Beiträge von Melanie

    [member=16]BlueThunder[/member] "Weiße" Tusche? Hab ich ja schon häufiger gehört, aber noch nie gefunden. Hast Du mal nen Link oder Markennamen? Weder bei Gerstäcker noch Bösner bin ich bisher fündig geworden - oder einfach blind und blond. :(
    Pinsel mit nur "einem Haar" ist ja schon ein Widerspruch in sich ;D Du hast nen Stiel mit einem Haar, weil Du die anderen gerupft hast, oder wie? Bei meinen alten Borstenpinseln sind jedenfalls die Borsten nur kürzer geworden, aber nicht unbedingt ausgefallen.

    Tolle Sache Deine Neuinterpretation [doppel-daumen]


    Hast Du wirkich nur Aquarellfarben benutzt oder auch Deckweiß für das ein oder andere Haar? So fein wie die sind, wüsste ich nicht, wie man die sonst hin bekommt.
    Was für einen Pinsel benutzt Du eigentlich für diese feinen Arbeiten? Eher einen dicken mit feiner Spitze oder einen eher dünnen Linierer?

    Ach, das ist ja knuffig.


    Aber irgendwas stimmt nicht mit Hauptmotiv und Hintergrund. Auf der Vorlage sieht man, dass das Pony einen großen Auslauf hat. Dieser Auslauf wirkt auf deinem Bild viel kleiner und die Kirche scheint näher am Pony zu sein. Liegt vielleicht an der kräftigen Farbe der Kirche und dem deutlichen Zaun. Dem Bild tut Farbenfreude eigentlich gut, aber mein Herz hätte gerne mehr Platz für die Samtnase.

    Ich finde Speeddrawings eher frustrierend. Die können das alle so gut, dass ich da neidisch werde und gleichzeitig sieht man genau das, was einem weiterhelfen würde gerade nicht.


    Allerdings hatte ich letzteres auch mal in einem "Lehrvideo". Da wurde genau der Schritt ausgelassen, der mich wirklich interessiert hätte.
    Wenn hier mal was interessantes verlinkt ist, wo ich denke, das könnt ich brauchen, dann schaue ich mal rein, aber ansonsten bin ich nicht auf Videoplattformen unterwegs. Oft sind mir Videos zu lang und mit zu vielem "Drumherum und Bla-bla", so dass ich das Gefühl habe, ich verschwende meine Zeit. Damit sie mir wirklich helfen, müssen sie kurz das Wesentliche zeigen und erklären, sowie das verwendete Material angeben.
    Zum Beispiel: Ich will nicht zusehen, wie ne Schachtel Stifte aus Karton und Folie ausgepackt wird um danach damit zu zeichnen. Kurzer Blick auf Schachtel und Inhalt und dann reicht´s auch.

    Die botanischen Arbeiten werden ja richtig professionell. Super [klatsch]


    Stelle uns demnächst mal alle Pflanzen rund um dein Haus vor, dann lernen wir vielleicht noch ein wenig Pflanzenbestimmung. So schön, wie Du sie inzwischen darstellst, müssten wir in der Lage sein, sie als Bestimmungsbuch zu verwenden :D


    In der Schule mussten wir mal eine Mappe anlegen mit Blättern, Blütenständen und Samen von Bäumen. Wir sollten sie über ein halbes Jahr lang sammeln und einkleben. Ich habe sie dann zusätzlich alle noch von der Vorlage abgemalt. War ne Mordsarbeit, hat aber auch Spaß gemacht. Die Mappe habe ich heute noch und benutze sie um meinem Mann die verschiedenen Bäume näher zu bringen.

    Zum Vergleich der beiden Stifte sind ja schon wichtige Links hier zusammen getragen worden, also will ich mich dazu nicht äußern. Vielmehr möchte ich einen Denkanstoß in eine andere Richtung liefern.


    Wenn man "richtig" Verwischen möchte, dann geht das nur mit kreideartigen Stiften, denn da liegen die Pigmente eher lose auf dem Papier und werden nicht durch einen "Kleber", im Falle der Farbstifte ist das Wachs oder Öl mit dem Papier verbunden. Diese Pastellstifte sind also in Holz gefasste Pastellkreide und damit ähnlich leicht zu handhaben, wie übliche Farbstifte, fühlen sich beim Zeichnen aber etwas anders an und brechen auch noch leichter, weshalb man einen Kurzkonus-Anspitzer oder eine Spitzmaschine verwenden muss (ist auch für Farbstifte die bessere Wahl aber eben nicht immer ein "Muss").


