Da ich heute eh keine Lust auf irgend etwas hatte, gelang es mir, den Forscherdrang in mir zu wecken. Ihr erinnert Euch
vielleicht an das Thema Farbstifte, verblenden, weiße Highlights.
Auf einem 190 g/m² Zeichenkarton habe ich mit meinen Polycolors ein blaues, rechteckiges Auge gezeichnet. Danach
dick mit Grün drüber, eine Schicht Schwarz, mit einem weißen Stift drüber. Das Papier war jetzt rund 30g schwerer.
Ein Kontroll-Versuch: einfach mit einem weißen Farbstift kann an keine Lichter ins Auge bringen. Auch ein Lackstift hat
nicht gehalten (die Polycolors sind wachsbasiert).
Jetzt der eigentliche Versuch: ein feiner Pinsel wird an der Spitze mit Terpentionersatz benetzt. Vorsichtig auf das Auge
appliziert. Das Ergebnis war verblüffend. Es passierte nichts. Bei mehr Terpentin wurde tatsächlich etwas angelöst. Es
reicht allerdngs nicht (nach einer relativ langen Trockenphase), dass man hätte mit Weiß einigermaßen deckend da-
rübermalen können.
Eine andere Versuchsanordnung: Bevor ich ein neues Auge gemalt habe, wurde mit weißem Farbstift dick und fett ein
Lichtreflex gezeichnet - wirklich sehr fest aufgedrückt). Auf weißem Papier sah man ihn natürlich nicht. Dann wie vorher
mit anderen Farben ausgemalt - auch über das Weiß. Beim anschließenden Verblenden mit dem farblosen Stift geschah
etwas merkwürdiges: der Stift schabte die Farben über dem Weiß fast ganz ab, was zum Vorschein kam, war jetzt nicht
unbedingt ein Lichtreflex, aber es war etwas zu sehen.
Ohne jetzt mit Zest-it experimentiert zu haben, der sicherste und einfachste Weg, einen weißen Lichtreflex zu erhalten, ist
es, den Bereich beim Ausmalen einfach auszusparen oder- wenn man kein weißen Papier benutzt - den Lichtpunkt mit
Weiß und alles andere drumherum zu malen. - Das ist nur gültig für meine wachsbasierten Farbstifte. Wie es mit anderen
System aussieht, müsste jemand anderes probieren.