Rastermethode mit GIMP

  • Im nachfolgenden Text möchte ich einen Ablauf beschreiben um ein Bild am Computerbildschirm mit Gitterlinien anzuzeigen. Diese ‚Ansicht’ kann dann als Vorlage für die Rastermethode verwendet werden.


    Damit dieser Ablauf für jedermann erreichbar ist, wird das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm GIMP eingesetzt. Man kann sich die aktuelle Version von der GIMP Seite www.gimp.org unter ‚Download’ herunterladen.


    (Ich selbst benutze kein GIMP. Sollten im nachfolgenden Text Fehler enthalten sein – bitte durch eine ‚Antwort’ korrigieren.)


    Die Installation von GIMP beschreibe ich hier nicht, die müsste aber unkompliziert ausführbar sein.


    In der folgenden Beschreibung gehe ich von einem Bild im Querformat aus – für ein Bild im Hochformat bitte ‚einfach umdenken’.


    Für diesen Ablauf ist es nicht wichtig woher euer Bild kommt (Foto, Internet usw.). GIMP unterstützt zahlreiche Bildformate (JPG, BMP, PNG usw.).


    GIMP starten und Bild öffnen



      [li]GIMP starten (beim ersten Mal kann das dauern)[/li]
      [li]Im Menü ‚Datei/Öffen’ aufrufen -> Im Dialog das gewünschte Bild suchen und die [Öffnen]-Taste drücken. GIMP lädt die Bilddatei und stellt das Bild im Hintergrund dar. (nicht irritieren lassen von den kleinen Fenstern rechts und links – so ist GIMP halt)[/li]


    Bild auf Papiergrösse anpassen



      [li]Im Menü ‚Bild/Skalieren’ aufrufen -> GIMP zeigt ein Dialogfenster an, in dem man das Bild vergrössern/verkleinern kann.[/li]
      [li]Hinter den Eingabezeilen für Breite und Höhe gibt es eine aufklappbare Liste. Dort bitte ‚Millimeter’ auswählen.[/li]
      [li]Als Beispiel wollen wir unser Bild auf ein DinA4-Papier zeichnen. DinA4 ist ungefähr 297x210mm. Wenn wir links und rechts ca. 10mm Platz lassen bedeutet das eine maximale Breite von ca. 270mm. -> 270mm in die Eingabezeile für Breite eintragen und danach auf die Eingabezeile für die Höhe klicken. GIMP berechnet dadurch automatisch die Höhe. Man sollte jetzt kontrollieren, dass die Höhe auch ‚auf das Papier passt’, d.h. der Wert muss kleiner 210mm sein. Ist er es nicht, dann noch mal zurück auf die Breite und diesen Wert verringern. Das Ganze solange wiederholen bis das Bild aufs Papier passt. -> Danach die [Skalieren]-Taste drücken.[/li]
      [li]Bei Bildern im Hochformat beginnt man einfach mit der Eingabezeile für die Höhe und kontrollierst jedes Mal die Breite.[/li]
      [li]DinA3: 420x270mm[/li]
      [li]DinA5: 210x148mm[/li]


    (wir sind jetzt sicher, dass das Bild auf das Papier passt!)


    Raster anzeigen


      [li]Im Menü ‚Ansicht/Raster anzeigen’ anklicken -> Im Bild sieht man jetzt schon ein Raster eingeblendet (Schwarze Linien) [/li]


    Raster einstellen



      [li]Im Menü ‚Bild/Raster konfigurieren’ aufrufen. -> GIMP zeigt ein Dialogfenster an in dem man zuerst die Rasterfarbe einstellen sollte. Man wählt eine Farbe die im gesamten Bild sichtbar ist (Man kann die Farbe jederzeit über diesen Dialog wieder ändern). [/li]
      [li]Weiter unten sind die Eingabezeilen für den Abstand. In der aufklappbaren Liste wieder ‚Millimeter’ auswählen und in die Eingabezeilen davor die gewünschte Rastergrösse eintragen z.B. 10 oder 20mm[/li]
      [li]Danach die [OK]-Taste drücken.[/li]


    (Jetzt wird das Bild mit dem gewünschten Raster angezeigt)


    GIMP-‚Projekt’ abspeichern



      [li]Im Menü ‚Datei/Speichern Unter’ kannst Du dieses Projekt abspeichern. -> GIMP zeigt ein Dialogfenster an, in das man den Namen eingeben kann.
      WICHTIG
      Man sollte einen neuen Namen vergeben und die Endung ‚.XCF’ eingeben damit GIMP alle Einstellungen abspeichert.
      [/li]
      [li]Drücke die [Speichern]-Taste um die Datei zu erzeugen[/li]
      [li]Diese Datei kann man dann später wieder laden ohne das Bildprojekt jedes Mal neu aufzubauen. Es kann höchsten sein, dass man das Raster noch mal anzeigen musst (siehe oben)[/li]


    Papier vorbereiten


    (das nachfolgende Vorgehen richtet das Raster an er oberen/linke Ecke des Papiers aus – es wird nicht zentriert)



      [li]Man beginnt oben links (evtl. den Rand von 10 Millimeter freilassen) [/li]
      [li]Von der oberen/linken Ecke trägt man Markierungen (im Abstand der Rastergrösse) an der oberen Kante nach rechts ab. [/li]
      [li]Von der unteren/linken Ecke trägt man Markierungen (im Abstand der Rastergrösse) an der unteren Kante nach rechts ab. [/li]
      [li]Nun verbindet man einfach die Markierungen durch senkrechte Linien.[/li]
      [li]Danach den gleichen Vorgang für die vertikalen Kanten. [/li]