    Versteht man unter "Verwischen" eher ein "Vermalen", so geht das mit Farbstiften auf unterschiedliche Weise. Die üblichen Farbstifte kann man mit ölartigen Mitteln anlösen und mit Wattestäbchenoder Pinsel ineinander malen und/oder bei Flächen die Malstruktur verwischen/glätten.
    Ohne ein solches Mittel kann man mit einem Blender, das ist ein farbloser Stift, ebenfalls ein wenig ineinander malen, aber eher in dem Sinne, dass übereinander liegende Farben verdichtet werden und auf diese Art die Pigmente "näher aneinander rücken". Der Blender dient in der Regel dazu den Farbauftrag zu polieren und "zum Glänzen" zu bringen.
    Ein winzig bisserl lassen sich Farbstifte aber auch tatsächlich mit dem Finger oder einem Tuch, ich nehme meist ein Kosmetiktusch, wischen. Dazu bedarf es aber wesentlich mehr Kraft als bei den Pastellstiften, um ein annähernd ähnliches Ergebnis zu bekommen. Außerdem sollte man diese Technik vorsichtig einsetzen und viel üben, sonst sieht es eher wie Geschmiere aus, denn nichts anderes ist es im Wesentlichen: Ich verschmiere eine öl- oder wachsartige Sustanz und trage ein wenig davon mit dem Tuch an eine andere Stelle. Lege ich zwei Farbflächen nebeneinander so ist es sehr schwer bis unmöglich einen weichen Übergang hin zu bekommen, denn der Hauptteil der Farbe bleibt wo er ist. Das ist bei Pastellstiften nicht so.


    Verstehe ich das Verwischen also eher im Sinne des Vermalens, so eignen sich Aquarellstifte deutlich besser für diese Technik, denn da habe ich es nicht mit fettigen Substanzen zu tun, sondern mit schlichtem Wasser, was ausreicht die Pigmente an zu lösen und zu verblenden, verwaschen, zu glätten oder tatsächlich aquarellartig durchsichtig zu verarbeiten. Ganz nebenbei kann man mit Aquarellstiften auch ganz normal trocken zeichnen, wie mit den Polys oder Lyras auch. Manchmal ist aber die Lichtbeständigkeit eines Farbtones anders. Habe ich im Vergleich der Stifte von FC, also der Albrecht Dürer Aquas und der Polys mal fest gestellt. Und es ist zu beachten, dass man die Aquarellstifte natürlich nicht mal so eben mit einer Universalfixierung bedecken kann. Die Bilder sind immerhin wasserempfindlich. Da sich Fett und Wasser bekanntlich nicht gut vertragen, enthalten die Aquarellstifte keines und demnach kann man sie nicht so glänzend polieren, wie die Farbstifte.


    Grob kann man sagen:
    Wischtechnik > Pastellstifte,
    Vermaltechnik > Aquarellstifte,
    Zeichentechnik > Farbstifte,
    dafür sind die Stifte Spezialisten. Alles Andere ist nur rudimentär möglich und nicht wirklich vorgesehen. Kann aber als Effekt auch mal genutzt werden. So lassen sich Pastellkreiden auch mal mit Wasser vermalen und Farbstifte auch mal mit Öl, aber gedacht sind die Materialien eben für einen anderen Zweck.


    Werde Dir also erst mal im Klaren darüber, wie Du arbeiten möchtest und dann kaufe Dir passend dazu die Stifte, die diese Eigenschaft verkörpern. Das wäre zumindest mein Vorschlag.

    War zu lange weg um mir hier alles an zu schauen un die ganzen Kommentare zu lesen, deshalb habe ich Deine Art-Page besucht, so wie früher schon mal. Doch wo sind die Bilder von vor 2014?


