Please allow me to introduce myself... (Pinselschwinger)

  • Dein Name
    Pinselschwinger
    Wie lange zeichnest/malst du schon?
    Seit den frühen 1970er-Jahren
    Warum zeichnest/malst du?
    Warum ich zeichne und male? Ausgezeichnete Frage, die ich nicht wirklich beantworten kann. Für mich ist es aber ein Stück weit wie Forschung. Die Kunst ist für mich die kleine Schwester der Wissenschaft. Sehr neugierig, nicht so rational, aber kaum zu zügeln und nicht ruhig zu stellen. Wenn ich glaube verstanden zu haben wie etwas funktioniert, verliere ich auch oft ein bisschen das Interesse daran und wende mich anderen Dingen zu. Was der Sache natürlich nicht dienlich sein kann, wenn man damit womöglich sogar seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
    Materialien
    In letzter Zeit vor allem digital mit ArtRage, Krita und Affinity Photo. Früher überwiegend Airbrush mit Acrylfarbe von Liquitex. Aber auch Bleistifte, Tuschefedern, Polychromosstifte und Pastellkreiden. Vereinzelt habe ich auch mit einer Mischtechnik aus Acryl- und Alkydharz-Ölfarbe experimentiert, wovon ich aber abgekommen bin. Ölmalerei wollte ich immer mal ausprobieren, habe es aber aus Kosten- und Platzgründen nie gemacht. Ansonsten würde mich 3D-Animation noch interessieren, was ich aber wegen des enormen Lernaufwands und der Ansprüche an die Hardware bisher nicht umgesetzt habe. Eine Zeit lang habe ich auch mit Pappmaché modelliert, was ich aber aus Zeit- und Platzgründen irgendwann eingestellt habe.
    Motive
    Comics, Buch- und Plattencover-Illustrationen, fantastische Themen, auch Portraits, SciFi, Fantasy, Horror, alles mögliche. Grundsätzlich interessiere ich mich sehr für das Erzählen von Geschichten durch Bilder.
    Stil
    Eher naturalistisch, aber auch surreal, fantastisch, meist düster. Sehr mag ich aber auch den Ligne-Clair-Stil, den man aus den Comics von Hergé kennt. Ich mag besonders des Stil des belgischen Zeichners Yves Challand.
    Vorbilder
    Viele und keines, stets phasenweise. Einfluss hatten sicher HR Giger, Frank Frazetta, Richard Corben, Burne Hogarth, Gustave Doré, Francisco Goya, Arnold Böcklin, J. H. Füssli... und, wie gesagt, Yves Challand, Chris Scheuer, Albert Uderzo, René Franquin... mehr oder weniger, aber keinen von denen werde ich je erreichen. Filme inspirieren mich auch sehr zum Malen. Und Musik.
    Stärken und Schwächen
    Was ich als Stärken und Schwächen ansehe, variiert nach Laune. An manchen Tagen finde ich manche meiner alten Bilder gut, manchmal möchte ich sie am liebsten verbrennen. Eine Schwäche ist definitiv, dass ich aus Pedanterie dazu neige Bilder tot zu malen, weil ich glaube, dass hier und da noch etwas zu verbessern wäre. Und dann verschlimmbessere ich sie. Gleichzeitig ist dieses Anspruchsdenken aber auch eine Stärke. Zumindest manchmal. Ich konnte mich auch nie auf einen Stil beschränken, was für einen Künstler letztlich fatal ist, weil es ihn identitätslos und für das Publikum unzuverlässig und nicht greifbar macht. Ich erwarte selbst von einem Künstler, dass er einen originären Stil hat. Für mich selbst konnte ich das aber irgendwie nie akzeptieren. Eine Stärke von mir ist aber sicher mein Wissensdrang. Ich will Wissen wie die Dinge funktionieren, um sie malen zu können: Licht, Anatomie, Perspektive, Maltechniken...
    Optional: Wie hast du uns gefunden?
    Durch Zufall
    Optional: Woher kommst du?
    Norddeutschland
    Optional: Alter
    Ü 50
    Optional: Hobbies
    Bildbearbeitung und Grafik, Filme, Lesen (Bücher und Comics), Spazierengehen, Games, Atmen...

    Hi!

