Woran erkennt man Qualität?

  • Ja, eigentlich nur durch testen. Und da man im Laden natürlich nicht alles testen kann, wird man nur aus der Erfahrung schlau, wenn man sich etwas kauft und es daheim richtig ausprobiert.
    Man kann ja nicht im Laden Papier testen. Oft kann man zwar an einem Teststreifen die Oberfläche fühlen (bei Aquarellpapier beim Bösner oft der Fall) aber natürlich nicht wie es sich dann mit Farbe verhält.
    Oder auch Stifte. Manche haben einen satten Abstrich aber beim spitzen fallen sie dauernd auseinander. Bei Polys gibt es auch immer einen Testblock mit schwarzem Papier, da kann man dann etwas über die Deckkraft herausfinden.

  • Ich finde es kommt immer drauf, wie man mit dem Material umgeht. Und wie man damit umgehen kann.
    Ich habe schon wen gesehen, der zeichnet zwar nur mit Bleistiften, aber no name billigteile, die Zeichnungen sahen sowas von real aus und man hat überhaupt keinen Unterschied gesehen, zb zu Faber Castell Bleistiftzeichnungen.


    Bei Farben denke ich stimmt es zum Teil, hatte irwann mal günstige Nonamebuntstifte, die waren genial, die Farben hatten eine Leuchtkraft und eine Deckkraft die war gut, allerdings ist nun das Farbspektrum da natürlich sowas von mau, schwarz, braun, grün in zwei Tönen ein Orange ein lila und Ende, das reicht natürlich nicht aus :)) Und man muss mich nicht mehr fragen, was und wo die her waren, schon zu lang her und war nen Zufallskauf :))

  • Ich habe vor einiger Zeit, im Pinsel-Onlineshop, Pinsel bestellt.

    Die Lieferung erfolgte innerhalb einer Woche.

    Aber...........mit der Qualität der Pinsel bin ich gar nicht zufrieden. Bei fast allen Pinsel sind die

    Pinselhaare starr und steif.

    Der teuerste Pinsel, der Leonard 8206RO Chèvre extra-fine France, hat die schlimmsten Mängel.

    Die Pinselhaare nicht nur starr und steif sondern nachdem ich ihn, per Wasserbad, nutzen konnte,

    kam die nächste Überraschung. Beim Malen verlor er unzählig viele seiner Ziegenhaar-Haare.

    Ich rief bei Gerstaecker an und erklärte was passiert ist. Das schlimmste ist, dort hat niemand Ahnung was das sein könnte. Die Starrheit und der Haarausfall.

    Ich soll eine Gutschrift in Höhe von 19,52€ erhalten. Bisher habe ich das allerdings noch nicht schriftlich vorliegen. Hab heute darum gebeten.

    Hat jemand von euch solche Pinselbeschaffenheit, dieses Starre, erlebt?

  • Ich plädiere da immer, lieber ein günstiges Material, um zu schauen, ob es von der Handhabung her grundsätzlich was für einen ist und später lieber hochwertiger kaufen, wenn man für sich festgestellt hat, dass man es weiterführen möchte

    Da hast du dann aber das Problem, dass sich günstige Materialien nicht immer so verhalten wie die teuren, da einfach ein viel zu großer Qualitätsunterschied vorhanden ist. Es sollte schon mindestens Studentenqualität sein.

  • Was Cherry92 da sagt, wollte ich auch grade schreiben - man muss natürlich nicht gleich das teuerste holen was es am Markt gibt, aber wenn das Material garnichts taugt, dann frustriert das und grad als Anfänger denkt man dann schnell, man wäre zu doof - dabei ist blos das Material doof.


    Und - bei den bekannten Herstellern kann man sich ja auch einzelne Teile problemlos nachkaufen oder sich selbst zusammensuchen was man braucht, Billigkram gibts meistens ja nur in Sets, ist dann auch irgendwie unpraktisch.

  • Da hast du dann aber das Problem, dass sich günstige Materialien nicht immer so verhalten wie die teuren, da einfach ein viel zu großer Qualitätsunterschied vorhanden ist. Es sollte schon mindestens Studentenqualität sein.

    Günstig ist ja nicht gleich billig. ;)

    Aber stimmt, mindestens die Qualität sollte es haben. Oder man nimmt eine Marke, die auch gute Kindersortimente hat.

  • Als ich das geschrieben hatte, dachte ich an z.B. Aquarellfarben, die eigentlich keine Aquarellfarben sind, sondern eher Deckfarben ähneln. Oder Buntstifte mit denen man extrem stark aufdrücken muss, damit überhaupt Pigment aufs Papier abgegeben wird.


    Ich würde so vorgehen, dass ich mir ein qualitativ hochwertiges Produkt kaufe und wenn eine Farbe ersetzt werden muss, kann man ja als nächstes eine Preisstufe niedriger ausprobieren. Man hat dann bereits Erfahrung mit einem Produkt, dass definitiv eine gute Qualität hat und kann so besser vergleichen.

