Wie war es denn für dich, so gefühlsmäßig, hast du Favoriten gefunden und auch welche, die du nicht so magst?
Ja, ich habe eindeutig Favoriten ausmachen können. Und konnte etwas "ausmisten" was die Gerätschaften angeht, die ich im Dauersortiment beherbergen möchte.
Bei der Zusammenstellung habe ich immer versucht, die Stifte gegeneinander antreten zu lassen, die meiner Vermutung nach ähnliche Eigenschaften haben könnten. Das hat Mal mehr, Mal weniger gut funktioniert. Aber es war sehr aufschlussreich.
Blatt 1 hat mir gezeigt, dass ich eindeutig den Uni ball Air dem Sakura Pigma Graphic vorziehe. Liegt besser in der Hand und die Linien sind feiner. Der Graphic war mir etwas zu "filzstiftig".
--> Den Uni Ball kaufe ich nach wenn der leer ist, für unkomplizierte Kritzeleien zwischendurch mag ich ihn sehr. Den Graphic brauche ich im Zentangle-Bereich auf. Hier vermutlich kein Nachkauf.
Blatt 2 hat mir in Erinnerung gerufen, dass ich Federn mit Federhalter nicht gerne verwenden mag. Die Zebra-Feder ist an sich toll, hat gute Linienvariationen und läuft weich, aber das ständige Eintunken mit der Tropfgefahr ist nicht so toll für mich. Da nehme ich lieber den Preppy Füllfederhalter. Ich mag ihn, da man ihn auch umdrehen kann und er dann zuverlässig flüssig feinere Linien erzeugt. Und er läuft gut mit wasserfester Tinte und trocknet nicht aus. (Das war das, was mich an Lamy letztlich abgeschreckt hat)
--> Ich behalte den Federhalter für meine weiße Tusche. Sonst werde ich aber wohl nicht mit ihm arbeiten. Den Preppy kann ich als Dauerkandidat für feine Skizzen für daheim hernehmen.
Blatt 3 war einfach nur toll zu kritzeln. Beide Stifte sind nicht direkt miteinander vergleichbar, aber auf ihre Art toll und ich mag gerne mit ihnen zeichnen. Ein klein wenig mehr mochte ich den Pocket Brush. Das hatte ich anders vermutet, da ich in der Vergangenheit sehr gerne mit dem Fude de Mannen gearbeitet habe.
--> Ich werde beide für die Einsatzgebiete hernehmen, für die sie gut geeignet sind. Sie sind beide etwas unkontrollierbar mit breitem Strich, daher nicht für jede Skizze gut geeignet für mich.
Blatt 4 hat mich beide Stifte nicht so sehr mögen lassen. Der Pocket Brush aus Bild 3 ist da für mich schöner zu verwenden. Der Sakura war aber für mich etwas besser als der Copic, daher könnte ich mir da (falls erhältlich) andere Farben (Sepia, rötel,...) vorstellen.
--> Beide brauche ich in schwarz auf und kaufe sie nicht nach.
Blatt 5 ergab zwei Kandidaten für die "Nichtwiederwahl". Beide waren angenehm zu nutzen. Da kann ich mich nicht beklagen. Ich mag die Fude-Spitze auch sehr. Aber... Ich brauche für meine Bilder eher die wasserfesten Stifte. Und beim Tombow hab ich das Problem, dass die graue Seite des Stifts bei meinen Lichttests ganz arg ausgeblichen ist.
---> Aufbrauchen, nicht nachkaufen.
Blatt 6 war schwierig. Beide Stifte waren super nutzbar. Etwas unglücklich im Vergleich, da der FC die weichere Spitze hatte und der Tombow die härtere. Grundsätzlich konnte ich aber feststellen, dass ich eher die festere Spitze bevorzuge. Ich weiß aus Erfahrung, dass der Tombow bei mir schnell Probleme mit dem Tintenfluss beim fester aufdrücken bekommt (dann hab ich im Strich einen Mittelbereich, der keine Farbe hat) sobald er etwas häufiger genutzt wurde. Ob das beim Pitt auch so ist, wird sich irgendwann zeigen.
--> Ich kaufe keine weichen Fude-Spitzen mehr und konzentriere mich auf die festeren. Ggf muss ich von Faber Castell Mal die festere Version erwerben und nochmal im Langzeittest gegen den Tombow antreten lassen.
Blatt 7 war zum Spaß. Es war noch ein Blatt Papier übrig. Ich hatte die Bambusfedern schon einige Zeit rumliegen und wollte sie testen. Als Gegner musste dann auch was schlichtes her. Also ab in den Wald und Zweige sammeln. Beides war spaßig zu verwenden. Für eine Skizze ab und an kann ich beides hernehmen, aber Dauerspielzeug mit häufigem Einsatz werden sie bei mir eher nicht.