Suche Grafiktablett für Sohn

  • wie der Titel schon sagt, suche ich ein Grafiktablett für meine Sohn. Er ist 15 Jahre jung und malt eigentlich jeden Tag.

    Es wäre gut, wenn das Tablett auch ein Display hätte. Deswegen frage ich mich, ob ich nicht lieber ein älteres IPAD oder

    so kaufe und dort einfach Software drauf spiele.


    Ideal wäre halt folgende Funktionsweise: Man kann ein Bild machen, in die Software laden, und nachmalen - anschließend ausdrucken.

    Photoshop oder Affinity sind aber (eventuell?) zu kompliziert und einfach nur Paint ist... naja. Bin aber auch nicht sicher,

    ob the way to go nicht doch Ipad + Affinity Designer wäre. Vielleicht kann man mir ja ein paar Tipps geben worauf man besonders

    achten sollte und was für Möglichkeiten es überhaupt gibt.


    Preislich sollte es jetzt nicht unbedingt die 200€ Marke knacken..

  • Nightmage

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Offizieller Beitrag

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein iPad definitiv kein Fehlgriff ist. Dafür gibt es das Programm Procreate, das sehr viele Künstler benutzen. Es ist sehr intuitiv eingerichtet und es gibt auch genug gute Tutorials dazu. Kosten tut es auch überhaupt nicht viel. Dafür muss man sich halt den Apple-Pencil noch dazu kaufen, der wiederum nicht grade billig ist.


    Tablets mit Display für den PC gibt es mittlerweile eigentlich genug auf dem Markt, einfach mal nach Vergleichs-Seiten googeln, was da so empfohlen wird.
    Als Programm kann ich dann Clip Studio Paint empfehlen, mit dem ich selber einige Jahre am PC gezeichnet habe und von dem es immer mal wieder Aktionen gibt. Aber um erst mal einzusteigen reicht auch Gimp, das gratis ist.


    Aber... Warum muss es eigentlich digital sein?
    Für den Anfang kann ich aber auch empfehlen, ihm einfach mal ein schönes Skizzenbuch mit schön dickem Papier zu schenken und ein paar Bleistifte und die Stiftarten, die er bevorzugt. Es geht nichts über ein persönlich zusammengestelltes Set an Zeichenmaterial, nur für ihn! <3

  • Hi noahe!


    Unter 200,- € wirds schwierig, fürchte ich. Ich bin jetzt kein Experte für Grafiktabletts mit Display, aber da ich mich in diesem Zusammenhang selbst gerade orientiere und nach einer gangbaren Lösung suche, kann ich sagen, dass alles was ich da bislang gefunden habe eher so ab 700,- € aufwärts liegt. Die wirklich guten, leistungsfähigen Sachen mit einigermaßen großen Displays kosten deutlich über tausend Euro. Ich selbst schwanke derzeit zwischen iPad Air/Pro und Microsoft Surface Pro, vielleicht auch ein Wacom Cyntic, muss mich da aber selbst noch genauer informieren.


    Für 200,- € bekommt man sicherlich schon z.B. ein ordentliches Wacom Intuos, das dann aber kein Display hat und an den PC angeschlossen werden muss. Ohne Display ist es für Leute, die analoges Malen und vor allem Zeichnen gewohnt sind, natürlich gewöhnungsbedürftig, weil das eigentliche Bild halt nicht da entsteht wo man es malt. Nach einer gewissen Zeit kommen aber die meisten Leute wenigstens halbwegs damit klar. Und besser als mit der Maus geht es allemal. Bei einem displaylosen Grafiktablett ist übrigens auch die Größe der Fläche nicht unbedingt so ausschlaggebend, weil z.B. die linke obere Ecke des Tabletts nicht zwangsläufig der linken oberen Ecke des Bildes entspricht. Mir fällt gerade der technische Fachbegriff dafür nicht ein, aber die Navigation des Stifts in Bezug zum Bild ist da flexibler. Das merkt man beim Zeichnen sofort. Und das ist sogar viel handlicher so.