    Als Neuzugang will ich mich kurz vorstellen. Ich weiß noch nicht wie aktiv ich hier sein werde, habe aber schon mal meinen Senf hier zu ein paar Themen abgegeben, weil ich glaubte, dass ich dazu etwas beitragen könne. Ich male und zeichne schon seit meiner Kindheit, habe das auch mal studiert (wenn es auch nicht sehr ergiebig war) und eine Zeit lang versucht damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen, bevor ich mich notgedrungen der Grafik- und Werbeindustrie einverleibt habe. Kurze Zeit habe ich auch mal an einer Volkshochschule Zeichen- und Bildbearbeitungsunterricht gegeben, was aber auch nicht so gut funktioniert hat. Es ist nicht leicht immer genug Teilnehmer zusammen zu kriegen, daher ist das ein sehr unzuverlässiges Einkommen. Und wer weiß wie sich das alles in Zeiten von KI noch entwickeln wird.


    OK, mal sehen ob ich hier einen sinnvollen Beitrag leisten kann.


    Seid herlich gegrüßt


    Pinselschwinger

  • Hallo Pinselschwinger - so, die Kür hast Du nun hinter Dir :)) Du hast Dich vorgestellt. Wie man liest, hast Du ein bewegtes Kunstdasein [lala]

    Die Sache mit Deinen Stärken und Schwächen kennen viele - auch ich und viele andere von uns auch. Das ist aber per se nicht schlecht, denn die Selbstkritik erlaubt naturgemäß auch Entwicklung und Veränderung. Ich bin schon gespannt auf Deine Werke. Deine Vorstellung war sehr ausführlich und lässt Interessantes erahnen - vielen Dank [klatsch]

  • Nightmage

    Hat den Titel des Themas von „Please allow me to introduce myself...“ zu „Please allow me to introduce myself... (Pinselschwinger)“ geändert.
  • Herzlich willkommen hier bei uns im Forum Pinselschwinger . Ich fand Deine Vorstellung sehr interessant. Vor allem in Deiner Liste der Vorbilder habe ich viele bekannte Namen entdeckt (Richard Corben, Frank Frazetta, Chris Scheuer...) alles Namen aus meiner in den 80ger Jahren angefangenen Comic und Fantasie-Alben-Zeit.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt, was Du uns zeigen wirst!

  • Das nenne ich mal eine ausführliche Vorstellung. Das läßt erahnen das du Fantasie hast und da werde ich schon Neugierig auf deine Werke.

  • Hallo Pinselschwinger,


    ein herzliches Hallo und viel Spaß in unserem Forum. Schau Dich um und lass Dich inspirieren.



    Ich konnte mich auch nie auf einen Stil beschränken, was für einen Künstler letztlich fatal ist, weil es ihn identitätslos und für das Publikum unzuverlässig und nicht greifbar macht. Ich erwarte selbst von einem Künstler, dass er einen originären Stil hat. Für mich selbst konnte ich das aber irgendwie nie akzeptieren.

    Ich habe gerade vor kurzem einen Beitrag von einer Künstlerin gesehen, die von sich aus gesagt hat, dass man dies nicht unbedingt muss, weil man sich die Chance nimmt auszuprobieren und zu experimentieren. Habe ich mich erst festgelegt und erfülle die Erwartungen der anderen, bin ich nicht mehr frei in meiner künstlerischen Darstellung.

    In diesem Sinne ein Gruß von mir [winke-winke]

  • Hallo Pinselschwinger,

    wünsche dir auch ein liebes Willkommen hier in unserem Forum. [wink]


    Die Kunst ist für mich die kleine Schwester der Wissenschaft. Sehr neugierig, nicht so rational, aber kaum zu zügeln und nicht ruhig zu stellen.

    Finde ich sehr schön geschrieben. Selber würde ich sagen, Kunst und Wissenschaft ergänzen sich sehr gut. Die Wissenschaft gibt Vorlagen, wie z.B. Naturgesetze funktionieren oder wie Materialien reagieren,

    die Kunst macht daraus kreative Dinge. Z.B. Gravitationsgesetz ist Wissenschaft, und eine Wassermelone

    aus 100 Meter Höhe auf eine Betonplatte fällt, ist die Kreativität, was man daraus macht.


    In letzter Zeit vor allem digital mit ArtRage, Krita und Affinity Photo.

    Bin auch großer Fan digitaler Kunst. Selber habe ich PSCC und Clip Studio Paint.

