Beiträge von dieMiffy

    Ich habe erst spät überhaupt mal eine Farbkarte angelegt, weil ich immer zu faul war, 150 Prismacolor + 24 Polys und noch paar andere Einzelstifte (FC Grip, Luminance) alle mit Testflächen auf ein Blatt zu zeichnen und die Nummern dazu zu schreiben. Seit ich das mal gemacht habe, finde ich mich aber besser zurecht. Da bei Prismacolor die Nummern auch wild durcheinander gehen und auch die Farben nicht immer perfekt zueinander passen, ich aber auf meinem Blatt die Farbe mit Nummer in Kasten 1- 6 dann raussuche und auch wieder so zurücklege, lasse ich das System jetzt so. Es ist aber nicht mehr so, wie es mal ganz ursprünglich bei Kauf war, da ich ja wie gesagt erst später mal die Reihenfolge aufgeschrieben hab und ich anfangs sicher einiges anders einsortiert hab, weil ich gar nicht drauf geachtet hab, was wo war.

    Nach Farben ordnen ist bei Prismacolor an manchen Stellen recht schwer, da die Farbe auf dem Papier bei manchen Stiften sehr abweichend ist zu der Farbe der Stiftumrandung.


    Alle anderen Buntstifte außerhalb der Prismacolor hab ich als Bündel mit einem Gummi drum separat in meinem Körbchen liegen, wobei da nicht alle der 24 Polys dabei sind, nur die, die ich regelmäßig nehme (Schwarz, Weiß, Grau- und Brauntöne).

    Aber warum schwören manche auf das Verblenden. Egal mit was ich verblende, wird ja dadurch die Oberfläche geglättet, fast schon versiegelt, da weitere Aufträge erschwert werden.

    Also wie gesagt, das Verblenden ist kein Muss. Ich habe manche Bilder auch gar nicht verblendet. Ich habe das nur gemacht, wenn ich es an der Stelle sinnvoll fand, bspw. um die hellen Poren zu schließen bei sehr dunkler / schwarzer Fläche oder eben Übergänge zu verbessern oder auch gezielt Stellen aufzupolieren. Aber das habe ich immer erst am Ende gemacht, wenn ich farblich nichts mehr auftragen wollte.

    Und meistens habe ich es auf einem Testblatt getestet, weil das Farben eben sehr verändern kann ;D

    Ist Verblenden wirklich eine Aufwertung der Zeichnung, oder nur eine Modeerscheinung oder schlicht und einfach Geschmacksache?

    Kann aufwerten, ja, aber es kommt eben drauf an, was man genau erzielen will. Und Geschmackssache ist es sicher auch.

    Sollen bspw. die Farben sehr leuchtend sein, dann ist das Verblenden auch gut, da machen die Splender und Burnisher wirklich einen riesigen Unterschied.

    Welche Vorteile bringt mir denn das Verblenden?

    Das hat ja @Andrea_justme schon beschrieben. Für mich ist der Vorteil vor allem, dass ich die Porenstruktur nicht mehr so sichtbar hab an Stellen wo es farblich gleichmäßig sein soll.

    Soll ich mal ein Vorher/Nachher als Beispiel zeigen?

    Aquarellpapier benutzen, bevorzugt heiß gepresstes, da weniger Textur, und mit Aquarellfarben vorarbeiten, das setzt Planung voraus, aber meistens hat man die ja, gerade mit Farbstiften. Eine dünne Schicht Farbe, so bleibt die Transparenz erhalten, aber ohne weiße Flecken, und man hat eine geschlossen farbige Fläche. Das funktioniert wunderbar, wie ich finde.

    Darauf wär ich zugegebenermaßen nie gekommen, klingt aber schwierig. Vor allem, wenn man sich jetzt gar nicht mit Aquarell auskennt [ahh]

    Ich bin kein Profi bei den Farbstiften, hab mit Verblenden auch eher nur viel rumprobiert. Ich habe es auf 3 Arten versucht:

    - mit weißem Buntstift

    - mit Splender von Derwent (teilweise auch Burnisher / Polierstift Derwent)

    - Flüssigverblendstift von Prismacolor (ich nehme an, das ist sowas wie Zest-it)


    Ich finde, es kommt ganz drauf an und die verschiedenen Methoden habe ihre Vor- und Nachteile. Der Flüssigverblendstift geht sehr gut, damit habe ich überwiegend dunkle Flächen verblendet und die kleinen Poren vom Papier schließen sich damit gut, also der Farbauftrag wird viel gleichmäßider, das war mir wichtig (da habe ich bei einem Bild auch mal ein Vorher-Nachher-Foto gemacht). Bei Farbflächen hat dieser Stift von Prismacolor den Nachteil, dass er Farben dadurch sehr knallig erscheinen lässt. Ist nicht immer ein Nachteil, aber eben gut zu wissen. Ich weiß nicht, wie sich Zest-it da im Vergleich verhält.


    Weißer Buntstift geht ebenfalls gut, hellt aber sehr stark auf. Da ich tendenziell eh zu hell zeichne, ist das eher nicht geeignet bei mir ;D Allerdings habe ich große Unterschiede zwischen dem weißen Polychromo, Prismacolor und Caran D'ache bemerkt. Mittlerweile nehme ich zum Verblenden nur noch Letzteren. Ich glaube mit Weiß verblendet hab ich überwiegend bei Hautfarbe.

    Der Vorteil beim Verblenden mit Weiß ist für mich, dass es nicht diesen knalligen Touch bekommt, sondern eher matt bleibt.


    Der Splender und auch der Polierstift ist nicht mein Fall. Irgendwie machen die jeweils die Farben sehr knallig und es entsteht dadurch auch so eine glänzende, speckige Schicht oben, die ich zumindest bei Hautfarbe bspw. überhaupt nicht passend finde. Aber bei Bildern, wo man Glanz haben will, kann man auch das nehmen. Gefühlt habe ich damit aber eher "verschmiert" als gut geblendet, dann nehm ich lieber das Flüssigzeug.

    Von mir auch noch ein Herzliches Willkommen [winke-winke]

    Wie schade, dass Du als Kind solche negativen Erfahrungen machen musstest. Ich glaube gern, dass das lange und nachhaltig prägt. Umso schöner, wenn Du Dich jetzt einfach getraut hast anzufangen und es auch noch Spaß macht, so soll es sein [doppel-daumen]

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