Beiträge von Melanie

    War gestern da und hab nen großen Einkauf bei Gerstaecker getätigt. War aber, wie du schon sagtest, praktisch der einzige Anbieter. Gab noch nen Stand an dem es nur Pinsel gab und einen, wo die Tageslichtlampen zum Stichwort "Zeichenbedarf" eingetragen waren. Alle anderen im Austellerverzeichnis dazu aufgeführten Stände waren eher zum Fürchten Thema verfehlt. Boesner war mit Acrylkram da und wollte mich in die Filiale "umleiten". Bekomme demnächst dann aber den Katalog.
    Ansonsten für mich mal echt ein Erlebnis so eine "Allgemeinmesse". Horden von Leuten, vor allem Weiber. Und die Hälfte davon irgendwie körperlich ungeschickt und unbeweglich. Nervig, wenn man sonst eher im Sport oder IT-Bereich unterwegs ist. Das Klientel scheint "messetauglicher" zu sein [keine-ahnung]

    Aber sicher doch, schon klar, dass das nicht so mal eben geht.
    Ich habe es gerade auch nicht eilig, habe gestern auf der Creativa so um die 250 Euro bei Gerstaecker gelassen bzw. Bestellung aufgegeben. Da ist eh erst mal Sendepause in Sachen Ergänzungssortiment.


    Jetzt habe ich aber auch erst mal wieder was zum testen. Habe bei denen in der Kramecke noch einen Farbstiftkasten von Bruynzeel für kleines Geld gefunden. Und da ich schon mit den Pastellstiften dieses Holländers sehr gut zurecht kam, den gleich mal mitgenommen. Der Collie wartet also auch schon wieder auf seinen Einsatz als Testkandidat ^^

    Oh ja, das wäre toll. Und ne Bemerkung zur Farbpalette bloß nicht vergessen. Ich habe jetzt nach Durchsicht der Downloads von Derwent den Eindruck, dass die Farbpaletten der Colorsoft und Artists doch tatsächlich verschieden sind, sprich die Soft überhaupt keine Teilmenge der Artist sind sondern eventuell mit denen eine kleine Teilmenge bilden.
    Also wenn du über solche Dinge was weißt, ...

    Ich habe mich der Problematik noch einmal anders genähert und muss mal gerade meine Gedanken festhalten. Bitte entschuldigt, es ist mitten in der NAcht, und morgen früh sind sie dann wieder weg, also jetzt etwas unstrukturiert:


    Die Begriffe Handwerkskunst und Kunsthandwerk spukten in meinem Kopf herum. Dazu folgendes:
    Ein Handwerk so gut zu beherrschen dass ein nützlicher Gegenstand oder eine notwendige Arbeit künstlerisch ansprechend oder eben sehr exakt und professionell erstellt wird ist doch Handwerkskunst.
    Dahingehend erstellt der Kunsthandwerker eigentlich unnütze aber schöne und dekorative Gegenstände (in der Regel im Auftrag) nach gewissen Vorgaben, eventuell in "Massenware" und eigentlich immer unter zuhilfenahme aller möglicher Techniken.
    Kann es wohl sein, dass die "Alten Meister" ebengenau "nur" Kunsthandwerker waren, da es zu ihrer Zeit den Begriff des Künstlers, wie wir ihn heute benutzen gar nicht gab? Die haben einen Job gemacht und sich garantiert nicht im geringsten darum geschert, ob sie "geschummelt" haben, da die Erstellung von ihrer Waren schlichtweg ein Hnadwerksberuf war, den begabte Personen eben ganz normal erlernten und damit auch die bestmöglichen Gerätschaften und Techniken anwendeten um quasi konkurrenzfähig zu bleiben (sowohl in Geschwindigkeit wie in Qualität).
    Die wären doch im Traum nicht darauf gekommen, dass irgendwann mal jemand daher kommt und sich freiwillig einer Beschränkung auf einfache Werkzeuge und "alter" Techniken unterwirft um "Kunst zu erstellen" bzw. genau diese Beschränkung alleine schon die Bezeichnung "Kunst" überhaupt erst rechtfertigt. Denen ging es doch rein um das Produkt und nicht um den Weg der Erstellung.
    So wie volker03 schon sagt, andere sehen nur das Ergebnis. Und gena das ist ja dem Auftraggeber wichtig. Die konnten ja schließlich nicht ihre Zeit mit einem Hobby verschwenden wie wir das tun.