    (jetzt ist das Raster auch auf dem Papier)


    Im Raster ‚navigieren’



      [li]Man kann an den oberen und linken Papierrand sichtbare Zahlen schreiben, so dass man nur im GIMP-Raster die Nummern ermitteln musst und das Quadrat über die Zahlen auf dem Papier findest. [/li]
      [li]In GIMP kann man einfach die Quadrate abzählen und so die Nummer ermitteln. [/li]
      [li]Am unteren Rand von GIMP (links/unten) wird die aktuelle Position des Mauszeigers angezeigt. Wenn man die Einheit daneben auf ‚Millimeter’ abänderst, kann man die Koordinaten über die Zehnerstelle direkt ablesen (in diesem Fall muss man aber das Papier von 0 ab durchnummerieren). [/li]


    Das Bild in GIMP ‚gross und klein’ machen



      [li]Im Menü unter ‚Ansicht/Vergrösserung’ hat man Menüpunkte um die Bildgrösse einzustellen. [/li]
      [li]Eleganter geht es wenn man die [Strg]-taste gedrückt hält und das Mausrad dreht (funktioniert für Vergrössern und Verkleinern) [/li]


    Das Bild in GIMP 'hin und her' schieben



      [li]Ist das Bild grösser als das Hauptfenster, so zeigt GIMP ‚Rollbalken’ unten und rechts an, die man mit der Maus bedienen kann. [/li]
      [li]Eleganter geht es wenn man das Mausrad bzw. die mittlere Maustaste drückt und das Bild mit gedrückter Taste einfach wie ein Blatt verschiebt. [/li]


    Damit ist der Ablauf beendet und ihr könnt ‚ohne Fehler eine Vorzeichnung auf das Papier zaubern’ – ich versuch das jedes Mal – ohne Erfolg ;)

  • Mit so einem genauen Raster habe ich noch nie gearbeitet, höchstens ein paar Linien. Das liegt aber daran, dass das mir immer zu kompliziert war.
    Aber dank deiner Anleitung sollte sogar ich das schaffen :))
    Dankeschön dafür, das teste ich demnächst mal.

  • Super :)
    Aber was mich nun noch interessiert, wenn ich das Bild nun Drücke, wird dann das Raster mitgedruckt? Bzw eben auch, sind diese linien auch vorhanden, wenn ich das bild als jpg exportiere? Oder sind es nur Hilfslinien im Programm?

  • @sina28
    Oben habe ich eine Rastergrösse von 10-20mm verwendet. Es sind auch andere Werte möglich 40, 50mm usw. Nur aufpassen, wenn man grösser wird als das Papier dann… ;)


    @MeerWind
    Ich hab es gerade ausprobiert - dieses Raster ist bei GIMP eine reine Bildschirmanzeige, d.h. nicht Teil des Bildes (somit nicht im Export und nicht beim Drucken sichtbar).


    Aber es gibt im Menü den Punkt ‚Filter/Render/Muster/Gitter’. Über diese Funktion kann man Gitterlinien erzeugen, die ins Bild ‚gemalt’ werden. Ich würde empfehlen das Raster über die oben beschriebene Methode einzustellen und das Bild zu kontrollieren. Sobald man mit dem Raster zufrieden ist, kann man die Gitterlinien über die gerade beschriebene Funktion ins Bild ‚malen lassen’ und dann ausdrucken/exportieren.


    ‚Filter/Render/Muster/Gitter’

      [li]GIMP öffnet ein Dialogfenster.[/li]
      [li]Die aufklappbare Liste hinter ‚Abstand’ auf Millimeter einstellen und die Rastergrösse in die beiden ersten Eingabezeilen eintragen.[/li]
      [li]Die Eingabezeilen unter ‚Versatz’ alle auf 0 setzen[/li]
      [li]Die Farbe für die Linien wählen[/li]
      [li][OK]-Taste drücken um die Linien zu ‚malen’[/li]


    Um dieses Raster noch mal zu ändern, muss man zuerst ‚Bearbeiten/Rückgängig’ ausführen (weil dies gemalte Linien sind!)

  • Gut, dass man die Linien dann auch so mit exportieren kann. Danke MeerWind für die Frage - ich bin davon ausgegangen, dass das schon von alleine so klappt. Ich lade die Bilder nämlich immer auf mein Tablet und zeichne sie von da ab. Hat den Vorteil, dass ich nichts ausdrucken muss, aber der PC auch mal ausbleiben kann.

  • Wir haben schon öfters den Bergriff ‚Exportieren’ benutzt. In meiner GIMP Version gibt es diese Bezeichnung nicht.


    Wenn man aus einem XCF-Projekt (vgl. oben) das Bild als Bilddatei (z.B. JPG, BMP, PNG usw.) abspeichern möchte, kann man die Funktion ‚Datei/Kopie speichern’ benutzen.


    GIMP zeigt dort ein Dialog-Fenster an in das man den Namen und die Dateiendung eintragen kann.


    WICHTIG:
    Die Dateiendung legt das Bildformat fest. D.h. will man z.B. ein JPEG-Format erzeugen, so muss man einen Namen der Form ‚MeinBild.jpg’ eingeben.


    Durch Betätigen der [OK]-Taste erzeugt GIMP das Bild (evtl. zeigt GIMP noch zusätzliche Abfragefenster an, die man mit ‚exportieren’ oder ‚speichern’ oder ‚ok’ bestätigen kann).

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