Über die Kritik und das Kritisieren

  • einige haben vielleicht gemerkt das ich eher schreibe anmerkung kl tipp in letzter zeit..
    Weil ich gemerkt habe das einige das wort kritik schon gar nicht mögen.


    Ich bin nicht der tipp künstler der auf einem bild das anscheinend fotereal gemalt worden ist..
    Ein gefällt mir geben kann wenn der vogel es nicht ist...
    Also schrieb ich bild sehr schön gemalt
    Besonders hintergrund aber der vogel ist nicht naturrealitisch gemalt weil er einfach anders ausieht in probortionen..farben
    Stellte noch ein foto ein


    Damit bin ich böse angeeckt seine freunde und der k0nstler selber nicht so fanden und meinen kommi eine frecheit fanden.
    Oder das ich gewagt hatte klappe auf zu tun..
    Andere wagten dann auch zu schreiben ich habe da recht..
    Naja folge kommentare gelöscht und ich bin raus..


    habe eigne gruppe damals gegründet wo anmerkungen dazu gehören oder man muss anmerken das man keine meinungen will..


    Vielleicht ist das wort kritik tatsächlich schon so angstvoll oder negativ vorbelastet..das es viele nicht wollen..


    Für mich ist wichtig zuerst zu schreiben was mir gefällt und dann anmerkungen..


    Ich kenne mich mit natur und tier einigermassen aus
    Da kann ich anmerkungen schreiben
    Techniken kaum
    Ich unterscheide wenn jemand fotorealitisch malen will oder teilreal


    Abstrakt da kann ich schreiben was es für mich darstellt oder ich fühle


    Portraits oder akt da fällt mir schwer..da schreibe ich kaum was..
    Überhaupt menschen da bin ich gehemmt und schreibe kaum was
    Da ich mich gar nicht auskenne


    Genauso digital da kann ich nur eindruck bemerken


    Digital ist für mich etwas anderes als wenn jemand wirklich real malt und zeichnet
    Sicher einige digitalen sachen sind sehr schön
    Aber seele wie handgemachte werke haben sie für mich nicht


    Öl kreide pastell das kenn ich gar wenig
    Auch da kann ich nur schreiben was es in mir auslöst oder was ich sehe

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

    • Offizieller Beitrag

    @Alcarinque (Huhu! :D)

    Zitat

    Der Hauptgrund wesshalb es von mir eigentlich keine "fertigen" Bilder gibt, ist, das ich schon an der Grundlagen scheitere. Wenn die Proportionen nicht passen, sehe ich keinen Grund Arbeit und Zeit ins Ausarbeiten eines Bildes zu stecken, das nicht passt. Das würde mich nur endlos stöhren und falsche Proportionen können auch die schönsten Farben nicht beheben.


    So ähnlich geht es mir grade mit digital painting: Wenn ich keine Ahnung von den Grundlagen der Technik habe, warum sollte ich dann überhaupt ein digitales Bild malen? Und hier ist zu unterscheiden von MALEN und ZEICHNEN! Ich kann zeichnen, aber beim malen scheitere ich kläglich. Genau so auch mit perspektivisch korrekten Hintergründen: Ich zeichne sie erst gar nicht x,D


    Zitat

    Sehr viele Leute die im Netz unterwegs sind (also nicht explizit hier) scheint das aber nicht zu stöhren oder sie sehen es vielleicht gar nicht?
    Wenn jemand ein Bild viele Stunden lang mühsam coloriert und ausgearbeitet hat, kann man da überhaupt noch sagen das dessen Grundlage einfach komplett unproportional ist und man besser mal die Grundlagen üben sollte?
    (Also natürlich in höflicher, so würde ich das natürlich niemandem vor den Latz knallen )

    Klar kann man. In der Mangaszene ist das z.T. sogar explizit erwünscht. Aber eben auch nicht immer. Das ist auch wieder von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
    Ich hab mal einer Zeichnerin, die ich für ihre detailreichen und farbenfrohen Bilder sehr bewundert habe, Kritik zu ihren Proportionen gegeben. Sie hat mir nie geantwortet ^^' (das war eine der schlechten Erfahrungen, ungefragt Kritik zu geben xD)
    Andere sagen zwar, sie wollen Kritik zu ihren Bildern, aber wenn man dann welche gibt, sagen sie, sie können das so noch nicht umsetzen oder sowas. ^^'


    Zitat

    Gleichzeitig kann ich bei so einem Bild dann aber auch kein inhaltloses "Ui, toll" drunter klatschen wenn ich es nicht tatsächlich toll finde.
    (Was aber nicht heißt das ich alle Bilder die ich nicht kommentierte schlecht finde, bitte nicht falsch verstehen! Im Moment habe ich eher wenig Zeit und kommentiere nur Sachen die mich inhaltlich oder vom Stil her wirklich ansprechen!)

