Vorlage benutzen beim zeichnen?

  • crashed-angel, das hast du nicht, keine Sorge ;)


    Ich denke viele Diskussionen gibt es eben darüber, wie nah man an einer Vorlage arbeitet oder auch nicht.
    Aber ich finde auch das erlaubt ist was Spaß macht. Ich schaue mir unheimlich gerne Bilder an, die aus der Phantasie entstanden sind, aber sehr real aussehen aber auch komplett abstrakte Sachen. Ebenfalls finde ich reale Porträts super, aber auch welche die so gemacht sind, dass man es sieht das es gemalt wurd.
    Zum Glück gibt es so eine Vielfalt, sonst wäre die Kunst ganz schön eintönig^^

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich habe erst jetzt die letzten Beiträge genauer gelesen. Da ihr keine Namen nennt, weiss ich nicht, ob ich gemeint bin. Deshalb erkläre ich meinen letzten Beitrag, denn ich nehme keine ‚Beleidigten-’ oder ‚Diskussionsabbruchhaltung’ ein.


    PencilHB, nein dich habe ich ausdrücklich nicht gemeint.


    Und die Diskussion wurde auch erst ab da "hitziger" (also da hab ich schon andere Kaliber erlebt :)) wir sind hier ja noch gesittet am diskutieren und argumentieren - finde ich gut, dass es zivilisiert auch geht [doppel-daumen] ) bzw. eher noch einmal neu aufgefacht, als brockel das Zitat in den Raum geschmissen hat.


    Zur Erinnerung, es ging um dieses Zitat (aus unbekannter Quelle):

    Zitat

    " Wenn Sie Blumen, Tiere oder Vögel malen, dann arbeiten Sie von Fotos oder aus der Natur und nicht aus dem Gedächtnis. Wenn sie anhand von Fotos aus aus der Natur malen, lernen Sie.
    Wenn sie nicht reale Objekte oder Bilder als Beispiel nutzen neigen sie dazu, immer und immer wieder das gleiche Bild zu malen.
    Ihre Bilder werden identisch und das ist langweilig. Detail sind sehr wichtig und die sieht man eigentlich nur auf Fotos oder in Natur."


    Zu der Aussage kann man nun geteilter Meinung sein. Ich wollte das jedenfalls nicht unterstreichen und habe eben aufgegriffen, dass man sehr wohl ordentliche Bilder aus dem Kopf zeichnen kann.


    Da oxSxo sich aus der Diskussion ausgeklingt hat, will ich auch nicht weiter auf seine (mittlerweile editierte) Äußerung "rum hacken", doch diese gab eben Anlass wieso Dreamer und ich so "leidenschaftlich" diskutiert haben.



    Um das Ganze noch einmal aufzuschlüsseln. ;)

  • Ich finde nach wie vor, das man das Zitat verschieden auslegen kann... mir gefällt es nicht so.
    Ich würde sagen es stimmt, wenn man es so sieht wie oxSox, und es darum geht, aus dem Kopf etwas zu malen ohne überhaupt Vorkenntnisse zu haben, vergleichbar mit dem wie z.B. Kinder mit dem malen anfangen. Wie der genannet Baum, der einfach ein Quader mit einer Wolke drauf ist. Wenn man den immer wieder malt, wird er sich nicht verändern. Inspiert man sich nun durch eine Vorlage, egal ob man sie sich einfach genau anschaut, und dann aus dem Kopf übt, oder sie vor sich legt, dann wird das Bild ein ganz anderes. Das wichtige dabei ist nicht, das es dem echten Baum immer näher kommt (nicht jeder will ja real malen) sondern das er sich verändert, vllt sogar ein Stil erkennbar wird mit der Zeit.


    Kann ich aber Sachen aus dem Kopf, die mir gut gefallen, und ich male sie immer mal wieder, wie zum Bsp ich meine Freihandpferde, dann finde ich nicht, dass das langweilig wird, da ich immer wieder ander Posen und Szenen darstelle. Deswegn hinkt das Zitat in meinen Augen etwas. :D

    • Offizieller Beitrag

    Um mal bei dem Beispiel Baum zu bleiben...


    Ich kann einen Baum zeichnen, aus dem Kopf, mit verschiedenen Materialien, immer wieder - er wird immer anders aussehen, eben weil ich den Baum bei jedem Zeichnen "neu erfinde".