  • ob das stimmt weis ich nicht, ich kann nur erzählen, was mir mal erzählt wurde,

    mir wurde mal erzählt, das manche Hersteller ihre Pinsel quasi impegnieren?? ich weis nicht ob man das so nennt, aber damit wollen, sie Transportschäden vermindern, da sollte wenn auswaschen und reinigen nicht ausreicht, ein Wasserbad ausreichen und danach gründlich reinigen und auswaschen.


    Aber die Angabe ist ohne gewär, ob es stimmt und ob diese Anwendung bei deinen Pinseln angewand worden ist, weis ich natürlich nicht.


    Haarausfall? Habe mal gehört, das Echthaarpinsel öfters zum anfänglichen Haaren neigen, ob stimmt weis ich aber nicht. Haaren die nach ordentlichem mehrmaligen auswaschen und reinigen immer noch?



    liebe Grüße


    Severina


    Ja ich bin von Markenware schonmal enttäsucht worden, ich zB mag die Pitt Artist Pen von Faber Castell nicht.


    kaufe eine Packung set,


    S geht nach kaum benutzung, kaputt, dachte am Anfang was aber auch möglich war, gut ich neige zum Druck, war meine Schuld.

    kaufe mir einen einzelnen nach, kaum mit gezeichnet leer, gut ärgerlich, aber dachte naja vielleicht einen erwischt, der von netten Kunden doch geöffnet und benutzt wurde, kann ja sein,

    also drittes mal gekauft, kaum benutzt und genau drauf geachtet, keinen Druck auszuüben und ich habe wirklich stark aufgepasst, fällt mir die gesamte Mine raus, dann hatte ich die Schnauze voll.


    Habe mir dann einen einzelnen Micron gekauft zum ausprobieren, und keine Probleme, der Stift an sich, macht auf mich auch einen qualitativ besseren Eindruck vom Material her, (kann aber auch Einbildung sein), gefallen mir aber besser.


    mit anderen Dingen von Faber Castell, die ich einzeln mal nach oder dazu gekauft habe, hatte ich noch nie Probleme, die Pitt Artist Pen mögen mich nicht, oder hatte vielleicht beim Einzelnachkauf ultimatives Pech, das ich genau die erwischt habe, die kaputt gemacht wurden, zb falsche Nutzung durch Kunden oder zuoft benutzt zum ausprobieren, die meisten denken, zwei drei kleine Striche reichen nicht, müssen gleich Probepapier voll malen und wenn sie einen nehmen, nehmen sie einen neuen und nicht den den sie ausprobiert haben. Ich liebe solche Kunden .....................................................nicht

    Einmal editiert, zuletzt von Nightmage () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Severina mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Was für mich auch ein starkes Argument ist, ist die Open-Stock-Verfügbarkeit, da es ja keinen Sinn macht ein Set zu kaufen, z.B. ein Blau sehr häufig zu benutzen, dann dazustehen und man muss ein neues Set kaufen, damit man wieder vernünftig malen kann. Auch ist es sinnvoll, bezogen auf Acryl-, Aquarell- und Ölfarben, die Pigmente recherchieren zu können, mit den diversen Kreiden kenne ich mich nicht genug aus um mir ein Urteil zu erlauben.


    Ich meine das Folgende nicht als Werbung, sondern als Beispiel für die Faktoren die ich als ein wichtiges Merkmal betrachte.

    Ich mag die Aquarellfarben von Art Creation von Royal Talens aus genau diesem Grund: zwar gibt es sie nicht einzeln, aber du bekommst Informationen über Pigmente und Lichtechtheit und Qualität und Preis stehen meiner Meinung nach in einem unschlagbaren Verhältnis. Wenn man nur ausprobieren möchte, oder ein sehr geringes Budget hat, dann sind solche Produkte optimal. Die Acryl- und Ölfarben von Art Creation sind aber wieder Open-Stock-Verfügbar.

  • Nun, da ich ja selber erst

    mit analog malen/zeichnen

    angefangen habe und über

    die Jahre Geld angespart habe,

    schaue ich lieber hier im Forum oder sonst

    wo rum, schaue mir Empfehlungen von anderen

    Kunstschaffenden an und kaufe mir das

    jeweilige Produkt. Sicher ist Sicher.

    Würde ich jetzt noch mit Ölfarbe usw.

    anfangen, würde ich genauso vorgehen.

    Und ja, für Farben allgemein muss einfach

    dickeres Papier her.

  • Es kommt ja auch immer drauf an, wofür man das Material braucht. Ich habe neulich ein Video zum verschiedenen Aquarellpapieren gesehen - die YouTuberin war wohl erfahrene Malerin. Sie hat das Canson Montval gehasst, weil die Farbe nicht eingedrungen ist. Canson verkauft das Papier aber speziell als günstiges Papier für Lernende, weil man die Farbe leicht wieder ablösen und damit Fehler korrigieren kann.


    Für mich muss Papier zum Üben zuerst mal preiswert sein - "precious paper paralysis" hat neulich jemand auf YouTube erwähnt beim Thema Skizzebücher von Etchr. Was nützt es, wenn das Buch so teuer war, dass man für jede Übungsskizze die Geldausgabe ausrechnen kann? Andererseits mag ich Papier unter 120 g einfach nicht, da macht mir das Zeichnen keinen Spass. Und lieber sind mir 150 g aufwärts. Ich bin gespannt, was meine befreundete Künstlerin zu den Action-Skizzenbüchern sagt...


