Ich bin weiblich, 40 und aus NRW.
Angefangen zu malen habe ich vermutlich vor langer Zeit, aber ich habe es ganz gepflegt vergessen. Vermutlich gab es schon diverse Phasen in meinem Leben, in denen ich viel gemalt habe. Nur habe ich durch psychische Probleme und damit verbundenen Alltagsamnesien wieder vergessen, dass Zeichen für mich ein großes Thema ist.
Im März habe ich recht unmotiviert einen Vollgrafitstift in die Hand genommen und die Aussicht vom Balkon einer Klinik gezeichnet. Das Ergebnis hat mich (positiv) sehr überrascht. Seitdem entdecke ich Stück für Stück wieder mein Können.
Ich nutze diverse Materialien, aber in der Hauptsache Bleistifte, Kohle- und Grafitstifte. Hin und wieder werden die mit Ölpastellkreide oder normaler Pastellkreide kombiniert. Manchmal auch mit Buntstiften oder Aquarellbuntstiften. Meine Motive finden sich überall im Alltag, ich bin momentan nicht wählerisch . Es kann die Küchenschere oder der Anspitzerdreck sein. Oder es sind Menschen, bzw. ein Teil von ihnen (Augen, Hände, Posen). Und wenn ich unterwegs bin, ist es das, was ich draußen sehe. Ich übe einfach :).
Ich zeichne nicht mit Wertung. Es ist mir also egal, ob das Bild gelungen ist nicht gelungen ist. Es macht mir einfach nur Freude, wenn aus tausenden Strichen ein Ganzes entsteht. Und ehrlich gesagt sind gerade die nicht gelungenen Bilder am besten; von ihnen kann ich leben, was ich besser machen kann.