    Will ich aber nicht irgendeinen Baum zeichnen, sondern eben die eine Eiche, die vielleicht hinter meinem Haus steht, dann mag man vielleicht damit Recht haben, dass es ohne intensives Studium dieses einen Baumes nicht wirklich geht (vorausgesetzt man will so nah wie möglich dran sein). Und DAS empfinde ich persönlich in der Tat als langweilig (aber das ist natürlich persönliches Empfinden was für wen langweilig ist).


    Das Zitat war aber soooo allgemein gehalten, dass man eben drüber diskutieren konnte/ kann. ;)

  • Wenn ich eine bestimmte Situation zeichnen möchte, bspw. eine Unterhaltung zwischen Waldtieren für ein Kinderbuch, da benötige viele Vorlagen. Blätter, Eicheln, Igel, Pilze etc..
    Dann weiß ich wie die Dinge aussehen müssen und passe sie der Situation an. Die Anpassung bekomme ich dann auch auswendig hin. Eigentlich entsteht dann doch ein neues Bild. [maler]

  • Nightmage
    Ich finde es nicht in Ordnung, dass ständig der Name oxSxo genannt und als der Auslöser dargestellt wird. An meiner Reaktion ist er nicht beteiligt, im Gegenteil, er war der Einzige, der meine Frage bzgl. des ‚Überwindens des Abzeichnens’ beantwortet hat.


    Ich habe die Beiträge der Auseinandersetzung nicht verfolgt, sondern nur die Passagen gelesen, die direkt an mich gerichtet waren – da war alles ok.


    Doch dann bin ich über eine Textstelle gestolpert, bei der ich mich frage: wer ist hier eigentlich gemeint, wer soll sich angesprochen fühlen?


    Beitrag: Dreamer 31.01. 18:08

    Zitat

    … Aber ich male nicht ab! Es sind verschiedene Sachen!
    Außerdem welche Vorteile habe ich beim abmalen mit Raster? Was lernt man dabei? Die viele Abmaler bleiben dann so fest an ihre Vorlagen gekettet, dass die nicht mehr los können. Die sehen keine Formen, nur dunkle und helle Flächen, die sie auf ein anderes Blatt Papier übertragen. Mein "Epson" kann das genau so gut und dazu noch viel schneller. Ob mein Kopiergerät auch irgendwann ein großer Künstler wird?
    Ich habe nichts gegen Abmalen als Übung, ganz im Gegenteil. Aber viele übertreiben dabei und Abmalen wird zum Ziel.


    Ich will es niemandem beim Raten zu schwer machen, denn ich male mit Raster, ich zeichne ausschliesslich ab, ich vertrete die Denkweise in Hell und Dunkel. Das was ich mache, kann also laut dieser veröffentlichen Meinung ein Drucker genauso gut.


    Hier ist irgendetwas sehr komisches im Gange.


    Interessant ist auch, dass kein Moderator diesen Druckervergleich beachtet hat – ist das schon normal und von der Kunstszene bestätigt? – ich kenne mich da nicht aus.


    Das ist der Hintergrund vor dem ich sagen muss: ich verstehe nicht mehr ganz, was hier passiert. Offenbar bin ich in eine Art Ideologiekampf geraten und entweder das Ziel oder ich wurde einfach nur von einem Querschläger erfasst. Deshalb wusste ich auch nicht mehr, ob ich es verursacht habe.


    Ich kann sehr gut verstehen, dass oxSxo abgebrochen hat.



    Zurück zum Thema:


    Ich dachte auch, dass nur unerfahrene Beobachter so reagieren, wie Golden Gate beschrieben hat, aber nach dem Beitrag von oben, kann niemand mehr bestreiten, dass die Abwertungen mitten unter uns statt finden. D.h. die Motivationsangriffe kommen genauso von Zeichnern und Malern – es funktioniert nicht, dass jemand einen Bleistift in die Hand nimmt und die Schwierigkeiten selber erfährt – das ändert gar nichts.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es um mich geht, dann war er der Auslöser für den Teil der Diskussion, den ich beigesteuert habe (es ging im Speziellen um die Aussage, dass er aus dem Kopf gezeichnete Bilder tendenziell schlechter findet als andere - eben jene Passage ist entfernt worden).


