Stil gefunden? Wie findet man seinen Stil?

  • Hey Saibot!

    Schon seit 3 Tagen inzwischen möchte ich auf deine Themen antworten. Jedes Mal sobald ich es zum Ende geschafft habe, mangelt es mir irgendwie an der Zeit zum Antworten. Jetzt gerade sollte ich eigentlich auch schon wieder los zur Arbeit, aber: die paar Minuten müssen nun drin sein!


    Allem voran: deine Problemchen und Sorgen sprechen mir aus der Seele. Ich befinde mich aktuell auch im Stadium: Kind im Süßigkeitenladen und kann mich gar nicht entscheiden, wo ich anfangen soll. Marker hier, Tablet da, Wasserfarben sind auch cool und meine Wunschmotive weit entfernt von allem, was ich derzeit frei umsetzen könnte.


    Dafür muss ich übrigens sagen fand ich dein Handybild bereits sehr beeindruckend. Da war schon vieles drin, an dem ich noch deutlich üben muss. Vorallem im Bereich der Farbwahl für Schattierungen.


    Das Vorhaben jeden Tag zu Üben hab ich ebenso, und mir deshalb mal die "a Doodle a Day" und wie die ganzen Täglich- Zeichen- Challenges heißen angesehen. Leider sind die Stichworte dafür bei manchen Listen ansich schon krass überfordernd für mich. Fazit: Ich mach mir meine eigene Challenge!

    Und zwar so simpel wie es geht: "A Clipart a Day" und die Motive? Basic! Ein Stein, ein Busch, ein Baum, Kerze, Münze, Schatztruhe. Comicstyle Motive, die ich für Pen&Paper anschließend auch noch verwenden kann. Oder man schnell mal für einen Comic-Hintergund zusammensetzen kann.


    Vl hast du Lust das zusammen zu machen? Wobei dir natürlich völlig frei steht, ob du nun mal realistisches Zeichnen üben willst oder Comic Style und auch eine feste Liste gibt es noch nicht.... ich denke gerade da beim rumprobieren könnten wir etwas finden, das uns vorerst eine Richtung aufzeigt.


    So oder so: Deine Themen helfen mir allein schon durchs stille Mitlesen. Vorallem erleichtern sie mich, dass mein Motivationschaos vl doch völlig normal ist.

    Ich bin sehr gespannt, wohin dich deine Reise führt und werde sie auf jeden Fall neugierig weiter verfolgen.


    LG die lieber mitlesende, als schreibende Siri

  • Wuselwolf

    Hat den Titel des Themas von „Stil gefunden?“ zu „Stil gefunden? Wie findet man seinen Stil?“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten dieses Thema schon, muss es aber erstmal suchen, dann verschiebe ich deine Frage.

    Ich war mal so frei und habe beide Threads zusammen gefügt.


    Nicht wundern @saibot, dass der Thread nun so viel länger (und älter) ist ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich war mal so frei und habe beide Threads zusammen gefügt.


    Nicht wundern @saibot, dass der Thread nun so viel länger (und älter) ist ;)

    Danke Wusel[gruppen-umarmung] Wollte es zusammenfügen, aber ich hab das Thema nicht mehr gefunden [seemann]

  • Das Thema treibt mich gerade wieder sehr herum. Ich komm ja aus der realistischen Ecke, und muss sagen es gibt wirklich so einige Bilder die ich immer noch super finde und auch etwas stolz drauf bin.

    Aber ich bin selbst da aus der Übung, und mein letztes Autobild war mehr Quälerei als Freude am Zeichnen - Das war schade, aber ich habe das Gefühl das ich den Spaß an den Realistischen Sachen (im Moment?) verloren habe. Und auch gar nicht mehr üben will um wieder mit den Farbstiften so gute Bilder hin zu bekommen.


    Nun durchforste ich seit Tagen pinterest und bekomme immer mehr Input aber ich kann das einfach nicht kanalisieren... ich seh Sachen die ich super finde und sofort auch gerne machen würde, aber dann ist das ja wieder nur nachgemacht.

    Zum Beispiel Bilder von Dimitra Milan. Das ist eine so schöne Verbindung aus freiem malen und diese Farben, dann die realistischen Details und diese Stimmungen. Kann mich kaum satt sehen.

    Oder die Vögel von Karl Martens oder Bryan Hollands.


