Vorlage benutzen beim zeichnen?

  • Ich sehe das ein bisschen wie Dreamer.
    Nur gibt es eben Leute, deren Ziel ist es, hyperrealistisch zu malen. Auch wenn man Fotos machen kann. Ich finde, auch die Technik sollte man respektieren, sie ist eben zu 100% technikorientiert, weil man nur auf die kleinsten Strukturen achtet.
    Der reine Fantasymaler würde zu keinem "annehmbaren" Bild kommen, ohne, wie Dreamer sagt, sich vorher Dinge anzuschauen. Etwa den Aufbau des Skeletts einer Echse, um einen Drachen darzustellen. Die Natur ist schon da, man kann sie shcließlich nicht komplett neu erfinden. Zumindet nur ganz wenige, wie Concept Art Künstler.
    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Hand in Hand geht.
    Es kommt aber immer auf das Ziel an. Dremer und Nightmage, ihr malt fast ausschlielich aus dem Kopf. Dafür braucht man grobe Vorlagen, wenn man etwa Figuren malt. Ihr kennt die Anatomie der Menschen und Tiere die ihr zeichnet, und setzt es dann aus dem Wissen in eurem Kopf um.
    oxSxo zeichnet naturgetreu ab. Und für ihn sind die Bilder dann gut, wenn sie so nah wie möhlich am Original sind. Wäre ja für einen Porträtmaler auch doof, wenn er zwar weiß wie ein Gesicht aufgebaut ist, aber nicht an seiner Vorlage bleibt. Dann will keiner das Bild.


    Deswegen glaube ich, das hier keiner die Wertigkeit runterspielen will, oder sagen möchte, das nur realitätsnahe Bilder gut sind, es kommt drauf an, wie man malen möchte und was man erreichen will.


    Ich sehe das bei mir: Gern zeichne ich Portäts von Personen. Da bleibe ich natürlich nah an der Vorlage. Nie könnte ich eine Person aus dem Gedächtnis zeichnen, das man sie wiedererkennt.
    Andererseits möchte ich gerne Bilder malen, die ich mir im Kopf vorstelle. Aus existierenden Elementen. Da bin ich aber auch manchmal auf Refernzbilder anngewiesen. Selbst ein Comiczeichner muss z.B. wissen wie etwa ein Baum aussieht. Dann hat er ja so gesehen auch eine Vorlage gehabt, auch wen er nicht dran klebt und sie kopiert, sondern so wiedergibt, wie er es möchte.


    Man sollte Vorlagen nicht verteufeln, ich sehe Vorlagen auch als große Inspiration. Und man sollte auch nicht sagen: was ist wertiger, ein abgemaltes oder ein erfundenes Bild. Da gibt es nämlich für mich keine Antwort.
    Mir persönlich gefallen schöne erfundene Bilder besser als schlecht abgemalte. Man schaut eben auch auf die Technik, und den Bildaufbau, die Farben, die Details und natürlich auf den Stil und die Kreativität im Bild.


  • Wie ich etwas trenne ist nun wirklich nicht anfechtbar, das entscheide schlussendlich ich selbst ;)


    Jetzt vergleichst nämlich du die Äpfel mit den Birnen, denn wer sagt das alles nur per Raster gezeichnet werden kann? Ich würde durchaus behaupten, dass selbst das Zeichnen aus der Beobachtung eine Form des Abmalens ist.


    Deinen Sarkasmus kannst du dir übrigens sparen. Es ist uninteressant was ein technisches Gerät kann oder nicht. Es geht nämlich um den Spaß beim zeichnen.


    @ Nightmage:


    Dann habe ich das falsch aufgefasst ;) Ich sagte ja nicht dass es unmöglich ist, ich weise nur darauf hin, dass es deutlich einfacher ist wenn man sich das objekt vorher vergegenwärtigt.


    Ich hatte es ja angesprochen, dass es hier eindeutig um den Standpunkt des Realismus geht. Wenn wir eine allgemeingültige Aussage über alle Arten und Formen von Zeichnungen und Kunst abdecken möchten, dann diskutieren wir noch in 1000 Jahren.


