Beiträge von Odem

    Ich freue mir schon das ganze Wochenende einen Ast ab. Bevor ich Freitag zu einem Workshop losgefahren war, konnte ich gerade noch den Briefkasten leeren und habe einen Brief nicht geöffnet! Der lag also bis heute Nachmittag ungeöffnet zuhause. Spannung pur! Denn ungeöffnete Briefe sind genau richtig, meine Neugierde zu befeuern.


    Das Thema des Workshops war Atemarbeit! Und das ist die Karte:


    18-09-02 postkarte kleine moni.png


    @KleineMoni hat zwar meinen Nick mit Aquarellstiften, Finelinern und einem weißen Uniballstift zum Thema gemacht, aber der hat natürlich auch etwas mit dem Workshop-Thema zu tun.


    Jetzt freue ich mich um so mehr, dass das Thema des Wochenendes noch mal weitergetragen und sichtbar gemacht worden ist. Danke an Moni! Da passt für mich im Moment jede Menge zusammen und ich freue mich riesig, dass Du Dir über meinen Nick so viele Gedanken gemacht hast.

    Nur zur Info: Ich habe am Wochenende einen Workshop und komme voraussichtlich erst im Laufe der Woche (Mittwoch?) dazu meine Karte zu posten (falls die bis dahin bei mir ist). Das finde ich schade, weil ich gerne zeitnäher reagieren möchte, kann es aber leider gerade nicht ändern.


    LG. Odem

    War eine herausforderung

    Was ich sehr gut verstehe!


    Lilien haben ja eine vermeindlich einfache Struktur - aber eben auch eine sehr starke Ausstrahlung. Das abzubilden finde ich sehr schwer. Weil (zumindest ich erkenne die nicht) keine klaren Kriterien da sind, wie so eine großflächige Blüte interessant gestaltet werden kann.


    Ich glaube und denke, es ist dir sehr gut gelungen! Die klaren Strukturen erinnern mich ein wenig an Holzschnitte, die mit sparsamen Formen die Bilder zeigen. Das vor deinem Hintergrund: Super!

    Ich hatte heute ein Gespräch mit einer Bekannten, die (studierte) Künsterlin ist. Sie meinte, dass sie in der ersten Studienhälfte vor allem Handwerkszeug gelernt hat, das mit "Kunst" nichts zu tun hatte. Da ging es um Zeichnen von Landschaft über Architektur bis zum Akt, Materialkunde, Kopieren ... Das war für mich ein wenig ernüchternd. Ich hätte gedacht, dass es da mehr um Kreativität gehen würde. Das klang ziemlich ähnlich wie das, was ich über das Grundstudium meines naturwissenschaftlichen Studiengangs erzählen könnte.


    Aber letztlich, denke ich, geht es immer darum die Basics zu lernen und zu können.


    Bei meinen eigenen Versuchen Zeichnen zu lernen geht es in erster Linie ja auch nicht darum "Kunst" zu machen, sondern Fähigkeiten zu lernen, damit ich mich bildlich ausdrücken kann. Vielleicht wird mal Kunst draus. Aber ganz sicher wird ein Bild von mir keine "Kunst", wenn ich nicht die Fähigkeit erwerbe die "Bilder in meinem Kopf" auf das Papier / Leinwand / wasauchimmer zu bannen. Wenn ich das Handwerkzeug nicht beherrsche kann ich kreativ sein wie ich will ... ich werde diese Kreativität nicht umsetzen können.

    ch lasse die Zeichnung jetzt erstmal so liegen. Im Moment muss ich was anderes machen. Aber vielleicht versuche ich später nochmal zu verbessern. Wenn nicht, kann ich in ein paar Jahren (hoffentlich) nur umso mehr Fortschritt erkennen


    Liebe @cbee, liegenlassen ist eine gute Idee! Lerntechnisch habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass es wenig Sinn macht, die Fehler in einem schon "fertigen" Bild versuchen zu ändern. Es macht aber Sinn hinzuschauen, warum etwas nicht so funktioniert hat, wie ich es eigentlich wollte.


    Das ist das Wissen / die Erkenntnis, mit dem ich versuchen kann das kommende Bild (eventuell auch mit dem selben Motiv) im Sinne einer Entwicklung zu verändern.

    Ich hatte teilweise deutlich Schwierigkeiten beim Zeichnen. Und da ich was weggelassen habe, sieht der Hals etwas komisch aus, musste da auch ein bisschen Erste Hilfe versuchen. Aber insgesamt bin ich stolz darauf


    das kannst Du auch!!


    Ich glaube, die Schwierigkeit war aber nicht das Zeichnen. Gezeichnet finde ich den Hund nämlich super!


    Was nicht immer stimmt ist das Sehen. D.h. wo fängt etwas an und wo hört etwas auf. Der Hals (falls ich es richtig sehe) hört etwa am Maulwinkel auf. Was darüer hnausgeht gehört nicht zum Hals, sondern ist im Foto quasi "Hintergrund".


