Ölpastelle vermalen / Techniken

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    Na, dann kennst Du die Neocolor2 ja, Chaoskritzlerin - ich dachte, das sei vll auch was für Dich. [wink]

    Mit der Wasservermalbarkeit bieten sie schon noch eine gewisse Kontrolle, beim Verarbeiten mit einem Pinsel, dann verschmiert nicht alles ineinander. Das Gleiche könntest Du bei den herkömmlichen Ölpastellen mit einem Lösemittel erreichen - dann bekommst Du aber wieder Migräne, hm? Das wär ja doof.

    Viel Spaß mit den Senneliers auch, da habe ich ja auch ein Set von, werde ich die Tage auch mal wieder aktivieren! [doppel-daumen]

  • Na, dann kennst Du die Neocolor2 ja, Chaoskritzlerin - ich dachte, das sei vll auch was für Dich. [wink]

    Mit der Wasservermalbarkeit bieten sie schon noch eine gewisse Kontrolle, beim Verarbeiten mit einem Pinsel, dann verschmiert nicht alles ineinander. Das Gleiche könntest Du bei den herkömmlichen Ölpastellen mit einem Lösemittel erreichen - dann bekommst Du aber wieder Migräne, hm? Das wär ja doof.

    Viel Spaß mit den Senneliers auch, da habe ich ja auch ein Set von, werde ich die Tage auch mal wieder aktivieren! [doppel-daumen]

    Danke ulliversum.

    Ja, Lösungsmittel dürften wohl raus sein bei mir. Ich teste Mal weiter aus was damit geht.

    Neocolor II habe ich vor einiger Zeit abgegeben. Wir hatten zwar eine Menge Spaß miteinander, aber letztlich waren wir nicht dauerhaft füreinander gemacht.

    Ich glaube mittlerweile, dass wasservermalbares in Stiftform nur bedingt was für mich ist. Als Napf oder aus der Tube zieht mich das wasservermalbare letztlich mehr in seinen Bann.


    Bzgl Ölpastelle habe ich kürzlich ein Video gesehen, bei dem Jemand zum Verblenden Leinöl genutzt hat. Das aber nicht auf Papier, sondern auf einem grundierten Holzpaneel. Sah gut aus, ich musste aber wieder direkt an die Aufhängung und die Firnis/Fixativfrage denken...

  • @Ölpastelle - ich hab gestern erstmals überhaupt mit Ölpastell, nämlich Arrtx Soft Oil Pastels gearbeitet (Bild ist in meinem Zeigethread) und frage mich nun, ob man da nicht auch ein „Underpainting“ (gibt es ein deutsches Wort dafür?) machen kann? Eingefärbtes Gesso? Oder mit Wachskreide und dann Matte Medium drüber? Hat das schonmal jemand probiert?

  • Bzgl Ölpastelle habe ich kürzlich ein Video gesehen, bei dem Jemand zum Verblenden Leinöl genutzt hat. Das aber nicht auf Papier, sondern auf einem grundierten Holzpaneel. Sah gut aus, ich musste aber wieder direkt an die Aufhängung und die Firnis/Fixativfrage denken...

    An Babyöl bzw. andere Öle musste ich auch denken, dass das funktionieren müsste.

    Das müsste man dann entsprechend sparsam nutzen und vielleicht mit "Löschpapier" das restliche Öl aufnehmen.



    Übrigens habe ich mal ein eigens Thema dazu erstellt. ;)


    ob man da nicht auch ein „Underpainting“ (gibt es ein deutsches Wort dafür?)

    Grundierung? Oder ist das nicht gemeint?

  • Wachskreide und dann Mattmedium dürfte nicht unbedingt gut funktionieren. Wachskreide trocknet nie aus, daher könnte das Mattmedium dann reißen. Gesso als Untergrund könnte gehen, kostet aber dann beim Auftrag entsprechend mehr Kreide. Du musst dann ja erstmal das poröse Material wieder verschliessen. Kann man aber probieren.

    Mir wären die Soft Oil Pastels von Arrtx vermutlich zu weich..jedenfalls soweit ich das so von Bildern beurteilen kann. Aber man könnte sie vll mit härteren Kreiden also zB von Jaxon kombinieren, indem man härter anfängt und mit den Arrtx in den oberen Schichten Akzente setzt.