    Nein diese Bilder sind - wie ich im übrigen offensichtlich - hingewiesen habe nicht weniger wertig. Es geht um den Spaß und das ist das Wichtigste. Es ist doch eher umgekehrt dass nur Bilder besonders geschätzt werden, die "Aus-dem-Kopf" gezeichnet wurden. Das ist auch hier im Forum tendenziell zu erkennen. Es kommt sehr oft die Frage ob es aus dem Gedächtnis gezeichnet wurde oder nicht.


    @ PencilHB:


    Ich glaube wir haben uns angenähert und verstehen ungefähr was die andere Seite meint. Nun ich behaupte auch nicht, dass es ein Gesetz ist, was andere sagen. Jedoch muss man auch nicht unbedingt so misstrauisch sein, insbesondere wenn es um den schaffensprozess anderer geht. Schlussendlich geht man seinen eigenen Weg und nur weil jemand Sache XY zum Zeitpunkt Z erlernt hat heißt das ja nicht das es als allgemeingültig einzustufen ist ;)





    Dennoch ziehe ich mich an dieser Stelle aus der Diskussion zurück, da ich den Eindruck habe, dass sie von mancher Seite etwas zu emotional geführt wird. Ich bin nicht hier um jemanden zu missionieren, schlussendlich wird jeder selbst wissen was er gut oder schlecht findet. Trotzdem danke an PencilHB deine Ansicht war sehr aufschlussreich! ;)

  • Ich finde auch alle Arten Bilder, ob erfunden, abgezeichnet (vielleicht sogar beides kombiniert) u. natürlich frei aus dem Kopf heraus sehr gut, wenn sie schön aussehen.

    Für mich ist nicht die Entstehung des Bildes, sondern das Endergebnis wichtig. Aber auch dies ist alles Ansicht des Betrachters, denn jeder hat einen anderen Geschmack.


    Man lernt meiner Ansicht nach auch nicht durch ewiges Üben der MOtive aus dem Kopf zu zeichnen. Dies kann sich so wie Nightmage schon erwähnte durch sehr gutes Vorstellungsvermögen entwickeln. So ging es mir mit Zeichnen von Händen, die ich nicht durch Abzeichnen erlernt hab. Stattdessen hab ich es bei den ersten zwei/drei Händen durch die Grundform mit dem Quader u. danach durch häufiges Betrachten meiner Hände erlernt. Mittlerweile ist es so, dass ich, wenn ich so etwas zeichne, die Hand bildlich im Kopf vor mir sehe. Man zeichnet meiner Meinung nach also eigentlich immer ab, entweder vom Foto, der Natur bzw. des Bildes im Kopf.


    @axSxo, dass hier oft gefragt wird, ob es aus dem Gedächtnis gezeichnet wurde, finde ich keinesfalls. Solche Fragen lese ich wirklich sehr selten.

  • @oxSxo
    Ich denke auch dass unser Gedankenaustausch sinnvoll war. Wenn jemand mit der Strategie vorgeht Objekte durch Konstruktion zu entwickeln, dann ist der direkteste Weg eine Vorlage (Foto oder Realobjekt) auf dem Papier ‚nachzuformen’ und dadurch die beste Konstruktionseinteilung zu finden.


    Als Beispiel fallen mir hierzu Animationszeichner ein. Ich kenne die Arbeitsweise dieser Zeichner nicht genau, aber ich habe schon öfters gehört, dass der eigentlichen Filmentwicklung eine ‚Studienzeit’ vorausgeht, in der genau festgelegt wird, wie die Figuren aus Grundkörpern entwickelt werden. Das ist ja auch absolut sinnvoll, denn diese Zeichner müssen anschliessend tausende Bilder entwerfen (aufgeteilt in Haupt- und Zwischenphasen) und sollten eine gute Balance zwischen Konstruierbarkeit und ‚realistischer’ Ausstrahlung finden. Hinzukommt, dass man den konstruktiven Ansatz in einem Team besser umsetzen kann, weil man verbindliche Formregeln festlegen kann.


