassen, nach den richtigen Fakten suchen und andere aufklären, wie es wirklich ist. Je mehr Menschen aufgeklärt sind, umso weniger lassen sich von denen beeinflussen.

    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach:

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    -unbekannt-

    • Offizieller Beitrag

    Früher nannte man die Sorte Mensch, die ihre Langeweile destruktiv im Internet abgebaut hat "Trolle". Die ignoriert man am besten, denn die leben von der Aufmerksamkeit.


    "Hetzer" ist für mich ein medialer / politischer Begriff, der als Argumentum ad hominem missbraucht wird. Echten Hetzern begegnet man argumentativ. Wer beleidigt, entlarft sich schnell selbst (getreu dem Motto: Wer schreit, hat Unrecht).


    Das stört mich in letzter Zeit auch immer mehr an der Gesetzgebung, dass man pauschalisiert und normale Menschen kriminalisiert, weil man sich den Rechtsweg sparen möchte. Antiliberal...

  • Nightmage genau das ist es was ich an diesen Plänen kritisiere...es ist letztlich nur die Allgemeinheit unter Generalverdacht zu stellen wegen ein paar Spinnern die Mist bauen...das selbe wie mit staatlicher Überwachung als Maßnahme gegen Terrorismus, weil ja jeder der auf der Straße rum läuft eventuell eine Bombe in der Tasche haben könnte...kurz gesagt es müssten die Unschuldigen ausbaden!

    Und ja, Trollen sollte man einfach keine Aufmerksamkeit schenken- im Zweifelsfall blocken und melden....


    Rela so ist es, ich hätte in so einem Fall Angst vor Stalkern! Deswegen weigere ich mich auch mich auf Seiten wie Stayfriends anzumelden, weil ich keine Lust hab auf unangenehme Menschen aus meiner Vergangenheit...

  • Nightmage Manche Trolle in Onlinespielen verhalten sich oft genauso wie manche Hetzer. Da es dort eine andere Umgebung ist, ärgere ich die allerdings ganz gerne. Wie du schon sagtest, mit Argumenten und vor allem Sachlich bleiben. Keine emotionen mit einfließen lassen, einfach nur sachlich erklären. Meist regen die sich nach ner Zeit so darüber auf, das man so ruhig bleibt, das sie ausfallend werden und anfangen zu beleidigen.

    Tatsache ist leider, das in vielen Spielen und auf vielen Plattformen erst gesperrt oder gebannt wird, wenn andere Spieler beleidigt werden. "Blödsinn labern" verstößt ja nicht gegen die Regeln der Plattformen, da können Mods oft nichts machen.


    @Icewolfi Ich melde mich auch nicht auf Seiten an, wo man seinen richtigen Namen der Öffentlichkeit preis gibt. Gerade Datenkraken, wie Fratzenbock (die dazu oft noch Datenpannen haben), bekommen von mir nichts.

    Zudem wurde Jahrelang aufgeklärt, das man so wenig wie möglich über sich im Net preisgeben soll, eben weil es nach hinten los gehen kann, wenn falsche Leute an die Daten kommen. Wenn das nun umgekehrt werden soll, verstehe ich die Welt nicht mehr. Vermute, dann wird es zu noch größeren Demos kommen, als es bei Artikel 13 der Fall war.

    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach:

    Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.
    -unbekannt-

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