    Hab überhaupt keine Ahnung was ich nun will. Das ist verrückt. Und so viele Möglichkeiten. Und für jede Technik braucht man Übung, man kann ja nicht kurz alles testen um zu wissen was etwas für einen ist, weil man beim ersten mal bei fast allem scheitert. Und dann hab ich hier gefühlt alles an Material da. Aquarell, Acryl, Öl, Airbrush, Pastell, Buntstifte, Kohle, Rötel...Arghhhh.


    Hattet ihr auch so was schon mal? Viel Motivation aber man bekommt sie nicht umgesetzt?

    Ich glaube ich versuche mir wie so einen Art Stundenplan zu machen. Einen Tag/Abend zeichnen üben, mal wieder Tiere abzeichnen, Porträts etc. Dann etwas Aquarellieren. Und Experimentieren mit Acryl und Öl.


    Hätte gerne Bilder die ich mir aufhängen kann auf Leinwand. Mit tollen Farben und für mich mit viel Bedeutung.

  • Hi BlueThunder,

    Viel Motivation aber man bekommt sie nicht umgesetzt?

    Ich glaube ich versuche mir wie so einen Art Stundenplan zu machen. Einen Tag/Abend zeichnen üben, mal wieder Tiere abzeichnen, Porträts etc. Dann etwas Aquarellieren. Und Experimentieren mit Acryl und Öl.

    ich glaube, dass man freie expressive Malerei nicht in diesem Sinne "planen" kann. M.E. ist der "Stil" keine Entscheidung, sondern wächst aus dem,was man tut. Kreativität braucht einen Flow, diese Welle voller Lust, Neugier, gepaart mit Verzweiflung und Tiefen, aus denen man aufsteht, um den Flow zu finden und dort weiterzumachen.

    Es ist ein Prozess, auf dem man sich einlassen muss.


    Wenn Dich expressive Bilder reizen, dann male expressiv. Man malt nicht nur gute Bilder, auch wenn so mancher Künstler es von sich behauptet.

    Jeder Mensch hat seine "Ausschüsse" und misslungenen Bilder und dafür muss man sich nicht schämen. Das nennt man Prozess und Entwicklung.


    Zitat

    Hab überhaupt keine Ahnung was ich nun will. Das ist verrückt. Und so viele Möglichkeiten. Und für jede Technik braucht man Übun

    Dann setz Dich in Ruhe hin und höre in Dich rein, was Dich JETZT interessiert. Fange damit an....alles weitere wird sich finden.... denke daran....es ist ein Prozess, keine starre Entscheidung.


    Acryl ist ein wunderbares Mixed Media Material. Gepaart mit Ölkreiden oder Acrylstiften lässt sich eine Zeichnung ergänzen, sodass es DEINE handschrift zeigt.


    Fang an, lass Dich treiben....Dein Bauch wird Dir dann sagen, wie es weitergeht.


    Noch etwas..... ich finde es gut, wenn man sich Ideen holt, aber das "Malen wie XY.." behindert m.E. die eigene Entwicklung, den eigenen Weg.

  • Nach Stundenplan bekäme ich nichts zusammen. Irgendwann habe ich eine Idee, die geistert dann in meinem Kopf herum und irgendwann ist die Zeit reif und ich skizziere und während ich das mache, kriege ich auch ein Gefühl dafür, mit welchen Materialien ich es umsetzen möchte und bei Acryl ist es ganz locker, weil man es immer wieder umgestalten kann. Ich muss aber auch wirklich in Stimmung dafür sein, sonst geht es daneben oder ne halbfertige Leinwand steht dumm herum und ich habe keine Lust mehr. Deshalb finde ich den Hinweis mit der Wandfarbe von Himmelblau ja auch so grandios!!! Ich habe eine Zeit, da zeichne ich grundsätzlich mit den Polychromos, dann kommen mir wieder die Acrylfarben in den Sinn. Ich springe eigentlich nicht zwischen den Medien hin und her. Ich denke auch, das meine Art zu zeichnen und malen mittlerweile auch zu einem eigenen Stil geführt hat. Jedenfalls erkennt Meldusa meinen Stil schon[unschuldsengel]

    Realistisch wollte ich nie zeichnen, ich finde es zwar toll, wie hier einige Talente das so super drauf haben aber es ist nicht meine Welt - ich hätte auch nicht die Geduld. Also gehe es mit Freude an und nicht mit Druck!!! Wünsche dir viel Erfolg!!!

  • Die Stiftzeichnerei hat mich automatisch zur realistichen Zeichnungen gebracht.