    Wichtig für das digitale Malen ist auf jeden Fall ausreichende Rechenleistung. Also entweder ein starker PC, an den das Grafiktablett angeschlossen ist, oder ein Tablet-Computer mit ausreichend Pferdchen unter der Haube (sprich Prozessoren, Arbeits- und Grafikspeicher), sonst wird man damit nicht glücklich, weil sich z.B. der Pinselstrich ständig langsamer aufbaut als man ihn zeichnet. Wie schnell sich Pinselstriche aufbauen kann auch deshalb variieren, weil manche Pinsel komplexer aufgebaut sind als andere, also mehr Funktionen nutzen. Ich selbst habe mir deshalb vor ein paar Jahren eigens einen Gaming-PC mit 16 Prozessorkernen und 8GB RAM (was gar nicht mal viel ist) zugelegt


    Ob ein Altgerät die Lösung sein könnte ist schwer zu sagen, zumal sich natürlich auch die Systemanforderungen der Software ständig erhöhen. Auf gewisse Mindestanforderungen solltest Du also, denke ich, schon achten.


    Als Software zum Malen und Zeichnen kann ich Artrage, Rebelle 5 (leider teuer) oder, für den schmalen Geldbeutel, MyPaint, GIMP (GIMP enthält auch MyPaint-Pinsel) und Krita empfehlen (alle drei kostenlos, aber eher für Windows als für Mac, und nicht für Tablet-Computer geeignet). Auch mit dem relativ günstigen Affinity Photo kann man ganz ordentlich malen und obendrein noch sehr gut Bildbearbeitung machen (wie mit GIMP auch).


    Das von Dir erwähnte Affinity Designer ist ein Vektorgrafikprogramm (wie Adobe Illustrator, CorelDraw oder auch das freie Inkscape). Das ist zum Malen eher nicht geeignet, sondern eher zum Zeichnen und erstellen von Grafiken. Statt mit Pixeln arbeitet es nämlich mit Vektoren. Das sind Daten, die z.B. aus Punkten in einem Koordinatensystem, Winkeln, Krümmungsfaktoren usw. bestehen. Man kann damit zwar auch Freihandzeichnungen erstellen, grundsätzlich wird da aber mit sogenannten Beziérkurven gearbeitet, also Linien, die anhand von Anfassern modelliert werden können, die man aus Schlüsselpunkten ziehen kann. Das ist erfahrungsgemäß nicht jedermanns Sache. Gerade für Leute, die gern aus dem Handgelenk zeichnen. Ausprobieren lohnt sich sicher, ist 'ne tolle Sache, aber nicht zwangsläufig für Leute die gern analog Zeichnen.


    Ich fürchte, dass das jetzt nicht gerade die frohe Botschaft ist auf die Du gehofft hast, aber vielleicht gibt es trotzdem ein wenig Orientierung.

  • Hi schau dir doch Mal das wacom one an.

    Hat Display 13 Zoll was für Anfang vollkommen ausreichend ist da sonst Überforderung eintritt. Meine Meinung.


    Das gute Stück Kost so um die 350€ - 400€


    Einfach bei duckduckgp oder anderen Suchmaschinen suchen.


    Ein Tipp kann ich dir noch geben schau einfach Mal auf die Hersteller Seiten die haben öfters sehr interessante Angebote und Rabatte.


    https://m.youtube.com/watch?v=rjOnwJNorls


    Hier wird das wacom one vorgestellt.


    Der Ersteller von dem Video, nimmt auch andere Geräte aus dieser Kategorie unter

    die Lupe.

    Kannst du dir evtl. auch vorstellen ein normales grafiktablett ohne Display zu nutzen für den Anfang?


    Dann kann ich dir das Deco pro-m

    empfehlen. Google das so kann hier nicht den Firmennamen erwähnen warum auch immer. Kostet knapp 129€ Programm ist mit dabei. Habe ich auch und bin absolut begeistert.


    Beim grafiktablett mit Display ist noch zu erwähnen, das du ein Laptop/PC mit HDMI sowie USB Anschluss brauchst.


    Und meines Wissens nach, auch immer mit dem Laptop/PC verbunden sein.


    Mindestens 4 GB Arbeitsspeicher und relativ aktuellen Prozessor.


    Und es gibt grafiktablett mit Display die 16 Zoll und Full HD(1920*1080) Auflösung haben für 400- 600€. Und die reichen allemal aus. Geräte über 700€ sind meiner Meinung nach unnötig. Diese Geräte sind dann für Leute die das professionell machen damit Geld verdienen wollen.


    Ich hoffe es sind nützliche Informationen. Wünsche dir viel Spaß beim suchen.