    Insgesamt stelle ich fest, die digitalen Werke haben sich richtig gut gemacht. Auch wenn es nicht so mein Ding ist, mit diesen digital glatten und makellosen Flächen und Abgrenzungen, sind sie doch wie jeder "echte Volker" ein "Doppel-Hin-Gucker".
    Klar, dass es mich freut, dass Du die traditionellen Materialien nicht aufgibst, denn die Bilder mag ich ja noch viel lieber anschauen. Auch da, finde ich, hat sich nicht nur der Inhalt, an dem man ja schon immer Deine Bilder identifizieren konnte, gefestigt sondern auch der technische Stil. Detailgenauer und teilweise naturalistischere Elemente sind noch besser geworden, würde ich so im Hinblick auf alle Bilder sagen. Dadurch wird die Bildaussage manchmal schneller und deutlicher ersichtlich. "Spaßfaktor Anschauen" eindeutig noch gestiegen.
    Und bezüglich Deines Ideenreichtums bin ich ja schon immer neidisch gewesen. Besonders jetzt wo ich selber zu einem bestimmten Thema ein Bild malen oder zeichnen will und feststelle, dass es mir immer noch an Ausdrucksfähigkeit mangelt, die Dir so spielerisch leicht von der Hand geht.
    Liest Du eigentlich Science Fiction und/oder Fantasy Romane als Anregung oder fällt Dir das aus Begabung einfach so ins Hirn?

    Man muss nicht unbedingt viel Geld ausgeben um ein paar Versuche mit Acrylfarben zu machen, wenn es um den Untergrund geht.
    Beim Malkurs haben wir einfaches etwas raueres, stabileres Papier mit Malerkrepp auf eine Sperrholzplatte gespannt und mit einfachen Schul-Acrylfarben darauf gemalt. Nach Abziehen des Klebebandes hatte das Bild dann einen netten weißen Rand. Interessant fand ich bei den Farben, dass das Weiß eine normale Wandfarbe in der 500ml oder 1l Flasche war.
    Obwohl ich meine eigenen Farben dabei hatte und auch Leinwände im Auto waren, habe ich trotzdem die gestellten Materialien benutzt und damit experimentiert. Gute Ergebnisse habe ich damit bekommen, wenn ich das Papier zunächst mit einer Schicht weißer leicht verdünnter Wandfarbe grundiert habe. Manchmal ist die Wandfarbe eh schon ein wenig dünner als manche Acrylfarbe, dann kann man sie mit einem großen mittelharten Pinsel (dünnere breite Flächenstreicher gibt es auch im Baumarkt) gleichmäßig verteilen. Dadurch gewinnt das Blatt an Stabilität und nimmt die Farbe auch gleichmäßig an. Sonst saugt das normale Papier gerne mal die Farbe schnell auf.
    Einstellung unseres Lehrer besagt, dass man mehr gelernt hat, wenn man mit mittelmäßigen Materialien was gutes hinbekommen hat. Dann kann es mit guten Materialien ja nur besser werden und man hat vorher nicht unnötig Geld zum Fenster hinaus geworfen. Viele Übungen verbrauchen ja Material ohne dass ein richtiges Bild gemalt wird. Außerdem werden Acrylbilder in mehreren Schichten aufgebaut und ein Kunstwerk entsteht beim Malen durch probieren und verändern, nicht dadurch, dass man Farbfelder nach Vorlage nebeneinander legt.
    Ich glaube, da ist was wahres dran und das Acrylbild auf Papier wird ohnehin immer stabiler, je mehr Farbe drauf kommt.
    Denn beachte: Acrylfarbe trocknet durch Verdunstung und wird stabil, Ölfarbe "trocknet" durch einen chemischen Prozess und dehnt sich aus. Deshalb muss man einen Keilrahmen, den man mit Ölfarben bemalt, mit den Keilen nachspannen, was man sich beim Acrylbild in der Regel sparen kann (Qualitätsrahmen sind hart genug gespannt).


    Acrylpapier auf Blöcken hat eine Struktur wie eine Leinwand und ist relativ "glatt" bzw. "wasserabweisend", weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll. Im Gegensatz zu einer Leinwand wirkt so ein Papier etwas wie lackiert, zumindest, die, die ich bisher gesehen habe. Ölmalblöcke sind ähnlich oder stärker "versiegelt".