  • Danke fürs Erstellen/Verschieben Nightmage. [winke-winke]


    Ja, theoretisch sollte so ziemlich alles an Öl zum verblenden funktionieren, was man so da hat. Ob das natürlich im einzelnen sinnvoll ist, sei dahin gestellt. Gerade in Bezug auf Haltbarkeit oder der Gefahr, dass das Öl ranzig werden könnte, würde ich persönlich wohl eher zu Ölen/Hilfsmittel aus dem Künstlerbedarf greifen.

    Aber das ist immer Ansichtssache, vergleichbar mit den Überlegungen ob man nun Haarspray zum Fixieren von Softpastellen nehmen sollte.


    Gesso als Untergrund funktioniert bestimmt. Damit hatte die Person in dem Video, was ich gesehen hatte, das Holzpaneel grundiert.


    Ein Underpaining mit Aquarellfarben sollte auch möglich sein. Dann verliert man die Papierstruktur nicht.


    Matt Medium über Ölpastelle würde ich auch aus dem Grund nicht machen, da das Matt Medium meist auf Acrylbasis (also wasserbasiert) ist und die Ölpastelle auf Ölbasis. Ich bezweifle, dass das in der Reihenfolge aufeinander eine dauerhaft haltbare Verbindung eingeht. Dazu kommt noch die von ulliversum angesprochene Problematik mit dem fehlenden austrocknen.

  • Ich habe heute etwas experimentiert mit Lösungsmitteln und Ölpastellen.

    Isopropanol habe ich erstmal nicht getestet, aber dafür zwei Verdünner aus dem Künstlermaterial-Segment:Der geruchlose Verdünner von Bob Ross und Sansodor von Windsor &Newton.

    Getestet habe ich auf Mi Teintes-Papier, welches ich mit zwei Schichten Pastelground von Golden grundiert habe.

    Ich wollte fürs erste wissen

    A) wie gut lassen sich die Ölpastelle vermalen

    B) wie schnell trocknet das Zeug

    (Weitere Erkenntnisse kann ich über die nächste Woche vielleicht noch ergänzen)


    Beide Lösungsmittel schaffen es einen dicken Strich Ölpastelle komplett abzulösen und mit dem Pinsel zu verstreichen. Der Effekt sah gut aus und das Ergebnis war sehr gleichmäßig. (Wie das bei saugenden Papier aussieht, weiß ich zur Zeit nicht, durch den Pastelground ist das Papier ja quasi versiegelt gegen Flüssigkeit) Sansodor braucht deutlich länger zum trocknen als der Verdünner von Bob Ross. Wer also Zeit hat, kann auf Sansodor ausweichen (das Zeug soll wohl etwas weniger giftig sein falls meine Recherchen zu den richtigen Seiten im Netz geführt haben, ist also vielleicht eine Überlegung wert).


    Ich habe zusätzlich heute probehalber einen Hintergrund mit dem BR- Verdünner vermalt und muss sagen, man kann damit gut Ölpastelle einsparen. Eine lückige dünne Schicht Pastelle ergibt einen anständig deckenden Hintergrund. Ich bin gespannt was ich noch herausfinden kann. (Sofern die Migräne sich artig zurück hält)

    Morgen Versuche ich einen weiteren Auftrag und an der weiteren Gestaltung.

  • Ich habe mir 18 Farben (Aquarell) von Lukas gekauft. Mir war danach. Manchmal muss man was ausprobieren 8o


    Kalimba

    Kannst du mir bitte den Zusammenhang zu diesem Thread erklären? Ich finde keine Brücke zwischen Ölpastellen und Lukas Aquarellfarben.


    Nachtrag 15.12.2022:

    Jetzt bin ich noch verwirrter, nachdem eine "Nachdenklich"-Reaktion von Nightmage an meinem Post kam.


    Klärt mich doch bitte auf, ich finde den Zusammenhang wirklich nicht. [heul]

  • Ich habe nun ein komplettes Bild nur mit der Hilfe von Verdünner (Bob Ross) und Pinsel erstellt. Bei Interesse findet man es in meinem Threads unter Bilder zeigen. Ich hoffe, meine Erkenntnisse können hier dem einen oder anderen weiter helfen.


    Es war eine holprige und spannende Reise.


    Zuerst sei erwähnt, dass ich dafür mit Pastelground bestrichenes Papier verwendet habe, meine Erfahrungen sich also alle auf einen nicht saugenden Untergrund beziehen. Bei einem saugenden Untergrund kann sich das logischerweise alles anders entwickeln.


    Es ist grundsätzlich möglich auf diese Art ein komplettes Bild anzulegen. Aber es ist aus Gründen, die ich jetzt nenne vielleicht nicht für Jeden oder jedes Motiv empfehlenswert.


