Chaoskritzlerin: Übungen, Skizzenbuch und anderes

Danke für deine Einschätzung, bluedxca93.

Auch wenn für mich das "trotz" wahrscheinlich eher ein "gerade wegen" wäre, da ich glaube die Skizzen bekommen ihre Hauptwirkung durch den Farbwechsel der Stifte, ist es interessant zu lesen, dass die Stifte auch von manchen scheinbar als Bürde betrachtet werden. Sie und ihre Wirkung sind in jedem Fall sehr speziell und eindeutig Geschmackssache.

02.09.2021

Lange nichts gezeigt.

Lag aber in erster Linie daran, dass ich ganz viel mit dem blöden berühmten "was anderes"-Dingen des Lebens beschäftigt war und die Zeichnungen, die daneben entstanden sind, sind in meinem Skizzentagebuch gelandet (welches eher private Darstellungen und Gedanken enthält, die ich hier nicht zeigen möchte).

Aber heute habe ich endlich etwas abgeschlossen. Ein Pinguinportrait von einem kleinen Frackträger im Wechsel von Jugend zu Erwachsenen-Outfit.

Dies war in vielerlei Hinsicht Premierenmaterial:

Mein allererstes Arbeiten mit Ölfarben von vermeintlich guter Qualität (kann ich aber aufgrund mangelnder Erfahrung nicht wirklich beurteilen).

Mein erstes Bild in der Technik Oil over Acrylic

Mein erstes mal verwenden einer runden Leinwand.

Mangels Erfahrung habe ich das Bild dann in insgesamt vier Etappen gemalt. Irgendwie wurden die Farbtöne schnell etwas matschig oder durch das Malmittel zu rutschig und ich musste aufhören. Aber das hat dann auch von Etappe zu Etappe besser geklappt.

Glücklicherweise haben weder die Farben noch das verwendete Malmittel bei mir Migräne ausgelöst. Somit kann ich damit weiter experimentieren. Allerdings bin ich mit dem Malmittel nicht so zufrieden. Ich möchte etwas was schneller trocknet. Mal sehen, beim nächsten Bild versuche ich ein anderes.

Pinguin

Öl auf Acryl

Leinwand mit Gesso geglättet,Durchmesser 30 cm

Referenz: eigenes Foto

2021090215175500.jpg

(Auf dem Bild ist leider eine Reflexion vom Fenster, aber immerhin befindet sie sich fast an der richtigen Stelle bei der im Vorlagenfoto die Sonne stand. )

Vielen Dank für eure Kommentare

@BettiePage , Moonchild , ulliversum.

Es freut mich sehr.

Ich habe Farben von Sennelier (Rive Gauche) genutzt, weil die beim Proberiechen am angenehmsten für meine Nase waren.

Als Malmittel habe ich Sennelier Go Green Liquid Medium genutzt. Das trocknet halt echt langsam, riecht aber auch so gut wie gar nicht. Was genau es ist, keine Ahnung, Sennelier ist ja nicht so auskunftsfreudig wie beispielsweise Schmincke. Kombiniert hatte ich das mit dem Öko-Pinselreiniger von Schmincke. Den Pinselreiniger fand ich gut. Die Pinsel sind gut sauber geworden.

Als weiteres Medium zum Testen habe ich hier das Flow 'n' Dry von Sennelier hier stehen. Das werde ich als nächstes Testen. Das riecht schon stärker, mal sehen wie ich das weg stecke mit der Migräne. Ist ja auch etwas -na, sagen wir mal- gehaltvoller...

Liquin wollte ich eigentlich versuchen, aber da hatte ich oft bei der Recherche gelesen, dass das bei manchen zu Kopfschmerzen führt. Probeschnuppern konnte ich nie, weil es vor Ort immer ausverkauft war wenn ich danach schauen wollte. Also hätte ich auf Verdacht bei einer Gerstaecker-Bestellung das Medium von Sennelier mitbestellen. Ich werde sehen ob ich es gut verwenden kann.

Ich hatte letztlich gehofft möglichst viele der gesundheitlich bedenklichen/ umweltschädlichen Medien der Ölmalerei durch verträglicher Alternativen ersetzen zu können. Aber da mir insgesamt die Erfahrung fehlt, stochere ich noch etwas blind in der Materie herum. Mal sehen wo mich da die Reise hin führt. Vielleicht bekomme ich was ich suche, vielleicht wird es ein Mittelweg.

Vielen Dank Meldusa und Sigrid .

Ich fand es spannend Mal mit dem runden Format zu experimentieren. Hier passte es. Aber was auf die anderen drei Rahmen, die ich noch hier liegen habe, drauf soll, weiß ich noch nicht.

Ja, die Probleme sieht man jetzt (hoffentlich) nicht mehr, die waren immer mitendrin. Aber die intensiven Matsch-und-warum klappt das nicht-Phasen, die das Bild hatte waren nicht ohne. Ich bin aber froh, dass ich mich der Herausforderung Ölfarbe endlich mal gestellt habe. Wenn auch "nur" als Öl auf Acryl. Als komplettes Ölbild hätte ich wahrscheinlich noch zwei Jahre daran rum gepinselt.

Danke für deinen Kommentar dieMiffy . Es freut mich, dass das Bild gefällt.