    Ein Keilrahmen ist meist zwei oder dreimal mit einer Universalgrundierung vorgrundiert. Wenn man eine andere spezielle Eigenschaft des Keilrahmens haben möchte, kann man verschieden Spezialgrundierungen auftragen. Aus dem Kopf fallen mir da gerade ein: Pastell- und Aquarellgrundierung sowie Gesso und Grundierfarbe/Grundierweiß/Acrylgrundierung oder so ähnlich. Der Unterschied der beiden letzteren ist, im Gesso ist ein höherer Kreideanteil, die Feuchtigkeit wird also schneller aufgesogen, als in der Grundierfarbe, die enthält mehr Acrylfarbe.
    Fazit: Wenn ich den Keilrahmen "glatter" haben möchte, kann ich entweder mir eine Bespannung aussuchen, und mir einen Rahmen eigens damit bespannen lassen, die weniger Strucktur hat, oder ich grundiere dicker mit Gesso und schleife.
    Ich selber habe einen großen Abzieher, wie ihn die Maler für das Spachteln von Wänden benutzen und damit mal eine große Leinwand (120x80) mit einer feinen Spachtelmasse überzogen. Leider war die Leinwand doch noch zu groß und es gab doch ein paar Ansätze. Diese zu schleifen war sehr mühsam aber möglich, wenn die Spachtelmasse dick genug ist. Ich glauben, man könnte das mit kleineren Leinwänden, die nicht gerade billigste Quali sind, mit ein wenig Übung ganz gut glatt hin bekommen.


    Generell zur Qualität von Leinwänden: Ich schaue nicht nur auf die Stärke des Tuches sondern auch auf das Material und die Verarbeitung des Holzes. Für das Tuch gilt natürlich, Leinen ist "besser" als Baumwolle, für den Rahmen natürlich, das dickere Leisten stabiler sind als dünnere. Doch gerade in der Studienqualität gibt es große Unterschiede in den Holzleisten. Die gelblichen schwereren Leisten, ich denke, dass ist Kiefernholz, sind stabiler als die weißlichen leichteren, die vermutlich Balsaholz sind. Bei letzteren wird häufig eine zusätzliche Verstrebung schon bei mittleren Formaten eingebaut. Also besser einen stabilen Rahmen ohne Zusatzverstrebung, als die gleiche Größe mit einer Strebe. Im Zweifelsfall schaut mal auf die Keile und die Schlitze dafür. Große Schlitze sind schlecht, kleine Schlitze sind in Ordnung, weißliche spitze Keile sind oft instabil, gelbliche stumpfe Keile sind tauglich.
    Die Rahmen im Dreierpack von einem großen Discounter sind wirklich so billig, wie sie verkauft werden. Ich habe nicht geschafft diese nach zu spannen, weil die Keile in den großen Schlitzen nicht halten.


    [member=4233]Tetta[/member], wenn Du eine schöne gerade Linie malen möchtest, dann kommt das auf das Zusammenspiel von Farbe und Pinsel an. Für pastose Farben probiere es mal mit einem schräg geschnittenen Flachpinsel. Ansonsten male ich generne mit weichen Haar-, nicht Borstenpinseln, die eine schöne Spitze bilden. Wie beim Aquarell nehme ich einen großen Pinsel, der viel Farbe aufnehmen kann und verdünne die Farbe etwas mehr.
    Schau mal bei daVinci auf der Webseite, da steht, was einen guten Pinsel ausmacht: großes Speichervermögen und gleichmäßige Farbabgabe. Funzt natürlich nur, wenn die Farbe nicht schon klumpig ist, sondern auch "fließt".
    Dann sprühe ich auch mal gerne die Farbschicht auf der Leinwand mit einem gaaanz feinen Wassernebel ein. Dadurch gleitet der Pinsel etwas besser.


    Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

    Ja, die Kurse von Axel sind echt super. Man merkt einfach, dass er Kunst studiert hat und in seiner Malerei aufgeht. Menschlich ist er super nett und didaktisch auch ziemlich gut. Er kann und will auch einfach jedem gerecht werden, präsentiert aber auch nix auf dem Silbertablett. Er sagte ganz deutlich, dass es ihm lieber ist, jemand macht alleine einen kleinen Schritt nach vorne als wenn er durch eine Aufgabe und viel Hilfe einen zu großen Schritt machen kann und doch nicht so richtig was gelernt hat.
    Ich finde das gut, denn ich denke auch, kleine selbständige Schritte führen zu solidem Erfolg, während große Schubser eher zu Unsicherheit führen können.
    Insofern fühle ich mich in den Kursen sehr gut aufgehoben, denn jeder bekommt so viel Zeit wie er braucht, darf im Prinzip machen, was er will und man wird individuell so gefördert, dass man seinen eigenen Stil finden kann. Axel riet mir z.B. meine Stärken aus zu spielen und nicht das zu machen, was andere tun, nur weil es gerade "Modern" ist. Ich soll nicht extrem abstrakt malen, wenn ich doch automatisch woanders hin drifte, soll doch den weichen Pinsel benutzen, den ich doch so natürlich über die Leinwand führe, und nicht die Spachtel, bei der ich mir doch offenbar immer wieder "einen abbreche".


