Wie sehen eure "Vorskizzen" aus?

  • Wenn ihr Bilder vorzeichnet um sie schlussendlich auszumalen mit Bunstift, Acryl oder jedem anderen Material.

    Wie explizit zeichnet ihr diese Bilder vor, bevor ihr damit beginnt die Farbe zu ergänze oder Details hineinzumalen?


    Ich kann mich nie entscheiden wie genau es sein muss/sollte um Vorteile zu haben oder ab wann es zu genau ist.

    Ich denke natürlich jeder Typ Mensch ist anders und ich brauche es relativ detailiert, aber zu viel Details sind irgendwann auch eher verwirrend.

    Wie seht ihr das?

  • Also ich brauche je nach Motiv nur die wichtigsten Linien. Bei Portraits vor allem Augen,Nase,Mund und dem Umriss. Auch bei dem Rest eher grob. Ich hab viele WIP's hier gemacht. Da sind oft meine Vorzeichnungen zu sehen. [winke-winke]

  • Im Moment skizziere ich nicht vor. Meiner Erfahrung von früher nach sind Verkürzungen eines der schwierigsten Aufgaben beim Zeichnen, was eng mit der Perspektive zusammen hängt, d.h. vor allem auch dem Standpunkt des Zeichners und wie er auf das Bild blickt.


    Gerade bei schwierigen Perspektiven und komplizierteren Objekten würde dazu raten, erst einmal Linien für die Perspektive zu finden und anzubringen, darunter den Horizont, erst danach die Volumen wesentlicher Objekte mit Punkten anzudeuten oder leichten Bögen zu umspannen, noch bevor man an die reale Form geht.


    Die alten Maler haben nicht umsonst mit Hilfsmitteln gearbeitet, um Genauigkeit zu erreichen.

  • Wie heißen denn deine WIPs? Oder bzw. wie finde ich sie?

    Oh das sind ganz schön viele. Schau mal unter "neue Portraits ".

  • Ich zeichne viel draussen, vor Ort, sodass ich recht sicher mit grösse und Proportion umgehen kann.

    Ferner bin ich eher eher ein Freigeist und male expressiver, sodass ich Details nicht brauche.

    Meine Skizzen sind also reduzierter und im Malprozess verändere ich auch manchmal meine Idee und mein Weg. Deshalb sind Vorlagen und Skizzen für mich nur eine mögliche Idee, wichtiger ist dann der Prozess, der nie konkret, sondern variabel ist.

  • Ich habe hier aktuell eine Vorskizze auf Pastellmat für ein Pastellbild. Ich habe das Originalfoto in A4 kopiert und dann mit hellem Kopierpapier auf das Bild gemalt. Es gibt dafür extra einen Stift, sieht ein bisschen wie eine Häkelnadel aus. Bei Bleistiftzeichnungen nutze ich auch mein LED Pad

    Wieviel ich vorzeichne, hängt stark vom Motiv ab und ob es ein Auftrag ist. Das Nacktkatzenbaby ist ein Auftrag, da ist mir eine 1 zu1 Wiedergabe sehr wichtig (sonst hätte ich die Falten erst später beim malen eingefügt).


    38705259ij.jpeg

  • Sigrid Was ist das für ein Stift? Ich nehme immer einen normalen Bleistift zum übertragen mit dem Papier.

  • Anfangs habe ich auch vorgezeichnet, mittlerweile mache ich das eigentlich gar nicht mehr, weil, während des Malens die Ideen sich verändern. Einzig skizziere ich manchmal die Bildeinteilung grob aber auch daran halte ich mich meist nicht[yeah]

  • Ich tendiere gerne zum Realismus früher habe ich viele Mangas gemalt.

    Aber realistisch zeichnen zu können habe ich immer faszinierend gefunden. Ich glaube deshalb haben mir früher auch die Bilder in den Barocken Kirchen so gut gefallen. Die Menschen wurden also gezeichnet wie sie sind und ein Bild enthält auch viele Geschichten in einem. Jedenfalls hab ich immer das Gefühl beim Realismus brauche ich viele Details in der Vorskizze damit es auch passt. Ausbessern mit Buntstiften ist schier unmöglich, also auf das Medium kommt es auch an. Acryl kann man theoretisch drüber malen, das geht auch bei Aquarell einigermaßen gut. Mit Bunstift nur bedingt jedenfalls heller werden ist ein Problem.


    Bei Mangas hatte ich wenige Hilfslinien und dann könnte ich schon drauf los malen. Finde ich momentan schwierig .obwohl man die wenigen Hilfslinien später oft noch gesehen hat weil ich nicht coloriert habe (nicht immer eher selten). Dann ärgert das und man versucht zu sparen. Jetzt mit den Polyvhromos Male ich ohnehin drüber und tendiere dazu zu viel vorzuzeichnen. Besonders bei Fell (schwierig!) ist mir das richtige Maß noch schleierhaft.

  • Spontan würde ich sagen, es kommt stark auf die eigene Mal- bzw. Zeichentechnik an, und worauf der Fokus liegt. Bilder, die sich vorrangig über Licht/Schatten und die Farben definieren, brauchen weniger Details in der Vorzeichnung, weil der Kern erst durch den Farbauftrag entsteht, denke ich?

    Ich zeichne sehr linienbetont und dementsprechend lege ich in meiner Vorzeichnung schon... ja, im Grunde den Großteil meiner Zeichnung fest. Von Hautfalten, über Faltenwurf in der Kleidung bishin zu Kleinigkeiten, wie Sommersprossen. Darin steckt in meinem Fall auch etwas Pragmatismus: Die Bleistiftlinien meiner Vorzeichnung kann ich wegradieren, falls mir eine Linie nicht zusagt. Mit Tusche, beispielsweise, geht das schließlich nicht mehr. :/ Außerdem kann ich mich dann besser auf die Linienführung konzentrieren, ohne nebenbei noch darüber nachzudenken, ob dieses Detail an jener Stelle nun Sinn macht :D Ich glaube, ich habe mich gerade als der Kontrollfreak geoutet, der ich bin.


    Ein Eindruck davon, wie meine Vorzeichnungen aussehen:


    SAM_2655Zens.jpg

  • Ausbessern mit Buntstiften ist schier unmöglich, also auf das Medium kommt es auch an.

    Das lässt sich nicht verallgemeinern. Es gibt Buntstifte auf Kreidebasis, wie Sanford Prisma Color, ähnlich Pastellstiften, und dazu passend mehrfach geschichtete Papiere Aquarellpapiere und es gibt Knetradierer, damit ist das nicht unmöglich, aber nicht billig.

  • Bei mir ist es auch meistens von der Technik abhängig. Bei deckenden Farben, wie Öl oder Gouache, zeichne ich nur die Umrisse vor und achte nicht zu sehr auf die Details. Das Vorskizzieren ist der Teil, der mir am wenigsten Spaß bereit. Deshalb will ich mich da nicht allzu lange aufhalten.

    Wenn ich aber z. B. mit Fineliner arbeite, dann enthalten meine Skizzen sehr viele Details. Manchmal deute ich auch schon die Schattierungen an.

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