    Ich hoffe, es hat niemand falsch verstanden, dass ich den Einsatz dieser Konstruktion mit dem Einsatz eines Rasters vergleiche. Darin sehe ich nichts Negatives, denn ich setzte ja zu 100prozent auf das Raster (also wenn ich ‚Aus-dem-Kopf-Zeichnen’ würde, würde ich konstruieren)


    Dass ich misstrauisch bin, was die Aussagen von Künstlern angeht liegt daran, dass es ein Motiv für Künstler gibt, sich als besonders fähig darzustellen – sie müssen bekannt werden und sie müssen im Gespräch sein. Das erreicht man am Besten durch Legendenbildung. Ausserdem haben sie einen Vorteil, wenn sich die potentielle Konkurrenz in Abläufen verbeisst, die gar nicht funktionieren :))



    @Dreamer
    Ich habe mir mal überlegt, was bringt mir das Raster (bitte beachten, das ist meine Betrachtungsweise – es gibt andere – ich setze mehr auf mein Erleben im Herstellungsprozess, weniger auf das Endergebnis)
    Ich zeichne, um ein Motiv auf Papier mit meinen Händen nachzubilden (auch wenn es blöd klingt: Modellbau). Wenn Betrachtern das Bild gefällt, gibt es mir einen Motivationsschub – aber es ist nicht das Ziel.


    Also, was bringt mir das Raster:


      [li]hohe Sicherheit[/li]
      [li]entspanntes Arbeiten (wie gesagt, das gilt für mich)[/li]
      [li]bessere Qualität der Vorzeichnung (wenig Radieren und schöne helle Linien)[/li]
      [li]höhere Dichte der Vorzeichnung (ich wage mich an sehr schwierige Motive)[/li]
      [li]sehr viel Spass durch wenig Fehler[/li]
      [li]ohne tägliche Grundübungen gelingen komplizierte Formen[/li]


    In meiner Lage würde ich mich sofort wieder für das Raster entscheiden – es ist für mich das Optimum. Wenn ich ‚Durchpausen’ würde, hätte ich (bei der Vorzeichnung) nicht mehr das gleiche 'Entstehungsgefühl'. Wenn ich ‚freier’ zeichnen würde, hätte ich mehr Rückschläge (das Hobby wird u.U. und wurde (früher) destruktiv)

  • @oxSox
    Was ich mir sparen kann, das entscheide schlussendlich ich selbst. ;)
    Du hast jetzt aber ein Eigentor gemacht.
    Wenn es nun wirklich um den Spaß beim Zeichnen geht, was soll dann deine Aussage über Minderwertigkeit der "aus dem Kopf Bilder"?
    Machen wir Art Battle? ^^


    @PencilHB
    Wir haben einfach andere Ziele. Das ist alles

  • @Dreamer
    Ja richtig, ‚wir haben unterschiedliche Ziele’.


    Und das ist die Antwort auf die anfängliche Frage ‚Vorlage benutzen beim zeichnen?’


    Ja, wenn man ein Ziel damit verbindet. Und der Vorgang im ersten Beitrag dieses Themas (von Golden Gate), bei dem ein Zeichner ein Motiv sieht, und darauf innerlich reagiert (‚hammer bild von einem Adler – das muss ich zeichnen’), ist genau so ein Ziel – er kann durch das Zeichnen seine Faszination für das Motiv ausleben.


    Das ist unendlich sinnvoll, denn der Zeichner hat etwas davon (er lebt es aus) und die Zuschauer/Betrachter haben etwas davon (es gibt wieder ein Bild mehr, auf das Leute mit einer ähnlichen Emotion reagieren können). Es kann sogar gut sein, dass viele Leute nur auf das Bild reagieren, weil es in Handarbeit hergestellt wurde – wenn die gleichen Leute die Vorlage sehen, ist es ihnen egal (also nur durch das nochmalige Zeichnen ergibt sich ein Unterschied).