    Und unsere heutigen Künstler? Denen geht es in gewisser Weise auch nicht viel anders. In "ihrer Sparte" erledigen sie ebenfalls Auftragsarbeiten und sollen bitte auch den Auftraggeber befriedigen. Alle Arbeiten, die ein Künstler "auf gut Glück" für eine Ausstellung anfertigt, erhalten den "Stempel Kunst" durch seinen Namen. Der Künstler hat den Beruf gewählt und damit ist das, was er schafft eben Kunst. Gefällt es anderen ist er erfolgreich, ansonsten stirbt er eben arm.


    Lediglich wir als Hobbykünstler können es uns überhaupt leisten aus ideellen Gründen auf Hilfsmittel zu verzichten und so so etwas ähnliches wie eine neue/andere/puristische Art von Kunst zu erschaffen.
    Ich glaube demnach, der Hobbykünstler hat einen anderen Kunstbegriff als der Freischaffende Künstler. Oder zumindest eine andere Sparteneinteilung. Also ich meine, so wie Äpfel und Birnen eben Arten von Obst sind, so sind eben Comics, Ölgemälde, Fotos, Computerzeichnungen eben Arten von Kunst. Heute gibt es mehr als früher und die Übergänge sind fließend bzw bilden eine neue Art: Mixed Media


    Unter diesen Gesichtspunkten würde ich jetzt mal das Fazit ziehen, dass es für das fertige Kunstwerk keinen Anhaltspunkt gibt, der den Begriff "Schummeln" oder "unerlaubte Erleichterung durch Technik" rechtfertigt. Für den Künstler selber jedoch schon. Je mehr er sich an seine ihm selbst auferlegte Beschränkung hält, desto mehr fühlt er sich als Schöpfer eines Kunstwerkes. In dem Sinne, dass ein Schöpfer so gut wie nichts in den Händen hat und alles mit alleinig diesen eben selbst erschaffen muss, während ein Handwerker vorhandene Werkstoffe mit Werkzeugen ver- und bearbeitet.


    Also PencilHb, wie du schon sagtest, schummeln tust du nur für dich, nicht für andere und wieviel Technik in deinen Werken steckt interessiert eigentlich nur diejenigen, die auch deine Intension und dich selbst als Mensch/Künstler/Schöpfer kennen/verstehen/respektieren. Alle anderen werden etwas seltsam schauen, wenn du ein Werk unter diesen Gesichtspunkten in diese Anteile "zerlegst".


    So, jetzt sind die Gedanken gebannt und ich kann in Ruhe schlafen gehen. Hoffentlich stelle ich morgen nicht fest, dass ich nur Quatsch geschrieben habe und noch mal von vorne anfangen muss zu sortieren. Aber in diesem Sinne war ich jetzt gerade Schöpfer der Gedanken und morgen bin ich dann Handwerker ???[ahh] Immer noch kompliziert.

    Oh prima, toll, bin ja jetzt auchauf der Liste [jubel]
    Doch noch einen Platz ergattert.
    Und ich weiß auch schon, was es wird, ein Tier bei dem ich mich dieses Jahr extrem unbeliebt machen muss. Sozusagen dann hier die Wiedergutmachung. Und nein, es ist keines meiner Haustiere, die seht ihr ja schon woanders.
    Ich hoffe jetzt hab ich euch neugierig gemacht. ;D ;D Und mehr verrate ich nicht [baeh]

    Das Bild ist richtig toll geworden. War aber ne Auftragsarbeit, wenn ich das richtig in Erinnerung habe oder?
    Ansonsten wäre es was hierfür, finde ich:
    https://www.hahnemuehle.com/fi…ttbewerb_2015_deutsch.pdf
    Bedingung ist doch erfüllt, war doch Lana Bristol Papier? Vielleicht ist der Auftraggeber ja einverstanden, wenn die das Bild auch wieder rausrücken. Müsste man aber, denk ich fragen.


