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Wie ernst nehmt ihr es zu skizzieren?

  • Hey...

    Mich hat das Thema immer wieder mal beschäftigt, aber seitdem ich heute nach langer Zeit mal wieder "skizziert" habe(hat ca 5 Stunden gedauert....) frage ich mich: Wie sieht es bei euch aus? Skizziert ihr noch? Wenn ja, wie oft und lange? Ich habe festgestellt, dass ich fast nicht mehr skizzieren "kann", weil daraus immer eine "fertige" Zeichnung werden "muss", was in einer stundenlangen Arbeit enden kann. Ich nehme es fast zu ernst... Wie ist es bei euch so? Entspannt euch das Skizzieren oder wie ernst nimmt ihr es? Könnt ihr Skizzen klar von euren größeren Projekten differenzieren oder ist beides für euch gleich ernst?


    Bin auf eure Antworten gespannt!

    LG

  • Eine interessante Frage, @Lisasart


    Bei mir sind von 10 Bildern vielleicht eines, das (für meine Verhältnisse) fertig ausgeführt wird. Der Rest sind Skizzen. Die Skizzen selbst sind eher schnell, d.h. maximal 15-20 Minuten.


    Anders formuliert: ich beginne kein Bild, ohne vorher nicht mindestens eine Skizze gemacht zu haben. Dabei ist dann die Skizze meine Vorlage.


    Skizziert wird mit Bleistift. Fineliner oder Kohle, Radierer ist tabu. Ich muss mich also anstrengen, gleich und auf Anhieb die richtige Linie zu finden. Manchmal klappt das.

    • Offizieller Beitrag

    Mir geht es wie dir @Lisasart

    Ich kann nicht skizzieren... es wird zu 95% der Fälle ein fertiges Bild draus, egal ob ich's extra im Skizzenbuch einfüge oder nicht. Und egal, ob ich plane eine Skizze herzustellen oder wirklich einfach mal so schnell den Stift schwinge. Ich kann einfach nichts liegen lassen, was in meinen Augen nicht fertig ist [rofl]

  • Ich entspanne im besten Fall bei allen malerischen/zeichnerische Aktionen. Auch ein bestimmtes Zeitlimit habe ich beim Skizzieren nicht. Ich mache Skizzen um in erster Linie eine Idee bildlich festzuhalten oder um einen Bildaufbau auszutesten oder ein Farbschema auszuprobieren. Daraus werden dann für mich keine "fertigen" Bilder. Ich nutze mein Skizzenbuch sowohl für solche Skizzen als auch für Übungen oder ausgearbeitete kleine Bilder. Eine Skizze kann (wenn sie auf Anhieb zufriedenstellend aussieht) auch etwas stärker ausgearbeitet werden, jedoch bleibt sie für mich dennoch eine Skizze. Das heißt natürlich nicht, dass mir eine Skizze in ihrer Gesamtheit nicht so wie sie ist gefallen darf (und zum Beispiel an die Wand kommt), aber dennoch bleibt für mich ihr Ursprung erkennbar.

    Ein ausgearbeitetes Bild gehe ich dann von Anfang an anders an, irgendwie "ernsthafter" (weniger locker vielleicht auch oder konzentrierter, je nachdem wie man es nennen möchte), ich nehme besseres Papier, gute Stifte, ich bin in Gedanken beim Endergebnis.

    Bei Übungen verschwimmt das etwas. Da steht für mich in erster Linie der Lernerfolg/das Austesten im Vordergrund und die Qualität des Endergebnisse ist dabei nebensächlich, bleibt aber je nach Übungswunsch schon im Hinterkopf. Dennoch werden manche Übungen so gut, dass sie mir durchaus auch als ausgearbeitetes Bild durchgehen könnten. Aber in meinem Kopf ist der Ursprung immer noch so stark wahrnehmbar, dass ich auch das Bild weiter als Übung definiere.

    Fazit bei mir könnte also sein: Die Definition ob etwas eine Skizze bei mir ist, mache ich nicht am Endergebnis fest sondern an seinem ursprünglichen Nutzen.


    Ich bin mir darüber im Klaren, dass das nicht dem entspricht, was gemeinhin unter dem Begriff verstanden wird. Gerade Nicht-Zeichner gehen seltsamerweise oft davon aus, dass etwas was man selber "Skizze" nennt, in seiner Gesamtheit nicht gut/ausgewogen/perfekt aussehen darf. Das müsste dann aber im Umkehrschluss auch bedeuten, dass jedes ausgearbeitete Bild "gut" aussehen muss. Und jeder, der selber malt/zeichnet, weiß, dass auch ausgearbeitete Bilder nicht immer gut aussehen. Vor allem nicht allgemeingültig "gut". Die Wahrnehmung und die Ansprüche sind dafür ja viel zu verschieden.

