Teure vs. billige Buntstifte und verwendetes Papier

Ich habe ja von meiner Tochter einige Ausmalbücher verschiedener Druckqualität geschenkt bekommen, wegen meiner Arthrosehand um nicht ganz mit dem Zeichnen aufzuhören.

Die Bücher haben unterschiedliches Papier

Alexandra Dannenmann - Amazondruck: 90 gramm - glatt, verträgt keine Feuchtigkeit

Bei johanna Basfords Büchern - US-Druck, ca 220 gr, nicht ganz glatt, aber schön fest, auch für Aquarellfarben geeignet, gehen ach die AD super

Rita Berman - deutscher Druck af ca 200gr, verträgt auch Aqarellfarben wenn nicht zu naß, ebenfalls gut für die AD.

Bei allen Papieren habe ich festgestellt, dass trotz "Billigpapier der Malbücher" Billigstifte nicht gut gehen (Ein Buch hatte meine Enkelin in die Finger bekommen und mit ihren FC Jumbo Grip bemalt. Das ist zwar keine Billigmarke aber eben kein Künstlermalstift) Am besten kam ich, egal welches Papier, mit meinen Polychromos zurecht, danach kamen dann für mich die Prismastifte und Castle Art Gold fast gleich in der Eignung. (Bei zu glattem Papier schmieren die Prisma mehr als die Castle Gold.)

Da ich ja nur zu meinem Vergnügen zeichne, denke ich, dass ich weiterhin meine hochwertigen Stifte auch in diesen Büchern verwenden werde, weil es mir dann einfach mehr Spaß macht und es auch schöner aussieht.

Was spricht denn dagegen, dass man "teuere" Farbstifte auf günstigem Kopierpapier, Zeichenblöcken oder in Ausmalbücher verwendet? Wer es möchte soll es machen und wem sie zu schade sind, der lässt es einfach bleiben

Wenn ich schöne Ausmalbücher habe, möchte ich darin auch schöne Ergebnisse bekommen und mit den Polychromos, Derwent, Caran d Ache usw. wird der Farbauftrag auf günstigem Papier auch schöner, kräftiger und gleichmäßiger als mit Billigfarbstiften (siehe das schön colorierte Weihnachtsmotiv von Dipinto )

Schon unsere Tochter, als sie noch im Kindergartenalter war, war sehr unzufrieden mit den ganz billigen, da hatte ich ihr mal günstige Buntstifte vom bekannten Discounter mitgebracht, weil ich dachte zum Rumkritzeln auf Kopierpapier/Kindermalbuch und Spitze abbrechen tun diese es auch. Sie kam weinend zu mir, die Stifte brechen ständig ab und es sind schon Löcher im Papier, weil sie so hart auf dem Papier rumkratzen und sie so fest aufdrücken muss, es macht so einfach keinen Spaß. Als ich ihr dann welche von FC (nein nicht die Polys, die "normalen" ) und Staedtler gegeben habe war sie glücklich, weil sie auch nicht mehr so fest aufdrücken musste um Farbe aufs Papier zu bringen und es gab keine Löcher im Papier und keine abgebrochenen Spitzen mehr.

Dann wäre da auch noch die Frage, was versteht man unter "Billigstiften" bis zu welcher Preisklasse gehen die und ab wann fangen die "Teuerstiften" an, gehören z.B. die Polychromos oder Albrecht Dürer von FC, die ich z.B. bei kreativ.de schon für 1,69€ pro Stift bekomme, schon zur Oberklasse oder sind sie "nur" auf der Mittelschiene", dann wäre es sowieso kein Problem und man "dürfte" sie für die Ausmalbücher ohne schlechtes Gewissen verwenden

Ich finde es hängt am ende des Tages sehr stark davon ab was man machen will.

Das Material muss sicherlich nicht das teureste sein aber gleichzeitig sollte man schon darauf achten das man etwas kauft mit dem man am ende des Tages auch lust/spaß hat zu arbeiten, das gilt vor allem wenn man andere dazu bringen will wie zb. Kinder.

Einer Freundin habe ich für ihre kinder letztens die Goldfaber Bunstifte empfohlen da sie nicht so teuer sind aber trotzdem ein gutes "glattes" Malgefühl haben. Mutter und Kinder waren von ihnen am ende begeistert.

Wenn jemand ernsthafter einsteigen will würde ich allein der Lichtechtheit wegen zu den Polychromos stiften raten und da reicht es ja auch sich erst einmal eine Hand voll zu holen um zu sehen ob einem das Medium liegt bzw man Spaß damit hat oder nicht.

Papier ist an der stelle sicherlich auch wichtig, vor allem für Professionelle Ergebnisse aber um da mal reinzuschnuppern reichte mir persönlich mein D&S Skizzenbuch von Hahnemühle. Damals hat man das A5 Buch für 5-6€ bekommen, aktuell sind die Preise ja allgemein leider etwas teurer geworden. Wer dann besser wird und mehr machen will wird sich dann schon mit der Zeit selber informieren und entsprechend Upgraden.

Da ich nur Polychromos und prismacolor Farbstoffe habe zeichne ich meist nur Übungen Tests in Bücher mit zB. Nicht so geeignetem Papier.

Ansonsten habe ich für fast alles stifte auch passende Papiere und Skizzenbücher.

Ich habe hier drei Farbstoffe da kostete ein 12 set 1,50 gänzlich ohne Namen, die sind in der tat sehr qualitativ.

Ach ich hab noch castle Art Farbstoffe mit den zeichne ich auch mal auf Kopierpapier 😊aber ich denke man soll es so machen wie es einem am besten liegt weiß vom Gefühl als auch vom Geldbeutel. Grade wenn MN seine Werke nicht verkauft kann das ja schnell ein Fass ohne Boden werden.