    Es zwingt dich ja auch keiner ein inhaltloses "Ui, toll!" drunter zu klatschen! :D
    Was ich allerdings in meiner Zeit in der Animexx-Kritikgruppe bei mir feststellen konnte ist, dass ich, wenn ich mich lange genug mit einem Bild befasste, auch gute Kritik geben konnte. Auf den ersten Blick konnte ich mit manchen Bildern nichts anfangen, aber auf den 2., 3. und sogar 4. sind mir dann viele Dinge aufgefallen, die ich mochte. Auf Animexx gaben wir auch immer Kritik zu den Bereichen Anatomie, Coloration, Perspektive, Bildidee, Bildkomposition, Bildstimmung/-wirkung. So fand man immer was, das einem gefiel oder zu dem man noch einen Tipp anmerken konnte ^^

    --------------- 10. August 2018, 09:01 ---------------
    @Alphawoelfin Du hast natürlich recht, jeder hat sein Fachgebiet und kann dem entsprechend auch kritisieren. :)
    Bei Portraits finde ich es z.T. auch etwas schwierig, weil da auch jeder seinen eigenen Stil hat.


    Zu digitalen Bildern möchte ich allerdings noch was anmerken auch wenn das hier in diesen Thread eigentlich nicht hingehört:
    Ich finde, digitale Bilder können mindestens genau so viel Seele haben wie traditionell gemalte Bilder! Einige digitale Künstler haben sich die Technik der Ölmalerei zu Nutze gemacht, um Bilder zu erschaffen, und da sieht man diesen Einfluss ganz deutlich!
    Das hier ist ein Bild von nem Freund und ich finde es einfach atemberaubend! [herzchen]
    Aber auch das hier, von meiner Lieblingskünstlerin Yuumei, hat für mich Ausdruck und Seele. Sie orientiert sich dabei eher an der Aquarellmalerei.
    Ich denke, ob ein Bild Seele hat oder nicht, hängt eher vom Stil des jeweiligen Künstlers ab und was er damit ausdrücken will und nicht von der Technik an sich.

  • Digital ist für mich etwas anderes als wenn jemand wirklich real malt und zeichnet


    Sicher einige digitalen sachen sind sehr schön
    Aber seele wie handgemachte werke haben sie für mich nicht


    Für mich als digitaler Zeichner ist es schon frustrierend immer wieder anhören zu müssen: nicht echt, automatisiert, seelenlos und nicht handgemalt. Vorurteile ohne Ende.
    Ja, es ist wahr, diese Bilder werden mit Füßen gemalt.
    Ich habe meiner Frau eine Vase mit Blumen auf dem Pc gemallt (natürlich mit Füßen und die Seele dabei im Keller gelassen). Zwar war alles automatisiert und unecht habe ich trotzdem 3 Tage an diesem Bild gearbeitet.
    Als das Bild fertig war, habe ich es auf einer Leinwand drucken lassen. Meine Finger blieben also sauber. Als das Bild ankam waren meine Frau und ich total begeistert. Seitdem muss ich jedem Besucher tausend mal erklären, dass es digital gemalt ist und nicht mit Öl oder Acryl. Weil es einfach keiner geglaubt hat, so echt war das Bild. Und es kam immer sehr gut an.
    Also würde ich es Dir nicht sagen, dass es digital ist, dann hätte dieses Bild auch für dich eine Seele, obwohl es digital ist.
    Es geht nicht darum, wie das Bild entstanden ist, sondern welche Emotionen es weckt.