    Was andere zur Diskussion beigetragen haben und was ihre Intention war, das ist deren Sache, das kann ich nicht nachvollziehen.


    Edit: ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass sich dreamer an der gleichen Passage gestört hat wie ich, weil er selbst auch aus dem Kopf zeichnet. Ob das auch stimmt, kann natürlich dreamer selbst besser sagen. Mea culpa.

  • Also mal ganz ehrlich, die Diskussion ist ja ganz interessant, aber mittlerweile find ich es echt lächerlich. Irgendwie wirkt es grad wie im Kindergarten, wo jeder Recht haben will.


    Hier hat doch jeder seine Ansichten, aber es kann auch ohne irgendwelche ernsten Auseinandersetzungen von sich gehen.


    Es ist doch völlig schnuppe, ob man abzeichnet, aus dem Kopf zeichnet, Fantasy, real oder auch das freie zeichnen durch ständiges Üben eines Objektes übt. Für mich sind alle Bilder schön, egal wie sie entstanden sind.


    Denkt bitte dran, beim Zeichnen kommt es nur auf den Spaß an. Mittlerweile hört es sich hier an, als wenn die ganze Existenz davon abhängt.


    Versteht meine Worte bitte nicht falsch, aber mal muss auch Schluss sein. Es dreht sich ja alles im Kreis.
    Letztendlich ging es doch nur um die Frage, ob man eine Vorlage benutzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Sputnik ()

  • @Sputnik
    Da muss ich dir widersprechen. Das hat nichts mit ‚Kindergarten’ oder ‚lächerlich’ zu tun, denn es geht exakt um das Thema ‚Vorlage beim Zeichnen’ also um das Abzeichnen. Die Bewertung dieses Vorganges gehört ohne Zweifel dazu (siehe unten).


    Wir sind alle erwachsen und jeder, der sich für dieses Thema nicht interessiert, hat die Möglichkeit daran vorbei zu lesen.


    Der Verlauf des Themas war kurzzeitig ‚etwas holprig’, das soll uns aber nicht von einem spannenden Thema abhalten. Deshalb hier der Versuch einer Zusammenfassung, sowie einer Weiterführung im Sinne des Themas.


    Es wurden einige Meinungen angeführt, wie man Vorlagen einsetzen kann:


      [li]Einige verwenden Vorlagen für das Objekt-Studium und den Aufbau/Training von Grundformkonstruktionen[/li]
      [li]Einige verwenden Vorlagen als Inspiration und orientieren sich ‚nur in etwa’ daran[/li]
      [li]Einige schauen Vorlagen nur an, zeichnen sie aber nicht ab[/li]
      [li]Einige halten sich möglichst exakt an die Vorlage und versuchen den Inhalt möglichst realistisch wiederzugeben[/li]


    Neben diesen zweckgebundenen Verhaltenformen gibt es Bewertungsformen, d.h. die Aktiven ordnen das Verwenden einer Vorlage unterschiedlich ein:


      [li]Einige setzen Vorlagen selbst nicht ein, sehen aber darin auch nichts Schlimmes[/li]
      [li]Einige setzen Vorlagen selbst nicht ein und würden es auch nie tun[/li]
      [li]Einige setzen Vorlagen manchmal ein und finden es OK, da es nicht zu oft geschieht[/li]
      [li]Einige setzen Vorlagen ein, weil sie es momentan noch müssen, möchten diesen Zustand aber ändern[/li]
      [li]Einige setzen Vorlagen nur zum Lernen ein und nicht für ihre aktuellen Bildideen[/li]
      [li]Einige setzen keine Vorlagen ein, halten dies für die moralische Norm, verlangen es aber nicht von anderen[/li]
      [li]Einige setzen keine Vorlagen ein, halten dies für die moralische Norm und verlangen es auch von anderen[/li]
      [li]Einige setzen Vorlagen ein, und sagen, dass sie nur so einen hohen Realismusgrad erzeugen können – weil sie sich die Inhalte sonst nicht vorstellen können[/li]
      [li]Einige setzen Vorlagen ein, weil sie von einem konkreten Motiv fasziniert sind, d.h. das fertige Bild soll nicht ähnlich, sondern genauso aussehen[/li]
      [li]Einige setzen Vorlagen ein (also zumindest einer ;-)), weil es ihnen gefällt, die dreidimensionalen Formen entstehen zu sehen[/li]