    Aber ich liebe auch die analoge Kunst (z.B. Bleistifte und Buntstifte usw.).

  • Hallo allerseits!


    Zunächst mal danke an alle für die nette Begrüßung. Sorry, dass ich mich vielleicht ein bisschen spät melde, aber ich habe halt auch im real life einiges zu tun und finde mich hier auch noch nicht so richtig zurecht.

    Selber würde ich sagen, Kunst und Wissenschaft ergänzen sich sehr gut. Die Wissenschaft gibt Vorlagen, wie z.B. Naturgesetze funktionieren oder wie Materialien reagieren,

    die Kunst macht daraus kreative Dinge. Z.B. Gravitationsgesetz ist Wissenschaft, und eine Wassermelone

    aus 100 Meter Höhe auf eine Betonplatte fällt, ist die Kreativität, was man daraus macht.

    Ja, je nachdem wie und was man malt, und wie die Ansprüche sind, hat das sehr viel mit Wissenschaft zu tun. Licht und Farbe z.B. sind zunächst mal vor allem Physik, dann natürlich auch Psychologie. Der Umgang mit Farbe ist Chemie. Perspektive hat natürlich viel mit Mathematik zu tun. Usw. Wenn man realistisch, bzw. naturalistisch malen will, kann es nicht schaden sich mit diesen Dingen auszukennen. Nicht umsonst war Da Vinci auch ein großer Pionier der Wissenschaften. Andersrum kann Malerei aber auch Forschungsarbeit sein. Ich habe durch das Malen unheimlich viel gelernt, auch und gerade z.B. über Physik, Anatomie, Perspektive... Das geht Hand in Hand. Und da ich mich immer schon und immer noch - trotz Studium - als Autodidakten gesehen habe, empfinde ich es ein Stück weit so als hätte ich in meiner persönlichen Entwicklung die Kunstgeschichte nachvollzogen. Z.B. fällt mir an mir auf, dass ich in früheren Phasen die gleichen eigentümlichen Fehler und Manierismen in der Anatomie der Figuren hatte, die ich malte, wie die Maler des Mittelalters.


    Das ist aber natürlich auch Einstellungssache. Man kann Malerei auch anders betreiben. Z.B. als Selbsterfahrungs-Trip oder Therapie. Dann sind andere Aspekte wichtig.


    Zitat von gast0322

    Ich habe gerade vor kurzem einen Beitrag von einer Künstlerin gesehen, die von sich aus gesagt hat, dass man dies nicht unbedingt muss, weil man sich die Chance nimmt auszuprobieren und zu experimentieren. Habe ich mich erst festgelegt und erfülle die Erwartungen der anderen, bin ich nicht mehr frei in meiner künstlerischen Darstellung.

    Das habe ich eben auch immer so empfunden. Das ist natürlich eine persönliche Entscheidung. Ich merke halt nur an mir selbst, dass auch ich von Künstlern, die ich schätze, erwarte, dass sie ihren originären Stil haben. Wenn ich mir einen Bildband von einem meiner Lieblingsmaler kaufe und der malt darin plötzlich ganz anders als ich es von ihm kenne und mag, dann fühle ich mich ein Stück weit über den Tisch gezogen. Tatsächlich ist es ja, soweit ich weiß, rechtlich gesehen so, dass wenn ein Maler eine Auftragsarbeit in einem ganz anderen Stil malt als man es von ihm kennt, er den Auftrag damit nicht auftragsgemäß erfüllt hat und der Auftraggeber ihn in Regress nehmen kann. Wenn man das beruflich machen will, wird es halt auch schwierig, wenn man keinen eigenen Stil hat, auch weil der Stil quasi Deine Visitenkarte ist, die Dich ausweist und für jeden erkennbar oder überhaupt erst attraktiv macht. In der Regel wird es wohl auch so sein, dass sich der eigene Stil automatisch bildet. Man entwickelt seine Vorliebe für Sujets, bevorzugte Techniken, die Art und Weise wie man etwas darstellt... und Voila, man hat einen eigenen Stil und merkt es selbst womöglich gar nicht. Mir wurde auch schon gesagt, ich hätte einen. Aber manche haben eben auch tatsächlich keinen. Ich muss da z.B. an diesen so gehypeten Kunstfälscher Beltracchi denken, der über sich auch sagt, dass er keinen habe. Und das stimmt, soweit ich das beurteilen kann auch. Vielleicht wurde er deshalb Fälscher, weil ihm für einen eigenen Stil die Kreativität fehlte.


