Verwischen

  • Hallo ihr Lieben,


    ich arbeite ja hauptsächlich mit Bleistiften und da wollte ich mal fragen, was das beste Mittel zum Verwischen ist?


    Finger? Tuch (Stoff oder Papier)? Wattepad? Wattestäbchen? Estompen?


    Ich habe das Problem, dass es manchmal ziemlich fleckig wird. Finger nehm ich schon garnicht mehr, weil ich dann überall meine Fingerabdrücke dort habe, wo sie nicht hinsollen und Wattestäbchen sind ja ganz praktisch, weil sie sehr gut in der Hand liegen, aber manchmal kratzen die so durch. Was nehmt ihr zum verwischen?

    Einmal editiert, zuletzt von Miezekatze ()

  • Estompen. Ich habe inzwischen die Dinger in verschiedenen Größen hier, die ganz schmalen finde ich derzeit ganz besonders toll. [hops]

  • Ich benutze auch nur Estompen (oder die Schmierfinger ::) ) Aber Wattepads hatte ich schon lange nicht mehr. Wobei für ganz feinde schattierungen wie helle Haut sind die gar nicht so schlecht^^
    Nur Wattestäbchen benutz ich überhaupt nicht mehr, das geht mit Estompen genauer.

  • Ich habe 4 verschiedene Estompen gefunden (Ja, wirklich gefunden... ich hatte einen kleinen Koffer geschenkt bekommen vor ein paar Jahren, da sind Kohlestifte, Kohlestücke, Knetradierer, Kreide etc. drin gewesen und eben diese komischen Dinger, die ich eigentlich für Kreide gehalten hatte (waren in Folie verpackt)).


    Kratzen die nicht viel zu sehr? Wenn die sich ins Papier kratzen, ist das doch eher unrpaktisch oder? Ich habe mir heute Wattepads gekauft und wollte mal gucken, wie das dann aussieht und mal einen Vergleich machen.


    Ich kanns ja mal posten ^^

    • Offizieller Beitrag

    Also mit den Estompen konnte ich mich wegen dieses Kratzens auch nicht so anfreunden.
    Hab aber auch schon auf nen Wattepad zurück gegriffen bzw. ein Papiertaschentuch. Ist aber alles nicht so wie mit den Fingern (da fand ich die Graustufen einfach am stärksten).

  • Also kratzen tun die bei mir auch nicht ???
    Man darf halt niemals aufrdrücken, ist ja nur zum verwischen. Und da sind die feiner als mit dem Finger, es dauert also etwas länger und man kann besser Details arbeiten.

  • Ich bin inzwischen gar nicht mehr vom verwischen angetan.
    Ich nehm mir dann lieber ein bisschen mehr zeit und mach eine sehr sehr feine schraffur und passe den Druck der helligkeit an.
    Mir gefällt das endergebniss deutlich besser und der ''fotorealismus'' leidet auch nicht drunter.
    Es hat vielmehr Charme oder ausstrahlung oder wie auch immer.



    Die estomen kratzen anfangs auch immer ein bisschen, und sie drücken auch leicht ins papier ein, sodass man schwer linien nachziehen kann nachdem man 'stark' verwischt habe.
    Ich nehme Wattepads jedoch nur noch für kohlezeichnungen um einen hellgrauton zu erzeugen.


  • Also kratzen tun die bei mir auch nicht ???
    Man darf halt niemals aufrdrücken, ist ja nur zum verwischen. Und da sind die feiner als mit dem Finger, es dauert also etwas länger und man kann besser Details arbeiten.


    Anscheinend haben wir andere Estompen (Marken?) als die anderen!? [keine-ahnung]

  • Also ich habe heute mal den Test gemacht und die verschiedenen Materialien miteinander verglichen:


    Weil man es mit einer weicheren Mine am besten sieht, hab ich einen Bleistift mit der Stärke 8B genommen und jeweils Estompe, Papiertaschentuch, Wattepad, Wattestäbchen und die Finger getestet:


    Wattepad:
    Die Arbeit mit dem Wattepad ist sehr angenehm, aber Deteils kann man damit nur schwer verwischen. Allerdings muss man sagen, dass man mit Wattepads große Flächen sehr sanft verwischen kann und man damit schöne Übergänge hinbekommt.


    Estompe:
    Also ich habe es nochmal probiert, wenn man sie etwas "eingearbeitet" hat, kratzen sie nicht mehr. Sie sind am besten für Details geeignet, größere Flächen würde ich damit aber nicht unbedingt verwischen wollen, zumal ich es damit sehr aufwendig finde.


    Wattestäbchen:
    Wattestäbchen liegen sehr schön in der Hand. Allerdings machen sie keine schöne Übergänge und das verwischte wirkt oftmals sehr fleckig.


    Papiertaschentuch:
    Wenn man damit dunklere Stellen verwischt, sind auch die Übergänge sehr dunkel. Ein Wattepad dagegen überträgt die Farbe auf weiße Flächen eher zarter. Wenn man mit Papiertaschentüchern größere Flächen bearbeitet, kann es fleckig wirken (aber nicht so schlimm wie bei Wattestäbchen).


    Finger:
    Mit Fingern kann man natürlich schön verwischen, allerdings kann man damit sein Blatt auch vollkleksen.