    (Sollte ich Punkte vergessen haben, bitte ich darum, die Liste zu vervollständigen)


    Im meinem letzten Beitrag habe ich dargestellt, dass das genaue Abzeichnen einer Vorlage (mit Raster, mit dem Sehen/Denken in hellen und dunklen Formen) mit einem Kopiergerät verglichen wurde. Dieser Gedanke ist nicht neu - und somit quasi selbst kopiert :)). Er taucht immer mal wieder in Foren oder z.B. auch bei youtube auf (also immer dort wo Betrachter/Zuschauer ihre Kommentare zu Bildern hinterlassen können).


    D.h. wenn wir uns mit dieser Bewertungsformel etwas genauer beschäftigen, passt es zum Thema, und kann auch von Interessierten aus anderen Foren genutzt werden.


    Deshalb stelle ich hier die Frage: Haltet ihr es für vernünftig/angebracht, die Vorgehensweise eines (Ab-)Zeichners mit der Funktion eines Kopiergerätes zu vergleichen?


    Wichtig: es soll nicht darum gehen, wer berühmter ist bzw. werden kann. Zweifelsohne hat das oben genannte Kopiergerät von Epson (ich wiederhole die Werbung aus einem der letzten Beiträge) einen hohen Bekanntheitsgrad, wird vermutlich weltweit vertrieben und hat bereits Summen eingespielt, die weit oberhalb der Verdienstmöglichkeit eines Künstlers liegen. :))


    Bei den Antworten erwarte ich mir Überlegungen der Form:
    ‚bleiben Zuschauer eher bei ausgedruckten Fotos stehen oder schauen sie sich lieber Zeichnungen an?’.
    ‚verstärkt sich die Wirkung eines ernsthaften/humorvollen/stimmungsvollen Motivs, wenn es gezeichnet ist?’
    usw. usw.


    Ich bin gespannt auf eure Ideen… (jetzt dürft ihr kreativ sein)

  • Wenn ich über diesen Kopierer-/Druckervergleich nachdenke fallen mir spontan diese Dinge ein:


    1. Aus der Kunstgeschichte (ich bin da kein Experte, korrigiert mich, falls ich mich irre):
    Mit dem aufkommen der Fotografie hat sich die "malende" Kunstwelt immer mehr vom Realismus gelöst und hat versucht eigene Wege zu gehen, die mit einer Kamera nicht so zu erreichen waren (Surrealismus und Co). Aber einige Künstler haben auch versucht in ihren Bildern "realistischer" zu werden, als man es mit einer Kamera werden kann (denn Fotos unterscheiden sich von dem, was wir mit unseren Augen sehen und damit unserer Wahrnehmung der Welt).


    2. Aus meiner Erfahrung der letzten paar Tage:
    Ich habe seit dem Wochenende mein erstes Smartphone. So malprogrammgeschädigt, wie ich bin, habe ich natürlich erstmal nach einer guten App gesucht, mit der ich mein Handy nun vollkritzeln kann. Doch statt vernünftigen Programmen habe ich mich durch einen riesen Haufen Apps gewühlt, die nur dazu dienen ein Foto wie eine Zeichnung oder ein Gemälde aussehen zu lassen (billige Filtereffekte).


    Den direkten Vergleich zwischen Drucker und Zeichner finde ich etwas abwegig, weil beide ein anderes Ziel verfolgen. (Und das ist immer so, selbst wenn der Zeichner eine exakte Kopie anstrebt!)
    Aber trotz allem, bin ich der Meinung, dass im direkten Vergleich die technischen Hilfen immer noch den Kürzeren ziehen. (naja, kommt darauf an, was man haben möchte^^)
    [maler]

  • @PencilHB, mir ging es auch vorwiegend nur um diesen holprigen Abschnitt. Es haben sich plötzlich sich plötzlich so einige angegriffen gefühlt. Ich find die Diskussion auch sehr interessant, aber sie sollte sachlich u. respektvoll sein.