  • Sorry, ich muss mal kurz off topic gehen:


    Dass ich misstrauisch bin, was die Aussagen von Künstlern angeht liegt daran, dass es ein Motiv für Künstler gibt, sich als besonders fähig darzustellen – sie müssen bekannt werden und sie müssen im Gespräch sein. Das erreicht man am Besten durch Legendenbildung. Ausserdem haben sie einen Vorteil, wenn sich die potentielle Konkurrenz in Abläufen verbeisst, die gar nicht funktionieren :))


    Dem ersten Satz stimme ich zu, dem Rest muss ich widersprechen. ;D
    Man erreicht das nicht am Besten durch Legendenbildung, sondern in dem man gute Arbeiten präsentiert.
    Ich habe erst im letzten Jahr richtig angefangen nach Tutorials, Tipps und Tricks im Netz zu suchen und hatte vorher eine ähnliche Vorstellung davon, wie du sie hast. Aber gegen meine Erwartungen sind die Künstler, die ich online so `kennen gelernt´ habe, sehr hilfsbereit und einige verbringen sehr viel Zeit damit ihr Wissen weiter zu geben. Sogar ohne irgendwelche Gegenleistungen.
    Die haben zwar auch alle irgendwo sehr unterschiedliche Meinungen zu verschiedenen Themen, aber im Internet muss man ja zwangsläufig seinen Informationsfilter anschalten.
    Es gibt bestimmt auch einige Künstler, auf die deine Aussage zutrifft, aber die werden auch schnell enttarnt.

    • Offizieller Beitrag

    Scheinbar hat oxsox den betreffenden teil den dreamer und ich nicht ok fanden gestern wieder gelöscht.


    Es steht außer Frage, dass jeder einen anderen Geschmack hat und andere Ziele und Herangehensweisen. Aber wenn man aussagen tätigt die darauf hinaus laufen, dass man aus dem Kopf gezeichnete Bilder generell für schlecht hält, darf man sich nicht wundern, wenn Einwände kommen. Darauf bezog ich mich mit der Wertigkeit.


    Denn jeder hat das Recht seinem hobby - und nix anderes ist das zeichnen für die meisten hier machen wir uns nix vor- so nach zu gehen wie er will ohne sich anhören zu müssen das er deswegen nicht auf gleicher Stufe von der Akzeptanz steht wie die die andere Techniken benutzen


    Das ist leider die Art von Respekt und Anerkennung welche man als aus dem Kopf Zeichner von den vorlagenzeichnern leider nicht immer bekommt.

  • Nightmage
    Ich habe deinen letzten Beitrag gelesen und er hat mich zum Nachdenken gebracht. Eigenartiger Weise hatte ich genau den umgekehrten Eindruck.


    Wenn ich mich im Internet umsehe, lese ich dass das Abzeichnen verpönt ist, an Schulen und von Kunstlehrern nicht gerne gesehen wird, und von anderen Zeichnern als Lern- und Studiertechnik für das ‚Höhere’ (was danach kommt) eingesetzt wird.


    Aus meiner Sicht stellt sich das so dar: erstens befinde ich mich auf der untersten (verbotenen) Stufe und zweitens bin ich stehen geblieben. :))


    Jetzt bin ich bestimmt ein Sonderfall, weil ich ausschliesslich auf das Abzeichnen setze, aber jedes Mal, wenn so eine Aussage kam, dachte ich ,wieso muss ich mich noch irgendwohin entwickeln – hier gefällt es mir doch ganz gut’. Als Reaktion darauf sind meine Gedanken entstanden, ob ich mit dem Aus-dem-Kopf-Zeichnen oder dem Fantasie-Zeichnen das Gleiche wie mit dem Abzeichnen erreichen könnte – für mich lautet die Antwort ‚nein’.


    Dass du die Situation genau anderes herum empfindest (also dass das Abzeichnen höher bewertet wird), bedeutet vielleicht, dass viele der Aussagen im Internet oder von Forenteilnehmern eher eine Verteidigung, als ein Angriff sind. Vielleicht geht es am Ende allen von uns so, dass manche Aussagen etwas ‚zwicken’.