    Aber, darf ich nochmal bescheiden fragen?


    Vielen Dank für euere ermunternden Worte. Ich werde euch den Collie demnächst dann noch einmal mit den Polys zeigen. Allerdings warte ich ja noch darauf, das der Paketdienst sie bei mir abliefert.


    Übrigens gab es mehrere Gründe für den Collie als Testobjekt. Erstens gefällt ermir natürlich ;) (man will ja nix häufiger zeichnen was eh schon blöde ausschaut), zweitens hatte ich ja gerade Übung bezgl. des langen Hundefells :)) drittens sind die verschiedenen Farben die man braucht auch relativ deutlich zu erkennen (kleine Palette sehr unterschiedlicher Farben) und viertens hatte ich ds Gefühl, das Motiv ist auch noch ansehlich, wenn man sich schon mal kleine Fehler leistet und nicht tausend Stunden investiert. Schleißlich geht es mir ja hier um das Testen der Farbstifte und meiner Beziehung zu diesem Medium und nicht um die tolle Zeichnung an sich.


    BlueThunder, du hast vollkommen recht, die Augen sind übrigens nicht nur schief, sondern auch kleiner als in der Zeichnung im Buch. Aber momentan stört mich das etwas weniger, mir war die Vorgehensweise mit den Farbstiften wichtig. Im Ernstfall weiß ich, dass ich es mit etwas mehr zeit auch hin bekomme die Proportionen und Ausrichtungen besser zu treffen.
    Du zeichnest doch auch mit verschiedenen Farbstiften, kannst du nicht mal die unterschiedlichen Fabrikate, die du hast, detailiert vorstellen, so mit Vor- und Nachteilen, Eigenschaften, Anspitzfreudigkeit, Radierfreudigkeit etc.?


    Ich habe mich übrigens erst einmal aus einem rein finanziellen und praktischen Grund für die FC Polys entschieden. Ich konnte gerade beim bekannten Internetauktionshaus die 120er Schachtel günstiger ersteigern asl andere Marken gekostet hätten. Sondt hätte ich die Prismacolor Premium genommen.
    Die verschiedenen Derwent hoffe ich morgen auf der Creativa mal in die Hände zu bekommen und mal testen zu können, da gingen die Beurteilungen, die ich gelesen habe in zu unterschiedliche Richtungen.
    Auch die Lyra Rembrandt hatte ich in Erwägung gezogen, aber die Möglichkeit günstig an die 120 Polys zu kommen war verlockender.
    Ich denke aber, der Collie wird mein persönlicher Tester bleiben, vielleicht dann später auch mit anderen Marken.

    Hey, nehmt ihr mich noch?
    Die Unterwasserwelten habe ich ja verpasst :( habe zwar die Themenabstimmungen immer mitgemacht, aber dann den Rest aus den Augen verloren. Hatte den Planungsthread nie so gesehen wie jetzt eben, immer nur die Direktlinks zur Abstimmung. Und nun habe ich gesehen, dass hier die Teilnehmerliste ja auch schon fast voll ist.
    Miezekatze, darf ich noch ein Bild zeichnen?

    Als Mathematiker habe ich immer ein Verständnis erlangt, wenn ich mich einer Gleichung z.B. sowohl von rechts, wie auch von lings genähert habe, von den Voraussetzungen einen Schritt aus gemacht habe, aber eben auch vom Ergebnis aus. Also immer von den beiden Extremen her die Dinge zum Verständnis geführt.
    Daher frage ich mich eben genau aus diesem Grund heraus, welche Extremen ich in der "Kunst" finde und ob ich damit meine eigene Einstellung verändern muss oder beibehalten kann.
    Unter diesem Gesichtspunkt fallen mir so Dinge ein, dass ich mal gelesen oder gehört habe, dass Eltern das Gekritzel ihres zweijährigen(?) Kindes als Kunst verkauft haben, dass Elefanten und Affen angeblich Kunstobjekte erschaffen und das ein Fettklecks und eine beschmierte Babywanne (Beuys) plötzlich nicht Müll sondern Kunst sind.


