Traumwanderer testet Papier

manche kennen das Motiv ja schon als Skizze. ich hab es jetzt mal auf Original gemacht, möchte hier aber primär das Papier vorstellen...

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es ist ein handgeschöpftes Papier des Herstellers 'Moulin'. es ist leicht getönt (crème) und wiegt ganze 90 Gramm auf den Quadratmeter. manche Leute werden nun munkeln, dass man keinesfalls ein Papier von unter 300g für Aquarell verwenden soll, aber da bin ich dagegen - und dieses Papier ist ein perfektes Beispiel gegen diese These! es fasert kaum (mir ist beim Crème in 25 Jahren keine markante Faserung passiert) und glättet sich beim Trocknen selbst wieder. ein wunderschönes und sehr sehr angenehmes Papier. ich hab es von Boesner, der es eben auch schon sehr lange im Sortiment hat (hier in der Schweiz eigentlich von Anfang an).

ich kann dieses Papier Einsteigern im Bereich 'handgeschöpftes Papier' sehr empfehlen, da es für Erfolgserlebnisse das perfekte Papier dieser Art ist!

handgeschöpftes Papier fasert gerne aus, da es komplett aus Textilfasern (Hadern) besteht und diese Fasern dann auch gerne Farbe weiterleiten. bei eher impressionistisch gemalten Bildern spielt das weniger eine Rolle, bei eher grafischen Arbeiten kann das störend wirken. auf solchem Papier kann man eben auch nicht wirklich retuschieren, dh Fehler korrigieren. so ist es immer auch ein wenig mit Glück verbunden, ob auf Handgeschöpftem nach der Zeichnung auch wirklich ein brauchbares Bild entsteht...

ich danke euch herzlich!

ein solches Blatt im Format A4 kostet in der Schweiz etwas mehr als 1.15CHF, in Deutschland 0.83€. ich finde, für was es kann, ist dies ein eher günstiges Angebot. handgeschöpfte Papiere sind halt Individuen und dafür zahlt man halt auch. sind ja auch höhere Herstellungskosten als bei industriell gefertigten Standardpapieren...

bei uns wird es ab 10 Blatt versendet. im Laden kann man sie glaub nach wie vor einzeln kaufen...

BlueThunder das könnten die Blätter von Silberburg sein. meine Frau hat auch auf Solchen gemalt. ich kenne eher die etwas grösseren Formate dieses Papiers. gibt von Silberburg auch Kuverts zum Selberbemalen, die machen auch Spass!

das folgende Papier kommt aus dem Himalaya. es nennt sich 'Kahari' und wird zu 100% aus der Rinde des Seidelbast-Strauchs hergestellt. in Nepal müssen sämtliche offiziellen Dokumente auf diesem Papier verfasst werden. das Papier ist mit ca. 30g/m2 ausserordentlich leicht und trotzdem ziemlich strapazierbar. ich konnte es bisher sogar mit Wachskreiden oder Finelinern bearbeiten. einfach Nasstechniken wie Aquarell oder auch Gouache haben bei mir nicht funktioniert. bei Filzstiften wie Stabilos kann ich noch nicht viel sagen, aber auch die sind eher zu nass. was allerdings gut geht, sind die Pitt Artist Pens - mit denen kann man sogar flächig kolorieren (wie beim untenstehenden Bild)!

ich kann das Papier Jedem empfehlen, der gerne auf speziellem, nicht allzu teurem Papier zeichnet. man erhält es auch gerne mal in Caritas-Läden und so...

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