Spaceboys Foto-Galaxien

  • Ich bin auch immer mal mit der Kamera unterwegs, auch wenn das in letzter Zeit mehr auf Produktfotos für Etsy und gelegentliches "Mit Kamera im Wald rumrennen" reduziert war.


    Jedenfalls - meine Motive sind - bisschen anderer Natur, ich lichte im Wald oder im Garten zwar auch gern mal ein Blümchen mit ab - sind ja auch sehr schöne Motive - aber wirklich interessant finde ich meistens andere Sachen.


    Ich habe - eine Canon EOS 1000D und eine 600D - letztere war eigentlich gedacht sie für die Astrofotografie modifizieren zu lassen (da wird ein Sperrfilter ausgebaut damit die Kamera im roten Bereich empfindlicher ist als normal) - aber dazu kam es bisher noch nicht.


    Ansonsten hab ich ein paar neue Objektive und eine kleine Sammlung an älteren Teilen - meistens aus den 70ern und 80ern, das meiste ist nicht speziell - im Altglas-Bereich sind aber auch Schätzchen dabei die dann richtig kosten - aber paar ganz brauchbare Sachen hab ich inzwischen gesammelt.


    Ich liebe Urbexen gehen, leider bin ich seit 10 Jahren nicht mehr dazu gekommen, bei uns hier gibt es nicht so viel und für weitere Touren hab ich gerade keine Mitstreiter - sollte man ja tunlichst vermeiden, das alleine zu tun.


    Ich müsste mal durch den alten Bilder-Bestand durchgehen, aber ein paar von damals lass ich mal kurz hier - oft sind das HDR Aufnahmen, da die Lichtverhältnisse in solchen Örtlichkeiten ja meistens so extrem sind daß man nur so alles brauchbar auf den Chip bekommt:


    kaserne-v-2023.jpg


    sophie-2-6-vers-2023.jpg


    Wie gesagt - da hätte ich noch viel mehr Bildmaterial, wenn euch das interessiert dann zeig ich gern noch was - ich müsste mich eben eh mal hinsetzen, das alles sortieren und eventuell neu bearbeiten.


    Wenn ich hier im Wald rumlaufe, dann kommt auch mal Natur vor die Linse, allerdings - wenn dann irgendwo ein vor sich hin rostender Bagger irgendwo rumsteht, dann finde ich den in den meisten Fällen interessanter [pfeif];D


    libelle-1.jpg


    schuh-med.jpg


    bagger-1-Kopie.jpg


    Dann noch zu einer sehr speziellen Art Fotografie - nämlich der Astro-Fotografie. Ich bin ja auch als Hobby-Astronom unterwegs, und seit digitale Kameras recht erschwinglich sind, ist auch das Ablichten von Deep Sky Objekten für Hobbyleute in den machbaren Bereich gewandert.

    Meine Ausrüstung ist zwar bescheiden, gibt da Leute die Sachen zusammenbringen - da hauts einen um, aber auch mit wenig kommt man schon sehr weit.

    Ich habe zB einen Skywatcher Star Adventurer - das ist eine Nachführung, die die Kamera mit der Drehung der Erde nachführt, da man sehr lange belichten muss - was sonst Striche statt runde Sterne produzieren würde - und im Grund eigentlich handelsübliche Objektive, wie oben aufgelistet.

    Die meisten Galaxien und Nebel sind am Himmel sehr viel größer als der Vollmond, nur so lichtschwach daß man sie mit blosem Auge nicht sieht bzw wirklich nur die sehr hellen.

    Ist gewissermaßen eine Wissenschaft für sich, und eine sehr technische Art zu fotografieren, da auch viel Nachbearbeitung notwendig ist, aber genau deswegen so interessant.


    Mein bisher bestes Bild - die Andromeda-Galaxie:


    andromeda21-9-19-1-bea-jpg.jpg


    Mit "nur" einer guten halben Stunde Belichtungszeit (sonst stecken da Stunden drin)


    Und - ein "Mineral Mond" - das ist etwas simpler zu machen - man brauch nur Brennweite (in dem Fall meine 500mm Altglas-Wundertüte) - und wenn der Weißabgleich neutral war bei der Aufnahme, dann kitzelt man die Farben ganz einfach mit dem Sättigungsregler in Fotoshop raus - der Mond ist nämlich tatsächlich sogar "bunt", nur so schwach daß wir es ohne die Art Nachhilfe nicht sehen können.

    mond-20-12-21.jpg


    Sorry - ich hab den falschen Mond hochgeladen, und editieren geht hier ja nicht mehr :/

    Also nochmal den farbigen Mond hier:

    mond-farbig-kl.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Wuselwolf () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Spaceboy mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Spaceboy,


    ich fotografiere auch super gern und ich finde es auch toll, dass jeder so seine Nische findet bzw. Motive die man besonders bevorzugt.