  • Also ich finde auch nicht, das ich, nur weil ich gerne exakt meine Vorlagen abmale (was bei Porträts auch ratsam ist, um einen Wiedererkennungswert sicherzustellen), wie ein Drucker bin. Schließlich finde ich es schon eine Kunst, auch die Technik zu beherrschen. Wie man verschiedene Übergänge macht, Strukturen ausarbeitet und alles. Und schließlich liegt trotzdem was von mir im Bild, weil ich habe es gemalt.
    Wenn ich es nur ausdruck, kann ich das gar nicht Vergleichen. Ich fühle mich etwas von diesem Kommentar getroffen. Aber jeder hat eben seine Meinung. Ich finde trotzdem nicht, das ich das reale malen lassen sollte, und lieber meine Sachen kopiere.


    Ein Raster hilft vielen Leuten am Anfang, oder auch später noch. Ich selber möchte eher ohne Raster Zeichnen, oder mit einem ganz großen, da ich einfach auch zu ungeduldig bin, jedes Kästchen zu übertragen. Ich sehe beim Zeichnen lieber schon meine ganze Vorlage. Oft verzerrt man dadurch aber oft doch die Perspektive oder Proportionen, deswegen kann ein Raster schon ziellführend sein wenn man etwas genau abmalen will.


    Wenn man nur aus dem Kopf malt, wird man das natürlich nicht brauchen. Aber wer unterschiedliche Ziele hat, hat auch unterschiedliche Methoden.


    Beosnders gut gefällt mir es, wenn man sehr reale Dinge so zeichnet, wie man kein Foto davon machen könnte. Irgendwelche Täuschungen oder surreale Sachen. Oder eine Zeichnung am Rand auslaufen lässt, etwa in etwas skizzenhaftes. Ich finde das durchaus ebenfalls kreativ und in keinster Weise mit einem Drucker zu Vergleichen.


    Es ist kein Wunder das der Drucker das perfekt kann, er ist drauf programmiert. Wenn ein Mensch so was kann finde ich das nach wie vor eine Leistung. Selbst wenn ich niemals wie Hyperrealistische Maler 160 Stunden an einem Bild sitzen möchte.
    Außerdem glaube ich nicht, das abzeichnen total einfach ist. Auch da gehört Übung dazu, wie zum freien Malen. Natürlich eine andere Übung, das ist klar, aber nicht jeder der ein Raster über eine Vorlage legt und loszeichnet, wird ein super Ergbniss bekommen, das meine ich.

  • @Sputnik
    Kein Problem, wie du siehst, habe ich gerade einen riesigen Schritt in diese Richtung gemacht. [wink]



    @del
    Zu 1
    Ich denke eine Kamera ist vom Grundprinzip her nicht schlechter als unser Auge. Eher das Gegenteil ist der Fall – die heutigen Kameras haben eine sehr gute Auflösung, die ich in meinem Alter leider nicht mehr erreiche – ich habe jetzt zwar mehr Kraft als früher, aber ich weiss nicht, wohin ich sie lenken soll :)) Ich glaube, es gibt auch Kameras, die mehr Informationen aufnehmen, als wir sehen. Das sind diese HDR-Bilder, die z.B. für Umgebungssituationen im 3D-Rendering-Bereich eingesetzt werden.


    Was eine Kamera nicht kann (das vermute ich jetzt aber nur ;-)), ist das räumliche Sehen und das Wechseln des Fokus.


    Ich habe schon mehrere Meinungen im Internet gefunden, dass man nur vom realen Objekt abzeichnen soll. Das ist eine sehr grosse Pauschalisierung (finde ich), denn im Grunde kann es nur um die beiden obigen Bereiche gehen (ich hoffe, dass ich keinen Bereich ausgelassen habe). Mit den heutigen Kameras gelingen sagenhaft gute Aufnahmen, so dass man die Welt fast nur noch durch diese Fotos sehen möchte :))


    Meine Abzeichenstrategie ist das Erleben des Objektes – wenn ich dabei in der Fotovorlage auf einen wichtigen Teil verzichten würde, hätte ich das bereits gemerkt. Ich vermisse aber überhaupt nichts – selbst bei meiner alten ‚Holzkamera’ reicht die Auflösung aus.