    In der [malen]gibt es kein Falsch - Gerade ist langweilig, und schief modern.


    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren !

    • Offizieller Beitrag

    kann hier nicht den Firmennamen erwähnen warum auch immer.

    Weil es von dieser Firma hier im Forum viel Spam gab in der Vergangenheit. :)

  • OK das wusste ich nicht.

    In der [malen]gibt es kein Falsch - Gerade ist langweilig, und schief modern.


    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren !

    • Offizieller Beitrag

    Alles gut, wollte nur deine Frage beantworten :)) :thumbup:

  • Alternativ wäre es auch möglich ein Wacom One (oder besseres) auf Grover zu mieten. Das One kostet dort 13 € im Monat, wenn man es 12 Monate mietet. Wenn man in der Zeit feststellen sollte, dass man es behalten möchte, gibt es auch dafür Optionen. Stellt sich heraus, dass das mit dem Display-Tablet doch nicht so das Wahre für deinen Sohn ist, kannst du es nach den 12 Monaten einfach zurückgeben. Ich weiß aber nicht, ob das Wacom One einfach so ohne PC und Software funktioniert.


    iPad (Pro) mit Apple Pencil würde deine 200 € Budget sicher sprengen.


    Ich habe ein Wacom Intuos M an einem Mittelklasse PC (mit 27" Display) und Adobe Photo Abo (12€/Monat) laufen und zeichne mit Photoshop. Ist für mich einfach die beste Lösung, einfach weil man viele Dateien mit der Zeit hat (eigene Bilder, Referenzen, ggf. Tutorials als PDF). Da ist ein richtiger PC mit Display einfach das Praktibelste. Natürlich fällt das leider aus, wenn dein Sohn keinen PC hat.

  • Hi clownseuche!


    Ich kenne dieses Adobe Photo Abo nicht und weiß nicht genau was es alles umfasst, aber hast Du Dir schon mal Affinity Photo angeguckt? Das habe ich mir vor einiger Zeit zugelegt. Und die anderen beiden Affinity Programme (Designer und Publisher) auch. Habe damals knapp 30 € für jedes bezahlt (Cyber Monday oder so war damals). Normalerweise kosten sie ca. 50/60 €. Angebote gibt es aber öfter mal. Und dafür gehören sie einem dann auch, also kein Abo. Auch für gelernte Photoshoper wie mich durchaus eine Alternative. Und fast alle Funktionen sind non-destruktiv, lassen sich also jederzeit wieder rückgängig machen oder korrigieren, ohne dass man zu dem jeweiligen Punkt der History zurück gehen müsste. Sogar den Liquify-Filter (in Photoshop "Verflüssigen") kann man non-destruktiv nutzen. Natürlich wird man gegenüber Photoshop hier und da möglicherweise, je nach eigenen Vorlieben, etwas vermissen. Würde man umgekehrt aber auch. Und manches ist ungewohnt, weil anders gelöst. Manches aber auch besser, finde ich. Die Performance ist ziemlich gut, es gibt auch massig Tutorials und eine ziemlich gute Community. Ich bin damit ziemlich zufrieden. Bei Interesse könntest Du ja mal die kostenlose Trial-Version checken.

  • @colorPicker


    Danke für den Hinweis. Affinity kenne ich zwar, aber als ich Anfang des Jahres das Adobe Abo abgeschlossen habe, hatte ich das natürlich nicht mehr auf dem Schirm. Ich bin aber auch ehrlich gesagt seit vielen Jahren Photoshop-Nutzer und weiß halt wo alles liegt und wie es funktioniert. Ich glaube, ich hatte einfach keine Lust mich neben dem was ich eigentlich damit machen wollte, noch mit einem neuen Programm auseinanderzusetzen. Aber ich werde es sicher noch testen, am besten dann wenn mein Jahresabo abläuft. Denn dein Punkt stimmt natürlich, am Ende besitzt man das Programm, was ja immer vorzuziehen ist.


    Dann wäre Affinity Photo sicher die bessere Option für den TE, sofern da noch keine Vorliebe für PS besteht.