    In meinem Verständnis von Kunst wären die Eltern die Künstler (sie haben die Absicht etwas zu vermitteln, auszudrücken, zu zeigen etc.) und das Kind das "Werkzeug". Das Kind kann der Künstler nämlich nicht sein, weil es nicht die Absicht hat Kunst zu erschaffen. Damit hätten aber die Eltern absolut nix handwerkliches am Objekt getätigt. Ebenso der Fall mit den Tieren.
    Und bei Beuys fragt man sich doch, was ist an einer Fettecke an der Wand jetzt Kunst? Was drückt das aus, drückt das überhaupt was aus? Ist das überhaupt eine Handarbeit oder eher ein "Versehen".
    Alles das führt dazu, dass man sich doch zu Recht Gedanken über den Kunstbegriff machen kann, die in alle Richtungen schweifen und die Frage, was ist überhaupt Werkzeug und wie ist es zu beurteilen, doch nicht ganz unerheblich ist. Ich meine wo gibt es denn so was, ich kann doch nicht allen Ernstes ein KLeinkind als Werkzeug bezeichnen/missbrauchen. Da passt doch irgendwas nicht. Und ein Affe oder Elefant als Künstler?


    Und jetzt erzählt PencilHB, dass die alten Meister ebenfall andere für sich haben Arbeiten lassen. Das wusste ich bisher nicht. Mein Verständnis von Kunst ist schwer erschüttert. Das muss ich erst mal verdauen.
    Entsteht Kunst vielleicht nicht beim Künstler sondern beim "Konsumenten" oder erst nach einer gewissen Zeit?

    Nachdem ich jetzt auch diesen Thread gefunden habe, glaube ich das das hier am besten hin passt.


    Ich habe mich mal an "einfache" Farbstiftzeichnungen gewagt. Also nicht Pastell oder Aquarell, sondern eben "schnöde Strichzeichnungen". Bisher hatte ich da nur noch die Erinnerungen an die Schulzeit und die Zeichnungen ins Biologieheft, und genau so ist ja auch die Übung mit der Orange dann mal ausgefallen.
    Nun habe ich aber das nette Buch "Die Kunst des Zeichnens - Farbe" und da stehen so tolle Bilder mit Farbstiften drin, dass ich doch da mal ne Übung draus gezeichnet habe.


    Zuerst habe ich mal alle Guntstifte, die noch irgendwo rum geflogen sind zusammen gesucht und raus kam nach ca 3 Stunden, viel Gefluche und großer Enttäuschung folgende Zeichnung im Skizzenblock:


    [img width=333 height=500]https://i59.tinypic.com/5fqmxc.jpg[/img]


    Dazu habe ich folgendes zu sagen: Ich hatte totale Probleme den Einzelschritten in dem Buch zu folgen. Irgendwie passten die Hilfslinien aus der vorherigen Zeichnung plötzlich nicht mehr zur nächsten, dann habe ich sie wieder ausradiert und praktisch versucht die Zeichnung genau so zu machen wie es der nächste Schritt zeigte und dann plötzlich beim wieder nächsten Schritt, hätte ich die alten Linien wohl doch gebraucht und die ganzen Korrekturen von vorher waren plötzlich falsch und so weiter. Dadurch war der arme Hund am Ende etwas schief und schmal und ich habe da schon über das Buch geflucht.
    Die Sammlung der unterschiedlichsten Buntstifte hat natürlich weder farblich wirklich gepasst, noch funktionierte die geforderte Technik.