    Ich fotografiere gerne Details und damit auch sehr gerne Blumen, Insekten usw. Besonders interessant finde ich Objekte in Bewegung. Dennoch fotografiere ich auch immmer wieder andere Dinge und versuche mich auch stetig zu verbessern und lese mich in verschiedene Themen ein.


    Besonders cool finde ich die tollen Innenräume. Hat was von Lost-Places.....


    Weiterhin viel Spaß bei diesem Hobby!

  • artflo - Danke :) - ja, "Urbex" bezieht sich ja zum größten Teil auf Lost Places, die zwei Bilder sind also auch in solchen entstanden, das erste in den Bunkern einer ehemaligen Kaserne, da sind wir, kurz vor deren Abriß, nochmal durch die verbleibenden Gebäude geschlichen, das zweite stammt von einem ehemaligen Krankenhaus - sogar ein relativ bekannter Lost Place zu dem der Anreiseweg aber auch etwas größer war. Wie gesagt - bei uns steht höchstens mal ein rostiger Bagger rum, Gebäude werden hier meistens sofort auch plattgemacht.


    Ich finde das ganze Thema einfach interessant - einmal vom geschichtlichen Aspekt - aber auch vom Ästhetischen - Verfall hat so seine eigene Schönheit.


    Details sind auch immer interessant, hab auch eine gute Sammlung inzwischen, von diversen rostigen Oberflächen und andernweitig interessanten Texturen.

  • die Fotos sind der absolute Hammer, ich kann fast nicht glauben, das du die Andromeda Galaxie wirklich so fotografieren konntest....

    und der Mond sieht auch echt Hammer aus, so sieht man ihn ja für gewöhnlich eher nicht.

    Ich bin echt begeistert [klatsch]

  • silver - Danke Dir :) - ja man meint immer, für Galaxien bräuchte man die ganz dicken Rohre, aber die Andromeda hab ich mit einem alten 200mm Objektiv abgeschossen - eigentlich ist die größer als 4x der Vollmond am Himmel, nur das kann man eben mit bloßem Auge nicht sehen, wenn wir lichtempfindlicher wären, würde der Nachthimmel echt spektakulär aussehen.


    Ich hab aber auch ein richtiges Teleskop - sogar ein sehr großes, das ist nur für Fotografieren nicht ganz geeignet, da es sich nicht nachführen lässt - das ist ein sogenanntes Dobson - das steht quasi in einer dreh- und schwenkbaren Holzkiste und daher sind die Teile, sogar wenn das Rohr selbst sehr groß ist, noch relativ günstig, weil diese Montierungen relativ einfach sind, bauen auch viele selbst.


    Für Fotos müsste ich umrüsten, aber die nachführbare Montierung für so ein Drum wie meines würde so viel wie ein neues Auto kosten ("Eumelchen" ist - wenn ich es aufrecht stelle, fast so lang wie ich und hat 25cm Spiegel-Durchmesser - da müsste der Nachführmotor einiges schleppen können) - solange ich mit normalen Objektiven an der Kamera noch nicht alles ausgereizt hab, bin ich zufrieden mit den Mitteln [star-grins] - und bleib mit Eumelchen beim rein-visuellen Genuss-Spechteln.

  • Ich bin hin und weg von den Fotos! Dieser alte Schuh! Du hast wirklich ein Auge dafür WAS man fotografieren sollte. Und erst die Astro-Aufnahmen - da bin ich ja Fan von...

    Und, habe ich das richtig verstanden, der Mond - das ist nicht UNSER Mond sondern ein anderer da draußen?

    Von wo aus hast Du denn diese Astro-Aufnahmen gemacht? Innerhalb von Städten ist das wegen dem Licht ja fast unmöglich, oder?