  • War für mich vor allem eine finanzielle Entscheidung. Ansonsten hatte ich durchaus auch eine Affinität für Photoshop (nette Formulierung in diesem Zusammenhang :)) ). Aber das war halt schon immer sehr teuer. Habe darum auch lange viel mit GIMP gearbeitet, was ich auch immer noch tue. Aber das ist halt hier und da etwas limitiert. Z.B. keine CMYK-Unterstützung. Dafür aber megahandlich, finde ich. Und voller interessanter kreativer Möglichkeiten. Wenn ich mir z.B. Pinsel, Leinwände oder anderen Content für andere Programme bastele, dann fast immer mit GIMP. Vor allem wenn man es mit dem freien G'MIC-Plugin aufbohrt (weit über 500 zusätzliche Filter verschiedenster Art), das es ja seit kurzem auch als 8bf-Plugin für Photoshop und Affinity Photo gibt, ist es ein wahres Füllhorn der Möglichkeiten. G'MIC kennst Du wahrscheinlich,oder? Auch sehr zu empfehlen.

  • clownseuche - bei mir ist es so, dass ich auch alle drei Affinity Programme besitze, seit sie für Windows heraus kamen. Der Designer ist wunderbar, wenn auch stark abgespeckt gegenüber Adobes Illustrator, aber dafür fast intuitiv erlernbar.

    Affinity Photo hat mich zuerst enttäuscht. Ich arbeite stets mit vielen Ebenen und das mochte AP gar nicht. Es wurde sehr langsam, bis es zusammen brach. Daran haben sie kräftig gearbeitet und die Performance ist sehr viel besser. Viele Dinge mag ich in Affinity, manche sind einfacher und besser erreichbar, übersichtlicher, sogar besser, als in Photoshop. Letzteres hat während der letzten Updates für mich gerade an Übersichtlichkeit verloren.

    Trotzdem ist Affinity im Vergleich ein junges Programm und mit jedem Update erlebt man Überraschungen - gute und auch wieder Rückschläge. Tatsächlich nutze ich momentan auch noch Photoshop, aber immer weniger. (Allein der Schlagschatten auf einer eigenen Ebene - wunderbar! Klar, das kann man auch anders erreichen, aber nicht so komfortabel).

    Ohne Adobe würde mir Lightroom auch fehlen. Aber es sind die Gewohnheiten, wenn man ein Programm kennt. Ich besitze "Capture one", die für mich einzig wirkliche Alternative zur Zeit, aber habe mich noch nicht rein gewurschtelt.

    Das letzte Gimp kenne ich nicht mehr, vorher hat mich doch Einiges genervt. Kein Vergleich zu "Blender" an dem einfach mehr gearbeitet wird.


    Im letzten Jahr hatte ich das Adobe Foto-Abo übrigens für ein Jahr bei Amazon gekauft, ein wenig günstiger und man muss nicht kündigen. Gerade ist es abgelaufen und ich frage mich... mal schauen. ----


    noahe - wie du lesen kannst, ist es ein komplexes Thema. Wenn kein PC vorhanden ist, wird es in meinen Augen fast unmöglich, die 200 euro Marke einzuhalten. Vielleicht kannst du aber selber eine Suchanzeige aufgeben.

    Ein Ipad mit Procreate wäre die einfachste Lösung. Das Programm ist günstig, im Gegensatz zum Ipad, und leicht zu bedienen.

    Die andere wäre ein PC mit entsprechender Software, wie hier diverse beschrieben, und einem Grafiktablet ohne Display. Einen PC bekommt man leicht mal gebraucht, der aber eine entsprechende Grafikkarte und Arbeitsspeicher braucht. Aber ich denke, das könnte die günstigste Variante für den Anfang werden. Viele Computer, die dafür noch taugen, werden durch neue ersetzt.

  • Dass es bei den Affinity-Programmen mitunter ein bisschen viele Bugs gibt, ist leider wahr. Zwar gibt es auch in Photoshop immer wieder mal welche (wie bei allen Programmen), aber Serif ist halt auch nicht so ein Milliarden-Konzern wie Adobe. Und ich war teilweise schon überrascht, wie schnell die Affinity-Developer Bugs fixten, nachdem man sie gemeldet hatte. Andere Bugs hingegen bestehen scheinbar schon seit Jahren. Trotzdem hatte ich bisher noch keine größeren Probleme mit den Programmen. Ich denke, dass sie sich auch noch sehr weiter entwickeln werden. Ich würde es mir sehr wünschen, denn Adobes monopolartige Stellung ist eine wahre Pest.