    Also nächster Versuch:


    [img width=333 height=500]https://i59.tinypic.com/ic4wp3.jpg[/img]


    Nun habe ich gleich das Endbild als Vorlage für die Vorzeichnung genommen und auch in den einzelnen Schritten im Zweifelsfall immer das Endergebnis zu Rate gezogen und siehe da, der Hund wurde zumindest nicht immer krummer und schmaler. Lediglich das eine Ohr ist ein wenig klein geraten und so ein paar Kleinigkeiten, mit denen ich unter dem Testaspekt sehr gut leben kann, sind nicht ganz so korrekt.
    Egal, es ging ja mehr um die Farbstiftzeichnung selber. Und dazu habe ich dann mal die Albrecht Dürer Aquarellstifte "geopfert". Und siehe da, Qualität zahlt sich eben doch aus, das Ganze sieht schon seeehr viel besser aus. Bis auf zwei Farbtöne hatte ich die angegebenen Farben und mit den Ersatztönen lief es dann auch nicht soo schlecht. Zugegebenermaßen habe ich mich nicht getraut, den letzten Schritt zu tun und das gesamte braune Fell mit einem, für mein Gefühl quitschigen, Gelbton zu verblenden, aus Angst ich bekomme dann einen "gelben Hund". Außerdem ist mir nicht klar, ob die Aquarellstifte ein grundverschiedenes Verhalten gegenüber den normalen Polys haben oder ob das doch vergleichbar ist.


    Fazit meines Testes ist jedenfalls zum Einen ein materielles und zum Anderen ein persönliches.
    Zu ersterem: Zeichenpapier ist besser als mein Skizzenblock (wen wundert´s?) und ohne die richtigen Stifte geht es überhaupt nicht.
    Zum letzteren: Das macht Spaß [jubel] Ich habe mir die Polys von FC bestellt und hoffe einfach darauf, dass es noch mehr Spaß macht die passenden Stifte zum passenden Vorhaben benutzen zu können.

    Tja PencilHB, dummerweise habe ich das Gefühl, dass die Grenzen da schnell verschwimmen. Wann erschafft der Mensch etwas und wann erleichtert es nicht nur sondern erschafft bzw leistet das Werkzeug die Arbeit der Umsetzung?


    Ich denke, wir können festhalten, dass Idee und Absicht völlig unabhängig vom Werkzeug dem Menschen zuzuordnen sind, die Möglichkeit der Ausführung die ja die Grundlage ist, die Idee überhaupt erst sichtbar zu machen, ist (heutzutage) aber durchaus stark technisch bedingt.


    Wenn der Computer ein Bild erschafft, weil ich einige Knöpfe gedrückt habe, war ich dann nicht quasi nur Auftraggeber und nicht ausführender Künstler? So als hätte ich einen anderen Menschen beauftragt?
    Nach unserem Verständnis wohl nicht. Wir sehen auch immer wieder, dass auch Fotografien Kunst sein können. Also kann die Erstellung des Bildes selber sogar zu 100% der Technik überlassen werden ohne den Kunstbegriff zu berühren.
    Kopiere ich aber von Hand ein Foto, so fragt sich schon mindestens die Hälfte aller Betrachter ob das wohl Kunst ist oder doch nur Handwerk. Und dabei fragt sich noch keiner, welcher Werkzeuge sich der Erschaffer bedient hat.
    Und dann fragt sich der Zeichner/Maler noch reuevoll ob er denn abpausen durfte, oder ob das seine Leistung schmälert. Für ihn steht also erst mal nur sein eigenes Können im Vordergrund, weil er nur die Absicht hatte genau dieses präsentieren zu wollen?


    Also ich gebe jetzt mal zu, dass ich oft schon irgendwie durcheinander bin und es mir immer schwerer fällt Handwerk, Technik und Kunst zu unterscheiden, denn auch ich bediene mich ja einiger neuer Techniken, die mir früher so nicht zur Verfügung standen weil es die Möglichkeit nicht gab.
    Da wären z.B.