    Zu 2
    Ja, diese ganzen ‚Foto->Zeichnung’ Algorithmen bilden lediglich die Bildpunkte auf irgendwelche Texturen ab und erzeugen den Anschein einer Körnung. Ich habe ca. im Jahr 2000 ein PDF-Dokument gelesen, in dem eine Forschung beschrieben wird, bei der die ‚Pinselstrich-Logik’ mathematisch nachempfunden wird und so von einem menschlichen Gemälde kaum noch unterscheidbar sein soll – das ist natürlich nicht mit einer App machbar (zumindest hoffe ich es, denn ich weiss nicht, was daraus wurde :))).


    Zu 3
    Ich mache auch die Erfahrung, dass ich die Qualität des Fotos nicht erreiche und dass meine Bilder in den Kontrasten und an vielen ungenauen Stellen abweichen. Genau diese Abweichungen und auch die Fehler machen den Unterschied aus.


    Wenn ich ein Bild anschaue, dann betrachte ich es mit einer Art ‚Qualitätsschwelle’:


      [li]unterhalb einer gewissen Qualität kann man die Bildwirkung durch Optimierungen und bessere Fähigkeiten steigern.[/li]
      [li]Oberhalb dieser Schwelle verbessert jeder sichtbare Fehler die Bildwirkung – klingt eigenartig aber ich funktioniere so :))[/li]


    Wenn ein Bild keine Fehler enthält, ist es ein Foto und ich kann dadurch nichts mehr einschätzen – ich sehe den Zeichner nicht mehr. Wenn ich aber sehe, dass der Zeichner es gut gemacht hat, aber an einigen schweren Stellen kämpfen musste, dann sage ich Wow.


    BlueThunder
    Ich bearbeite im Grunde jede Fotovorlage zuerst digital. Zumindest den Kontrast versuche ich so zu legen, dass ich eine starke räumliche Wirkung (bei kleinen Objekten) bekomme. Zum Teil stelle ich auch Fotomontagen als Vorlage her, aber das kann ich noch nicht so besonders.


    Natürlich könnte man diese digital veränderten Bilder wieder ausdrucken, wodurch sich die gleiche Fragestellung (Drucker/Zeichner) ergeben würde. Allerdings enthalten meine Vorlagen oft Bildbereiche, die ich so nicht auf dem Papier übernehme. Da gibt es unsaubere Hintergrundbereiche (Gegenstände oder Wellen in meinem weissen Hintergrundpapieren) und in den Fotomontagen befinden sich auf Grund meiner groben Arbeitsweise unschöne Ränder. Das versuche ich beim zeichnen auszugleichen.


    Oftmals versuche ich Kontraste anders zu setzen, weil ich sehe, dass ich die Bildwirkung mir auf diese Weise besser gelingt.

  • @PencilHb
    wenn du schon mich zitierst dann bitte den vollen Text und nicht nur ein Ausschnitt ;) Es war eine Antwort auf oxSox Aussagen. Ich gebe es zu, ich hab ein wenig übetrieben. Tut mir Leid. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich jemanden beleidigt habe. :(

  • @Dreamer
    Es ist gibt ein Problem bei Allgemein-Ansichten im Internet: im Grunde kann man ‚Hello World’ darüber oder mittenrein schreiben :))
    Danke für deine Entschuldigung, damit ist die Sache für mich erledigt – ich ziehe sämtliche Äusserungen rund um diesen Vorgang zurück.

  • Das klingt doch gut ^^
    Das ist das, was ich an diesem Forum so toll finde. Hier herrscht fast immer der "gute Ton". Keiner wird diskriminiert oder dumm angemacht. Und auch hier zeigt es sich wieder... Missverständnisse treten überall mal auf. Aber wenn jeder der Beteiligten Größe zeigt, und dem Anderen die Hand reicht, ist doch ein friedliches Miteinander möglich [wink]
    Und eins sollten wir uns bewusst sein. Es wird nie ein Thema geben, wo ALLE einer Meinung sind ;)