  • Hmm, zugegeben, ich skizziere so gut wie nie. Ich hab zwar ganz am Anfang jeweils mehrere Skizzen gemacht, aber einfach, weil viele anfangs zu schlecht waren und ich die dann verworfen hab. Aber als es halbwegs ging, hab ich die Skizzen dann gleich zum fertigen Bild ausgearbeitet. Tatsächlich mach ich die Skizzen auch am wenigsten gern, sondern arbeite lieber aus und bin daher froh, dass ich jetzt nicht mehr so ewig an einer Skizze sitze und relativ schnell dann "richtig anfangen" kann.

    Ausnahme war 2x ein Mund, den hab ich nochmal separat skizziert, aber dann auch mit Farbe ausgearbeitet, weil ich dann erst sehe ob es passt. Nun, es hat gepasst, aber ich habs dann auf dem eigentlichen Bild nicht mehr so hinbekommen wie in der Skizze :))

  • Auch eine Skizze ist ein richtiges Bild.

    Als Urban Sketcher „lebe“ ich quasi davon. Meist skizziere ich locker mit dem Fineliner vor und arbeite das Bild dann mit Aquarell aus.

  • Ich skizziere oft und gerne. Einerseits mag ich schnelle Skizzen (z.B. im Zoo etc) und andererseits trainiere ich damit die Linie. Ein Bleistift ist ein so vielseitiges Zeichengerät....er ist den meisten anderen Stiften überlegen, weil er nicht nur Linien variabel zeichnet (dick und dünn), sondern auch zart und tiefschwarz darstellen kann. Skizzen und Zeichnungen können mit freien lockeren Linien viel lebendiger wirken als mit anderen Stiften (ausser evt. Variable Federn und Tusche).


    Wenn man viel skizziert, trainiert man die Augen-Hand-Koordination, die Linienführung wird selbstverständlicher, man legt die Angst vor der „falschen Linie“ ab, weil die Sicherheit steigt.


    Skizzieren bedeutet „Spielen“ mit der Linie und mit den Flächen z.B. durch Schraffur. Wie oft liest man „ich zeichne nicht weiter, weil ich Angst habe das Bild zu versauen“.

    Der Wunsch nach Perfektion und die Angst vor der falschen Linie können irgendwann hemmend/blockierend sein. Wenn man aber öfter „spielt“, dann kann man freier, kreativer und sicherer werden.


    Dafür gibt es den Thread mit der 10-Minuten-Skizze. Es geht nicht um eine fertige Zeichnung, sondern um den Stift Freilauf zu gönnen. [zwinker]*gg*

  • Ich wünschte, ich könnte vernünftig skizzieren. Das gelingt mir einfach nicht, weil ich mich nicht auf das Wesentliche beschränken kann.[pfeif]

  • Elwa

    Das gelingt mir einfach nicht, weil ich mich nicht auf das Wesentliche beschränken kann.[pfeif]

    M.E. Hängt es davon ab, wie man selbst eine Skizze definiert.

    Eine Skizze kann schnell und detaillierter, schnell und minimalistischer, langsamer und detaillierter und langsamer und minimalistischer sein. [zwinker]


    Ich bin der Überzeugung.... man kann es, weil man es tut ...und nicht...man tut es, weil man es kann.


    Eine Skizze bedeutet Freiheit, der Stift und die Linie erkunden und erfassen ein Motiv.

    (Scheinbare) „Sicherheit“ gibt eine Zeichnung, die man realistisch/Fotorealistisch ausarbeitet, weil man sich dann an eine Vorlage halten kann.


    Wer lieber „nur“ zeichnet, der soll es auch tun. Aber evt könnte er überlegen, ob er der Skizze doch mal eine Chance gibt....nicht nur als Vorstufe und untergeordnet für eine Zeichnung, sondern eigenständig für sich, mit all ihrer Schönheit, Ausdruck und Unperfektion *gg*

  • du hast natürlich völlig Recht liebe Claudia. Ich müsste das einfach mal mit der Zeitschaltuhr üben, aber..........

  • Meistens skizziere ich, wenn ich Ideen für ein Bild entwickle oder wenn ich Übungen aus Büchern mache. Ich hab mir aber vorgenommen, in Zukunft etwas mehr zu skizzieren und werde mir demnächst ein paar Skizzenbücher kaufen, damit ich einfach mal herumkritzeln und experimentieren kann.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage ist gut und ich habe darüber sehr lange nachdenken müssen, wie ich sie beantworten könnte. Ich weiß aber nicht mit Sicherheit, ob ich das wirklich ernst nehme, weil ich Spaß beim Skizzieren haben möchte, wenn ich es ernst nehme, wird es für mich anstrengend, dann ist nämlich der Spaß weg:)) Manches geht schnell, manches dauert länger, ich stoppe die Zeit nicht, so lange wie es dauert, dauert es eben.


    Ich differenziere da auch nicht so groß zwischen Skizze, Übung, richtiges Bild. Wenn ich eine Idee im Skizzenbuch festhalte und skizziere kann es mir passieren, dass ich noch coloriere. Ist es dann eine colorierte Skizze oder ein fertiges Bild[aehhh]Oder ich mache bewusst "richtige" Bilder ins Skizzenbuch, sind das dann Bilder oder bunte Skizzen? Da denke ich nicht jedesmal drüber nach, ich mach einfach was mir in den Kopf kommt.