    Ich weiss nicht in wie weit das bei meinen Beträgen der Fall war, aber die grösste Falle, in die ich selbst oft hineintappe, ist eine unbedachte Verallgemeinerung, obwohl ich es eher auf mich beziehen sollte.


    Ich werde deshalb in Zukunft mehr darauf achten, dass ich selbst im Mittelpunkt meiner Aussagen stehe, weil ich nur diese Standpunkte mit Sicherheit vertreten kann.
    (Bei jeglichen Abweichungen von diesem Vorhaben bitte einen leichten Schlag auf den Hinterkopf :)))

    • Offizieller Beitrag

    Siehst du mal, dass es andersherum auch so empfunden wurde war mir bislang neu aber beide haben wir das gleiche Problem: wir fühlen uns durch manche vielleicht unbedachte Äußerung herab gesetzt und nicht respektiert. ;)


    Vielleicht sollte mehr gegenseitiger Respekt und allgemeine Anerkennung gefördert werden als das ständige für und wieder zu diskutieren.


    Letztendlich muss egal welche Technik geübt werden. Der eine ist begabter für die eine Technik der andere vielleicht doch lieber die andere.


    Es kann auch gut sein, dass Neid auf beiden Seiten zu solchen Auswüchsen führen. Dennoch sollte man bei all dem nicht vergessen, dass jeder Mensch anders tickt, andere Begabungen, Neigungen und Interessen hat und jeder durch seine individuelle Vorgehensweise und Geschichte geprägt wurde- nicht nur zeichnerisch. [doppel-daumen]

  • Nightmage
    Ja, ich muss zugeben, für mich war das heute eine enorme Veränderung, denn ich kann die Meinungsäusserungen jetzt besser deuten und ich kann mich damit aus einem möglichen ‚Hin und Her’ von Zeichen-/Malphilosophien regelrecht heraus halten.


    Letztenendes gehöre ich auf Grund meiner exotischen Ausgangslage zu keiner dieser Richtungen. Dass meine Bilder einen realistischen Eindruck erzeugen, hat nichts mit dieser Kunstrichtung zu tun – wenn es da so eine ‚elitäre Überzeugung’ gibt, dann bin ich kein Teil davon (dafür sind mir meine Werkzeuge zu schade :))).

  • Ich finde man kann das auch gar nicht so stirkt trennen... denn jeder aus dem Kopf-Maler bedient sich meiner Meinung ebenfalls einer Vorlage. Sie liegt nicht vor ihm, und wird nicht 1:1 abegzeichnet, aber trotzdem greifen wir auf gesehenes und auf unsere Erfahung zurück. Deswegen benutzt in meinen Augen jeder der etwas zeichnet eine Vorlage (außer wirklich abstraktes, gegenstandsloses zeichnen.


    Der Unterschied macht nur das Ziel. Will ich etwas realistisch wie möglich abzeichnen und mich voll auf Flächen und Farbabstufungen konzentrieren? Oder will ich mich in einem selbsterdachten Bild ausdrücken, das nach meinen Vorstellungen entsteht.
    Und über den Weg wie beides entsteht zu sagen, das eine ist anspruchsvoller als das andere, das geht in meinen Augen nicht.


    Ich finde es schön, das man hier Diskutieren kann... nur schade, das manche sich gleich angegiffen fühlen. Das hier ist ja eine Plattform um Meinungen auszutauschen, und die sind zum Glück alle verschieden. Da sollte man dann ruhig Gegenargumente bringen, und nicht böse zurückschießen. Damit meine ich hier niemanden speziellen, ich finde es nur allgemein schade, wenn sich so was immer aufschaukelt. ???

  • Ich würd mich auch mal gerne einbringen.