    Mein Fazit:

    Ich würde eine Mischung benutzen. Nur die Wattestäbchen werde ich nicht mehr nehmen, auch wenn sie gut in der Hand liegen... sie klecksen einfach zu sehr. Wenn ich dunklere Übergänge schaffen möchte, werde ich demnächst zum Papiertaschentuch greifen. Wenn ich sanftere Flächen verwischen möchte (wie z.B. helle Haut), werde ich ein Wattepad benutzen. Für eine detailiertere Arbeit werde ich demnächst Estompen verwenden, weil man damit gezielte Stellen verwischen kann oder auch feine Linien setzen kann.


    Das Bild mit den Tests werde ich später mal hier zeigen, ich kann es nur gerade weder fotografieren noch einscannen (bin mal wieder nicht in meiner eigenen Bude...)

  • Ich mag Estompen auch am liebsten. Die qualitativ guten kratzen auch gar nicht.
    Und ich drücke da oft sehr fest drauf :D
    Super finde ich auch, dass der Estompe irgendwann eingesaut ist und man teilweise nichtmal auf das Blatt Bleistift auftragen muss. Das finde ich besonders praktisch, wenn man einen "Grundton" will, ich mag es nicht, wenn zu viel hartes weiß im Bild ist, besonders bei der Haut bei Portraits lasse ich nur die richtig hellen Glanzstellen absolut weiß.


    Wattestäbchen kratzen bei mir manchmal, weil ich wiegesagt sehr stark draufdrücke und dann da das Plastik manchmal durchkam [pfeif]


    Mit Wattepads geht es auch gut, das dauert nur so lange.


    Und mit Fingern mache ich es auch ganz gerne, nur habe ich da immer Angst, aus Versehen etwas Dreck am Finger zu haben, denn das kann schon mal ein Bild versauen.


    Aber wenn ich ehrlich bin, gewischt habe ich schon ewig nicht mehr, ich stehe im Moment auf grobes :))

  • Ich hab mal bei You Tube ein Speedpainting von einem kinderporträt geshen
    wo der künstler auf einem seperaten Blatt Papier mit Bleistift sich wie auf einer Farbpalette Farben angelegt hat (dh vershciedene Grautöne) und dann mit einem Estompe aufs eigtl Bild übertragen hat.
    Das hat er auch mit Stofftüchern gemacht was dem BIld diesen ''Smooth-Look'' gibt und einfach ne tolle ausstrahlung hat.
    ich kann es ja nochmal suchen.

  • Klingt sehr aufwendig und auch ein wenig verschwenderisch, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das richtig weich wirkt dann.

  • In der Schule früher habe ich auch unterschiedliche Verwischtechniken kennengelernt: Mit Taschentücher, Fingerspitzen, Wattestäbchen. Ich bervozuge die Fingerspitzen ;)

  • Ja das mach ich auch gerne, man hat einfach eine gute Kontrolle darüber. Die Finger sollten halt immer schön sauber und fettfrei sein, sonst hat man Fingerabdrücke und Tapser auf dem Blatt, die man nicht mehr wegbekommt und die auch beim Übermalen immer wieder sichtbar sind.

  • also Bleistifterfahrungen hab ihc ja noch nicht so, aber meine paar Bilder habe ich auch mit Fingern und Estompen bearbeitet. und Radierer. Aber man verwischt ja nicht nur Bleistift, ich arbeite ja auch mit Pastellen und Ölpastellen so und sogar Acryl kann verwischt werden. Bei softpastellen nehme ich verschiedene Dinge, aber am liebsten die Finger, ansonsten habe ich dann auch noch Applikatoren, neuerdings habe ich mir vom Schminkutesilien schon Dinge gekauft, ist billiger und hilft. :))Ich weiß nicht, wie die alle heißen, aber auch Schwämme nehm ich zum verwischen. Bei Ölpastellen funktionieren am besten Leinentücher, finger , Estompen und als Hilfsmittel Babyöl. [keine-ahnung]

  • Estompen sind ok, soweit sehr geeignet für die kleinen Ecken .


    Finger auf keinen Fall, nutzen wir nicht schon Säure freies Papier , es soll Lange halten
    denn nehmen wir die Finger und in der Haut ist Fett und ein wenig Säure die dann sehr schön auf das Papier gelangt.
    Es vergilbt mit der Zeit und ist ein Fall für die Tonne.


    Für Schattierungen, habe ich Rundpinsel, mit feinen braunen Haaren, je nach bedarf gekürzt ( Pinsel Mörder ) und auch die
    Größe ist wichtig,
    China Borsten gehen auch , aber nur die Flachen dann und je größer desto besser , aber die sollten nur mit Vorsicht genommen werden
    sie zerstören das Papier , also die Pinsel vorher mit HB Staub einmal richtig , durcharbeiten .


    Aber nie Finger nehmen , trage immer Handschuhe, was schon beim herausholen des Papiers beginnt .



    lg
    MoonDragon

    Das ist mein Leben und mein Fluch
    Ein Auge lacht, das andere weint

    Und mein Mund in Deinem Auge
    Immerfort zu lächeln scheint

  • Nightmage

    Hat das Thema geschlossen.

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