    Aber ich brabbel schon wieder. Sorry, aber fürs Internet-Zeitalter bin ich wohl einfach zu redselig.

  • Da ich also noch viel ausprobieren möchte und in einem Alter bin, wo ich sowieso nicht mehr die großen Werke für tausende von Euros verkaufen werde, dann behalte ich es mir vor je nach Projekt es nach meiner eigenen Vorstellung und Kreativität auszuführen. Da müssen die Leute, die wirklich ein Bild von mir haben wollen sich einfach darauf verlassen können, wie ich es am besten mit dem Material umsetzen kann. Da möchte ich mir nicht reinreden und mich nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Das schadet nur dem Werk und dem Endergebnis. [zwinker]

    Deshalb bin ich ja auch nur Hobbykünstlerin... [pfeif]

  • Da ich also noch viel ausprobieren möchte und in einem Alter bin, wo ich sowieso nicht mehr die großen Werke für tausende von Euros verkaufen werde, dann behalte ich es mir vor je nach Projekt es nach meiner eigenen Vorstellung und Kreativität auszuführen. Da müssen die Leute, die wirklich ein Bild von mir haben wollen sich einfach darauf verlassen können, wie ich es am besten mit dem Material umsetzen kann. Da möchte ich mir nicht reinreden und mich nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Das schadet nur dem Werk und dem Endergebnis. [zwinker]

    Deshalb bin ich ja auch nur Hobbykünstlerin... [pfeif]

    Das ist natürlich völlig in Ordnung. Wie gesagt ist es eine persönliche Entscheidung. Ob Dich jemand dafür verklagen kann, weil Du in einem anderen Stil gemalt hast als dem, den er von Dir erwartet hat, hängt natürlich auch von Deinem Bekanntheitsgrad und Marktwert ab. Wenn Du gar keinen Stil hast, für den Du bekannt bist, wird man Dich darauf auch nicht festnageln können. Nur verkaufst Du Dich dann vielleicht auch nicht so gut, weil man ja nicht einschätzen kann, was man von Dir zu erwarten hat. Zwingen kann man ja halt auch niemanden Deine oder meine Bilder zu kaufen.


    Ich kann das sehr gut verstehen, was Du da scheibst. Ich lasse mich auch ungern unter Druck setzen und hasse eigentlich Auftragsarbeiten. Und das ist auch alles kein Problem, wenn man für sich malt und es nicht darum geht, dass man es auch verkaufen will oder gar muss. Denn dann gibt es halt nicht nur die eigenen Interessen, sondern auch die des potenziellen Käufers.

  • Nur verkaufst Du Dich dann vielleicht auch nicht so gut, weil man ja nicht einschätzen kann, was man von Dir zu erwarten hat. Zwingen kann man ja halt auch niemanden Deine oder meine Bilder zu kaufen.

    Das würde halt bedeuten, dass man dem Käufer/in natürlich berichtet, was man vor hat und ob beide damit einverstanden sind. Wenn die Vorstellungen nicht passen, dann lässt man es einfach.

    Es nutzt mir persönlich nicht, wenn die Leute etwas von mir wollen, was ich bei der Eingebung des Bildes/Idee nicht umsetzen kann, weil es mich blockiert. Dann kann das Bild nur schlecht werden.

  • Das würde halt bedeuten, dass man dem Käufer/in natürlich berichtet, was man vor hat und ob beide damit einverstanden sind. Wenn die Vorstellungen nicht passen, dann lässt man es einfach.

    Es nutzt mir persönlich nicht, wenn die Leute etwas von mir wollen, was ich bei der Eingebung des Bildes/Idee nicht umsetzen kann, weil es mich blockiert. Dann kann das Bild nur schlecht werden.