    Und unter diesen Gesichtspunkten habe ich das Gefühl mein Geld gut angelegt zu haben. Ich denke, die Kurse sind echt günstig und deshalb fahre ich auch gerne demnächst wöchentlich zu dem "Mittwochs im Atelier"- Kurs mal locker über eine Stunde hin und wieder eine zurück.
    In dem Kurs dürfen wir dann auch unsere Sachen dort lassen, also kann ich dann auch mit Ölfarben malen. Darauf freue ich mich jetzt schon [hops]

    Wie ich ja schon sagte, habe ich mir etwas gegönnt:


    Ich war am Wochenende (Samstag u Sonntag 10-17 Uhr) zum Neujahrs-Malen. Das ist ein jährlich statt findender Acryl-Malkurs in Detmold im Hangar 21 (kann man googeln). Im Bereich der Freizeitakademie macht der Axel Plöger dort regelmäßig Kurse in abstrakter Malerei und legt entsprechend den Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit auf die Wirkung und das Zusammenspiel der Farben.
    Die zwei Tage kosten 109,- € und eine kleine Leinwand, Papier und Farbe in Schul-/Anfängerqualität wird gestellt. Mitbringen muss man sich nur seinen Mittags-Snack, Kaffee, Tee und Wasser gibt es in beliebiger Menge kostenfrei.


    Es war mein zweiter Kurs bei Axel und genauso wie beim ersten Mal habe ich wieder eine Menge gelernt.


    Die Kurse beginnen am Samstag immer mit der obligatorischen Vorstellungsrunde, an die sich dieses Mal eine ganz lustige Sache anschloss: Gemeinsames Malen!
    Dabei bekommt jeder ein Blatt, befolgt die Anweisung ("Male einen Strich, eine Form, eine Fläche, was Weibliches, was Lautes, etc.) und gibt es dann weiter an seinen Nachbarn. Dann befolgen alle wieder die nächste Anweisung auf dem Blatt, was nun vor einem liegt. Am Schluss gibt es so viele Bilder wie Teilnehmer und alle wurden von allen gemalt. Diese Bilder haben wir dann gemeinschaftlich analysiert, besprochen und zwei davon beispielhaft ausgewählt.


    Anhand der Beispielbilder bekamen wir eine Lehreinheit zum Thema Farbkreis und eine einführende Aufgabenstellung für die eigenen Werke. Diese Aufgabe variierte je nach Kenntnisstand und Fähigkeit der Teilnehmer (manche waren neu, andere kannte Axel ja schon). So kann man sich aussuchen, welche Aufgabe man macht oder ob man ganz was selbständiges machen möchte.


    Sowohl im ersten als auch im zweiten Kurs habe ich mich an die Aufgabenstellung gehalten. Da ich ja nun schon zu den Fortgeschrittenen gehörte, war die Aufgabenstellung mit dem Thema "Dreiklang" auch recht frei interpretierbar.


    Am Sonntag sind wir dann mit einer Besprechung der Arbeiten vom Vortag gestartet und wer wollte, konnte wieder eine Aufgabe bekommen. Hat aber keiner gewollt.
    Als es bei der absoluten Anfängerin dann nicht klappen wollte, ist Axel mit ihr einen Schritt zurück gegangen und hat ihr doch wieder eine Aufgabe gegeben. Das war total toll, denn genau das hat sie wieder einen Schritt weiter gebracht.
    Ich selber habe nur einmal "Hilfe" geschrien und sie umgehend bekommen. Axel hat mich aus meinem Perspektiv-Chaos befreit und wir haben besprochen, was ich weiter machen wollte/könnte. Später habe ich ihm dann das Bild gezeigt und er konnte nix mehr dazu sagen außer: "Wow".
    Die Zeit, die ich am Sonntag dafür gebraucht hatte war allerdings schon recht viel gewesen. Da ich nix großes mehr anfangen wollte, habe ich die kleine 40x40 cm Leinwand, die im Kursmaterial inbegriffen war, genommen und noch ein "Schnell-Werk" gemalt, für das ich die Bemerkung von Axel geerntet habe: "Dir kann man wohl auch eine handvoll Farben hinstellen und Du kannst einfach alles malen, was Du willst." Hm, sehe ich zwar nicht so, aber im Vergleich zu den anderen Teilnehmern, die sich mit vielen Sachen schwerer getan haben, mag es vielleicht stimmen.