    Pinsel, mit denen ich so male wie sie aus der Fabrik kommen müssen ihre Haare behalten und nass eine schöne Spitze bilden. Aus ethischen Gründen sollen sie aus Synthetik sein, und ich persönlich mag Marderimitation momentan lieber als Eichhörnchenimitation. Pinsel zum Basteln (Fächerpinsel, Rubbelkrepp-Pinsel, Löschpinsel...) müssen vor allem billig sein ;) Aber Haare verlieren dürfen sie auch nicht.


    Bei Aquarellfarben gibt es ja anscheinend nur vier Qualitäten und die Marke halte ich für relativ nebensächlich: Extrafein (z. B. Schmincke Horadam), superfein (z. B. Daler Rowney Aquafine), fein (z. B. Schmincke Akademie) und solche, die ein Spezialgeschäft nicht mal im Traum führen würde (Action)... (ich habe das von der Webseite Aquarelle et Pinceaux - Gerstaecker hat die Einteilung z. B. nicht.) Und sogar als Anfänger merke ich den Unterschied - no-name Farben kaufe ich nicht mehr.


    Bei allen zu spitzenden Stifte muss v. A. die Mine halten. Die Härtegrade sollte auch konstant bleiben, wenn man nachkauft. Mein Lieblingsstift ist allerdings aus dem Musikgeschäft, hing bis Dezember mittels Magnet am Kühlschrank und ich habe keine Ahnung, welchen Härtegrad er hat... Ist für Notizen in den Noten ja auch relativ egal. Die 19 Cent-Stifte aus dem Supermarkt sind auch nicht schlecht - der 2B ist schon deutlich kürzer geworden. Der grosse Vorteil von Faber-Castell oder anderen "Künstlermarken" ist halt, dass man die ganze Palette an Härtegraden hat. Welche ich aber z. B. gar nicht brauche - ein weicher, ein mittlerer und ein harter reichen mir.


    Radiergummis mag ich billig! So billig, dass ich keine Hemmungen habe, sie zu zerschneiden ;) Dann kriegt man nämlich immer wieder eine scharfe Kante für feine Linien... Den Radierstift von Faber-Castell mag ich dagegen nicht besonders - angespitzt ist er zu weich und besonders gut radieren tut er auch nicht, finde ich. Also nein, blind auf Marken zu vertrauen ist keine gute Idee...


    Aber ganz billig werde ich versuchen, nur noch das zu kaufen, was erstens wirklich fast nichts kostet (den Lidl-Koffer für 40 Euro finde ich z. B. schon zu teuer - abgesehen davon, dass mich der Grossteil des Inhalts nicht interessiert) und zweitens irgendwie anderweitig verwendet werden kann, wenn es für den gedachten Zweck nichts taugt (Papier kann man immer irgendwie brauchen - Bleistifte auch... )

  • Bei Aquarellfarben gibt es ja anscheinend nur vier Qualitäten und die Marke halte ich für relativ nebensächlich: Extrafein (z. B. Schmincke Horadam), superfein (z. B. Daler Rowney Aquafine), fein (z. B. Schmincke Akademie) und solche, die ein Spezialgeschäft nicht mal im Traum führen würde (Action)... (ich habe das von der Webseite Aquarelle et Pinceaux - Gerstaecker hat die Einteilung z. B. nicht.) Und sogar als Anfänger merke ich den Unterschied - no-name Farben kaufe ich nicht mehr.

    Prinzipiell kenne ich bei Aquarellfarben die Einteilung in Künstlerqualität und Studienqualität , wie die verschiedenen Firmen die auch immer benennen mögen. Von Royal Talens gibt es auch die von mir schon in einem frühen Beitrag erwähnten Talens Art Creation, die die absoluten Einsteigerprodukte stellen, aber dennoch besser als die ganzen no-name. Ich hatte zwar noch nicht die Möglichkeit mich mit den unzähligen verschiedenen Aquarellfarben hands-on zu beschäftigen, aber nach dem was ich gelesen habe, bestehen die verschiedenen Farben nicht nur aus Pigment und Gummi Arabicum als Bindemittel, sondern auch, je nach Produkt, Ochsengalle, Honig, diversen Sorten Sirup, Glyzerin und und und... Die genaue Rezeptur und Verarbeitung ist immer unterschiedlich und hat starken Einfluss auf das Farbverhalten auf dem Papier, den Farbton und vieles mehr. Daher ist die Marke durchaus ein wichtiger Anhaltspunkt, auch für Vegetarier und Veganer, wenn sie tierische Produkte auch in Künstlerfarben vermeiden wollen, da manche Farben vegan oder vegetarisch sind und andere eben nicht. Die Nutzung von verschiedenen Konservierungsstoffen ist auch üblich, damit die Farben, besonders in Tuben, nicht verderben und Allergiker müssen hier eventuell auf die eine oder andere Produktlinie verzichten, je nachdem, ob sie das entsprechende Allergen enthält.

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