  • Beowind - Vielen Dank :)

    Der Mond ist schon unserer, mit dem "falschen Mond" hab ich mir nur auf das Bild bezogen - also eigentlich "das falsche Bild vom Mond" hatte ich da hochgeladen.

    Andere Monde in unserem Sonnensystem würde man nie so groß auf die Kamera kriegen, da muss man meistens schon eine Raumsonde vorbeischicken.


    Ich wohne hier quasi mit einer Arschbacke im Wald - die meisten Aufnahmen mache ich tatsächlich vom Garten aus, auch wenn ich da auch Straßenlaternen im Rücken hab - und die Lichtverschmutzung vom nächsten Ort, insgesamt aber nicht so schlimm wie in einer großen Stadt.

    Wenn ich möchte hab ich hier aber auch Flecken wo keine Straßenlaternen sind, meistens ist es aber deutlich bequemer im eigenen Garten zu bleiben. besonders in den richtig guten Nächten im Winter, wo es dann saukalt ist - da stell ich dann meistens nur den Auslöse-Timer an der Kamera ein und verzieh mich in Haus zurück, bis die Belichtungsreihe durchgelaufen ist :D


    Es gäbe auch für die Optik sogenannte Lichtverschmutzungs-Filter zum davorklemmen, aber da streitet sich die Astrofotografen-Gemeinde, ob das wirklich was bringt oder Blödsinn ist. Ich benutze sowas nicht, die oben schon genannte Modifikation an einer der Kameras würde ich nochmal machen lassen und eventuell auf ein besonderes Objektiv bzw Foto-optimiertes Mini-Teleskop sparen.



    18.06.2023


    Ich hab auch mal paar neue Fotos.


    In meinem Heimatkaff ist an diesem Wochenende das sogenannte Brunnenfest - das Ding hat eine sehr lange Geschichte die sich womöglich auf eine Dürre zurückführen lässt, bei der die Stadt-Brunnen eine zeitlang trocken wurden, und als das Wasser wieder zurückgekommen ist, sollen die Bewohner zum Dank die Brunnen mit Blumen geschmückt haben - sicher belegt ist das Fest seit dem späten 18. Jahrhundert, es könnte auch älter sein, aber da gibt es wenig gesicherte Quellen dazu, nur Volksglauben und Sagen.


    Auf jeden Fall hat das Örtchen hier, gemessen an den überschaubaren Ausdehnungen, ungewöhnlich viele der alten, historischen Röhrenbrunnen übrig, zu denen im Lauf der Zeit verschiedene moderne Brunnen dazugekommen sind.


    Als Kind war ich da immer ganz heiß auf das Wochenende, und auch in den 90ern war bei uns da ausnahmsweise mal heftig was los, inzwischen aber ist der Besucher-Ansturm deutlich weniger geworden, manche Brunnen sehen leider auch mehr aus als hätten die Leute, die fürs Schmücken da zuständig sind (es gibt für jeden Brunnen eine eigene Gruppe, die das macht - teils aus Vereinen oder ansässigen Geschäften und Firmen) - auch keinen Bock mehr drauf.

    Schade das .. aber meistens lauf ich zumindest einmal mit meiner Kamera durch und jage nach wenigstens ein paar schönen Motiven. Ein paar wirklich tolle Dekorationen sind trotzdem immernoch dabei.


    Ich hab noch nicht alle Bilder fertig bearbeitet, aber den ersten Schwung lass ich schonmal hier.


    Unterwegs war ich mit der EOS 600D gestern, und einem 80-300mm Tamron Tele. Ein analoges Kiron mit 28mm hatte ich noch in der Tasche, kam aber nicht zum EInsatz - bei Gesamtansichten hätte ich sonst gut erkennbare Leute mit draufgehabt.


    brunnenfest_2.jpgbrunnenfest_3.jpgbrunnenfest_4.jpgbrunnenfest_5.jpg

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  • Mein Dorf feiert am 01.07. Brunnenfest.

    Wobei das keinen geschichtlich weit zurückliegenden Hintergrund hat. Nach der Wende haben wir einen neu gebauten "Dorfplatz" (eigentlich Parkplatz) mit Brunnen bekommen. Seit Jahren sprudelt der Brunnen aus Kostengründen leider nur noch an dem Wochenende zum Brunnenfest.