    Ich kann mir vorstellen, wenn @Alphawoelfin da noch was reinzeichnet, wird es klarer. Selber bin ich da auch noch nicht so weit, wie ich eigentlich sein möchte.

    Eigentlich meine ich mich schon ein wenig verbessert zu haben.

    Ich denke, das ist gegenüber des ersten Spaniels eine sehr, sehr deutliche Verbesserung.


    Die Symmetrien stimmen ganz wesentlich. Das macht den herzigen Ausdruck noch mal deutlich klarer und stimmiger. Was die Ausarbeitung der Details angeht - ich finde, wenn das Setting stimmig ist, dann lohnt sich die Arbeit doppelt!

    Ok, ja, das arme Tier hat eine durchaus ernste Deformation. Dafür aber einen netten Ausdruck und die Fellübung ist gelungen! Aquarell und Fell wollen in meinem Kopf (praktisch ausprobiert habe ich es sowieso noch nie) auch nicht wirklich zusammen. Da habe ich immer die größte Hochachtung, wenn das Fell gelingt!

    Bilder die zu perfekt sind (digitale in der Regel) haben für mich keine Seele, ihnen fehlt der Ausdruck, handgemalte Bilder haben immer Seele und Ausdruck, da gibt es für mich kein Richtig oder Falsch.

    Ich würde Dir gerne zustimmen, kann es aber nicht, weil mir das zu stark schwarz/weiß gedacht ist.


    Digital kann ich durchaus "mit der Hand malen". Da ich selber gerade eben erst eingestiegen bin und denke, dass ich erst mit dem Bleistift umgehen können - also zeichnen können muss - wenn ich mich bildlich ausdrücken möchte, habe ich mich auf Papier festgelegt.
    Aber ein paar Stunden rumkritzeln mit Tablet und PC haben mich durchaus überzeugt, dass das nicht in Stein gemeißelt sein muss. Fast das selbe wie auf Papier könnte ich auch auf dem PC machen. Fast heißt: Jedes Medium hat seine Eigenheiten. Selbst unterschiedliche Papiere habe Einfluss auf das Ergebnis. Darum sind Zeichungen auf dem Rechner anders als auf dem Papier.


    Natürlich kann ich auch mit "glatten Kurven" am PC arbeiten. Das geht dann aber nicht mehr als Zeichnen durch. Hat aber in meinen Augen auch eine Berechtigung. Ich bleibe im Moment beim Papier, das hat ganz praktische Gründe ... ich kann kritzen wo ich bin und bin nicht an die Technik gebunden, solange ich mein Skizzenbuch beihabe.


    Und ich denke, dass handgemalte Bilder durchaus auch falsch sein können. Zu behaupten, dass sie das nicht sein können lässt außer acht, was sich der Schöpfer der Zeichnung dabei gedacht hat. Also, wenn ich ein Porträt von Justin Biber machen möchte und die Menschen, die sich das ansehen haben Claudia Schiffer vor Augen, dann stimmt da was nicht!


    Ich denke, man muss schauen, was der Mensch, der da sein Bild zeigt, eigentlich damit möchte. Was wollte er mit dem Bild? Etwas naturalistisch abbilden? Dann können da Fehler sein. Ganz objektiv - und diese Fehler zu finden, sich damit auseinander zu setzen, sie versuchen zu korrigieren kann ein sehr schöpferischer und befriedigender Prozess sein.


    Wenn es nur darum geht Stimmungen widerzugeben, dann darf mein Justin Biber gerne wie Claudia Schiffer aussehen. Wenn das Bild nur die Freude widerspiegelt, die ich beim Malen hatte und die ich meinem Betrachter vermitteln wollte. Bricht der Betrachter aber beim Sehen des Gemäldes in Tränen aus, dann habe ich selbst da etwas nicht transportieren können. Ich glaube, dann ist es wohltuend und fördernd heraus zu bekommen, warum mein Werk diese Gefühle auslöst. Und von den Menschen, die mir helfen das heraus zu finden, werde ich wertgeschätzt!


    Das können sie nicht, wenn sie pauschal sagen ist alles richtig, was du da so bildnerisch ablieferst.


    Pauschal zu sagen: "Handgemaltes kann nicht richtig oder falsch sein" nimmt - so glaube ich - den Schöpfer nicht ernst. Nimmt man den Schöpfer ernst, dann darf man auch die Dinge sagen, die bei mir als Betrachter nicht so ankommen, wie sie beim Malen intendiert waren. Das Schöne hier an der Plattform ist ja, dass man im Zweifel auch mal fragen kann, was eigentlich die Absicht hinter dem Bild war. Man steht ja im Austausch.


    Ich erlebe das hier in den letzten zwei Monaten als wertschätzend, wohltuend und hilfreich. Und Fehler dürfen sein. Denn sie sind Etappen auf dem Weg und müssen gemacht werden.

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