  • Ich gebe jetzt auch etwas Senf dazu.
    Digitale Bilder machen, soweit ich das hier inzwischen erfahren habe, eine Menge Arbeit, in die man sich auch hineinkniet und in der man sich bestimmt genauso verlieren kann, wie im Akt des Malens oder Zeichnens. Solch eine Arbeit würde ich niemals herabwürdigen, allerdings kann ich auch nur sagen, ob es gefällt oder nicht und grob was stimmt oder nicht. Ich kann diese Art Kunst nicht und will sie auch nicht lernen.
    Wer sie liebt, soll sie bitte machen und das Selbstbewusstsein haben, ungerechtfertigte Kritiken "abzubügeln" bzw zurückzuweisen. Letztendlich ist das Ergebnis für den Schaffenden wichtig, egal ob gemalt, gezeichnet, geschrieben, gestrickt, gebastelt, digital gezeichnet oder was auch immer kreativ gemacht wird.
    Niemand hat das Recht, so etwas schlechtzureden.

  • ach du meine güte da fehlen 4 sätze ,mein fehler hab es falsch raus kopiert. :cursing:
    Nicht durchgelesen
    Und erst jetzt vemerkt. [blumenstrauss]
    Ich schreibe texte vor und kopiere sie weil oftmals texte weg waren...


    Früher dachte ich so..Heute weiss ich..Ich muss digital noch einiges lernen
    Den ich weiss die bilder können ebenso gefühle ausdrücken und es steckt viel herzblut dahinter. Aber altes wölfchen lernt nie aus.
    Allso bitte dazu denken

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

  • @Alphawoelfin du hast Recht. Viele mögen das Wort Kritik nicht und sind dann gleich schlecht drauf. Weil für viele Kritik gleich gesetzt wird mit, das hast du falsch/schlecht gemacht. Dass Kritik auch positiv ausfallen kann vergessen viele.


    Das Google Wörterbuch sagt dazu :IMG_20180819_115621.jpg


    Die meisten kennen aber nur die Definition 1.b
    Auch Punkt 2 lässt irgendwie nur auf negative Kritik schließen. Dabei kann eine Beurteilung (Kritik nach Definition 1.a) Ja auch positiv ausfallen.

    Das Leben ist nicht gerecht! - Was im Leben ist gerecht? - Dass es zu allen ungerecht ist!

  • Ich nehme gerne Kritik entgegen, weil ich daraus lernen kann. Kritik "von aussen" ermöglicht mir, einen anderen Blickwinkel einzunehmen und die eigenen Werke aus einer Distanz heraus wahrzunehmen.
    Mein eigener Blick ist nur einer von ganz vielen und wenn andere Menschen Fehler, Schwächen sehen oder mir wertvolle Tipps schenken, dann kann (nicht muss!) ich meine eigene Vorgehensweise überdenken.


    Da ich selbst so bin, neige ich dazu, das auch bei anderen zu machen *hüstel* und es kostet immer viel Selbstdisziplin mich zu stoppen und zurückzunehmen. Mal gelingt es, mal leider nicht.


    Aber es gibt Phasen, in denen man nicht mit Kritik umgehen kann oder will, ob nun der Grund in einem selbst liegt oder durch die Einflüsse von aussen. Dann finde ich es legitim und auch wichtig, das äussern zu dürfen.
    Wenn man virtuell getröstet werden oder mit Lob "gepäppelt" werden möchte, weil man das gerade braucht, dann sollte man sich selbst das Recht nehmen, das zu sagen z.B.mit dem Satz "Bitte nur positives Feedback. Das brauche ich gerade!"
    Dann kann mal eine Runde ehrlich gemeintes Lob verteilen, weil es immer etwas Positives gibt, und der andere bekommt das, was er gerade braucht.


    Kunst ist nicht "das perfekte Bild", sondern auch das Berühren von Herzen.

    • Offizieller Beitrag

    Bravo! Supertoll wie du das gesagt hast! [bravo]:thumbup:


    Ich stimme absolut allem zu! <3 <3 <3



    Ach jeh, da fällt mir ein dass ich noch nein Lexikon-Eintrag basierend auf diesem Thread machen wollte.. Ich habs auf meiner To Do Liste! X/

  • Ich finde hier passt eine Fortsetzung gut.

    Mir geht es um die Grundlagen. Um sich richtig ausdrücken zu können muss man die Sprache erst mal bis zu einem gewissen Grad lernen.

    Das sehe ich auch so, aber nicht Jeder. Ein Forum ist eine zusammengewürfelte Truppe. Im Laufe der Zeit, kennt man einander besser und den Stil des Anderen und kann besser darauf eingehen. Das ist das Eine.

    Dann sehe ich es so, dass auch konstruktive Kritik akzentuiert sein sollte.