Ich habe mich nun ja auf Marker Pastell und Farbstoff festgelegt.

Und natürlich Bleistift.

Also ich habe des Letzt die Erfahrung machen müssen, dass manches Papier auch nicht mit den "guten Stiften"(FC, Derwent, Koh-I-Noor) händeln lässt. Auch für Aquarell war es absolut untauglich, obwohl es für Aquarellmalen gedacht war.

Nachdem der Frust mich gepackt hat, habe ich gedacht, jetzt kann sowieso nichts mehr schief gehen und habe die Ölpastelle/I love Art ausgepackt - entweder es klappt oder nicht, ansonsten hätte ich es weggeschmissen - und siehe da, dass Papier war doch etwas zu gebrauchen. Das Ergebnis war sogar wider erwarten einigermaßen etwas geworden, ich zeig es mal demnächst in meiner Galerie.

Übrigens das Papier war das schwarze Aquarellpapier von Action, obwohl ich das Normale nicht unbedingt schlecht finde, z.B. die Rückseite für Buntstifte. Klar für besondere Kunstwerke zum Aquarell nehme ich sehr hochwertiges, 425g aufwärts...

Als ich 2019 begann zu zeichnen habe ich die A3 Blöcke von Müller gekauft 10 Blatt 2,99€ die fand ich immer toll

Zitat von Nightmage

Wer redet denn von minderwertig?

Zitat von Fireplanet12

Was spricht denn dagegen, dass man "teuere" Farbstifte auf günstigem Kopierpapier, Zeichenblöcken oder in Ausmalbücher verwendet? Wer es möchte soll es machen und wem sie zu schade sind, der lässt es einfach bleiben

Wenn ich schöne Ausmalbücher habe, möchte ich darin auch schöne Ergebnisse bekommen und mit den Polychromos, Derwent, Caran d Ache usw. wird der Farbauftrag auf günstigem Papier auch schöner, kräftiger und gleichmäßiger als mit Billigfarbstiften (siehe das schön colorierte Weihnachtsmotiv von Dipinto )

Das Wort "minderwertig" war von mir falsch gewählt, das habe ich dann auch bemerkt. Ersetzt es durch preiswerter, das passt besser.
Aber die Kernaussage bleibt die gleiche:

Ich kopiere mir weder die Ausmalseiten auf "gutes" Papier, noch kaufe ich mir preiswertere Stifte, um darin auszumalen. Beides bedeutet für mich unnötige Geldausgaben.

Ich gehe davon aus, dass auch einige derjenigen diese Einstellung haben, die bereits im Besitz von guten (bis sehr gutem) Künstlerfarben sind.

Wenn ich bei 0 anfange und erst alles kaufen muss, ist das was anderes, aber wenn ich bereits genau die Stifte habe, die ich eben habe, dann: Nö, da hole ich mir keine im zweifelsfalle gleichfarbigen Stifte nur in preiswerter.

Das ein interessantes Thema.

Zitat von Fireplanet12

Was spricht denn dagegen, dass man "teuere" Farbstifte auf günstigem Kopierpapier, Zeichenblöcken oder in Ausmalbücher verwendet?

Ich finde, da spricht ganz viel dagegen. Ok, ich habe null Erfahrung mit Büchern, aber meine ersten Buntstiftbilder habe ich auf dünnem, glatten Kopierpapier gemacht. Sowohl mit "normalen Buntstiften" (die sechseckigen von FC, ich glaube Schul-Buntstifte) und dann später mit Polychromos. Ich finde, das macht in dem Fall einfach keinen großen Spaß, weil die Farben auf so glatten Kopierpapier gar nicht so leuchtend werden und Schichten kann man auch nicht wirklich machen.

Ich würde also wohl eher auf gutem, geeigneten Papier mit preisgünstigeren Buntstiften zeichnen wollen, als mit den sehr guten Buntstiften auf schlechtem Papier.

Zitat von dieMiffy

Ich finde, das macht in dem Fall einfach keinen großen Spaß, weil die Farben auf so glatten Kopierpapier gar nicht so leuchtend werden und Schichten kann man auch nicht wirklich machen.

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Einige der Polychromos-Farben (ich denke besonders ans 138 Violet) sehen sogar richtig schlecht aus auf Kopierpapier. Total stumpf und als wären sie schlecht pigmentiert. Das macht keinen Spaß und liefert keine guten Ergebnisse.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die teuren Stifte meistens viel langsamer verbrauchen als die günstigen, weil diese so stark pigmentiert sind und es gefühlt aufs gleiche raus kommt. Ein Stift hält schon recht lange.

Bei den günstigen ist für mich der Hauptvorteil das es eine große Farbauswahl für ein kleines Budget gibt.

Für Ausmalbücher nehme ich überwiegend meine billigen Brutfuner, weil die viele Intensive und Pastell Farben enthalten und etwas weicher als Polychromos sind.

Ich verwende die Polychroms meistens nur als Ergänzung zu Aquarell, entweder als farbige Skizze oder am Ende für Texturen und Schatten.

Da wäre es mir nicht so lieb wenn die Farbstift Anteile schnell ausbleichen würden.

Seit ich meine Albrecht Dürer habe, nutze ich diese mehr als die Polychromos in Ausmalbücher. Vermale diese aber nicht immer mit Wasser. Wenn doch, dann mit sowenig Wasser wie nötig.

Für große Flächen habe ich mir die Neocolor II gekauft. Zuerst die 10-er und dann vorkurzem einige Grün- , Ocker- und Blautöne, sowie ein hellgrau.