Hallo zusammen,
erstmal sorry, dass ich lange weg war, aber ich habe gemerkt, dass es nicht gut für mich ist, so viel Zeit in Foren zu verbringen und ziehe mich daher zurück.
Vorher möchte ich aber noch etwas mit allen Zeichenanfängern teilen.
Jedem, der sich hier anmeldet, wird das Buch garantiert Zeichnen lernen empfohlen. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass nur sehr wenig wirklich alles durchgearbeitet haben. Ich hoffe ich trete niemandem zu nahe, da ich natürlich auch nicht alle kenne hier.
Da ich gerade Urlaub habe, habe ich es geschafft mir viel Zeit zu nehmen und es bis zum Ende durchgelesen. (Bis auf einige Themen, die ich schon kannte). Und für alle, die überlegen, ob dieses Buch etwas für sie ist, mal eine Zusammenfassung was einen da genau erwartet.
Als allererstes eine sehr lange Einleitung mit viel Fachtext zum Thema Gehirn und Funktion der beiden Hirnhälften. Kommt erstmal trocken, ist aber das aller Wichtigste, wie ich persönlich finde. Allgemein erfährt man sehr viel über typische Zeichenfehler und warum wir diese machen. Was unser Gehirn eigentlich alles verändert und wir so anders wahrnehmen, als es ist.
Und genau auf die Art lernt man die wichtigsten Grundfähigkeiten des Sehens. Also so, dass man auch richtig zeichnet, was man sieht. Man sieht, wieso wir wann, wie gut zeichnen können.
Es gibt diverse Übungen, die zum größten Teil wirklich nervig sind, aber mehr bringen als man erstmal denken mag. Ich musste mir oft sagen: "Ok, du musst da jetzt durch wie durch die Schule, die wissen schon, was sie machen.". Ein Bisschen wie nervige Matheaufgaben .
Die Beispiele im Buch zu Fehlern sind echt gut. Einige von richtigen Künstlern, andere von Schülern. Denn ich finde der große Vorteil ist, dass dieses Buch lange immer weiterentwickelt wurde, da die Schreiberin selber Kurse leitet und immer noch probiert. So schreibt sie auch immer wieder, was sie schon verändert hat und man lernt sozusagen von einer Trainerin mit jahrelanger Berufserfahrung.
Jetzt aber die Frage, was kann man am Ende von dem Buch?
Ich finde wichtig, dass man beton, dass dieses Buch niemanden zu einem Künstler macht. Denn man lernt "nur" detailliert abzumalen. Am Ende kann man sich also hinsetzen und wirklich realistisch mit dem Bleistift von Bilder abmalen oder Stillleben und ähnliches abmalen. Es sind am Ende einige Tipps drin, wie man das Wissen für die eigene Kreativität nutzen kann.
Es ist tatsächlich wie schreiben lernen. Damals haben wir gelernt, wie man Buchstaben "malt" und das stundenlang geübt, damit wir das aus dem Kopf können. Und genau so funktioniert das auch beim Zeichnen, nur, dass unser Hirn da im Weg ist, wo man mit dem Buch eine Anleitung hat es abzustellen.
Das Thema Licht und Schatten kam mir am Ende etwas zu kurz, was aber Sinn macht, wenn es nur ums abmalen geht. Denn wir haben ja vorher schon gelernt, richtig hinzusehen und Linien und Flächen zu erkennen. Zum richtig selber zeichnen, finde ich es nicht ausreichend. Da muss man sich selber versuchen zu schulen oder man hat Modelle zuhause, die man in das passende Licht stellen kann.
Bei Menschen und Tieren braucht man entsprechend also immer Referenzen oder 100%iges Wissen über die komplette Anatomie, um den richtigen, realistischen Schatten zu zeichnen.
Und am Ende muss ich euch einen kleinen Vergleich geben vorher/nachher sozusagen ^^.
Schaut euch in den Thread man den Link zum Bild im ersten Post an, das Pferdeauge.
Vor allem Mähne und das Auge an sich, genau wie die Schattierungen, die ich versucht habe.
Und jetzt seht euch dazu dieses abgezeichnete Bild an:
Ich habe einfach durch dieses Buch gelernt, mir mehr Zeit zu lassen, darauf zu vertrauen, dass es eigentlich jeder kann, der einen Stift über das Papier führen kann und vor allem WIRKLICH hinzugucken und zu zeichnen, was da ist. Ein kleiner Fehler ist da leider noch in den Augen, aber sowas geht dann natürlich mit viel Übung weg.
Ich hoffe das hilft, zu entscheiden, ob das Buch etwas für euch ist oder nicht.