    Ich zeichne ja fast nur nach Vorlage, nach Fotos, die ich aber auch oft stark verändere, oder eben nach der Natur. Dass ich ein Bild ganz aus der Fantasie zeichne, kommt sehr selten vor, da kommt mir einfach nichts in den Kopf.
    Jetzt find ich aber nicht, dass meine Bilder weniger wert sind, als welche, die rein aus der Fantasie kommen. Es gibt einfach kein "besser" oder "schlechter" oder "mehr wert" oder "weniger wert".


    Im Vordergrund sollte doch immer stehen, dass man Spaß bei der Sache hat. Wenn Nightmage ihre Bilder aus dem Kopf zeichnet (oder eben jeder andere, der das kann), hat sie Spaß dabei. Wenn man mich vor ein Blatt setzt, und ich soll irgendwas aus dem Kopf raus zeichnen, habe ich null Spaß, weil mir nichts einfällt, und selbst wenn, kann ich es ohne Vorlage nicht aufs Papier bringen. Anderen geht es vielleicht umgekehrt. Nicht jedem macht es überhaupt Spaß, nach Vorlage zu zeichnen.


    Also ich würde einfach sagen, es gibt doch keine Fantasie-Vorlagen-Bewertungs-Polizei. Jeder soll das machen, was ihm gefällt. Bleibt friedlich.

  • @sina28
    BlueThunder
    Nightmage
    Ich habe erst jetzt die letzten Beiträge genauer gelesen. Da ihr keine Namen nennt, weiss ich nicht, ob ich gemeint bin. Deshalb erkläre ich meinen letzten Beitrag, denn ich nehme keine ‚Beleidigten-’ oder ‚Diskussionsabbruchhaltung’ ein.


    Mir war bisher nicht bewusst, dass es in der Zeichner-/Malerszene offenbar zwei Lager gibt, die sich gegenseitig mit Argusaugen beobachten und auf mögliche Provokationen reagieren. Mein erstes Bild habe ich für mich gezeichnet, die Nächsten genauso und das Bild, das ich gerade zeichne, ist auch für mich – daran werde ich auch nichts mehr ändern.


    Meine Haltung, dem Zeichnen gegenüber, ist meiner Meinung nach, absolut vernünftig und funktioniert schon mein ganzes Leben lang. Ich vermute aber, dass keine dieser beiden ‚Kunst-Parteien’ etwas damit anfangen kann – ich erkläre meine Einstellung schon, seit ich hier im Forum bin, aber sie ist anscheinend sehr aussergewöhnlich (sie steht in keinem Buch und es wird keinen Lehrer geben, der sie erklären kann).


    Für mich ist es ab jetzt nicht mehr sinnvoll eine Haltung zu einem allgemeinen Thema einzunehmen, denn es wird immer eine Seite geben, die denkt, ich will ihr böses. Bisher war ich mir nicht klar, an welchem Spiel ich teilnehme. Da ich es aber jetzt weiss, muss ich darauf reagieren.


    Ich zeichne ab, ich werde abzeichnen und ich will nichts daraus (für später) lernen, mir geht es um das aktuelle Bild, um die Motivation es zu zeichnen und nicht um eine Pseudo-Kunst-Philosophie.

  • @PencilHB:


    Zitat

    Für mich ist es ab jetzt nicht mehr sinnvoll eine Haltung zu einem allgemeinen Thema einzunehmen, denn es wird immer eine Seite geben, die denkt, ich will ihr böses. Bisher war ich mir nicht klar, an welchem Spiel ich teilnehme. Da ich es aber jetzt weiss, muss ich darauf reagieren.


    Ich denke nicht, dass du irgendwem böses willst ;) In meinem Beitrag hab ich nur meine Meinung widergegeben und niemanden persönlich angesprochen.