    Die Ölpastelle lassen sich hervorragend und gleichmäßig mit Verdünner vermalen. Jedoch lösen sich die Schichten beim übermalen und erneuter Nutzung von Verdünner extrem schnell wieder an und vermischen sich miteinander. Das kann problematisch werden und einen schlammig-matschigen Farbton erzeugen, den man nicht haben wollte. Das kann natürlich auch positiv sein, denn möchte man alte Schichten abschwächen, dann kann man sie mit einem Pinsel und Verdünner wieder leicht abnehmen und Stellen nachträglich ausbessern. Aber man muss halt sehr vorsichtig sein. Die Wiederanlösbarkeit war bei mir deutlich stärker als bei Gouache (vielleicht hilft das bei der Einordnung).


    Mit dem Pinsel und dem Verdünner kann man tatsächlich ordentlich Ölpastelle sparen, denn ein dünner aber dennoch gleichmäßiger Auftrag ist kein Problem. Das kann man sich insbesondere für große Flächen/Hintergründe zu Nutzen machen.


    Mit der Richtigen Pinselauswahl kann man auch sehr kleine Stellen mit scharfen Kanten anlegen. Hierfür habe ich den Ölpastel auf ein Plastikschälchen aufgetragen, mit dem Verdünner gemischt und dann mit dem Pinsel aufgetragen ohne den Ölpastelstick direkt auf das Papier zu bringen. Das funktioniert eigentlich gut, aber es ist eine Fummelei bis man das richtige Mengenverhältnis Ölpastel/Verdünner gefunden hat, was mit dem Pinsel vermalbar ist und gleichzeitig nicht auf dem Papier davon fließt. Blöderweise ist dieses Verhältnis von Marke zu Marke, Farbton zu Farbton und Pinsel zu Pinsel nicht gleich und muss immer wieder neu ertestet werden. Und ein Fehler dabei zerstört ggf die vorherigen Schichten des Motivs durch Anlösen. Also besser auf einem Schmierblatt testen.


    Nach dem Trocknen ist die Optik matt/stumpf. Das Fotografieren fällt leichter, da die Reflexionen nicht vorhanden sind, aber die Farben wirken nicht mehr so leuchtend. Der Gesamteindruck gleicht eher einem Gouachebild bzw einem Bild mit sehr matten Acrylfarben.


    Das Bild fühlt sich auch stumpf an. Es hat eigentlich nichts mehr mit dem Look von einem Ölpastelbild gemein. Die Farbe wirkt im Gegensatz zu dem 'fettigen' Look normal aufgetragen er Ölpastelle trocken, man kann beim reiben auf dem Bild zwar mit dem Finger etwas Farbe abtragen, aber verschmieren lässt sich das Bild nicht so leicht.


    Vielleicht macht es Sinn eher die Verdünner/Pinsel-Methode als Untermalung mit dem klassischen Auftrag zu kombinieren als die Methode alleine zu verwenden. Aber das muss jeder für sich selbst austesten und bewerten.

  • Nachtrag 15.12.2022:

    Jetzt bin ich noch verwirrter, nachdem eine "Nachdenklich"-Reaktion von Nightmage an meinem Post kam.


    Klärt mich doch bitte auf, ich finde den Zusammenhang wirklich nicht. [heul]

    Ich hätte passender „finde ich auch“ tippen müssen. [rofl-2]


    Wahrscheinlich hat sich Kalimba im Thread vertan und wollte zum Gönnen-Thread. [pfeif]



    Um zum Thema was beizutragen:

    Ich habe mir Isopropanol zugelegt um mittels Wattestäbchen die wachsbasierten Buntstifte zu vermalen. Das sollte auch bei Ölpastellen funktionieren.


    Und zwar fand ich dabei gut, dass der Alkohol recht schnell verfliegt und man normal weiter arbeiten kann, was bei Ölen ja nicht der Fall ist.

  • Die Wiederanlösbarkeit war bei mir deutlich stärker als bei Gouache (vielleicht hilft das bei der Einordnung).

    Das finde ich besonders interessant, hätte ich nicht gedacht, denn wie du schon über Gouache geschrieben hast, geht das nämlich auch sehr fix. Und das soll noch schneller gehen - wow. 8|

  • Das finde ich besonders interessant, hätte ich nicht gedacht, denn wie du schon über Gouache geschrieben hast, geht das nämlich auch sehr fix. Und das soll noch schneller gehen - wow. 8|

    Das liegt sicher auch besonders stark daran, dass in Pastelground nichts einsickert und alles sozusagen oben auf liegt und schnell "wegschwimmen" kann. Das ist teilweise extrem frustrierend.