      [li]Fotos im Computer, die man Schwarz-Weiß darstellen kann um es sich zu erleichtern die Graustufen zu erkennen[/li]
      [li]Vergrößern der Fotos um Details besser erkennen zu können[/li]
      [li]Monitor als "Leuchttisch" umfunktioniert[/li]
      [li]moderne Papiere, teils in Farbe[/li]


    Im Gegensatz dazu würde ich Werkzeuge, die ich erst heute benutze, die es früher aber schon gab, nicht diesem gefühlten "schummeln/erleichtern" zuordnen, sondern eher als erfolgreichen Lernprozess begreifen.
    In der Benutzung des Rasters bin ich immer besser geworden, seitdem ich es erlernt habe, inzwischen quäle ich nicht mehr meinen 3B-Bleistift sondern greife zu 5B,6B oder mehr, damit es dunkler wird, meine Finger setze ich gezielter zum Verwischen ein etc. Alles hätte ich auch früher schon haben oder machen können, habe ich aber nicht, weil ich erst entdecken musste, dass auch so meine Bleistiftzeichnung beeinflusst werden kann. In diesen Fällen habe ich keine Skrupel, bei den erstgenannten allerdings schon, weil das, was ich als Kunst kennen gelernt habe diese Anteile/Möglichkeiten nicht hatte.
    Es fällt mir schwer auch den Kunstbegriff in seiner Veränderung zu begreifen und Bildern einen künstlerischen Anspruch zu zu gestehen, die es früher so nie gegeben hätte.
    Gefühlt hat es für mich also schon was damit zu tun, wieviel Anteil am Werk auf die Technik entfallen, wieviel es verträgt, bevor der Kunstanspruch verloren geht und es sich nur noch um angewandte Physik oder Chemie handelt, oder gar "beauftragt" ist.


    Ich selber habe tatsächlich beim Abzeichnen von Fotos nicht den Anspruch Kunst zu schaffen und auch nicht das Gefühl. Bei anderen Dingen aber vielleicht doch, muss ich nochmal überdenken.

    Ach, ich gehe auch mal davon aus, dass ich vieles noch im Internet bestellen werde, aber vielleicht finde ich ja doch noch zumindest die ein oder andere Anregung oder neueste Erfindung. Boesner und Gerstäcker stehen auf jeden Fall im Verzeichnis und ich hatte eh schon überlegt mal nach Bremen zu fahren, wo beide einen Laden haben. Da ist Dortmund auf jeden Fall näher.


    Ansonsten war es dann mal ein abwechslungsreicher Tag.


    Ich glaube das Werkzeug kann mir nur weiter helfen bzw meine Werke beeinflussen, wenn ich es beherrsche.
    Damit meine ich, ich kann nur den Vorteil eines in Holz gefassten Kohlestiftes nutzen (keine Drecksfinger, die ich trotzdem habe), wenn ich die Kohle als solches verarbeiten kann....


    Ich glaube, das stimmt eben nur zum Teil.
    Bleibe ich beim Beispiel Kohle, so brauche ich nur meinem Mann ein Stückchen Naturkohle in die Hand zu geben und schon ist die Bruch, bevor überhaupt drei Striche auf dem Papier sind. Den Kohlestift hingegen kann er zumindest in so weit benutzen, als dass auf dem Papier Objekte erkennbar werden (er hatte in der Schule technisches Zeichnen und da kommt wirklich was erkennbares bei rum).
    Für ihn macht es die Einfassung tatsächlich erst möglich sich überhaupt dem Medium Kohle hinreichend nähern zu können. In diesem Vergleich: Technik 90% Anteil am Entstehen des Bildes und nur 10% die Beherrschung der Kohle an sich.
    Noch interessanter wäre das Ergebnis, wenn ich ihm den Bleistift in die Hand drücken würde und nachher das Ergebnis im Computer als Kohlezeichnung darstellen lasse. Wäre doch schon echt schwer das einzugruppieren bzw. überhaupt irgendwas zu zu sagen.
    Ist es jetzt nur die Absicht, dass er sich künstlerisch betätigen wollte, die eine solche Arbeit zur Kunst werden lässt oder gehört das von vornherein in den Papierkorb, so wie es dort landen würde wenn sich zufällig eine Kritzelei ins Malprogramm verirrt hätte?