  • Bei mir ist es wie bei @Sina und sicher vielen Anderen auch. Ich kann aus eigener Phantasie nicht zeichnen. Wobei das bei meinen Abstraktionen schon etwas einfacher ist und mein letztes MixedMedia war auch vollkommen meine Eigene Phantasie.
    Nur Realismus, Gegenständliches oder Portraits... das kann ich halt nicht.
    Sicher, ich ärgere mich sehr oft darüber, dass ich es nicht kann. Aber meine Bilder finde ich deswegen nicht weniger schön. Im Gegenteil. Ich habe meinen Frieden mit meinen sehr unprofessionellen Werken gefunden. Ich male nur noch, weil ich es gern tu, weil ich damit Frieden in mir und mit mir schaffen kann und kann auch ein Bild akzeptieren, welches mal nicht so gelungen ist. Weil ich weiß, JEDES hat mir in seiner Entstehung geholfen, mir gut getan.
    In diesem Sinne... egal wie jemand ans Zeichnen geht, ob mit Vorlage oder ohne... das Wichtigste dabei ist immer der Wohlfühlfaktor.

  • Ich finde diese Unterhaltung sehr interessant, das muss ich zugeben, aber ich muss auch sagen das es zum teil echt lächerlich ist. Es ging hier doch nur um die Frage ob man eine Vorlage beim Zeichnen benutzt oder nicht.


    Doch wenn ich mir das alles angucke dann muss ich sagen das hier ein richtiger Meinungskrieg herrscht! Immer wieder erstaunlich wie sich Menschen wegen eine kleinen Frage in die Wolle kriegen.


    Außerdem versteh ich nicht so ganz warum man mit dieser Diskussion anderen wehtun muss? Egal welche Meinung man vertritt. Aber so sind wir Menschen ja nun mal. Einzigartig mit unterschiedlichen Ansichten und Meinungen. Ich denke nur das die ein oder andere Person sich dadurch vielleicht angegriffen fühlt.


    Ich Persönlich finde nur das es scheiß egal ist ob jemand Abzeichnet, eine Vorlage benutzt oder aus dem Kopf Zeichnet. Man greift (wie einige hier schon Argumentiert haben) immer auf Vorlagen zurück. Denn ohne das richtige Wissen kann ich auch nicht arbeiten.
    Wenn ich nicht weiß wie ein Kreis aussieht kann ich auch keinen Kreis Zeichnen. Die folge ist, ich verstehe nicht was ein Kreis ist und somit auch nicht die Bedeutung von Rund. Das ist nicht nur beim Zeichnen so, sondern überall.


    Wenn also jemand behauptet ich könnte nicht Zeichnen dann versteht er auch nichts von seinem Beruf. Oder was auch immer man für eine Tätigkeiten gerade ausgeübt.


    Bild sollten Respektiert werden egal was für ein aufwand dahinter steckt! Künstlerische Freiheit sag ich nur.


    Gruß
    Fumi

  • Ich bitte um Entschuldigung, falls ich mit meinem Beitrag irgendwem zu nahe getreten bin oder gar verletzt habe. Das war keinesfalls meine Absicht


  • Ich finde man kann das auch gar nicht so stirkt trennen... denn jeder aus dem Kopf-Maler bedient sich meiner Meinung ebenfalls einer Vorlage. Sie liegt nicht vor ihm, und wird nicht 1:1 abegzeichnet, aber trotzdem greifen wir auf gesehenes und auf unsere Erfahung zurück. Deswegen benutzt in meinen Augen jeder der etwas zeichnet eine Vorlage (außer wirklich abstraktes, gegenstandsloses zeichnen.


    Genau das wollte ich auch gerade sagen. Du hast einfach meine Gedanken gelesen.


    Ich wage sogar zu behaupten, dass auch abstrakte Zeichnungen sich auf eine Grundlage basieren. Bewusst und unbewusst speichern wir jeden Tag "Gesehens" und "Erfahrenes" und übertragen dann dieses auf Papier.


    Ich mache beides - skizzieren etwas, was ich beobachte, oder zeichnen etwas, was ich mir vorstelle. Und ich habe großen Respekt von denjenigen, die etwas von Fotos/Vorlagen abzeichnen, denn es braucht Präzision, Erfahrung und Geduld um es perfekt wiederzugeben.


    Und wie Nightmage schon richtig sagte, wer blöde Kommentare dazu gibt, soll erstmal selber machen. Dann vergeht ihn schnell der Wunsch andere zu beleidigen.

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