    Auf dem Fest wird jährlich ein/e Brunnenkönig/in gekürt - meist werden dafür unschuldige Festbesucher auf die "Bühne" gezogen und müssen Fragen zum Dorfgeschehen beantworten. Wer die meisten richtigen Antworten hat, bekommt die Krone und Scherpe - und ist verpflichtet im nächsten Jahr wieder zu kommen für die Krönung des Nachfolgers. :)))

  • Immerhin habt ihr „unschuldige“ Königinnen und Könige 😂

  • Wuselwolf - wie witzig ... ok sowas gibts bei uns nicht, also das mit König und Königin, aber solche Einweihungs-Feierlichkeiten gibts für Brunnen wohl in einigen Örtchen auch. Ist auf jeden Fall auch ein irgendwie eigenwilliger Brauch, vor allem - wie die "Würdenträger" dazu dann kommen :D


    Bei uns zieht in der Abenddämmerung eine Blaskapelle von Brunnen zu Brunnen, und gibt jedem ein Ständchen - bei rund 30 Brunnen sind da dann ein wenig dabei bis die durch sind :D - ausserdem werden dann die Kerzen angezündet die an fast jedem dabeistehen - ich glaub ich muss nächstes Jahr doch nochmal abends losziehen zum Fotos machen ...


    Dazu sind überall Freßbuden und kleine bis größere Bühnen, besonders an den Restaurants und Kneipen - also für unsere verpennte Kleinstadt hier ziemlich was los, und früher wars, wie gesagt noch mehr.


    Vielleicht bräuchte unser Brunnenfest auch mal so paar neue Ideen, zusätzlich zu den alteingesessenen Bräuchen - mir kam das bisschen ja - abgestanden vor.



    08.07.2023


    Heute war der dritte lange Vorlesungs-Samstag in Folge für mich, bei dem Wetter besonders blöd, aber danach musste ich wenigstens nochmal kurz vor die Türe und bisschen Sommerluft und Wärme auffüllen.

    Spontan hab ich dann eine meiner Kameras mit eingepackt, ich war heute in einem Waldstück unterwegs in dem ich länger nicht mehr war, allerdings hab ich nicht unbedingt mit Motiven gerechnet da das ein eher kleines Areal ist, allerdings bin ich überrascht worden - da gabs einiges zu Sehen, wenn auch nicht immer schöne Sachen.

    Der übliche menschengemachte Müll halt, leider, und auch wenn mich das selbst sehr ärgert sehen zu müssen, so sind das meistens meine bevorzugten Motive - kann man vielleicht als eine Form von "anprangern in Kunstform" sehen ...


    Leider sind im Waldstück nicht alle Bilder gut geworden, ich hatte meine 80-300mm Linse dabei, und die lässt sich ohne Stativ dann schwer ruhig halten wenn es nicht wirklich hell genug ist.


    Aber das hier hab ich wohl in Photoshop noch ein bisschen hinbekommen:

    faesser_kl.jpg


    Ich muss da nochmal durch mit Kamera und diesmal ne andere Linse einpacken, die bisschen lichtempfindlicher ist, vielleicht eins meiner Altgläser ... wollte heute nicht viel Brimborium mitschleppen, und gemütlich autofokussieren können, mit den alten Linsen geht das natürlich dann nicht so einfach.


    Oben am Hügel ist dann ein Winz-Dorf von so drei-vier Bauernhöfen, da hab ich das folgende Motiv gefunden, das ich "Parallel (ALmost)" nennen möchte:


    pipes_kl.jpg


    Und auf den Feldern hinter dem Wald und bei dem Dorf blüht und summt es momentan natürlich kräftig - hier sind ja viele Blumen-Freunde, also hab ich auch mal ein Blümchen mitgebracht:


    kornblume_kl.jpg

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  • Schicke Fotos hast du gemacht. [yeah]


    Ich könnte da jetzt keinen Favoriten benennen.

    Bild 1 ist natürlich schlimm, denn Müll im Wald sollte nicht sein. Aber ich liebe Motive, die solche Mißstände aufzeigen.

    Sehr gelungen, dieses Bild.


    Bild 2 gefällt mir von der Idee her.


    Und bei Bild 3 sprechen mich die schönen, warmen Farben besonders an.

    Da kann ich Sonne und Wärme fast spüren. Sehr schön.