    Es nützt selten, Jemanden zu überhäufen. So greife ich mir ein, zwei Punkte heraus, die am Meisten ins Auge stechen.

    Du hast Interessantes beizutragen und ich bin sicher, das würden hier auch Viele gerne lesen, ggflls diskutieren. Aber das sind ja nicht die von mir o.g. konstruktiven Kritiken, sondern deine Beiträge sind stets weitreichender. So gilt es zu schauen, wo es angebracht ist. Evtl in einem Diskussionsthread oder, wie gesagt, in deinem eigenen Bilderthread.

    Ein solcher Austausch könnte für beide Seiten fruchtbar sein. Vielleicht möchtest du es doch ausprobieren und auch evtl anhand deiner Bilder erläutern, wenn du soweit bist. -


    Matze - ich habe die Erfahrung gemacht, dass konstruktive und freundlich hervor gebrachte Kritik durchaus angenommen wird oder zumindest nicht unfreundlich reagiert wird.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mal was einwerfen darf, aus der Perspektive von jemanden, der nicht 24/7 ins Forum schaut?


    In der Kürze liegt die Würze.


    Nichts gegen die ein oder andere ausführliche Abschweifung. Aber auf Romane lesen am Bildschirm habe ich so gar keine Lust, da überfliege ich zwangsläufig. Und so passiert es leider nicht selten, dass echt wichtige Dinge einfach untergehen.


    Das so allgemein und nicht auf eine Person konkret bezogen - Romanschreiber gibt's nämlich paar.


    Ansonsten: Stichpunkte / Überschriften, Erläutern und thematisch bündeln, dann liest es sich leichter. ;)

  • ich habe die Erfahrung gemacht, dass konstruktive und freundlich hervor gebrachte Kritik durchaus angenommen wird oder zumindest nicht unfreundlich reagiert wird.

    Die Erfahrung habe ich auch oft gehabt. Aber genauso oft, das konstruktive Kritik nicht immer angenommen wurde und mit verschiedenen Reaktionen drauf geantwortet wurden. Manchmal eben nicht freundlich.

    Was konstruktive Kritik bedeutet. Wird von manchen auch missverstanden. Da erfordert es zu erst den Begriff "konstruktive Kritik" zu erläutern.

    Bei Allgemein "konstruktive Kritik" oder einfach "Kritik" spielt oft bei denen die sie lesen, eine gewisse Reife dazu .

    In meinen Foren hatte ich viel, wenn nicht sehr viel, mit Jugendlichen zu tun. Da habe ich alleine an den Reaktionen schon erkannt wie alt sie sind. Um so jünger um so schlimmer, bis hin zu Beleidigungen.

    Das war mit unter anderen auch ein Grund warum ich mein Forum aufgegeben habe.

  • hier steht es ja einem frei wo man seine Werke einstellt. Also mit oder ohne kritikwunsch und wenn dann nix steht das Kritik erwünscht ..dann akzeptiere ich das und versuche den Künstler eher zu ermutigen.


    Kritik annehmen ist ja auch ein lernen,da muss man selber auch gewisses dickes Fell haben.

    Aber der Ton machts...

    Ich denke wenn jemand wichtig ist ,dass sein Werk anderen gefällt oder sehr sensibel tut Kritik mehr weh als wenn man malt aus spass ,Freude und Kritik eher als Tipps ansieht.

    Ich denke desto fotorealistischer man malen/zeichnen möchte muss man auch mehr Kritik /Tipps anehmen.

    Dann finde ich detaillierte tips/Kritik sogar als gutes lernfeld.

    was nützt Talent ,wenn mann nicht das Herz und Geduld hat zu üben..
    Das wache achtsame Auge und das dazugehörige verrückte Hirn.. [hexenkueche]

    • Offizieller Beitrag

    In meinen Foren hatte ich viel, wenn nicht sehr viel, mit Jugendlichen zu tun. Da habe ich alleine an den Reaktionen schon erkannt wie alt sie sind. Um so jünger um so schlimmer, bis hin zu Beleidigungen.

    Das war mit unter anderen auch ein Grund warum ich mein Forum aufgegeben habe.

    Es erfordert eine gewisse geistige Reife um angemessen auf Kritik zu reagieren, da hast du Recht.

    Das habe ich an mir selbst ja schon festgestellt. Je jünger ich war, desto impulsiver war ich und der erste emotionale Schuss geht meist nach hinten los.