    Das ist, wie gesagt, Deine freie Entscheidung. Und Du musst dann halt sehen, ob und wie das in der Realität funktioniert. In der Regel wird es ja so sein, dass sich ein Auftraggeber an Dich wendet, weil er schon Sachen von Dir kennt und er so etwas in der Art haben will. In den meisten Fällen wird er zumindest irgendwelche mehr oder weniger konkreten Erwartungen haben, wie das dann aussehen soll. Ob er das so bekommen kann/wird, musst Du mit ihm ausmachen. Theoretische Erwägungen darüber, wie es Deiner Ansicht nach ablaufen sollte, werden da wenig nützen, denn auch der Auftraggeber ist natürlich frei in seinen Entscheidungen. Ist übrigens auch eine Frage der Formulierung des Vertrags. Aber ich würde mich da auch nicht auf Winkelzüge verlassen, denn als Künstler lebst Du von Deinem Ruf, von dem Nimbus, den Du Dir mit Deinen Werken erarbeitet hast. Unzufriedene Kunden sind vergängliche Kunden und werden auch nicht eben für Dich werben. Letztendlich musst Du Deine Bilder natürlich nicht verkaufen und auch nicht veröffentlichen. Aber ebenso natürlich muss sie niemand kaufen oder veröffentlichen, wenn er/sie nicht will. Klingt jetzt wenig nach Kunst, sondern mehr nach Marktwirtschaft. Ist es aber letztlich leider auch. Die Freiheit der Kunst bedeutet zwar, dass Du malen kannst was und wie Du willst, es bedeutet aber nicht, dass das irgendwer gut finden oder gar Geld dafür ausgeben muss. Das muss Dich aber natürlich nur interessieren, wenn Du auch Geld damit verdienen willst. Wenn Du nur für Deine eigenen Ansprüche malst, kann Dir das egal sein.


    Grundsätzlich sollte man sich, wenn man das beruflich machen will, darüber klar sein, dass man da kein geregeltes Einkommen hat und es keine verlässliche Nachfrage nach dem gibt, was man da malt. Diese Nachfrage muss man sich erstmal selbst schaffen. Und das ist im digitalen Zeitalter, und mehr noch im Zeitalter der KI, nicht einfacher geworden, wo sehr viele dieser Sachen, die man früher mühsam lernen und langwierig erst selbst herausfinden musste, von Maschinen übernommen werden. Die Illustrationen für Buch-Cover beispielsweise werden schon länger nur noch in seltenen Fällen von Illustratoren gestaltet, sondern meist mit irgendwelchen Bildern aus dem Stock bestückt. Und das genügt auch den Ansprüchen der allermeisten Konsumenten vollkommen. Gerade die Auswirkungen der KI werden sehr interessant werden. Wenn jeder seine Hollywood-Filme selbst drehen kann, indem er einfach ein paar Instruktionen in ein Terminal tippt, wird sicher kaum noch jemand ins Kino gehen, DVDs oder BluRays kaufen oder auch nur ein Netflix-Abo abschließen. Auch wenn diese Filmchen wahrscheinlich letztlich sehr unbfriedigend sein werden, weil es den meisten Leuten faktisch an Ideen und Inspiration fehlt, sie nur Klischees zusammenbasteln werden und das Ganze dann nur zu einer lanweiligen Form von Selbstbefriedigung führt. Ob dann überhaupt noch jemand die Werke anderer sehe will, bleibt abzuwarten.

  • Da du das hier in deinem Thread schreibst, obwohl es mit Vorstellung und Begrüßung nichts mehr zu tun hat, nehme ich an, dass du das Thema gerne diskutierst und hänge mich mal mit rein:

    Gerade die Auswirkungen der KI werden sehr interessant werden. Wenn jeder seine Hollywood-Filme selbst drehen kann, indem er einfach ein paar Instruktionen in ein Terminal tippt, wird sicher kaum noch jemand ins Kino gehen, DVDs oder BluRays kaufen oder auch nur ein Netflix-Abo abschließen

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bis dahin noch lange bin ist. Also bis zur theoretischen Möglichkeit, seinen Film mittels "ein paar Instruktionen" per KI selbst zu machen. Bis jetzt liefert KI doch nur schwache Texte und Bilder für Witze, oder? Und das nächste Problem ist, dass die meisten Menschen Konsumenten sind, keine Kreateure. Im Prinzip könnte jeder seine Unterhaltungsliteratur selbst schreiben, aber trotzdem gibt es viel mehr Leser als Autoren.


