Noch nie gezeichnet - wie fängt man an?

  • Mein erstes mal Zeichnen:
    Meine Frau hat mich zu einer Zeichenschule geschleppt. Alles Anfänger. Unsere Lehrerin meinte: "Heute zeichnen wir einen Ritter mit Pferd." Ja, is klar... sie zeigte uns die Vorlage. War so ungefähr sowas an der Art:
    https://www.fantasy-fighter.de/misc/Bild03.jpg


    Keiner in der Gruppe hat sich das zugetraut. Die Methode war dann eigentlich ganz einfach und auch typisch wie ich mittlerweile weiß:
    Vorlage auf den Kopf stellen und mit einem Blatt Papier abdecken. Und dann das Papier Zentimeter für Zentimeter runterrutschen und das, was man sieht, abzeichnen.


    Der spannende Moment ist dann natürlich wenn man unten abgekommen ist und die eigene Zeichnung umdreht. Und die Überraschung ist groß, weil eigentlich alle aus der Gruppe einen respektablen Ritter mit Pferd zustande gebracht haben.


    Die Idee dahinter (ich hoffe ich langweile jetzt keinen - falls doch: sorry!!!!): durch das Umdrehen und Abdecken erkennt das Gehirn die Formen nicht mehr als das was sie darstellen sollen. z.B. den Steigbügel mit Fuss erkennt das Gehirn nicht mehr als solchen, sondern nur als Dreieck mit ein paar Strichen in bestimmten Winkeln. So zeichnet man wesentlich genauer, weil man die Dinge so zeichnet wie sie sind und nicht wie man glaubt, dass sie sein müssten. Für mich war das ein ziemliches Aha-Erlebnis und der auslösende Faktor mit Zeichnen zu beginnen.


    Aber an viel Fleiß, Übung und Anleitung kommt man nicht vorbei. Ich hab auch viel Derrel Tank geschaut, war super für eine gewisse Grundtechnik. Aber irgendwann sollte man sich von sowas lösen und sein eigenes Ding entwickeln.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Vorlage auf den Kopf stellen und mit einem Blatt Papier abdecken. Und dann das Papier Zentimeter für Zentimeter runterrutschen und das, was man sieht, abzeichnen.

    Interessante Technik, hab ich so auch noch nie von gehört.

  • Davon habe ich auch noch nie etwas gehört, aber wenn es klappt ist das doch ok.
    Wie ich die Erfahrung mit einem Akt gemacht habe, die gute sollte auf einem Bett liegen,
    nur schwierig das ganze ein wenig, aber dort das Blatt drehen und versuchen sie quasi im stehen zu zeichnen, ergibt auch
    ein völlig anderes Bild wenn es wider in der richtigen Position gedreht wird.


    Nun dann vielleicht für Anfänger wirklich eine klasse Erfahrung...


    Danke sehr

    Das ist mein Leben und mein Fluch
    Ein Auge lacht, das andere weint

    Und mein Mund in Deinem Auge
    Immerfort zu lächeln scheint

  • Zitat

    Auf den Kopf stellen und dann ganz langsam die dunkle Sonnenbrille verrutschen.... :))


    :)) Wäre einen Versuch wert :))


    Ja das ist oft so, wenn man etwas zeichnet, und nur die Formen übernimmt, geht das besser wie wenn man genau weiß was man zeichnen soll. Dann weicht man gerne mal etwas von der Vorlage ab, weil man ja weiß wie das aussehen soll.
    Beim Zeichnen mit Raster ist das auch so. Man hat sein Quadrat und man übernimmt einfach alle Linien die in diesem Quadrat sind, auf das Blatt. Das fällt am Anfang auch leichter, als es ohne Raster zu probieren.