    Zusätzlich zu den ständigen Einzel-Zwischen-Analysen gab es nach dem Aufräumen am Ende dann noch eine umfangreiche Abschlussbesprechung aller Bilder. Gott sei Dank waren schon drei Leute eher gegangen und es war nicht mehr ganz so peinlich, dass sich Axel ausgerechnet mein Bild raugepickt hat um noch mal ein nahezu perfektes Beispiel zu zeigen. Er hatte mir schon vorher gesagt, ich hätte da wohl mein "Gesellenstück" abgeliefert und besser würde das nur noch, wenn ich das mal in Öl malen würde.
    Stellt sich für mich die Frage: Schaffe ich im nächsten Kurs mein "Meisterstück"?


    Ein kleine Anekdote nebenbei gab´s für mich auch noch.
    Beim Aufräumen habe ich meine kleine 20x20 cm Leinwand rausgekramt und wollte eigentlich die restlichen Farben von der Palette da drauf verteilen, wie ich das zuhause auch immer mache (Farbe soll nicht in die hauseigene Kläranlage gespült werden). Doch Axel hat das Ding gesehen und sofort fotografiert. Fand er gaaanz toll. Typisch Abstraktie! Kann ich ja so krass nix mit anfangen, aber jedem das Seine!
    Er hat also meine Farb-Trocken-Leinwand bekommen, ich habe die nächste Kleinleinwand mit den Farbresten beschmiert und von Axel ein 40 x 40 cm Bild bekommen, was er während des Kurses zu Probe- und Demozwecken oder auch einfach aus Lust an der Freude, weil gerade keiner Hilfe brauchte, gemalt hatte. Jetzt hab ich nen echten Plöger, leider unsigniert, und Axel hat mein dynamisches, Energie sprühendes Kleckse-Werk [rofl]


    Die gemalten Bilder stelle ich in meinen Pinseleien-Thread.

    ich habe mir in all meinem Chaos jetzt mal einen Malkurs gegönnt. War am Wochenende zum "Neujahrs-Malen" beim Axel Plöger, den ich schon vor einiger Zeit mal kennen gelernt habe. Die Kurse heißen zwar alle "Abstrakte Malerei", aber er geht immer ganz individuell auf die Leute ein und ich habe schon ne ganze Menge gelernt.
    Wer auch mal Lust hat, der kann sich gerne bei mir melden (ich werde noch mehr Kurse da machen) und vielleicht dann bei uns übernachten und mit hin fahren. Es ist ein Angebot der Freizeitakademie vom Hangar 21 in Detmold und Axel hat Kunst studiert und lebt auch inzwischen von der Kunst. Ich finde, das merkt man auch. Es ist was ganz anderes, als die Kurse der VHS und Konsorten.
    Habt ihr so "Kurse vom Profi-Lehrer" schon mal mit gemacht? Haben wir nen Thread dazu?

    Ich denke, am Papier liegt es eher weniger. Sooo schlecht ist das von Hahnemühle nicht. Aber die Kreiden und Stifte sind nicht die hochwertigsten. Wenn Du die Jaxell Kreiden aufgetragen hast und mit den Stiften drüber willst, sind diese oft zu hart und kratzen dir die Kreideschicht wieder weg. Das ist in gewissem Maße normal. Auch beim Pastell gilt zunächst mal die Regel immer "Fett auf Mager", sprich zunächst ne dünne Schicht als Untermalung und dann der dicker werdende Aufbau. Ist die unterste Schicht schon zu dick und das Papier satt, geht nix mehr drauf.
    Solltest Du das nicht beherzigt haben, nimm nen Pinsel und dünne die Untermalung etwas aus, dann könnten auch die Stifte wieder halten.
    Zweite Möglichkeit ist, mit einer Fixierung zu arbeiten. Das sollte dann aber ein spezielles Pastellfixativ sein und keine Universalfixativ. An der Stelle wo es nicht deckt vorsichtig erst mal ein wenig davon aufsprühen (großen Abstand zum Papier halten, dass es keine Ränder gibt) und die Fixierung verstärken, bis die Kreide bzw der Stift wieder deckt. Nicht vergessen, Firierung gut trockenen lassen, bevor Du versuchst drüber zu malen.
    Ich hoffe, das funzt auch bei den Koh I Noor. Von denen habe ich mal die Kreiden probiert und in die Ecke geschmissen. Qualitativ sind Stift wahrscheinlich so gerade der Anfang, wo man was mit machen kann, aber leichter ist es eben mit Derwent, Caran d'Ache oder den CarbOhtellos bzw, als Softpastelle Schmincke, Talens Rembrandt, Sennelier. Dazwischen liegen die FC Carre' Stäbchen oder die von Cretacolor, was die Härte angeht.