    Ich denke, die Leute, die damit

    sie nur Klischees zusammenbasteln werden und das Ganze dann nur zu einer lanweiligen Form von Selbstbefriedigung führt.

    zufrieden wären - die werden sich nicht in die Bedienung der KI einarbeiten wollen (bedenke, wie wenig Leute außerhalb von Fotoforen auch nur minimale Bildbearbeitung machen). Und die Leute, die die technischen Fähigkeiten haben, die werden auch erkennen, dass ihnen die Kreativität fehlt. Und alle werden sich freuen, wenn jemand anders "die Arbeit" für sie macht.


    Wobei es natürlich hilfreich wäre, wenn "jemand anders" interessante Filme machen würde. Und vom Netflix-Abo (meiner Schwester) war ich auch enttäuscht...


    Last but not least: Wenn jeder nur noch in "seinem eigenen Saft kocht", dann bricht die ganze Fan-Welt zusammen. Keine Diskussion mehr, keine ComicCon, kein Merchandising - nee, da entgehen zu vielen Firmen zu viele Gewinne 😉

  • Aber ich würde mich da auch nicht auf Winkelzüge verlassen, denn als Künstler lebst Du von Deinem Ruf, von dem Nimbus, den Du Dir mit Deinen Werken erarbeitet hast.

    Darüber brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen, weil ich nur aus Spaß male und meinen Broterwerb davon nicht bestreiten muss, denn dafür müsste ich jetzt einen riesengroßen Aufwand mit Werbung, YT und andere Medien machen. Damit hätte ich mindestens vor 15-20 Jahren anfangen müssen, damit es vielleicht wirklich etwas gebracht hätte.

    Aber heute scheue ich mich davor, wie der Teufel das Weihwasser.

    Ich persönlich finde, dass wir die Diskussion damit belassen können, außer andere hätten noch etwas zu dem Thema zu sagen und möchten gerne auch mitdiskutieren?

  • Werbung, TV usw. musst Du als Maler oder Illustrator nicht unbedingt machen. Vielleicht will Dich mal jemand interviewen, aber das käme wohl erst später, wenn Du schon bekannter bist. Das Problem ist eher erstmal einen Fuß in die Tür zu bekommen. Da muss man quasi erstmal Klinken putzen, Galeristen, Agenten, Verlage und dergleichen finden, die einen weiter bringen. Der von mir nicht sonderlich geschätzte Dieter Nuhr hat kürzlich mal in irgendeiner Sendung erzählt, dass er ursprünglich auch Kunst studiert habe und das auch beruflich machen wollte, das eigentliche Problem aber sei gewesen erstmal die nötigen Kontakte zu knüpfen. Und dafür fehlte ihm das Talent. Das ging mir ähnlich. Bei Dieter Nuhr dürfte sich dieses Problem nun quasi von allein gelöst haben, denn wenn man prominent ist, interessieren sich die Leute automatisch für Dein Gekleckse. Aber so ist es eben tatsächlich. Die Leute müssen erstmal auf dich aufmerksam werden und dann Dein Zeug auch haben wollen. Wenn Du erstmal im Geschäft bist, ist die größte Hürde genommen.


    Ja, lass uns das Thema beerdigen. Vielleicht ist es ja für irgendwen von Interesse und hilfreich, aber wenn Du nur für Dich und zum Hobby malst, dann ist das für Dich natürlich nicht wichtig.

  • . Es ist nicht leicht immer genug Teilnehmer zusammen zu kriegen, daher ist das ein sehr unzuverlässiges Einkommen.

    Das hat Kunst leider so an sich. Drücke trotzdem sie Daumen das sowas ab und an klappt.

    Mein Rechner:

    Mainboard ASUS B350 CPU Ryzen 1200 RAM 16 GB S 3000 DDR4 G.Skill Grafikkarte GT 1030 GDDR5 SSD San disk ssd ca 200 GB

    Betriebsystem Ubuntu 22.04. Win11 [ [spassbremse]] .

    Grafikprogramme: Gimp 2.10, Fauve Matisse, Azpainter,

  • Ich mache das nicht mehr. Habe mir damals einiges davon versprochen und hatte auch Lust drauf, aber es entpuppte sich doch als ziemlich viel Arbeit für wenig, obendrein unzuverlässiges Geld. Und mit auch teils ziemlich strangen Teilnehmern. Das ist aber übrigens, glaube ich, auch nicht nur im Zusammenhang mit Kunst so. Das Konzept VHS ist insgesamt so ein bisschen zusammengekloppt, finde ich.

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