  • Das ist ja die Hauptschwierigkeiten bei Porträts, man hat eine so undefinierte Form die man eigentlich gar nicht mathematisch/technisch auffassen könnte, da sie a) einzigartig ist und b) in unsrem Hirn "eingespeichert" ist, welche Erinnerung in uns dann Assoziation mit der Person hervorruft. So wird man ganz schnell von der eigentlichen Form abgelenkt sondern versucht die Personen so zu zeichnen wie man sie tagtäglich sieht (oder auch nicht).
    Das ist auch der Grund warum man zB die Augen so groß zeichnet, die meisten Falten jedoch vernachlässigt, besonders die Kopfform, weil man auf solche einfach nicht so achtet wenn man sich die Person ansieht.
    Deswegen wird ja so oft empfohlen in der Porträtmalerei mit Promis anzufangen.


    Allg. sollte man an der eigenen Geduld und Konzentration arbeiten, die allerdings nur durch Übung erreichbar ist.

  • Hallo, bin ganz NEU hier und wollte mal so paar Tipps bekommen.


    Ein Künstlerische Ader ist bei uns in der Familie vorhanden, leider fehlt mir der "Antrieb" um mit dem Zeichen zu beginnen [keine-ahnung]


    Beim Durchlesen der Beiträge sind einige gute Ideen bei mir hängen geblieben.


    Der Wichtigste für mich war, es sollte jemand meine "Zeichnungen" beurteilen.


    Kann mir hierzu jemand einen Tipp geben, wie, wo, wann und bei wem man seine "Versuche" begutachten lassen kann.

  • Hallo Blaubaer, ich bin auch noch nicht lange dabei aber hier bist du auf jedenfall richtig :)


    Am besten stellst du dich erst mal vor Wer bin ich? , damit die Mitglieder wissen, wer du bist und wo du stehst.


    Um Bewertungen von deinen Zeichnungen zu bekommen, kannst du deine Zeichnungen in den Forenbereich Kritik zu Bildern bekommen rein setzen. Die Anleitung wie du deine Bilder hochlädst findest du hier "Hier
    Poste aber immer nur jeweils ein Bild!




    LG

  • Grüß Dich, Blaubär, [halli-hallo]
    bin auch nur kurze Zeit hier dabei, und ich habe auf dem von Efee beachriebenen Weg schon etwas Honig saugen können. Und wenn Du Dir anschaust, was die Leute hier alles vorstellen, kannst Du sicher sein, dass Du da überwiegend Fundiertes und Praxisnahes zu hören bekommst (und das in ausgesprochen netter Form [klatsch]).
    Viel Erfolg und vor allem: Spaß an der Sache,
    HaPeTeha

  • einfach iwelche ansprechenden Fotos finden, blatt und stifte rausholen, zeichnen fotografieren und hier zeigen...
    mit nen bissl geduld wirst du selbst überrascht von deinen ergebnissen sein..

  • Puh, ganz schön schwierig diese Frage.
    Habe nie gerne gemalt oder gezeichnet, die anderen waren immer besser
    und malten schöne Sachen. Ich habe mir nichts zu getraut.
    Und jetzt mit 58 Jahren fange ich an. Ich habe wahrscheinlich kein Talent,
    aber es macht Spaß. Außer Strichmännchen konnte ich vor einigen Wochen
    noch gar nichts. Was ich mal zeichnen möchte, weiß ich auch noch nicht,
    zeichne einfach drauf los.
    Ich habe wohl große Probleme mit Formen, aber da muß man glaube ich
    eben lange daran üben. Vieleicht kommt dann von ganz alleine das was
    man möchte.


    Gruß Magy

  • Ich habe mir Bücher über das zeichnen gekauft und da wird es schritt für schritt beschrieben [doppel-daumen]