    Ob man Kritik annimmt, bleibt ja immer jedem selbst überlassen, auch wenn man darum gebeten hat. Grade beim Zeichnen und Malen gehen die Vorstellungen oftmals auseinander. Und manchmal ist es auch einfach so, dass die eigenen Fähigkeiten einfach an ihre Grenzen kommen.


    Auch wer Kritik nicht annimmt, wird sich ja (hoffentlich) gedanklich damit beschäftigen. Zumindest ist Kritik nie an mir vorbei gegangen, da hat es immer gedanklich gearbeitet.

  • In meinen Fall. Ich kann sehr gut mit Kritik. Wenn nicht sogar, ich liebe Kritik. [na]

    Konstruktive Kritik hat mir meine Schwächen und Fehler aufgezeigt. Und diese Kritik hat mich angespornt immer besser zu werden. Diese Kritik hat mir mehr geholfen als wie jedes Lob.

    Natürlich hört (liest) jeder gerne ein Lob. Das ist bei mir nicht anders.

    Muss dazu auch schreiben. Was ich jetzt beschrieben habe betrifft hauptsächlich, was ich in den letzten Jahren gemacht hatte. Das waren sehr viele verschiedene Grafiken mit Hilfe von Photoshop.

    In Hand gemaltes, gezeichnetes oder Digital Painting muss ich noch sehr viel lernen. Da höre ich gerne ein Lob aber genauso gerne konstruktive Kritik. :)


    Was anderes.

    Wie geht ihr mit vermeintlich konstruktive Kritik um? Wenn sie von einer Seite kommt, wo ihr euch sicher seit das sie oder er von allen offensichtlich bedeutend schlechter ist. Das diese angeblichen Tipps Blödsinn sind. Und dann noch von einer Person kommt die jede konstruktive Kritik nicht annimmt. Diese Person nur an einen Kritik äußert um den Spieß um zudrehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich splitte deine Fragen einfach mal, da die für mich einen völlig anderen Kontext bilden.


    1.)

    Wie geht ihr mit vermeintlich konstruktive Kritik um? Wenn sie von einer Seite kommt, wo ihr euch sicher seit das sie oder er von allen offensichtlich bedeutend schlechter ist.

    Mir ist es völlig egal, ob der/diejenige überhaupt dergleichen selbst kann, was er bei mir kritisiert. Ich finde es nicht wichtig, auf welchen praktischen Stand mein Kritiker ist, wenn er mir in seiner Theorie seine Kritik entgegen bringt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in der Praxis unerfahrene sogar besser nachvollziehbare Kritiken vergeben können.


    2.)

    Wie geht ihr mit vermeintlich konstruktive Kritik um? ... Das diese angeblichen Tipps Blödsinn sind.

    Blödsinn aus deiner Sicht? Ich finde es wirklich schwer zu urteilen, ob die Kritik dazu gedacht ist mir eins reinzuwürgen oder ob sie nur in meinen Augen nach Blödniss aussieht. Gerade im Internet. Was ich vielleicht als Leser als Blödsinn abstemple, ist für den Kritikgeber absolut ernst gemeint. das müsste man individuell entscheiden.


    3.)

    Wie geht ihr mit vermeintlich konstruktive Kritik um? ... Und dann noch von einer Person kommt die jede konstruktive Kritik nicht annimmt.

    Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Wenn jemand meine Kritik nicht annimmt, dann ist das so. Zwingen kann ich ihn nicht dazu. Wenn genau dieser jemand Kritik mir gegenüber äußert, mit der ich etwas anfangen kann, warum dann nicht umsetzen? Wenn er in meinen Augen Blödsinn als Kritik äußert, muss ich das ja genauso wenig annehmen, wie er die meine.


    Diese Person nur an einen Kritik äußert um den Spieß um zudrehen.

    Einfach nicht drauf eingehen. Wäre meine Reaktion. Oftmals haben die Leute keinen Spaß mehr dran andere zu ärgern, wenn keine Reaktionen kommen. Auf die warten solche Personen ja nur.

    • Offizieller Beitrag

    Sehr ich wie Wuselwolf. Außerdem muss man auch zwischen Kritik und Polemik trennen und das liegt eigentlich immer in der Motivation desjenigen, der sich da kritisch äußert - und die Motivation lässt sich nicht immer klar definieren.