  • Ich bin grad ein bisschen glücklich - und erleichtert :D - weil ich das erste Shooting fürs Fotoprojekt endlich geschafft habe.


    Zur Erklärung nochmal: ich hab dieses Semester Fotodesign, das ist toll, ich mach das eigentlich ja schon ne Weile und ich bin ausgerüstet aaaaaber - die Jahreszeit ist maximaler Mist gerade.

    Wir haben jedes Semester so ein Über-Thema, an das man sich jetzt nicht extrem streng halten muss - man kann es eigentlich immer so weit verbiegen wie man will, man kommt immer durch - aber unsere Professorin hat mich dann gleich drauf festgenagelt daß ich meinen Fundus benutzen soll, da das Thema "Modisch" ist. Dazu bin ich bisschen in Zugzwang was richtig g@iles :D abzuliefern weil ich die meiste Foto-Erfahrung im Kurs habe.
    Aber das ist OK so - die Dozentin passt das wenigstens an die einzelnen Leute an ... da war ja noch die Darstellen-Dozentin mit der ich mich so geärgert hab anfangs ...

    Jetzt wollte ich Vorarbeiten - und just als ich die ersten Leute als Models verpflichtet hatte, ist das Wetter richtig widerlich geworden.

    Doch ein Glück - jetzt ist es zwar g'scheit kalt hier, aber sonnig und windstill - und der mistige Matsch ist angefroren, meine Kleider werden also auch nicht groß dreckig ... Sommer wär schöner aber - damit kann man jetzt schonmal mehr anfangen.

    Meine längste Freundin die ich seit der 5. Klasse kenne, und die auch wieder in unserem Heimatkaff wohnt, hatte noch Urlaub und heute zum Glück Zeit, als "Assi" hat ihr Mann liebenswerterweise Reflektor bedient und Licht geschubbst, und hie und da mal die Röcke zurechtgefummelt.


    Die Dani - eben meine Freundin - hat garkeine Model-Erfahrung, war auch noch nie in so einem Kleid gesteckt, trotzdem - ich war selbst überrascht wie toll sie darin aussieht und da wir uns ja sehr gut kennen, war sie auch ganz entspannt vor der Linse.

    Wir waren auf einer Kirchen-Ruine aus dem Hochmittelalter, die bei uns beiden fast vor der Haustüre ist. Fahr da ganz oft mit dem Rad hoch.


    Langes Gesabbel - ganz kurzer Sinn: das erste Bild will ich euch schonmal zeigen. Es ist nicht das allerbeste der Serie, aber eins aus der Best-Of Auswahl - man sollte sein Pulver nicht sofort komplett verschießen :D

    Dani hat zugestimmt daß ich es herzeigen darf - und das Kleid - angelehnt ans 18. Jahrhundert, aber nicht "historisch authentisch", mehr Theater-Style - stammt von mir, mitsamt allem was drunter gehört:

    IMG_9432-2_bea_jpg.jpg

  • Ein tolles Foto von einem schönen, historischen Kleid! Die Aufnahme in diesem Eingang finde ich eine gute Idee: die alten Steine umrahmen Dein Mode inkl. Kleid sehr passend.


    Ist der Hut auch von Dir?

  • Dankeschön :)

    Ich wollte sie erst in was anderes stecken, das passte dann leider nicht ganz und ich war zuerst auch nicht grad glücklich daß wir das Kleid nehmen mussten aber nachdem sie dann komplett angezogen und hergerichtet war, wars dann irgendwie doch genau das perfekte Kleid für sie.


    Beowind - ja, den Hut hab ich auch gemacht, das ist eine sogenannte Bergèré - die haben sich die feinen Damen im 18. Jahrhundert von den einfachen Arbeiter-Frauen abgeschaut, die Nachfrage war da irgendwann so heftig daß das spezielle Stroh, mit dem die teuren und ganz feinen Hüte gemacht wurde, knapp und noch teurer wurde.
    In so bunt gab es die aber nicht.


    Die Hüte kann man sehr einfach basteln, auch wenn es im Reenactment-Bedarf Repros aus Stroh gibt, die wie die Originale am Stück so geflochten sind. Die muss man dann nur noch dekorieren.