    Seit ich mit Aquarell male, ist es mir sehr schwer gefallen, davon wech zukommen.

    Langsam geht es besser aquarellig zu malen.

    Der eigene Stil ist von ganz alleine gekommen.

    Die Kommentare zu meinen Werken sagen es: ja, man sieht schon, dass das Bild von dir ist.

  • ich erkenne bei mir auch keinen stil[winke-winke]bei dir Novize sieht man ihn find ich genau wie bei einigen anderen...ich denke ich hab noch keinen weil ich öfter mal hier und damit male um zu experimentieren oder abwechslung reinzu bekommen derzeit übe ich mal wieder tiere [doppel-daumen]obwohl mir Porträts viel spaß machen...aber derzeit habe ich mehrer vorlagen die ich zeichne aber nicht zeigen darf weil die gezeichneten das lieber nicht möchten und das ist okay...gibt ja pixaby

  • Zu dem Thema gibt es einen interessanten Artikel


    https://academy-of-fine-art.co…kunst-wie-kommt-man-dazu/


    Die Frage ist dann, ob jemand einen "eigenen Stil" hat oder "wiedererkennbare Techniken" anwendet.

    Ob es nun der Stil ist oder die Technik....nur unzählige Wiederholungen festigen das, was man tut.

  • Ja das ist immer so ne Sache, ich kann mich mit dem Anschauen anderer Kunst richtig motivieren oder bekomme neue Ideen und sehe etwas was mir voll gefällt, auf das ich von alleine nicht gekommen wäre.


    Nur was eigenes draus zu machen ist wieder ne andere Sache. Viele Sachen kamen bei mir auch erstmal durch nachahmen. Muss mal schauen ob mich das eher pusht oder bremst.


    Naja mal sehen wie es so weiter geht in nächster Zeit^^ Erst mal wieder viel lernen. Und hoffen dass die Kreativ-Phase lange bleibt.

  • BlueThunder

    Viele Sachen kamen bei mir auch erstmal durch nachahmen. Muss mal schauen ob mich das eher pusht oder bremst.

    Naja mal sehen wie es so weiter geht in nächster Zeit^^ Erst mal wieder viel lernen. Und hoffen dass die Kreativ-Phase lange bleibt.

    jeder Mensch ist anders. Schau wie es bei Dir passt :)


    Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass das Tun immer wichtiger ist als das Ergebnis. Über das Tun kommt man in seiner Entscheidung weiter.

    Und hier passt wieder mein geliebtes Zitat: "Wer regelmäßig übt, kann nicht verhindern besser zu werden...."*gg*

    • Offizieller Beitrag

    BlueThunder , ich würde jetzt sagen, probiere einfach Verschiedenes aus, Material dazu hast du ja. Mit der Zeit merkst du dann was dir mehr Spaß macht und was weniger. Wenn du es nicht probierst, weißt du nicht, ob es dir gefällt. Natürlich muss dir auch klar sein, dass es nicht immer beim Erstenmal klappt.

    Bin da auch der Meinung von Himmelblau , nur Testen bringt dich weiter.


    Als ich wieder mit Zeichnen anfing, wollte ich auch zuerst sehr realistische Tiere zeichnen, mit Raster und so, dass alles stimmt , mir gefällt das, aber nach einigen Versuchen habe ich gemerkt, dass es für mich sehr langweilig ist, es hat mir einfach keinen Spaß gemacht, es war einfach nicht meins. Wenn ich allerdings Tiere freihand vom Foto abzeichne, ist es wieder was anderes, da fließt dann wieder mehr von mir mit rein. Oder wenn ich meine Fantasiebilder zeichne und es geht mal was daneben, dann versuche ich einfach zu improvisieren.

    • Offizieller Beitrag

    Ein interessanter Artikel, Himmelblau Allerdings ein seltsamer Vergleich der beiden Künstler. Ich bin kein Matisse-Fan, aber ich denke nicht, dass es ihm bei dem Bild um korrekte Proportionen ging...:/


    Aber "du musst die Regeln erst kennen, um sie brechen zu können", stimmt natürlich. Und bzgl Üben stimmt es sicher im Grundsatz, aber nicht jeder hat unendliches Wachstumspotenzial.


    Bin gespannt, wie es bei dir weitergeht, BlueThunder , auch wenn ich deine realistischen Gemälde bewundere :love: , wie du weißt. Wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Rausfinden deiner Richtung!

