Lavieren

  • Bettina hatte mich in meinem Bilderthread nach Laviertechniken gefragt. Ich bin da sicher alles andere als ein Experte, aber möchte die Antwort nicht schuldig bleiben.


    Ich habe 3 Techniken bisher ausprobiert:
    1. spontanes Anmischen mit Tusche, Wasser und Pinsel
    D.h. ganz klassisch mit dem Pinsel ins Schwarz, dann ins Wasser, auf Schmierpapier ausprobieren bis der Grauton passt, dann aufs Bild. Das ist Mühsal ohne Ende, vor allem, wenn man mit sehr feinen Pinseln arbeitet. Kann ich absolut nicht weiterempfehlen - es treibt einen zur Verzweiflung, wenn man nur noch eine kleine Fläche ausfüllen will, aber den Grauton nicht mehr hinbekommt. Manchmal verhalten sich die Farben auf dem Schmierpapier anders als auf dem Zeichenpapier, dann wird's fleckig.
    Von dieser Methode kann ich nur abraten.
    2.Mischen auf Palette (Tusche oder Aquarell)
    Damit kann man sich zumindest schon mal einen kleinen Vorrat an vorgemischten Grau- oder auch Farbtönen anlegen, die man dann immer wieder benutzen kann. Das Bild muss natürlich in einem Rutsch fertig werden, denn wenn man getrocknete Farbe wieder mit Wasser verflüssigt, verändert sie ihren Ton. Auch hier ist es mir schon passiert, dass die Farbe kurz vor dem Ausfüllen einer größeren Fläche zu Ende ging. Gerade bei Farben, die ich aus 3 oder 4 Grundtönen zusammengemischt hatte, war der Ton dann für mich nicht mehr reproduzierbar. Das mag aber auch mein ganz persönliches Problem sein, die mich schon länger kennen wissen, wovon ich spreche.:-)
    Mit dieser Methode habe ich bisher alle farbigen Bilder gemacht und kam damit eigentlich ganz gut klar. Werde wahrscheinlich auch erstmal dabei bleiben
    3.Vorgemischte Flüssigfarben
    ...die ich in kleinen Fläschchen vorher abgefüllt habe. Das hab ich bisher nur mit Graustufen probiert, die ich aus Skriptol angemischt habe (5 Graustufen). Damit hat man die o.g. Probleme nicht. Funktioniert prima, aber leider sind die Pigmente mit der Zeit ausgeflockt, so dass die Farben nach wenigen Tagen ein einheitliches Flau-Grau waren. Vielleicht klappt das mit Aquarellfarben besser. Das probiere ich bestimmt nochmal aus.


    Was habt Ihr für Erfahrungen???

  • Ah... ich erinnere mich, die "3. Technik" hatte mir kritzel damals beigebracht ;), als wir ein Kooperationsbild gestartet haben und ich unbedingt mit den gleichen Materialien arbeiten wollte, wie er es im 1. Teil vom Bild getan hatte.


    Ich habe also eine graue Farbe angemischt in einem kleinen Gefäss (schwarze Tinte, verdünnt mit Wasser), je nach Farbton eben mehr oder weniger Wasser/Tinte.
    Bei mir waren damals auf dem Bild noch kleine schwarze Punkte zu erkennen, was aber nicht störend war, sondern ganz interessant aussah.

  • Warum Tusche und Aquarell? ergibt das einen dunkleren Ton?
    Ist Skriptol die Tusche oder der Name für das Gemisch?

  • Tusche nehme ich normalerweise nur für die tiefschwarzen Flächen, zumindest dann wenn ich mit Aquarell koloriere. Tusche habe ich noch nie mit einer Aquarellfarbe zu einer neuen Farbe gemischt - falls das so rüberkam.


    Skriptol ist der Markenname einer Tusche von Pelikan.


  • Tusche nehme ich normalerweise nur für die tiefschwarzen Flächen, zumindest dann wenn ich mit Aquarell koloriere. Tusche habe ich noch nie mit einer Aquarellfarbe zu einer neuen Farbe gemischt - falls das so rüberkam.


    Skriptol ist der Markenname einer Tusche von Pelikan.


    Ja, so hatte ich das verstanden, dass Du Aquarell mit Tusche mischt.
    Ich bin in Tushce ziemlich unerfahren und freue mich über Deine Beschreibungen

  • Ich komme gerne darauf zurück, denn ich werde mich damit in meinem Studium noch intensiver auseinander setzen müssen.
    Zu Tusche habe ich noch keinen Zugang gefunden, irgendwie sind mir die Striche zu hart. Aber mit lavierten Flächen verbunden, gefiel mir das schon eher

  • Nightmage

    Hat das Thema geschlossen.

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