  • Ich schließe mich auch Wuselwolf an. Und auch die Kritik kann man sich durchaus anschauen - ist sie einfach unfreundlich, verstehe ich sie nicht, bin ich anderer Meinung, dann kann man das ansprechen, bzw. sich darüber austauschen.


    Was mir zum Kritisieren an sich noch einfällt - bzw zur Frage oder erwarteten Kritik:


    Es hilft auch sehr, wenn man weiß, was der um Kritik Fragende möchte. Manchen kennt man inzwischen und weiß um seinen Stil. Z.B. "Whimsical" oder "Line-Art".

    Dann ein schönes Beispiel der Baum. Möchte ich einen comic-artigen, Kinderbuch-like, malerischen mit Tiefe und Perspektive oder einen photorealistischen? Da kann es sehr auseinander driften. Soll es ein Sketch sein, eine Studie oder ein gerendertes Bild?


    So wäre es auch einfacher, wenn der Künstler etwas dazu schreibt, wenn er denn um Kritik fragt.

  • Ganz schwieriges Thema, finde ich.


    Bei mir persönlich hängt auch ganz viel davon ab, wer mich kritisiert. Mag ich denjenigen und die Kritik ist wirklich mal härter, dann beschäftigt mich das deutlich mehr, wie jemand den ich kaum kenne, oder noch schlimmer: nicht so mag.


    Manchmal sag ich auch erstmal: "stimmt doch gar nicht" und es beschäftigt mich doch unterbewusst und irgendwann kann ich dann auch akzeptieren, dass da was dran ist. Geht mir bei vielen Themen so, nicht nur Kritik. Manchmal muss es einfach innerlich reifen.


    Nur vermeintlich konstruktiv, gibt es natürlich auch. Es hängt auch immer mit dem "wie" zusammen. Der Ton macht die Musik. Manche bemühen sich konstruktive Kritik anzubringen, die einen weiterbringt, andere wiederum geben vor dass sie nur konstruktiv oder gut gemeint ist, was sie aber bei genauerer Betrachtung gar nicht sind. Die Versuche ich dann nicht so ernst zu nehmen. Oder je nach Person auch näher zu hinterfragen, was eigentlich wirklich dahinter steckt.


    Die von Matze erwähnte Situation, würde ich einfach nicht ernst nehmen. Die Person oder das Thema mit der Person zu meiden, wenn das möglich ist oder einfach nicht näher drauf eingehen, bzw. mit Sprüchen wie "wenn du das so siehst" versuchen abzuhaken. Verhindert aber je nachdem trotzdem nicht, dass ich mich innerlich doch damit beschäftige und wieder gedanklich drumherum kreise.


    Aber gerade was das Malen anbelangt, spielt auch soviel subjektives Empfinden und Geschmack mit rein. Ich persönlich bewundere total realistische Bilder oder auch welche in ganz sanften Farben, wie z.B. Aquarelle, mit manchen Bildern oder Stilen, kann ich nicht wirklich etwas anfangen, bewundere aber die Fertigkeit der Person. Ich würde mir nie anmaßen sie absolut zu kritisieren, oder gar zu benoten. Höchstens Anregungen oder Tipps geben und beschreiben, wie es auf mich selbst wirkt, was ich empfinde, was ich daran mag. Ist es von der Perspektive oder vom Schatten her wirklich falsch, selbst dann könnte das unter Umständen ja auch gewollt sein. Trete ich der Person dann schon zu nahe, wenn ich sage; "das passt so nicht?".


    Es gehört echt viel Fingerspitzengefühlt dazu, sich zu bewegen zwischen: wirklich konstruktiv zu kritisieren, dass mein Gegenüber es für sich annehmen kann (oder zumindest aufnehmen) und einer Lobhudelei nach dem Motto "alles ist toll".


    Daher finde ich es hier im Forum sehr gut, dass das etwas getrennt ist. Ich kann Bilder einfach nur zeigen. Und in anderen Bereichen stelle ich die ein, bei denen ich für Verbesserungsvorschläge offen bin. Dort ist es dann gut, wenn an dem konkreten Beispiel sachlich diskutiert, Tipps etc. gegeben werden kann.

    Andererseits gibt es vielleicht Bilder, die ich persönlich total gerne mag, obwohl sie auch in meinen Augen nicht perfekt sind, aber mir etwas bedeuten. Da fände ich es dann eher unschön, wenn dann kommt "aber das und das und das hättest du anders machen sollen" ;)

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