    Wenn ich ein Großteil der Bleistifte nicht schon einzeln hätte, wäre der Koffer in jeden Fall jetzt auch auf meine Wunschliste gelandet. ;D


    Und wie teuer der ultimative alles drin Koffer ist, möchte ich glaube gar nicht wissen. [pfeif]


    Geht mir in beiden Punkten genauso.
    Ich finde diese Koffer und Holzboxen ja immer sehr schön, aber wenn man von verschiedenen Firmen z.B. die Pastelle oder Farbstifte verwenden will, muss der Tisch schon ziemlich groß werden, damit dann alles noch Platz hat. Und auch im Regal verpackt man da doch oft sehr viel Luft. Da sind die Boxen und Koffer doch viel Geld für ne tolle Optik.


    Außerdem hätte ich da noch mal so ne Idee:
    Wäre es nicht mal möglich so nette Boxen mit einer individuellen Füllung versehen zu können? Ähnlich, wie ich in den Aquarellkästen die Farben rein machen kann, die ich persönlich brauche, würde ich gerne solche Boxen mit dem Sortiment füllen können, was ich dann auch benötige. Zum Beispiel brauche ich etwa 70-80 Farbstifte der Gesamtpalette und natürlich Bleistifte und Pitt Artist Pens, wenn ich außer Haus (Krankenhaus, Besuch bei Eltern etc.) bin. Momentan plündere ich immer alle Schachteln, packe alles was ich brauche in eine Stifterolle bzw Schulmäppchen, sortiere später wieder alles zurück, bin ne ganze Zeit nur mit Umpacken beschäftigt und habe obendrein immer sie Sorge, dass die Stifte doch mal was ab bekommen, weil die feste Hülle fehlt.
    Noch ne Situation, die mich ständig nervt: Ich habe mir zunächst ein kleineres Gebinde gekauft und durch Einzelstifte ergänzt, weil ich ja das Gesamtsortiment nicht so brauche. Also liegen ne Schachtel und ein Schlampermäppchen da rum. Wäre doch schöner, ich hätte ne große Schachtel oder eine Box kaufen können, in der noch Platz für Ergänzungen ist.
    Nur mal so geträumt :D

    Oh, der ist ja süß [herzchen]


    Bisher habe ich mich noch nicht an diese Kratztechnik heran getraut, aber wenn ich das so sehe, juckt es mich ja doch mal. Und die Idee es einfach mal in Kleinformat zu versuchen könnte schon weiter helfen. Mal sehen...
    Bis dahin bewundere ich erst mal Deinen kleinen Pingu. Diese Vögel, die so gar nicht wie Vögel aus sehen sind schon ein nettes Motiv.

    So, mein Bild ist fertig und versendet.


    Dieses Mal steckte mehr Vorbereitung im Bild als in der letztendlichen Ausführung. Es war für mich schon ne Herausforderung etwas zu Zeichnen, wofür einzig mein Hirn ne "Vorlage" hatte. Ich fürchte meine Kreativität ist doch noch arg begrenzt und wartet auf Ausbau. Realist zu sein ist da schon sehr hinderlich, aber trotzdem hat es Spaß gemacht. Also werd ich weiter üben, etwas "unrealistischer" und kreativer meine Gedanken und Vorstellungen zu Papier zu bringen. Mit ein wenig Glück wird es in ein paar Jahren dann besser sein.