    Einen Schlagschatten auf separater Ebene hatte GIMP übrigens schon vor rund zwanzig Jahren. Tatsächlich glaube ich, dass sie das gerade erst abgeschafft haben, wenn ich das gerade richtig erinnere (benutze den sehr selten). Kann aber sein, dass der alte Filter auch noch drin ist. Muss nachher mal nachsehen. Auch beim Halbtonfilter ("Zeitungsdruck" oder so heißt er in GIMP) haben sie ja leider verschlimmbessert. Der alte war einer meiner meistgenutzten Filter. Mit dem neuen kann ich fast gar nichts mehr anfangen.


    Wesentlich handlicher als in Photoshop (zumindest als ich es zuletzt benutzte) ist übrigens das Drehen der Bildansicht, bzw. Arbeitsfläche (also nicht des Bildes selbst). In Photoshop muss man dafür das Werkzeug wechseln (Shortkey "R", wenn ich es recht erinnere), in GIMP hingegen nur Shift und mittlere Maustaste halten (bzw. die der mittleren Maustaste zugewiesene Taste des Stylus) und dann mit der Maus ziehen. Man muss nicht seinen Workflow unterbrechen. Weiß nicht was sich die Adobe-Devs dabei gedacht haben. In Aff Photo geht das mit Shift+Mausrad oder per Shortkey schrittweise. Und wenn man per Shortkey zoomen will muss man in Photoshop Strg++ bzw. Strg+- drücken und kann das auch nicht in schlicht + und - ändern, wie man es z.B. in Affinity kann und es in GIMP Standard ist. Dabei sind + und - in Photoshop gar nicht als Shortkeys vergeben ( so jedenfalls erinnere ich es). Warum also so unnötig umständlich?


    Ist übrigens teils in Windows im Vergleich zu Linux ähnlich. Die virtuellen Desktops z.B., die es unter Linux schon seit rund dreißig Jahren gibt und die ich dort täglich ganz selbstverständlich nutze, weil sie extrem praktisch sind, hat Windows seit Win 10 auch endlich. Nur sind sie dort so umständlich, dass ich sie so gut wie gar nicht nutze.


    Das Problem mit Open-Source-Software wie Linux und GIMP ist aber natürlich, dass da keine großen finanzkräftigen Konzerne dahinter stecken, sondern Freiwillige, die das aus Idealismus, Spaß und Interesse programmieren und spendenfinanziert sind. Deshalb hängt die Entwicklung von GIMP für den Mac in letzter Zeit auch so hinterher. Weil es kaum freiwillige Entwickler gibt, die einen Mac besitzen. Trotzdem ist GIMP ein extrem cooles Programm und für Hobby-Bildbearbeiter allemal ausreichend. Ich würde es auch nicht missen wollen wenn ich steinreich wäre. Wer aber wenig Geld hat und trotzdem meint er müsse Photoshop unbedingt vorziehen ist selbst Schuld.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema: dieses Wacom One macht auf mich, auf den ersten Blick zumindest, einen ganz guten Eindruck. Wacom ist nach meinen Erfahrungen ein guter Anbieter und vor allem auch mit Open-Source-Software kompatibel, was nicht bei allen der Fall ist. Außerdem ist bei Wacom Grafitabletts manchmal Artrage im Lieferumfang enthalten. Ich habe mich mal in einem Forum mit einer Künstlerin unterhalten, die sich ein Wacom Cintiq gekauft hatte, und da war sogar ZBrush mit dabei, ein extrem cooles und normalerweise sehr teures 3D-Modelling und Animationsprogramm. Ich kann allerdings nicht beschwören, dass das Vollversionen sind. Bei meinem Wacom waren keine tollen Programme dabei. Darüber sollte man sich also vorher genauer informieren. Und, je nach Bedürfnissen, halt auch über die technischen Eigenschaften. So sollte ein Grafiktablett auch über ausreichend Druckstufen verfügen, weil das für die Qualität des Malens mit dem druckempfindlichen Stylus wichtig ist.


    Abschließend möchte ich als Tipp noch kurz erwähnen, dass Krita eine neue sehr interessante Funktion zum perspektivischen Zeichnen hat. Die kann sogar 3-Fluchtpunkt-Perspektive und hat auch eine Fischaugen-Funktion. Wie letztere funktioniert habe ich aber noch nicht raus. Ein Tutorial zu dem Feature gibts aber auf der Krita-Seite.

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