    Ich skizziere gern mit Fineliner, da kann ich nicht radieren, alles ist spontan und macht Spaß, z.B. meine Gardensketch. Ich kritzle im Skizzenbuch rum, weil ich was ausprobieren möchte, das arbeite ich nicht groß aus, sind meistens nur die Outlines oder ich übe neue Posen die ich aus einem Buch oder online abzeichne. Ich habe eine Idee im Kopf und halte sie schnell im Skizzenbuch fest wie ich es mir vorstelle, das ist oft nicht so genau, nur ein Kopfleeren, damit wieder mehr Platz für neue Ideen ist[rofl] Ich mach ein Bild für die Wand und vorher eine Entwurfsskizze im Skizzenbuch, meistens etwas gröber, einiges auch nur angedeutet und oft in einer anderen Größe, meistens mit Bleistift, damit ich einen Anhaltspunkt habe, was wohin kommt. Auf dem fertigen Bild ist aber dann oft mehr drauf, weil sich noch schnell ein paar meiner Wesen sich drauf schmuggeln oder plötzlich neue dazu kommen[yeah]

    Ich liebe alle meine Skizzenbücher, manche etwas mehr[rofl] egal was ich reinkritzle oder zeichne[herzchen]

  • Gerade die Skizze an sich finde ich fast den schönsten Prozess. Ich gehe da aber auch eher mit einer alles kann, nichts muss-Einstellung ran.

    Sollte man den Drang haben, aus der Skizze etwas komplett Fertiges zu machen, sollte man es unbedingt tun, sollte man aber eher alles simpel halten wollen, dann mach' dir da nicht mehr Stress als nötig.

    In der Skizze kommen neue Techniken zum Einsatz, Ideen werden wild runtergezeichnet und der eigene Kopf kann und sollte dabei noch sehr entspannt bleiben.

    Persönlich muss ich sagen, dass mir das Skizzieren - in welcher Form auch immer -

    vielleicht sogar mehr spaß macht, als das stundenlange Arbeiten an einem kompletten Bild,

    bis es in meinen Augen "fertig" ist.

    Skizzen können m.E. sogar mehr Charakter haben, als das klassische "fertige" Bild.

    Es gibt auch Fälle, da halte ich mich ganz gezielt davon ab, die Skizze weiterzuführen, weil es einfach passt und vielleicht sogar besser funktioniert, wenn nicht jede Ecke des Bildes klar definiert ist.


    Man darf vielleicht die Definition von Skizze nicht als "weniger" sehen, sondern einfach nur als etwas Anderes, dann kannst du darin vielleicht wieder die Freude entdecken.

  • Kommt auf die Skizze an.

    Ist etwas wie ein Haus bauen, wenn das Fundament schon wackelt kann das Dach in den seltesten Fällen stabil stehen.

    Mein Rechner:

    Mainboard ASUS B350 CPU Ryzen 1200 RAM 16 GB S 3000 DDR4 G.Skill Grafikkarte GT 1030 GDDR5 SSD San disk ssd ca 200 GB

    Betriebsystem Ubuntu 22.04. Win11 [ [spassbremse]] .

    Grafikprogramme: Gimp 2.10, Fauve Matisse, Azpainter,

  • Ich skizziere eher wenig. Ich mache oft nur eine grobe Vorskizze und dann geht es los. Es sei denn ich übe ein mir fremdes Motiv. ZB irgendein Tier, dann mache ich einige Skizzen und Übungen vorweg, damit am Ende die Proportionen stimmen.

    Lieben Gruß

    Jana


    Da Vinci? Nie von gehört, macht der gute Musik?[tanz]:))

  • Ich habe fast ausschließlich Skizzen. Bei mir ist eher das Problem ein Bild fertig zu malen. Letztes Jahr habe ich ca. 300 Skizzen gemacht und nur 8 oder 10 fertige Bilder. Ich denke immer, dass ich noch nicht gut genug bin. Ich mache Übungen, skizziere Ideen und warte auf den Moment der Erleuchtung. :))

  • 300 Skizzen? :huh: Wow, das nenn ich mal fleißig, das ist ja fast jeden Tag eine.

  • 300 Skizzen? :huh: Wow, das nenn ich mal fleißig, das ist ja fast jeden Tag eine.

    Ja. Ich male/zeichne jeden Tag mindestens eine Stunde ohne Ausnahme. Das ist eine lohnende Zeit-Investition. Und das is auch nicht so schwer, wie man vielleicht denkt. Man sollte dabei nach Möglichkeiten suchen und nicht nach Ausreden. Ich habe in einem Laden ein Buch gesehen über 365 Tage Malen-Challenge. Und das hat mich auf die Idee gebracht das selbst auszuprobieren. Das Buch habe ich übrigens nicht gekauft, nur die Idee mitgenommen. [pfeif]

    Nach einem Jahr wurde das Malen zu Gewohnheit und ich bin inzwischen schon im dritten Jahr.

  • Bewundernswert! Solche Gewohnheiten auszubilden ist ein lohnenswertes Ziel! [lala]

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