    Für den hier hab ich ein rundes Stroh-Platz-Set genommen, in der Mitte ein kreisförmiges Stück rausgetrennt, dann mit einem Streifen Steifleinen (das ist das was es aussagt - ein grob gewebter Stoff, ursprünglich Leinen, mit Leim versteift - noch heute beim Hutmachen gebräuchlich) - eine schmale Krone genäht und mit Stoff bezogen, und dann einfach den abgetrennten Deckel sowie die Krempe wieder angenäht - und die Deko drauf :D

    Und bisschen Draht an die Aussenkante, für mehr Stand.

  • Ich mag das Foto sehr. Und ich finde es auch schön, dass man von deiner Schneiderkunst Werke sehen kann.

    Du sieht man, dass du echt Ahnung vom Fach hast - von beiden Fächern: Foto- und Schneiderkunst. [klatsch]

    Ich bin ja absolut kein Freund an Kleidern an mir, aber so was im Fotoalbum vorweisen zu können, wäre schon was ganz besonderes. Aber nicht bei den Temperaturen! Ich bin zwar keine Fröstelkatze, aber posieren wollen würde ich trotzdem nicht bei Winterwetter.

    Das dauert sicher auch einiges an Zeit, bist du verwertbare Fotos hast, oder?

    Finde ich aber super, dass du entsprechend Leute im Freundeskreis hast, die sich dafür gerne anbieten. Das stelle ich mir nämlich auch herausfordernd vor, wenn man keine Fotomodelle bei der Hand hat.

  • Dankeschön :)


    Wuselwolf - ich wär auch glücklicher wenn ich hier grad Sommer hätte für die Bilder, da ist man einfach flexibler weil mehr Locations zugänglich sind - und man hält es draussen ja auch länger aus.


    Wobei man unter große historische Kleider einiges drunterpacken kann, ich bin eigentlich die totale Frostbeule, ich fühl mich bei 30 Grad im Schatten am wohlsten, und halt auch mehr aus wenns muss, aber kalt - nope!
    Ich hab das bei -5 Grad als Model aber auch schonmal gemacht - da war ein ganzer Fotoclub dabei, entsprechend hat das gedauert bis jeder seine Bilder im Kasten hatte.
    Es ging - mit wolltuchgefütterten Unterklamotten - tatsächlich. Aber wenn einem richtig kalt wird, dann fällt posieren und "so tun als ob nichts wäre" absolut nicht mehr leicht, da muss man heftig Selbstbeherrschung haben daß man das nicht auf den Fotos sieht ...


    Wie lang so ein Shooting dauert kommt immer drauf an - so alles zwischen 1-3 Stunden ist ca Durchschnitt, man kann nicht alles an Motiven planen, vieles ergibt sich spontan oder man merkt daß man um Probleme zB mit der Lichtsituation irgendwie dann vor Ort drumrum arbeiten muss.

    Danach kommt noch das Bearbeiten - da steckt nochmal Zeit drin. Auch wenn man keine dicken Composings oder aufwendige Edits macht - es gibt Dinge die man einfach machen muss, aber das ist ein eigenes Thema :D - ein recht ausuferndes noch dazu.


    Ich hab sehr lang nichts mehr mit Leuten gemacht, fotomässig, ich glaub aber daß ich auch nach der Semesterarbeit auf jeden Fall wieder dranbleiben will. Ist was ganz anderes als im Wald verlassene Hütten abzulichten - weil die Person vor der Kamera auch nicht nur "Kleiderständer" ist, sondern viel mit reinbringt - auch ganz unbewusst - wer sich total unwohl fühlt, dem sieht man das an. Und wer ne Klamotte anhat die nicht zu ihm/ihr passt - auch von Charakter her - sieht das Verkleidet aus. das werden keine guten Bilder.

    Und wer sich bisschen ziert anfangs aber grundsätzlich Potential hat - den muss man bisschen aus der Schale kitzeln können.

    Viele Leute hab ich vor Ort auch nicht wirklich, so der lose Bekanntenkreis von mir ist zwar groß, durch die Conventions-Szene und meine Grufti-Blase, die sind halt aber über Deutschland, teilweise Europa so verstreut daß man da viel Vorlauf braucht zum Planen. Aber ein paar hab ich in "Griffweite" - ich hoff ich kann so 5-6 Sets durchziehen.


    Aber granatige Locations haben wir hier, da kann ich nicht meckern ... da kann man richtig was anfangen - falls das Wetter eben mitmacht ;D

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