  • Es gibt so viele Dinge, die ich gerne einmal zeichnen/malen möchte. Einen eigenen Stil erkenne ich bei mir nicht, ist mir aber auch nicht wichtig. Die Priorität liegt bei mir im Spaß haben, keine Quälereien weil mein Ehrgeiz mich treibt. Ich hoffe das ich mit der Zeit auch die anderen Sachen in Angriff nehmen kann. Freies malen wie bei Claudia finde ich toll, aber das bin ich nicht...... noch nicht ?

  • Kenne diesen hoch bis in die Spitzen motivierten und dann doch irgendwie diffusen Zustand sehr gut.

    Wie es aussieht habe ich mir sogar schon ein Buch zum Thema gegönnt, aber, obwohl 2013 erworben,

    kann ich noch nicht viel dazu sagen, außer...will ich unbedingt lesen, hihi.

    Es heißt 'Finding your Visual Voice' von Dakota Mitchell. Das kann man aber nicht so unbeteiligt durchlesen, man muss

    schon dran mitarbeiten, wenn es was bringen soll. Ziemlich ähnlich klingt für mich das hier.

  • Aber "du musst die Regeln erst kennen, um sie brechen zu können", stimmt natürlich. Und bzgl Üben stimmt es sicher im Grundsatz, aber nicht jeder hat unendliches Wachstumspotenzial.

    Ein "Stil" umfasst m.E. mehr als immer auf eine gleiche Art und Weise Bilder zu malen. Das kann auch eine routinierte Technik sein, die eine sehr gute Wirkung hat.

    Regeln kann man nur brechen, wenn man die Regeln kann. Abstrahieren kann man m.E. nur, wenn man weiß, wie es proportional und perspektivisch richtig ist und weiß, was Wesentlich und was unwesentlich ist.


    Ein "Stil" findet man nicht einfach so und schon garnicht nach 4 Bildern. Dafür braucht es viele viele Bilder, Skizzen, aber auch misslungene Bilder, die so viele vermeiden wollen. Man lernt m.E. mehr aus seinen Fehlern, als das, was "einfach so" rausfließt.


    Fotorealismus ist eine Stilrichtung, aber hat jeder, der fotorealistisch zeichnet/mal einen eigenen Stil? Wenn ein Bild wie ein Foto aussieht, wie kann man dann erkennen, ob es von Künstler A oder B oder C ist? Wenn alles "perfekt" und ohne Makel ist? Die Strichführung kann es nicht sein, der Duktus nicht, die Farben und Formen entsprechen der Vorlage. Woran erkennt man die Individualität des Künstlers?


    Wenn jemand gut malen kann "wie Künstler XY", ist dann das Kopieren ein Stil oder kopiert man den Stil des Anderen?


    Zum "eigenen Stil" gehört m.E. mehr als gutes Malen und Zeichnen. Es ist die eigene Idee, die eigene Handschrift und Linienführung. Es kann nicht alles "schön" und "angenehm" sein, vielleicht ist der "eigene Stil" auch das Stören und Widerspenstige in einem Bild.


    Eine umfassende Frage, aber ich denke es ist mehr als landläufig "der eigene Stil" und das, was jeder Einzelne damit interpretiert.

  • Ich habe die Diskussion verfolgt und denke, dass jeder Beitrag seine Berechtigung hat.

    Den eigenen Stil kann man nicht suchen, er findet mich. Möglicherweise merke ich nicht mal, dass ich einen eigenen Stil habe.


    Und bitte befreit euch von dem Gedanken, dass jedes Bild gut wird oder werden muss.


    Denkt immer an den Kaiser, der einem Künstler den Auftrag gab, einen Hahn zu zeichnen. Es dauerte sehr lange bis er eine Zeichnung bekam, einen symbolischen Hahn aus eine paar Strichen. Der Kaiser sagte entsetzt: Für die paar Striche hast du sooo lange gebraucht? Der Künstler nahm ihn mit in sein Atelier und dort lag der Boden voll von Übungen und verworfenen Zeichnungen. Ob die Geschichte 100% so ist, weiß ich nicht mehr genau, aber Sinn ist so.

    Also: nur Mut und Geduld bringen uns weiter.

    Übrigens hat Martina Wald mal die Aufgabe gestellt Schmetterlinge zu zeichnen, nur Umrisse und gaaanz viele Blätter vollzumalen. Es ist eine interessante Übung gewesen.

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