Wie die anderen schon erwähnt haben, ja, Öl auf Acryl geht hervorragend. Sei es nur um die Leinwand Mal grob vorzugrundieren um das nervige Weiß los zu werden oder wie im Fall des Pinguins ein komplettes Grissaille anzulegen. In dem Fall spart man neben der Zeit bei der Trocknung auch noch ordentlich Ölfarben, da man ja nur dünne transparente Schichten über das Acryl legt.

Ich mag die Technik, werde aber (da ich die Ölfarben noch genauer kennenlernen möchte) auch Mal ein komplettes Ölbild -vielleicht Alla Prima- ausprobieren.

Danke auch dir Himmelblau für deinen Kommentar zu dem Bild.

Ob mir runde Formate liegen bzw ob ich damit gerne arbeite muss ich erstmal genauer erforschen. Aktuell irritiert es mich etwas. Ist halt ungewohnt. Aber ich habe noch drei übrig. Da kann ich mir das genauer überlegen. Wenn ich dabei bleibe, kann ich mir gut vorstellen deinen Vorschlag mit den LPs aufzugreifen.

Danke für eure Kommentare Wuselwolf und Novize .

Den Kleinen zu malen hat auch sehr viel Spaß gemacht (wenn es auch phasenweise etwas frustrierend war, aber für meine fehlenden Erfahrungen kann das Bild ja nix).

Ich habe dadurch etwas mehr Glauben an meine eigenen Referenzbilder bekommen und nun Pläne da dran zu bleiben. Auch wenn sie von der Qualität weniger gut geeignet zu sein scheinen.

Die Referenzen, die man im Netz findet sind ja immer so viel schärfer, toller, besser vom Aufbau und so weiter als meine stümperhaften Schnappschüsse. Aber von einem eigenen Bild zu arbeiten, etwas zu erschaffen, dessen Inspirationen man selber live gesehen hat, ist ja nochmal was ganz anderes.

... Auch wenn letztlich das fertige Bild letztlich doch nicht mehr allzuviel Ähnlichkeit mit dem Vorlagenfoto hat.

Zitat von Fireplanet12

Finde ich persönlich nicht schlimm, wenn da zum Schluss nicht mehr viel Ähnlichkeit mit dem Vorlagenfoto ist, das ist dann deine Kreativität. Vorlagenfotos können ja auch "nur" zur Inspiration dienen, du musst das ja nicht 1:1 wiedergeben.

Deinen Pinguin finde ich aber sehr schön und ist die wunderbar gelungen. Der sieht so echt und lebendig aus, ich warte immer darauf, dass er gleich seinen Kopf zum Bild raus streckt

Oh, so meinte ich das gar nicht. Ich persönlich habe es ja auch gar nicht zum Ziel ein Foto exakt zu kopieren. Ich ändere gerne Sachen ab im Vergleich zur Vorlage. Ich meinte eher, dass ich meinen Vorlagen nicht zugetraut habe, mir so viele Bildinformationen zu liefern, dass ich daraus ein "realistisches aussehendes Bild" erschaffen kann. Die Internetreferenzfotos haben da ja deutlich mehr zu bieten. Ich dachte einfach, meine Fotos würden da nicht ausreichen.

Na, wenn er so realistisch aussieht, dann bin ich ja froh, dass ich nicht den kompletten Pinguin gemalt habe. Nicht, dass man dann noch andere Sachen erwartet als einen rausgestreckten Kopf.

Vielen Dank auch dir Ruben für deinen Kommentar.

Hallo Casjopea.

Vielen Dank für deinen Kommentar.

Das Bild hat einen Durchmesser von 30 cm. Das stand auch dabei, aber fällt durch die Formatierung nicht gut ins Auge.

Ich arbeite an einer Tisch-Staffelei. Diese ist etwas geneigt, während der ganzen Zeit rollte das Bild dabei keinen Millimeter. Das Bild stand nur auf dem unteren Standfuß. Ich hatte überlegt, wenn es wackeln würde einfach hinten einen Teil eines Knetradierers an den Holzteil der Leinwand zu drücken um es damit zu fixieren, aber wie gesagt, das war gar nicht nötig.

Bei der Glanzangelegenheit ergibt sich hier kein Problem. Das ganze Bild ist in s/w mit Acryl ausgearbeitet und bis zu dem Schritt absolut matt. Danach hat das gesamte Bild mindestens eine Schicht (Hintergrund) bis zu sechs oder sieben dünne Schichten (Pinguin) an Ölfarbe bekommen. Das Bild hat folglich an allen Bereichen einen einheitlichen Glanz.

Hätte ich nur den Pinguin mit Ölfarben ausgearbeitet, dann hast du recht, das würde dann verschieden stark glänzen. Aber auch das wäre für mich nicht wirklich wichtig. Ich werde ohnehin nach der kompletten "Durchtrocknung" ein Firnis darüber streichen/sprühen (welches weiß ich noch nicht, aber das hat ja auch noch Zeit), das würde die Unterschiede im Glanz dann ausgleichen.

Rahmen werde ich das Bild nicht. Ich habe vor es ohne Rahmen aufzuhängen. Der Pinguin ist auf einer Leinwand gemalt, die auf einen MDF-Ring mit ca 2 cm Dicke gespannt ist. Da finde ich freies Aufhängen ohne Rahmen okay. Bei einer dünnen Malpappe würde ich das vermutlich anders sehen. Mein Rahmungsfachmann hier vor Ort hat auch keine runden Rahmen im Angebot, so dass sich die Kostenfrage für mich da glücklicherweise gar nicht stellt.