    Ich könnte mir vorstellen, dass das auf saugenden Untergrund weniger ein Problem sein könnte. Vielleicht probiere ich es mal auf unbehandeltem Papier aus. Einen Test ist es sicher wert.

  • Vermutlich würde ich es mit der Rückseite eines Aquarellpapiers ausprobieren.

    Nachdem ich versucht habe mit Buntstiften die Vorderseite eines schwarzen Aquarellpapiers zu bemalen und da total "auf die Schnauze gefallen bin", weil kaum die Farbe auf dem Papier zu sehen ist, ist es aber auf der Rückseite umso intensiver gelungen.

    Oder du probierst Papier für Pastelle aus, dann aber das Pastelmat, dass verträgt wenigsten noch Flüssigkeit. Das Pastelcard/die Oberfläche löst sich ja gleich in Wohlgefallen auf, wenn irgendwo Wasser oder Tropfen Feuchtigkeit drauf kommen.

    Im letzten Freude am Zeichnen und Malen-Heft (Okt/Nov) hatten sie ein Bild, aber mit den Kreidepastellen, wo sie auch mit Alkohol gearbeitet haben. Das sah klasse aus. Habe mir auch eine Flasche besorgt, werde es aber machen, wenn ich wieder sehr gut lüften kann, sonst lege ich mich nämlich selbst flach.

    Das wäre nicht gut. :-[

  • Mit Alkohol kann man tolle Sachen machen, keine Frage. Aber es ist wirklich besser damit zu spielen wenn man gut lüften kann. Ich selber reagiere da auch trotz lüften gerne mit heftigen Migränen.


    Ich denke, ich werde dafür einfach das Mi Teintes hernehmen. Davon habe ich noch etliche Testblätter hier rumliegen. Das ist Pastellpapier und -sofern ich mich richtig erinnere- hat es einen Baumwollanteil von irgendwas um die 20 Prozent? Das sollte also saugend sein. Vielleicht löst sich die Ölpastelschicht dann nicht so schnell.

    Ich meine, ich habe bei YouTube auch schonmal gesehen wie darauf mit Verdünner gearbeitet wurde, zwar mit Buntstiften und nicht mit Ölpastel, aber das sollte nicht problematisch sein.

  • Aoife


    Da ich gestern auch die Arrtx Ölpastelle erstmals ausprobiert habe wollte ich noch meinen Senf zum Underpainting geben:


    Ich habe ein Underpainting mit Acrylfarben und Retarder gemacht. Damit konnte ich sanfte Farbübergänge im Acryl erzeugen und male jetzt mit Ölpastell drauf. Das klappt bisher ganz gut. Nur wollte ich eine Schneelandschaft zaubern in Ermangelung an echtem Schnee draußen und jetzt ist mir ausgerechnet die einzige weiße Ölpastellkreide aus dem Set zerbrochen [ahh]

  • Halb so wild Krummschnaebelchen . Es gibt Künstler, die die Ölpastelle absichtlich zerbrechen um sie beispielsweise besser flächig einsetzen zu können. [zwinker]

    Das schöne an Ölpastellen ist ja auch, dass sie eigentlich nicht soweit zerstört werden können (außer vielleicht mit hohen Temperaturen- also obacht mit dem Flammenwerfer), dass sie nicht mehr nutzbar sind. Selbst kleine Abscharbsel kann man ja noch gut mit einem Spachtel auftragen.... Oder in Lösungsmittel auflösen und mit Pinsel vermalen oder mit dem Fingernagel aufs Papier drücken/schmieren.

  • Hallo Krummschnaebelchen - kein Beinbruch,
    Ölpastelle kann man ja trotzdem weiterverwenden. Wenn sie erstmal zerbrochen sind, kann man sie auch mal quer einsetzen. [pfeif] Außerdem gibt es weiß oftmals solo nachzukaufen. https://www.amazon.de/HEEPDD-umweltfreundliche-Wachsmaterialien-einzigartige-strukturierte/dp/B0BBSMLJTB?tag=nightmsseitez-21 [Anzeige]

  • Genau. *anschließ* Ich hab einen 6er-Pack Ölkreide von Paul Rubens nachgeordert und das wird nicht der letzten bleiben, denn weiß brauch ich viel.

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