Ich sehe das ein bisschen wie Dreamer.
Nur gibt es eben Leute, deren Ziel ist es, hyperrealistisch zu malen. Auch wenn man Fotos machen kann. Ich finde, auch die Technik sollte man respektieren, sie ist eben zu 100% technikorientiert, weil man nur auf die kleinsten Strukturen achtet.
Der reine Fantasymaler würde zu keinem "annehmbaren" Bild kommen, ohne, wie Dreamer sagt, sich vorher Dinge anzuschauen. Etwa den Aufbau des Skeletts einer Echse, um einen Drachen darzustellen. Die Natur ist schon da, man kann sie shcließlich nicht komplett neu erfinden. Zumindet nur ganz wenige, wie Concept Art Künstler.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Hand in Hand geht.
Es kommt aber immer auf das Ziel an. Dremer und Nightmage, ihr malt fast ausschlielich aus dem Kopf. Dafür braucht man grobe Vorlagen, wenn man etwa Figuren malt. Ihr kennt die Anatomie der Menschen und Tiere die ihr zeichnet, und setzt es dann aus dem Wissen in eurem Kopf um.
oxSxo zeichnet naturgetreu ab. Und für ihn sind die Bilder dann gut, wenn sie so nah wie möhlich am Original sind. Wäre ja für einen Porträtmaler auch doof, wenn er zwar weiß wie ein Gesicht aufgebaut ist, aber nicht an seiner Vorlage bleibt. Dann will keiner das Bild.
Deswegen glaube ich, das hier keiner die Wertigkeit runterspielen will, oder sagen möchte, das nur realitätsnahe Bilder gut sind, es kommt drauf an, wie man malen möchte und was man erreichen will.
Ich sehe das bei mir: Gern zeichne ich Portäts von Personen. Da bleibe ich natürlich nah an der Vorlage. Nie könnte ich eine Person aus dem Gedächtnis zeichnen, das man sie wiedererkennt.
Andererseits möchte ich gerne Bilder malen, die ich mir im Kopf vorstelle. Aus existierenden Elementen. Da bin ich aber auch manchmal auf Refernzbilder anngewiesen. Selbst ein Comiczeichner muss z.B. wissen wie etwa ein Baum aussieht. Dann hat er ja so gesehen auch eine Vorlage gehabt, auch wen er nicht dran klebt und sie kopiert, sondern so wiedergibt, wie er es möchte.
Man sollte Vorlagen nicht verteufeln, ich sehe Vorlagen auch als große Inspiration. Und man sollte auch nicht sagen: was ist wertiger, ein abgemaltes oder ein erfundenes Bild. Da gibt es nämlich für mich keine Antwort.
Mir persönlich gefallen schöne erfundene Bilder besser als schlecht abgemalte. Man schaut eben auch auf die Technik, und den Bildaufbau, die Farben, die Details und natürlich auf den Stil und die Kreativität im Bild.