    Jaaa, kann ich auch nur zustimmen: Thema "Traumwelten" ist schwieriger als ein hübsches Tierchen zu malen ;D


    Nun, ich wollte die Herausforderung, jetzt hab ich sie. Aber ich bin dran. Nächstes Wochenende habe ich noch unser Feriencamp zu managen und dann geht es weiter. Das Thema hat sich bei mir zu ner Art Projekt entwickelt. Ich versuche, glaub ich, zum ersten Mal in meinem Leben bildlich aus zu drücken, was meine Phantasie zurecht spinnt. Echt ungewohnt, wenn man sonst nur malt, was man auch real sehen kann.

    brockel: Diese Pastellboxen kann ich nur empfehlen. Nachdem ich jetzt alle Pastelle farblich sortiert eingeräumt habe sehe ich endlich, wo ich Lücken im Farbspektrum habe und wo ich eigentlich nur hätte zu einem anderen Karton greifen müssen, als ich letztens einen Frabton gesucht habe. Das Tolle an den Boxen ist, es passen die gängisten Kreiden rein. Lediglich die Hardpastelle von FC sind zu lang um sie quer rein zu legen, dazu kann man dann aber das mittlere Fach benutzen. Die Art Spectrum passen manchmal auch nicht ganz, aber nur wenn sie ganz neu sind und auchnur vereinzelt. Schau mal, jetzt habe ich nur noch meine 90 Rembrandt-Pastelle in einem extra Kasten, aber der ist ja auch groß und aus solidem Holz. Den finde ich gut, und deshalb wird der auch nicht um geräumt. Ebenso die Kreiden aus den Monochrome-Sets, die belasse ich darin, weil ich die auch genau dort brauche.
    [img width=750 height=500]https://i58.tinypic.com/bgbpkj.jpg[/img]
    Also ich kann es der Übersicht wegen nur empfehlen!


    Jetzt suche ich so etwas nur noch für die Stifte. Staubsicher, bruchsicher, leicht zu entnehmen und groß und übersichtlich. Eigentlich müsste man diese Einleger aus den Metallkästen als Schubladen konstruieren und mindestens 12 Stück übereinander bauen. Je Schublade 80 Stifte und schon wäre es perfekt. Ja ich weiß, Wunschtraum. Aber den darf man ja wohl noch haben.

    Ah, mit den FC Tuschestiften habe ich auch geliebäugelt als ich heute bei Gerstäcker in Eitorf war. Es hat mich aber sehr verunsichert, dass auf den 6er Sets der Brush (Terra, Landscape, Shades of Blue, etc. ) nicht drauf stand, welche denn nun drin sind und dann weiß ich eben nicht, ob ich dann doppelte Stifte habe, wenn ich z.B. Landscape und Terra kaufe. Und da ich die netten Verkäuferinnen samt Chefin schon mit den Pablos und der Schmincke Sonderedition der Pastelle auf Trab gehalten habe, wollte ich mich nicht gänzlich unbeliebt machen und auch noch die Sets aufmachen lassen. Das haben sie schon mit dem Pastellset gemacht, was sogar extra vom Lager geholt werden musste.
    Insgesamt muss ich übrigens sagen, dass die Damen echt nett und hilfsbereit waren. Insgesamt ist es ein Einkauf von knapp 400,- € geworden und dann habe ich sogar noch die Sachen, die oben rechts auf dem Foto auf den Papierbögen liegen geschenkt bekommen. Auch die 40 Bütten Ingres Bögen in verschiedenen Farben gab es als Geschenk [daumen-rauf]
    Schade, dass ich drei Stunden Anfahrt bis dorthin habe, sonst würde ich bestimmt häufiger hin fahren. Glück hatte ich auch noch: Die Holzkisten für meine Pastelle gab es als Sonderposten mit leichten Beschädigungen für die Hälfte vom Normalpreis und dann habe ich gleich 3 Stück mit 3 Schubladen und einen mit 2 Schubladen mitgenommen, sprich alle die es noch gab. Nun sind meine Pastelle farblich sortiert eingeräumt und ich kann die ganzen Schachteln der Tonne überantworten.
    Aber nun endlich mal das Bild, was sich ergab, als ich meine Taschen nach dem Einkauf geleert habe:
    [img width=750 height=500]https://i60.tinypic.com/2my94bq.jpg[/img]


    Die Einzelstifte der Pablos konnten sie mir noch nicht mitgeben, weil die Kollegen gerade Inventur machten, die fehlen also noch auf dem Bild. Ansonsten bin ich jetzt um einige Pinsel, ein Buch, diverse Anspitzer, Trocknungsverzögerer für Acrylfarben, zwei Leerflaschen zur Zweckentfremdung (Abfüllen von Desinfektionsmittel zur Behandlung von Pferdehufen) und einer Tageslichtbirne, welche ich sofort in meine Lampe eingeschraubt habe, reicher.
    Der Tag hat sich gelohnt!

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