... ist wahrscheinlich verstopft.
Das Problem kennt man vielleicht noch aus der Schulzeit. Nach den Sommerferien waren bei etlichen von uns die Füller hoffnungslos eingetrocknet. Die getrocknete Tinte war in den feinen Kapillaren des Füllers eingetrocknet und es war eine Heidenarbeit, sie wieder gängig zu kriegen. - Später nahmen wir dann einen Kugelschreiber.
Letztens wollte ich einige ältere Modelle wieder schreibbereit machen, also das übliche Prozedere: Wasserbad, spülen, spülen, spülen... und nichts passierte. Also ab in das Ultraschallgerät. Hier löste sich tatsächlich der Schmutz. Und wieder spülen, spülen, spülen... Bis ich dann las, dass ältere Füller u.U. Schaden nehmen können. Also ganz schnell raus, abtrocknen und die alte Indio-Technik angewendet - einfach durchpusten und hoffen, dass man keinen Permanent-Lippenstift bekommt. Die blauen Lippen bekam ich natürlich und der Durchfluss war immer noch nicht frei.
Wer einen Tintenkonverter hat, ist natürlich fein raus, Konverter mit Wasser laden, aufstecken und Drehen oder Drücken entleeren. Quasi eine Druckspülung. Für meine Lamys habe ich sowas natürlich, aber nicht für meinen alten Pelikan. Also muss man sich eine Druckspülung selbst bauen.
Man nehme eine passende leere Tintenpatrone und schneide das hinter Ende sauber ab. Gründlich sauber machen.
Wer Kinder hat(te), findet wahrscheinlich im Medizinschrank eine Ohrdusche. Wer keine Kinder hat, kann sich natürlich an die Arbeit machen, oder man besorgt sich ein solches Teil in der Apotheke oder im Onlineshop.
Und dann wird es ganz einfach: die Patronenhülse in den Füller einstecken. Die Ohrdusche mit warmem Wasser füllen und vorsichtig mit der Spitze in das offene hintere Ende der Patrone stecken Mit vorsichtigem Druck auf den Ballon wird das Wasser durch die Tintenwege im Füller gepresst und nimmt spätestens beim zweiten Durchlauf alles mit, was den Tintenfluss blockiert.