    Ich glaube, das die Absicht, etwas zu schaffen, etwas aus zu drücken, Kunst zu schaffen, größtenteils mitbestimmt ob die Awendung eines Werkzeuges Kunst ist oder nicht. Unabhängig von der Qualität der Ausführung. Daher spielt es zumindest für die generelle Einstufung Kunst oder nicht Kunst keine Rolle, ob wir technischen Kram verwenden oder zum steinzeitlichen Kreidebrocken greifen.

    Angeregt durch PencilHB mache ich mal ein neues Thema auf und stelle mal zur Diskussion, wie sehr neue Technik, neue Materialien, neue Werkzeuge usw dem Künstler die Arbeit erleichtern, abnehmen oder gar dem Anspruch der Kunst widersprechen.


    Die klassischen Künstlermaterialien waren sind ja Kohle, Graphit, Rötel, Braunkreiden etc. im Bereich des Zeichnens und Öl und Aquarellfarben im Malbereich. Die Brotkrumen waren das Radiergummi und zum Auftragen feuchter Farben diente der Pinsel. Im Laufe der Zeit entwickelte man dann diverse andere Materialien, wie diverse auch wasservermalbare Buntstifte, Farben unterschiedlicher Grundlagen, Malmittel/Zusatzstoffe die Eigenschaften veränderten und natürlich auch Werkzeuge wie Metallfedern/Füllfederhalter Papierwischer usw.
    Wir haben inzwischen ein kaum überschaubares Angebot an Materialien vom Papier über die Pigmentträger bis hin zu den Verarbeitungswerkzeugen, was jeden Menschen zum Künstler werden lässt, der nur irgendwie die teils mitgelieferte Anleitung einigermaßen befolgen kann.
    Auch die Technik ist nicht mehr außen vor. Airbrush und Computer - ein Künstler der auf elektronische Bauteile und/oder auf Strom angewiesen ist!? Der Computer zeichnet Farbverläufe auf Knopfdruck, ganz ohne Handarbeit - Kunst, ja oder nein?


    Wieviel Können, Übung, Talent steckt in unseren Werken? Sind wir nur Anwender die ein wenig Kreativität beisteuern, oder "leisten" wir etwas im Sinne dessen was man als Kunst bezeichnet?
    Ist jemand der nur Bleistift und Brotkrume verwendet "besser" als jemand der die neuesten wasservermalbaren Graphitstifte und den Radierstift verwendet? Pastell und Aquarell in Holz gefasst gegen Pigmentpulver und feuchte Näpfchen! Zurück zu verschmierten Kohle gefärbten Fingern? Wasser im Glas statt direkt im Pinsel, sonst kein "Schaffensanspruch" mehr?


    Alles etwas krass ausgedrückt und auf die Spitze getrieben, aber wo seht Ihr die Grenze?
    PencilHB stellte es schon in den Raum: Was ist Anteil des Menschen und was ist dem Werkzeug zuzuordnen?

    So, ich habe mir mal das Austellerverzeichnis angeschaut und kann irgendwie nicht glauben, das es da so wenig zum Zeichnen und Malen geben soll. In den Hallen 6,7,8 und 4 gibt es 16 Aussteller die zumindest unter den Stichworten "Zeichen und Malen", Künstlerbedarf, Zeichenbedarf und Mal- und Zeichenbedarf zu finden sind.


    Also fahre ich voller Hoffnung am Donnerstag hin.

    Ich bin auch mal gespannt, was hier so kommt.
    Ich habe ja schon ein Pferd in Blau und in Rot gemalt, würde das aber spontan überhaupt nicht in das "Thema Farbe" einsortieren. Irgendwie habe ich bei diesem Stichwort eher im Kopf, dass die Farbe eine bestimmte Bedeutung hat bzw. man mit dieser Farbe was ausdrücken will, oder eben dass spezielle Elemente durch ihre Farbe gewissermaßen identifiziert werden, wie z.B. Feuer bedeutet Rot, Wasser Blau, Gras Grün oder auch eine Zuordnung wie sonnig = gelb, tödlich = schwarz, gefährlich = rot etc.
    Unter diesem gesichtspunkt würde auch eine Bleistiftzeichnung in meinem Verständnis nicht hierher gehören, es sei denn mit der Farbe Grau will ich was bestimmtes darstellen/ausdrücken.