  • Hey ich denk man nimmt sich einfach ein Blatt Papier und ein Bleistift und fängt an. irgentwas kommt immer dabei raus. Ich mach mir dazu immer Musik an. Da falln mir dan so viele Sachen ein, das mir der Kopf fast platzt. Ich finde egal was draus wird es ist dein Bild und somit ist es und bleibt es ein Teil von dir. Wenn du immer wieder und wieder zeichnest und dich von dein Gefühln und so leiten lässt wirst du immer besser. Du endeckst ein neuen Teil von dir und entwickelst dich weiter. Ich denke das zeichnen nicht nur die kreativität schult. In jedem Bild was du zeihnest spiegelt sich auch immerdein Stil, und du veränderst dich auch selbst. Du änderst deine denkweiße wenn dir deine Bildthem nicht mehr gefalln. Somit wirkst du dan auch anders auf die andern. Ich denke wenn man wirklich leidenschaftlich dabei ist kann man mit einem Blatt Papier und einem Bleistift und nem Radirer mehr machen als nur zu zeichnen.
    Mich freut es immer wieder z.B. das andere meine Bilder so toll finden, sie macht es glücklich und mich auch. Dafür zeichne ich, um andere Menschen Glücklich zu machen und ich denke man sollte sich ersteinmal klar machen wieso man zeichnet. Jeder hat (wenn er zeichnet) Spaß am zeichnen. Aber wieso macht man es wirklich? Ich denke wenn man das für sich selber beantwortet hat, kann man sich noch weiter entwickeln. Einige wissen es vieleicht ja auch schon, nur haben sich nie die Frage gestellt...



    Ich könnt jetzt endlos so weiter schreiben. aber daslass ich lieber. Meine Meinung ist gesagt und ich hoffe ich konnt helfen xD
    Also Ciao (hab ich das jetzt richtig geschrieben??? Na egal Rechtschreibung ist nicht so meins -.-)

  • Ich bin mal über das Video hier gestolpert.
    Diese Technik verwenden ja scheinbar viele Lehrer wenn ihre Schüler das erste mal zeichnen.
    Aber genauso gehe ich letztendlich bei meinen normalen Methoden auch vor. Man zerlegt Stück für Stück sein BIld in Einzelteile und arbeitet die dann sehr sorgfältig aus bis das Bild fertig ist.
    Schwierigkeit dabei sind das man bei diesem kleinschrittigen Zeichnen die Proportionen beibehält.

  • Keine dumme Idee ist haltr sehr aufwendig. Aber es schult das Auge, das man ehct nur das zeichnet was man sieht.
    Die Proportionen kann man eigentlich nicht falsch machen, wenn man alles in diesem Raster überrägt ;)
    Gerade bei dem Motiv ist das eine interessante Technik, da verliert man sonst leicht den Überblick und so mit den Stückchen weiß man eh nicht wieklrich was man gerade zeichnet, sondern überträgt nur genau das was man sieht.

  • Tja.. wie fängt man an???-----ganz einfach [klatsch]


    Als schüchternes Schulkind belächelt wegen erste Malversuche.
    Malen einstellen...kann ich nicht.
    Später mal ein paar Versuche noch...kann ich nicht...malen einstellen...
    sieht ja eh alles doof aus. Wer das sagt??? [keine-ahnung]( Hab ja kein Talent.)
    Wohl ich selber.
    Doch dann.. nur 50 Jahre später [pfeif]
    Das Forum hier finden, wo man Dir sagt : Talent alleine ist nicht wichtig!!!
    Zeichnen wollen und ganz viel ÜBEN das ist wichtig.
    Und schwup's...so hat es angefangen und wird immer besser.
    Ein - DANKE - an alle die mir Mut gemacht haben und mir bei meinen
    Zeichenversuchen Unterstützung geben.


    GLG. Magy

  • Ganz klar: abpauschen.
    Mit Bleistift vorzeichnen, mit Filzstift nachzeichnen frei Hand, so bekommt man ein Gefühl für Proportionen, Licht und Schatten. Ich habe so viele Comics als Kind zerfetzt und abgepauscht; ich habe die rausgerissene Comicseite an das Fenster geklebt mit Tesafilm und eine Blanco-Seite Papier drüberge... ihr wisst schon, und abgezeichnet.


    Und natürlich Übung, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    Der Wille, sich zu verbessern, Interesse an seiner Umwelt... ("Zeichnen ist die Kunst des Beobachtens") und ... ja, ein Funke Talent wär natürlich hilfreich.


    Was Materialien angeht, bin ich totaler Noob und Nichtswisser, darum bin ich ja hier. Ich habe jahrelang nur Bleistifte, Kugelschreiber und Fineliner benutzt, mit Aquarell, Tempera, Öl oder Acryl? Nee, keine Ahnung.


    Aber dazu ist das Forum ja (hoffentlich...) da. [wink]

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