  • Da hast Du vollkommen Recht crashed_angel.
    Möchte auch was dazu sagen, habe jetzt erst mal alles gelesen.
    Fakt ist bei mir...ohne Vorlage kann ich gar nichts zeichnen. Mag sich blöd anhören, ist aber so.
    Und ich will und möchte mir das auch gar nicht aneignen. Vielleicht ist es in meinem Fall auch
    bedingt durch meine psychische Erkrankung so das ich überhaupt nichts aus dem Kopf zeichnen kann.
    Wenn ich versuche mir etwas vorzustellen, kommen so viele Gedanken auf einmal, so das gar nichts mehr geht.
    Erst durch dieses Forum habe ich mich getraut überhaupt erst etwas zu zeichnen. Ganz zu Anfang habe ich immer
    die Umrisse durchgepaust. Und ich bin stolz darauf, dass ich es jetzt auch ohne schaffe.
    Ich werde auch nie eine perfekte Zeichnerin werden, dafür habe ich viel zu spät damit angefangen.
    Doch das stört mich nicht. Es ist einfach ein tolles Gefühl wenn man sieht wie auf einem Blatt Papier eine
    Zeichnung entsteht. Aber ich brauche immer eine Vorlage, die ich aber so gut es geht verändere.
    Und ich traue mich bis heute noch nicht jemandem meine Bilder zu zeigen, nur hier im Forum.
    Und das ist das tolle hier, es gibt Kritik aber nie überhebliche sonder stehts hilfreiche.
    Und ich finde es super super klasse wie der Disput hier zu Ende ging. Das nenne ich tolle Menschen, denn wer mag
    heutzutage noch ...ENTSCHULDIGUNG...oder so was sagen. Und es ist schön, dass immer einige sofort versuchen es zu
    keinem Streit kommen zu lassen. Ein Hoch auf dieses tolle Forum und deren Mitglieder.
    So ein Forum ist eine echte Rarität.


    LG. Magy

  • hoi hoi hoi, mein thema ist hier ja richtig in fahrt gekommen (wär länger nicht da).
    zu PencilHB: Das mit dem Drucker finde ich eine absolute Frehheit.
    Man sieht ganz klar einen Unterschied. Bilder von Druckern wirken kalt, egal wie gut der Drucker ist, wohingegen jedes gezeichnete Bild etwas Wärme versprüht. Außerdem heißt zeichnen ja nicht ein Endergebnis zu haben, sondern dorthin zu arbeiten und beim zeichnen baut man ja das Bild schritt für Schritt auf, man geht ja nicht wie der Drucker stur Linie für Linie nach unten. Bei vielen Bildern ist es ja auch der Zweck es so realistisch wie möglich zu zeichnen und man freut sich umso mehr wenn man es detailgetreu geschafft hat. Und der, der des mit dem Drucker gesagt hat, der kann des halt nicht und ist einfach nur neidisch. Punkt. Hinter fast jeder Kritik oder sonstigen Angriffen steckt Neid, und das ist hier ganz klar der fall. Wenn er einfahc detailgetreu zeichnen nicht mag, dann hätte er sich wahrscheinlich gar nicht eingeklinkt in das gespräch. Und wenn er so sehr auf Druckerbilder steht, dann muss der ja im Himmel leben. Ne halbe Stunde und er hat alle Großen Gemälde zu Hause hängen: Mona Lisa, Der Schrei.... alle viel detailgetreuer als selbstgezeichnet. Ich finde deine Bilder hammer, so genau zu zeichnen ist eine echte Kunst!!!

  • @Golden Gate
    Danke für dein Lob und deine Meinung. Ich sehe dadurch, dass du solche Momente selbst durchlebt hast.


    Aber: jetzt ist Deeskalation wichtig – die Sache ist vom Tisch und ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich es richtig gemacht habe, denn …


    …erstens habe ich die Äusserung rein vom Text her verstanden und habe nicht den ‚Affekt’ mit in meine Überlegungen einbezogen. Die Aussage wurde nicht in Angesicht einer meiner Zeichnungen geschrieben.


    ...zweitens, ich habe mir überlegt, dass ich in Zukunft in solchen Fällen eine private Nachricht schicke und erst einmal definitiv abkläre, ob meine Vorstellungen über den Vorgang auch tatsächlich zutreffen.


    Komischerweise entstanden diese Überlegungen erst nach der Entschuldigung, weil es eine grosse Erleichterung war. Irgendwie dauert es bei mir ein/zwei Tage, bis ich durch ein Tief durch bin und das Denken wieder die Oberhand bekommt :))


    Am Ende nochmal danke für deinen Zuspruch, das beschleunigt meine ‚Genesung’ – Naturgesetz: durch Belastungen wird man stärker :))

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