    Zu früh angefangen mit dem Aufräumen. Auf Fensterbank und Fußboden ist noch ein bisserl Platz [rofl]


    Ach, so was schaffst du nie wieder? Sicher?
    Ich brauch dafür meist nur so zwei Stunden. Und das schaff ich in so ziemlich jedem Raum ausgenommen dem Pferdestall. In letzterem funzt die Ordnung automatisch, überall anders muss ich mir mega Mühe geben, wenn es mal nicht so enden soll. Nicht das ich so wohlfühlen würde, aber es passiert einfach :(


    Ausrede 1: Chaos fördert die Kreativität.
    Ausrede 2: Die Natur strebt grundsätzlich dem Chaos zu. Ich will sie doch nicht aufhalten.
    ;D ;D ;D

    Ist der nicht zu hoch, wenn man im Bett sitzt?
    Prinzipiell habe ich ja genau so was vor mir zu bauen, aber um einiges tiefer. Nur 36 cm Tiefe nutzt mir den Platz noch nicht genügend aus.
    Aber vielleicht könnte ich ja 2 zusammen montieren und noch ne Arbeitsplatte drauf legen. Allerdings wäre das Teil dann noch mal 5 bis 6 cm höher.
    Auf dem Bild sind leider keine Rollen zu sehen, machen die den Tisch noch höher oder sind die versenkt in den Seitenplatten?

    Moskau, kannst du mal ein Foto von deinem Schiebetisch machen? Ich hatte mir auch schon so was ähnliches überlegt, weil ich den Platz des Bettes, was ich leider als Gästebett noch in meinem Raum unterbringen muss, irgendwie nutzen will. Allerdings mach ich ja auch gerne viel im Bett und könnte mir auch vorstellen dort zu zeichnen, wenn denn auch größere Bögen Papier dort nutzbar wären.
    Deshalb interessiert mich echt, wie das bei dir dann ausschaut.

    Oh, ihr habt alle so schöne Orte zum Zeichnen. Weil ich keinen Ort zum Malen und Zeichnen hatte, habe ich es die ganze Zeit über auch nicht gemacht. Dann habe ich mich ja vor ein paar Wochen doch einfach ins Büro gequetscht und siehe da, es hat geholfen [hops]
    Die letzen Tage war ich ja Forum abstinent aber nicht untätig. Mein Schatzi hat mir endlich geholfen mein Zimmer voran zu bringen. Nun ist ein Korkboden drin und die drei von vier Wänden sind schon halbhoch vertäfelt. Eine große Arbeitsplatte hat vier Füße bekommen, er hat mir seinen Rollkontainer abgetreten und aus dem Gästebad ist ein kleiner Schrank übrig geblieben. Jetzt sind die Schreibtischlampe und meine Zeichensachen schon bis auf den Tisch gekommen, so dass ich zumindest zwischen all den noch zu machenden Renovierungsarbeiten weiter zeichnen kann.
    Foto lohnt noch nicht wirklich, weil ja auch noch alles unstrukturiert rum liegt, der Wasseranschluss noch in der Wand verborgen liegt (da bekomme ich noch ne eigene Spüle hin), die Fuß- und Abschlussleisten noch lackiert (das mache ich jetzt jeden Tag ca zwei Stunden) und montiert werden müssen und es ja noch nicht wirklich irgendwelche Schränke für meine sonstigen, noch in einem riesigen Karton verpackten, Malsachen gibt.
    Aber wenn das zum Ende des Monats dann hoffentlich so weit ist, dann mach ich auch mal Fotos. Ich bin schon ganz ungeduldig.

Neueste Artikel

Nightmage
0
Nightmage
0
Nightmage
0

Was tut sich im Lexikon?

0
0
0
5